Klangmalerei (f.), Lautmalerei 


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Klangmalerei (f.), Lautmalerei



nennt man die Wiedergabe von Gehörseindrücken durch sprachliche Bildungen (Wort und Satz). Zum Beispiel: „Da pispert’s und knistert’s und flistert’s und schwirrt“ (Goethe)

 

Klassizismus (m.)

eine auf den Prinzipien des Rationalismus beruhende Kunst- und Literaturrichtung des 17. und zum Teil des 18. Jahrhunderts, die dem Barock und später dem Rokoko gegenüberstand. Bedeutendste Vertreter dieser Richtung waren Malherbe und Boileau als Theoretiker und Corneille, Racine und Moliere als Dramatiker. Frankreich war im 17. Jahrhundert die Wiege des Klassizismus. In Deutschland bekannte sich zum Klassizismus Gottsched.

 

Klimax (f.) (russisch – градация)

nennt man die emotionell steigende Aufzählung.

 

Klingender Reim (m.)

nennt man die weibliche Kadenz.

 

Knittelvers (m.)

ist der vier Betonungen enthaltende Vers des 16. Jahrhunderts mit unregelmüßigen Versfüßen.

 

Kolportageroman (m.)

literarische Krämerware erzählenden Charakters; billiger, minderwertiger, unrealistischer Roman mit groben äußeren Effekten und Sensationen.

 

Komik (f.)

ist die Weise des Welterlebens, die der Tragik entgegengesetzt ist. Man beobachtet eine zum Lachen reizende harmlose Ungereimtheit. Sie beruht auf dem lächerlichen Missverständnis von erstrebtem, erhabenem Schein und wirklichem niedrigem Sein von Personen, Gegenständen, Worten, Ereignissen und Situationen.

 

Komödie (f.)

ist ein Synonym zum „Lustspiel“. Komödie ist ein dramatisches Genre.

 

Komposition (f.)

ist der Strukturaspekt, der Aufbau, die sinnvolle Anordnung der Teile eines Kunstwerks.

 

Konflikt (m.)

Den Konflikt bezeichnet man auch als „Kollision“ (Hegel). Konflikt bedeutet Zusammenstoß größerer gesellschaftlicher Kräfte, der die Figuren zu bestimmten Handlungen oder Entscheidungen bewegt.

 

Kontrast (m.)

ist ein Prinzip der Psychologisierung der Figuren (Die Psychologisierung ist ein kompositorisches Verfahren.): Freude – Trauer, Hoffnung – Verzweiflung usw.

 

Kriminalroman (m.)

ein Roman, in dessen Mittelpunkt ein Verbrechen steht.

 

Kritik (f.)

Unter literarischer Kritik versteht man die Beurteilung von Dichtungen im Gegensatz zur referierenden Literaturwissenschaft und Regel setzenden früheren Poetik. Kritik spielt die Rolle des Vermittlers zwischen Literatur und Publikum.

 

Kulmination (f.) der Handlung (f.)

ist ein Moment der äußersten Spannung und der höchsten Verschärfung der Widersprüche im Leben der Helden eines literarischen Werkes. Sie geht in der Regel der Lösung der Handlung, und ihr selbst gehen in der Sujetstruktur deren Verwicklung und Entwicklung voraus.. Das Sujet kann auch andere Bestandteile aufweisen: Exposition, Vorgeschichte, Nachgeschichte, Prolog und Epilog.

 

Kurzgeschichte (f.)

ist ein kleines episches Genre. Sie entstand aus „short story“ (amerik.). In Europa versteht man darunter eine Sonderform. Sie ist eine kurze epische Zwischenform von Novelle, Skizze und Anekdote. Ihre Komposition ist zielstrebig, hart und bewusst und richtet sich auf die unausweichliche Lösung hin (vom Schluss her geschrieben), die auf Erschütterung abzielt oder einen Lebensbruch bringt. In der Kurzgeschichte beobachtet man die Zusammendrängung des Geschehens, eine realistische Tatsachenwiedergabe oder ein impressionistisches Stimmungsbild.

 

Kurzvers, -zeile

ist ein Vers von durchschnittlich acht Silben mit vier (und weniger) Hebungen.

 

Langvers, -zeile (mehr als vier Hebungen)

ist meist ein Vers, der aus zwei unselbständigen Kurzversen besteht. Langvers ist eine syntaktische und inhaltliche Einheit der germanischen Stabreimdichtung. Die Strophenform zeichnet sich durch den Endreim (Nibelungenstrophe) aus.

