Parallelismus (m.), grammatischer 


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Parallelismus (m.), grammatischer



ist eine Abart der Wiederholung. Darunter versteht man die Wiederkehr derselben Wortreihenfolge, übereinstimmende, symmetrische Konstruktion bei ungefähr gleicher Wortanzahl in zwei oder mehreren aufeinander folgenden Sätzen, Satzgliedern oder Versen: „Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee“.

 

Parataxe (f.)

ist die Beiordnung, d.h. Nebeneinanderstellung gleichberechtigter Hauptsätze.

 

Pastorale (f.)

ist ein Schäferspiel, eine ländliche Szene.

 

Pathos (n.)

ist der Gemütszustand, die Stimmung einer leidenschaftlichen Erregtheit und Ergriffenheit. Man unterscheidet in der Ästhetik und Literaturtheorie verschiedene Varianten von Pathos: tragisches, heroisches, dramatisches, sentimentales, romantisches, satirisches, ironisches, humoristisches u.a.

 

Pentameter (m.)

Fünffüßiger daktylischer Vers (Versmaß). Der Pentameter wurde gewöhnlich zusammen mit dem Hexameter verwendet und bildete mit ihm das Distichon. Der Pentameter ist seinem Wesen nach auch ein Hexameter, der in der Zäsur aber zweimal verkürzt wird und einen männlichen Versschluss hat. „Römische Elegien“ Goethes enthalten beides: sowohl den Hexameter als auch den Pentameter.

 

Peripetie (f.)

ist eine unerwartete plötzliche Wendung im Schicksal des epischen oder dramatischen Helden. Sie ist ein Umschwung, welcher die Wendung zum Guten oder Schlimmen andeutet.

 

Periphrase (f.)

ist die Umschreibung eines Begriffs, Gegenstands, einer Eigenschaft oder Handlung durch mehrere Wörter. Man unterscheidet metaphorische und metonymische Periphrase. Abarten der Periphrase sind: Euphemismus, Hyperbel, Litotes, Ironie. Die Periphrase ist eine beliebte rhetorische Figur (ein Tropus).

 

Persischer Vierzeiler (m.)

wird in der Lyrik auch Rubai genannt.

 

Personifikation (f.)

ist eine Abart der Metapher. Darunter versteht man Vermenschlichung (Verlebendigung) lebloser Dinge(Gegenstände), der Pflanzen und Tiere.

 

Perspektive (f.)

ist die Sicht des Erzählers. Bei der „Ich–Form“ richtet sich der Blick von Innen nach Außen, bei der „Er–Form“ schaut der Erzähler von Außen in das Innere der Figuren hinein. Dabei bezeichnet man die Distanz zwischen dem Erzähler und dem Objekt der Darstellung als Point –de -vue ( Engl. Point of view).

 

Poem (n.)

Das Poem kann episch und lyrisch sein. Das lyrische Poem ist eine große Form reflektorischer Lyrik. Manche Literaturwissenschaftler identifizieren das Poem mit dem Begriff des Gedichts.

 

Poesie (f.)

Neben der Einteilung der Literatur in Gattungen gibt es noch die Unterscheidung von Poesie und Prosa. Die manchmal anzutreffende Gleichsetzung der Poesie mit der Lyrik und der Epik mit der Prosa ist nicht exakt. Zu jeder literarischen Gattung gehören Werke der Poesie, die in Versen geschrieben sind, und Werke der Prosa, die in ungebundener Sprache abgefasst sind.. Das Epos war in den älteren Literaturen meist in Versen geschrieben. Puschkins „Onegin“ ist ein Versroman. Auch in der Dramatik kommen Poesie und Prosa nebeneinander vor. Selbst die Lyrik, die meistens in Versen bis vor kurzem geschrieben war, weist manchmal Prosaformen auf.

 

P oetik (f.)

Lehre von der Poesie, ursprünglich Anleitung für Dichter; heute veralteter Begriff für die Theorie der Dichtkunst. Ältere Bezeichnung der speziellen Ästhetik, und zwar der Literaturästhetik.

