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Ein Blick auf moderne Schule

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Die moderne Schule fördert die Talente und Fähigkeiten der Schüler. Sie vermittelt der jungen Generation hohe Allgemeinbildung. Gibt es natürlich Probleme, die gelöst werden sollen. An unseren Schulprogrammen und Lehrbüchern wird Kritik ausgeübt. Sie enthalten eine enorme wissenschaftliche Information. Die Sprache dieser Lehrbücher ist zu kompliziert. Bedauerlicherweise leidet eine ganze Reihe von Schulbüchern (Lehrbüchern) bis heute an Übersättung mit wissenschaftlicher Information die auf einem zu hohen Niveau der theoretischen Verallgemeinerung dargelegt werden. Man muss die Lehrbücher von unnötigem Stoff befreien, ihren Umfang verringen, Exaktheit, Einfachlichkeit und Klarheit der Darlegung erreichen.

Es werden neue Lehrprogramme erarbeitet. Die Methodiken entwickeln Lehrmittel und bauen neue Unterrichtsmethoden aus. Die neuen Lehrveranstaltungen weiten den geistigen Horizont der Schüler.

Im Rahmen der Schulreform wurde der Inhalt der Lehrpläne vervollkommnet. Es ist gelungen, die Wechselbeziehung zwischen Bildung, Erziehung und Entwicklung der Schüler zum Ausdruck zu bringen. Der Inhalt der schulischen Bildung bestimmt den Umfang der Kenntnisse, den Charakter der Fähigkeiten und Fertigkeiten, die aktive Einbeziehung der Schüler in die verschiedenen Sphären des sozialen Lebens.

Moderne Schule macht sich auf den Weg, neue Informationstechnologien zu nützen. Informations- und Kommunikationstechniken bieten vielfältige Chancen. Im Rahmen pädagogischer Schulentwicklung gilt es, erwünschte Innovationspotentiale für die Unterrichtgestaltung auszuschöpfen, zugleich aber unerwünschte pädagogische Folgen des Computereinsatzes zu vermeiden. Der Einsatz von Computern in der modernen Gesellschaft ist wichtig und die Schule macht keine Ausnahme.

 

Äußern Sie sich über das Gelesene und über die Probleme der modernen Schule!

Schreiben Sie bitte den Aufsatz „Die Schule in der Zukunft“ oder „Ein idealer Lehrer“.

 

 

Gespräch mit einem Lehrer

 

Interviewer: „Edlen Seelen vorzufühlen, ist wünschenswertester Beruf“ Diese Worte stammen von Goethe und beziehen sich auf den Berufsstand der Lehrer. Sie, Herr Makel, sind Lehrer, Sie sind Direktor des Pädagogiums in Bad Codesberg. Würden Sie Goethes Auffassung zustimmen?

Herr Makel: Ich würde seiner Auffassung zustimmen, nur ist das eben sehr, sagen wir, hochgegriffen, was Goethe hier über den Beruf des Lehrers sagt.

Interviewer: Seit wieviel Jahren üben Sie den Beruf aus?

Herr Makel: Ich übe den Beruf seit 1935 aus.

Interviewer: Glauben Sie, dass es ein schwerer Beruf ist?

Herr Makel: Auch nicht schwerer als andere Berufe, nur vielleicht verlangt er mehr als andere Berufe besondere Einstellung.

Interviewer: Haben Sie sich damals, als Sie den Beruf ergriffen, berufen gefühlt?

Herr Makel: Ja, ich habe damals eben – war der Meinung -, dass ich mein Wissen anderen Menschen gut mitteilen kann, dass ich also unterrichten kann,, und ich hatte auch den Wunsch eben, die Jugend zu erziehen.

Interviewer: Muss ein Lehrer oft eigentlich mehr Psychologe als Vermittler von Wissen sein?

Herr Makel: Heute, aufgrund meiner … würde ich aufgrund meiner Erfahrung sagen, er muss mindestens ebensoviel Psychologe sein als Wissensvermittler; dabei meine ich jetzt nicht ein Psychologe mit …, der Psychologie studiert hat, ein ausgebildeter Fachpsychologe, sondern er muss eben Einfühlungsvermögen haben, er muss sich in die Situation der Jugend, in die Gedankengänge der Jugend und der ihm anvertrauten Schüler versetzen können.