 

L‘art pour l‘art (die „reine“ Kunst, die Kunst um der Kunst willen), das ist die Bezeichnung für eine zweckfreie Kunst (als Selbstzweck).

 

Legende (f.)

ist ein episches Genre. Darin geht es um das Leben der Heiligen. Sie ist eine kurze, unverbürgte, absichtsvoll zubereitete Wundererzählung.

 

 

Lehrdichtung, -gedicht

ist eine künstlerische Form lehrhaften Charakters.

 

Leich (m.)

ist die älteste Form des deutschen geistlichen Volksliedes.

 

Leitmotiv (n.)

ist eine Abart der Wiederholung: Ein Ausdruck bzw. ein Satz wiederholt sich mehrmals in einem mehr oder weniger umfangreichen Kontext.

 

Lesedrama (n.)

Drama, das sich mehr zum Lesen als zum Aufführen auf der Bühne eignet.

 

Lied (n.)

ist ein lyrisches Genre, die verbreitetste Sonderform der Lyrik. Die Form zeichnet sich durch einfache strophische Gliederung mit Reimbindung aus. Seine Musikalität ermuntert zum Singen. Daher wurden viele Liedtexte von Komponisten vertont. Thematisch waren die Lieder verschieden: Volkslieder; Liebes-, Tanz-, Wander-, Trinklieder; Arbeiter-, Kampf-, Revolutions-, Streiklieder u.a. In der Epik z.B. ist es als Heldenlied bekannt.

 

Litanei

ist ein kirchlicher Bittgesang.

 

Literatur

wird als Buchstabenschrift übersetzt.

1. Fachausdruck für die auf einem bestimmten Forschungsgebiet erschienen wissenschaftlichen Veröffentlichungen;

2. die Gesamtheit der schriftstellerischen Produktion einer bestimmten Epoche, einer bestimmten Nation oder der Welt (Weltliteratur);

3. die „schöne“ Literatur als Arbeitsbereich der Literaturwissenschaft.

 

Literatursoziologie

ist Literaturwissenschaft, die sich mit Wechselbeziehungen zwischen Dichtung und Gesellschaft im weitesten Sinne (Mäzenatentum, Geschmack, Publikum, Gesellschaftsdichtung, politische Dichtung) befasst.

 

Literaturwissenschaft

ist eine gesamte systematische Wissenschaft von der Literatur, ihren möglichen Betrachtungsarten und Methoden zur Erschließung der Sprachkunstwerke.

 

Litotes (f.)

ist eine rhetorische Figur: verstärkte Hervorhebung eines Begriffs durch Verneinung des Gegenteils (z.B. nicht übel).

Litotes ist eine Abart der Periphrase.

 

Lyrik (f.)

ist eine der drei Hauptgattungen der Literatur (Lyrik, Epik, Dramatik). Lyrik kann beschreibend, erzählend und selbstdarstellend sein. Die beschreibende Lyrik gestaltet Dinge, die den Menschen umgeben, Züge der Außenwelt und das innere Antlitz des Menschen sowie Bilder der Natur. Ein erzählendes Gedicht gleicht einer kurzen Erzählung über bestimmte Tatsachen und Ereignisse, die nicht detailliert dargestellt, sondern lediglich umrissen werden. In vielen Gedichten bilden die Äußerung von Gefühlen und Gedanken sowie das Beschreiben und Erzählen eine unlösliche Einheit.

 

Madrigal (n)

Ursprünglich war es ein Schäfergedicht, Hirtenlied. Im 14. Jahrhundert war es ein italienisches Kunstlied ohne feste strophische Form. Seit dem 16. Jahrhundert war es ein mehrstimmiges, durchkomponiertes Lied in drei Terzetten und zwei Verspaaren, mit oder ohne Musikbegleitung. Dann wurde es satirisch-epigrammatische, philosophische Betrachtung mit witzigem Schlussvers.

 

Madrigalon (n.)

Madrigal mit mehr als 15 Zeilen.

 

Magischer Realismus

ist eine Form des Modernismus, die konkrete Erscheinungen, Bilder und Figuren der Wirklichkeit als Chiffren (Beschwörungen) eines geheimen Sinnes, als Symbole des Elementaren auffasst. Er (M. R.) lässt den realistisch hergestellten Befund ins Innere zu einer seltsamen metaphysischen Transparenz umschlagen.