 

Poetische Fiktion (f.)

ist eine aus der dichterischen Phantasie, dem Denken in Bildern, geborene Schöpfung, die die Welt in neuen Gebilden widerspiegelt.

 

Porträt (n.)

Die Porträts haben Ähnlichkeit mit den Charakteristiken der Handlung der Figuren. In den älteren Literaturen sind idealisierende oder groteske Beschreibungen des menschlichen Äußeren charakteristisch. In den realistischen Literaturen erfolgte eine Vertiefung des Portäts durch Psychologisierung. Dadurch wurde die Kompliziertheit und Mehrschichtigkeit des Antlitzes der Figuren erreicht.

 

Posse (f.)

Anspruchslose, derbe Komödie, in der die Komik meist durch Übertreibung erreicht wird. Ein volkstümliches Lustspiel derb-komischer Art, in dem die Handlungen und Charaktere typisierend vereinfacht und vielfach-grotesk überzeichnet werden. Beispiel: Wiener Zauberposse.

 

Präambel (f.)

bedeutet eigentlich Einleitung oder die Vorgeschichte.

 

Prägnanz (f.)

ist eine gehaltvolle Kürze, eine treffsichere Gedrängtheit des Ausdrucks.

 

Problematik (f.)

ist die ideelle Interpretation der in den Werken dargestellten sozialen Charaktere durch den Schriftsteller. Die Problematik kann nationalgeschichtlich sein. So war sie vor allem im mündlichen Volksschaffen. Später wurde sie didaktisch. Die Schriftsteller konzentrierten sich vornehmlich auf politische oder soziale Fragen in der Gesellschaft. Sie nahmen Stellung dazu. Sie stimmten zu oder lehnten ab. Als später Romane und Novellen in der Literatur aufkamen, wurde die Problematik romanhaft. Im Mittelpunkt dieser Werke stand Leben und Schicksal einzelner Persönlichkeiten und die Entwicklung ihrer Charaktere.

 

Prolog (m.)

ist eine Vorgeschichte. Prolog ist ein nicht obligatorischer Bestandteil des Sujets.

 

Prosa (f.)

ist in der Literatur eine nicht durch Rhythmus oder Reim gebundene, im Akzent freie Redeweise. Sie ist ein Gegensatz zur metrisch gebundenen Rede des Verses.

Und trotzdem kann sie lyrisch sein.

Prosarhythmus (m.)

ist die Durchgliederung der Kunstprosa durch eine besondere Anordnung der akzentuierenden Silben an den Tonstellen, besonders am Satzschluss.

 

Psychologisierung (f.)

ist ein äußerst wichtiges Verfahren zur künstlerisch-literarischen Darstellung des Menschen. Sie bedeutet individualisierte Wiedergabe der Gemütsbewegungen der Figuren in ihrer Wechselwirkung und Dynamik.

 

 

Pyrrhichius (m.)

Wenn in dem trochäischen Vers Versfüße aufkommen, in denen beide Silben unbetont bleiben, so kann man sie als „erleichterte“ Takte bezeichnen. Die alten Griechen nannten solche Versfüße Pyrrhichien. So werden sie auch heute meist genannt.

 

Quartett (n.), (russisch –катрен)

nennt man eine 4-zeilige Strophe (Vierzeiler) in dem lyrischen Gedicht.

 

Rahmenerzählung (f.)

ist ein Erzählrahmen, der entweder um eine größere Zahl von Novellen oder Erzählungen oder eine Einzelnovelle oder - Erzählung gespannt wird und mit der Binnenerzählung ein Ganzes bildet.

 

Realismus (m.)

e ine künstlerische Methode zur Aneignung der Wirklichkeit, die eine lebenswahre, wahrheitsgetreue Darstellung der Wirklichkeit ermöglicht. Der Begriff des Realismus kann andererseits eine Tendenz in der Literatur, eine Richtung oder sogar eine Strömung bedeuten. Die Diskussionen über den Realismus sind bis heute nicht abgeschlossen. Die Literaturgeschichte kennt verschiedene Wortverbindungen mit diesem Begriff: Renaissancerealismus, aufklärerischer Realismus, klassischer Realismus, kritischer Realismus, politischer Realismus, bürgerlicher Realismus, poetischer Realismus, sozialistischer Realismus. Manche dieser Wortverbindungen erscheinen uns als fraglich.

 

Refrain (m.)

ist eine Abart der Wiederholung, Kehrreim. Die Lyrik hat den Refrain von den Kehrreimen der Chorwerke des mündlichen Volksschaffens übernommen.

 

Reicher Reim (m.)

entsteht durch Gleichklang der letzten drei (oder mehr) Silben des Reimwortes: “Freude dem Sterblichen, den die verderblichen,

schleichenden, erblichen

Mängel umwandeln.“ (Goethe)

 

Reigen (m.)

ist ein Tanzlied.

 

Reim (m.)

Ursprünglich Zahl; dann Zeile, Verszeile; heute = Endreim, d. h. die klangliche Übereinstimmung zweier oder mehrerer Lautgruppen im Silbenauslaut, und zwar vom letzten Vokal gerechnet. Die Reime lassen sich nach verschiedenen Gesichtspunkten ordnen:

1. Exaktheitsgrad der Reimbildung: reine R. (Welt—Geld), unreine R. (hieß—süß), rührende R. (zierlich—lieblich);

2. Art und Zahl der reimenden Silben und Laute: einsilbige, stumpfe oder männliche Reime: Lauf—auf.

zweisilbige, klingende oder weibliche Reime: Lieder—wieder;

dreisilbige oder gleitende Reime; schreitende—gleitende;

identische Reime (Wiederholung desselben Wortes): Freude—Freude.

Doppelreime (Reime zweier Schlusswörter): Ich breche dich—Ich steche dich!

3. Stellung des Reims im Versganzen:

Anfangsreim (gleich klingender Beginn zweier Verszeilen);

Endreim (Reim im Wortauslaut);

Binnenreim (Reim im Versinneren);

Schlagreim (Sonderform des Binnenreims, der Reim zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Wörter, zum Beispiel: „als ob es tausend Stäbe gäbe“;

Kettenreim (Reim zwischen Verszeilenende und Mitte der nächsten Zeile.

4. Anordnung der Reime:

Haufenreim (durchgehender Reim). Reimstellung aa aa

Gepaarter Reim, Paarreim: Reimstellung aa bb

Gekreuzter Reim (Kreuzreim): Reimstellung ab ab

Umschließender, verschlungener, umarmender Reim: ab ba

Verschränkter Reim: Reimstellung abc abc

Schweifreim: Reimstellung aab ccb (ddb(

 

Reimhäufung (f.)

ist die mehr als zweimalige Wiederholung des gleichen Reims durch Gleichklang vieler aufeinander folgender Versausgänge.

 

Reine Reime

zeigen die genaueste Übereinstimmung in Vokalen und Konsonanten.

 

Renaissance (f.)

(bedeutet Wiedergeburt) bezeichnet eine Kultur-, Kunst- und Literaturepoche. In Deutschland begann sie am Ende des 15. Jahrhunderts, nach Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg 1450 und dauerte das ganze 16. Jahrhundert an.

 

Rhythmus (m.)

ist harmonische Gliederung einer lebendigen Bewegung in der Zeit zu sinnlich fassbaren, ähnlich wiederkehrenden Teilen. Manche Literaturwissenschaftler definieren ihn als einen flüssigen, vom Inhalt her bestimmten, lebendigen Bewegungsablauf von sinnlich wahrnehmbaren, gleichmäßigen oder verschieden gegliederten Zeitabschnitten, nicht aber als eine mechanisch-schematische Ordnung nach Takten.

 

Rokoko (n.)

ist eine hoforientierte Literaturrichtung innerhalb der Aufklärung (18. Jahrhundert um die 40-er Jahre).