 

Märchen (n.)

ist ein kleines bzw. mittleres episches Genre. Man unterscheidet Volksmärchen und Kunstmärchen. Das Volksmärchen ist ein anonymes Erzählkunstwerk der Volksdichtung. Mit Hilfe der Phantasie wird darin dem Lauf der Dinge eine wunderbare Wendung gegeben, die dem Gerechtigkeitsempfinden des Volkes entspricht. Es ist immer von optimistischer Zuversicht erfüllt. Das Kunstmärchen ist im Vergleich zum Volksmärchen das Werk eines namentlich bekannten Autors, der aus dem reichen Born der Folklore schöpft und im Geiste des Volkes dichtet.

Die bekanntesten Verfasser von Kunstmärchen sind Wilhelm Hauff und Hans-Christian Andersen.

 

Metapher (f.)

ist eine rhetorische Figur, ein bildlicher Ausdruck für einen Gegenstand (oft zur Verlebendigung oder Veranschaulichung

von abstrakten Begriffen). Metapher ist eine Übertragung aufgrund äußerer oder innerer Ähnlichkeit.

 

 

Metonymie (f.)

bedeutet wörtlich „Umbenennung“. Es gibt verschiedene Abarten der Metonymie: des Ortes(die ganze Stadt lachte über ihn), der Zeit (das Jahrhundert fordert von uns), der Mittel,Werkzeuge und Organe (er hat ein feines Ohr, ein sicheres Auge), der Zugehörigkeit (er kennt den ganzen Goethe auswendig), des Stoffes (ich habe früher von Gold gegessen). Die Metonymie als pars pro toto wird Synekdoche genannt (mein Fuß tritt nicht mehr über deine Schwelle; der Deutsche würde diesen russischen Witz nicht verstehen; wir haben viele Romanschriftsteller, aber keinen Tolstoi)

Metrik (f.)

Griechisch: Lehre vom „Maß“ der Silben im Vers. Heute bedeutet der Begriff die Verslehre, die Lehre von der Bindung der dichterischen Rede. Zu ihr gehören:

1. die Gliederung der Verszeilen: Hebungen und Senkungen, Versfüße oder Takte;

2. die Gliederung mehrerer Verszeilen: Reim, Strophe und Gedichtformen.

 

Metrum (n.)

ist das Versmaß

 

Minnesang (m.)

ist ritterlich-höfische Lyrik des Hochmittelalters. Die Minne ist nicht gleichzusetzen mit Liebe. Sie unterscheidet sich vom Liebeserlebnis im Volkslied.

Walter von der Vogelweide war der größte Minnesänger Deutschlands.

 

Mirakel (n.)

ist die Bezeichnung für das geistliche Drama des Mittelalters und der Folgezeit.

 

Modernismus, Postmodernismus (m)

Der Ernst des Modernismus wird durch die Renaissance des antiken Mottos „den Sachen umgekehrte Namen zu geben“ von dem Postmodernismus abgelöst. Der Postmodernismus akzeptiert das Vergangene: „Wenn man es nicht zerstören kann, weil wir dann zum Schweigen gezwungen werden, so muss man das Vergangene noch einmal betrachten – ironisch und ohne jede Naivität“ (U. Eco).

 

Monolog (m.)

im Drama das Gespräch des Helden mit sich selbst; meist Darlegung des eigenen Standpunktes in entscheidenden Situationen; im neueren Drama meist vermieden.

 

Montage (f.)

ist ein Begriff aus der Filmkunst. Darunter versteht man ein kompositorisches Verfahren der Anreihung von Szenen (ohne die sichtbare Verbundenheit).

Der Begriff wurde auch auf Literatur übertragen. Die Montagekomposition gestattet dem Schriftsteller, tiefe, unmittelbar nichtsichtbare Verbindungen zwischen den Lebenserscheinungen, Ereignissen und Fakten herzustellen.

 

Motiv (n.)

bedeutet in der Psychologie „Beweggrund“. In der Dichtkunst versteht man darunter erstens einen Beweggrund des Dichters für das Aufgreifen eines bestimmten Stoffes, zweitens eine strukturelle Einheit als typische, konfliktgeladene Situation, die sich in verschiedenen Epochen unter unterschiedlichen Umständen wiederholt. Es gibt sehr viele Definitionen dieses Begriffs, die sich widersprechen können. Manche Literaturästhetiker verstehen unter Motiv die kleinste sinneinheit im Text.

 

Motivierung (f.)

die glaubwürdige, überzeugende, logisch-kausale Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge einer dramatischen oder epischen Dichtung zu einem Geschehnisganzen; die Begründung des Handlungsablaufs aus inneren Antrieben und äußeren Geschehnissen.

 

Motto (n.)

ist einer Schrift vorangestellter Sinnspruch, der Stimmung und Inhalt des Folgenden andeutet.

 



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