Richtung (f.), literarische

Werke in ihrer Gesamtheit, die auf der Plattform eines ästhetischen Programms geschaffen wurden, sind Werke einer literarischen Richtung. Der französische Klassizismus des 18. Jahrhunderts, vertreten durch Boileau, Racine, Corneille und Moliere, war die erste literarische Richtung in der europäischen Literatur.

 

Ritterroman (m.)

war ein im Hochmittelalter sehr beliebtes ritterlich-höfisches Versepos, das die Menschen- und Lebensideale des Ritterstandes darstellte. Bekannteste deutsche Ritterromane waren „Der arme Heinrich“ von Hartmann von Aue, „Parzival“ von Wolfram von Eschenbach und „Tristan und Isolde“ von Gottfried von Strassburg.

 

Rollengedicht (n.)

ist eine lyrische Form, in der der Dichter die Empfindungen und Gedanken einer typischen Gestalt (Liebhaber, Wanderer, Soldat, Schäfer u.a.) als monologische Ich -Aussprache zum Ausdruck bringt, also seine eigenen oder nachempfundenen Gefühle einer bestimmten Figur in den Mund legt, die meist durch die Überschrift bezeichnet wird (z.B. Goethe „Schäfers Klagelied“).

 

Roman (m.)

ist eine epische Großform meistens in Prosa, welche die ganze Fülle und Mannigfaltigkeit der Erscheinungen und Vorkommnisse in der menschlichen Gesellschaft darstellt. Heute ist er das verbreitetste Genre der Literatur.

 

Romanische Strophenformen

Die wichtigsten romanischen Strophenformen sind: das Sonett, die Stanze (Oktave) und die Terzine.

 

Romantik (f.)

ist eine Epoche, Schaffensmethode sowie Kunst- und Literaturrichtung, die Ende des 18. Jahrhunderts begann und die ersten 30 Jahre des 19. Jahrhunderts erfasste.

 

Romanze (f.)

ist epische Kleinform in gebundener Rede. Ursprünglich eine Dichtung in der spanisch-romanischen Volkssprache im Gegensatz zum Lateinischen. Später spanische Abart der Volksballade. Seit dem 18. Jahrhundert gleichbedeutend mit Ballade. Die Romanze besteht aus vierzeiligen Strophen mit acht- oder später vierhebigem trochäischem Vers.

 

Rondeau (n)

eine aus dem zum Rundtanz gesungenen Lied entwickelte Gedichtform des Mittelalters aus meist 8 Zeilen mit 2 Reimen, bei dem die erste Zeile in der Mitte, die beiden ersten Zeilen am Schluss der Strophe wiederkehren. Später werden jeweils nur die Anfangsworte der ersten Zeile wiederholt.

 

Sage (f.)

eine mündlich überlieferte, vom Volk geschaffene und im Volk umlaufende Prosa -erzählung historischen oder mythologischen Inhalts. Die Sagen sind in ihrer Gesamtheit Zeugnisse einer vorwissenschaftlichen Natur- und Geschichtsauffassung.

 

Satire (f.)

ist ein vom satirischen Pathos durchdrungenes Werk. Satirisches Pathos ist scharfe, krasse, verhöhnende Ablehnung und Negation bestimmter Seiten des gesellschaftlichen Lebens.

 

Schäferdichtung – Hirtendichtung, Pastorale.

 

Schaffensmethode (f.)

Schaffensmethoden sind Prinzipien der künstlerischen Widerspiegelung des Lebens. In den 30-er, 40-er und gelegentlich später wurden sie künstlerische Methoden oder Schaffensmethoden genannt. Jetzt bevorzugt man den Begriff „Prinzipien“. Die Widerspiegelung des Lebens kann realistisch und nichtrealistisch sein.

 

Schelmenroman (m.), Picaro-Roman, pikaresker Roman

ist eine Romanart, in deren Mittelpunkt der Schelm, ein Ausgestoßener steht. Er ist zuerst in Spanien im 16. Jahrhundert aufgekommen und fand später Verbreitung in ganz Europa. Der Roman „Der abenteuerliche Simplizissimus Teutsch“ von Grimmelshausen hat vereinzelte Züge dieses Romans.

 



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