Interviewer: Gibt es unter den Schülern Altersgruppen, die vielleicht besonders schwierig zu unterrichten sind?

Herr Makel: Heute sind in der Schule am schwierigsten zu unterrichten wahrscheinlich die 14-, 15- bis 16-jährigen.

Interviewer: War das früher auch so?

Herr Makel: Ja, die sogenannten Flegeljahre waren früher schon problematisch, nur ist es heute infolge der allgemeinen Emanzipation der Jugend eben noch etwas schwieriger. Die 10-jährigen, die wir hier im Gymnasium haben, also die Sextaner und die Quintaner, die sind auch wie früher noch gut zu haben, die sind zu begeistern, sie sind auch zu bändigen, und die Oberstufenschüler, also elfte bis dreizehnte Klasse, die sind ja schon wieder etwas gesetzter, sie stellen in anderer Weise Anforderungen an den Lehrer.

Interviewer: Welche Altersgruppen unterrichten Sie am liebsten?

Herr Makel: Ich unterrichtete eigentlich am liebsten die ganz Kleinen und die ganz Großen. Also Unterstufe und die sogenannte Unterprima, Oberprima.

Interviewer: Sie sind ja nun schon seit fast vierzig Jahren im Beruf. Glauben Sie, dass sich die Schüler im Laufe dieser Zeit in einer bestimmten Richtung verändert haben?

Herr Makel: Ja doch, die Schüler haben sich in der Folge des Krieges und der neueren politischen und auch gesellschaftlichen Entwicklungen weiterentwickelt, sie sind selbständiger geworden, sie haben sich, wie man sagt, emanzipiert. Das entspricht durchaus auch unseren Wünschen oder unseren Vorstellungen hier an der Schule. Wir wünschen uns in der Oberschule als Abiturienten einen jungen Menschen, der kritikfähig ist, der das Wissen dazu hat, Kritik auszuüben, ja, und der auch seiner Umwelt kritisch gegenübersteht, und das hat natürlich zur Folge, dass auch der Lehrer kritischer beobachtet wird. Der Lehrer muss heute mehr vertragen als früher, auch kritisiert zu werden, er muss sich der Kritik stellen, der Auseinandersetzung mit den Schülern.

Interviewer: Da nehmen Sie schon eine Frage vorweg. Ich wollte Sie fragen: muß sich der Lehrer sehr stark umstellen?

Herr Makel: Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung. Es hat auch früher schon Lehrer gegeben, die sich der Kritik gestellt haben, die sich mit den Schülern ernsthaft auseinandergesetzt haben und durchaus nicht der Meinung waren, dass sie als Lehrer immer im Recht seien. Diese Lehrer haben es heute natürlich einfacher. Lehrer, die sehr stark die Autorität – jetzt möchte ich sagen, nicht kraft der Person und der Persönlichkeit, sondern kraft Amtesvertreten, haben es dann natürlich schwer.

 

1. Übersetzen Sie folgende Wörter und bilden Sie damit Sätze:

 

stammen von Dat.; sich beziehen auf Akk.; den Beruf ausüben; verlangen; die Einstellung; sich berufen fühlen; mitteilen; der Vermittler; Einfühlungsvermögen haben; sich in die Situation versetzen; anvertrauen; die Flegeljahre; bändigen; begeistern; gesetzt; entsprechen; kritikfähig sein; Kritik ausüben; kritisch gegenüber stehen; vertragen; sich der Kritik stellen; die Auseinandersetzung; sich umstellen auf Akk.

die Sextaner – первый класс гимназии

die Quintaner – второй класс гимназии

hochgegriffen – возвышенно

 

2. Ergänzen Sie folgende Sätze mit unten angegebenen Wörtern:

 

a) Seit wieviel Jahren … Sie den Beruf …?

b) Haben Sie sich damals als Sie Beruf ergriffen … gefühlt?

c) „Ja, ich war …, dass ich mein Wissen den Menschen gut … kann.“

d) Der Lehrer muss eben so viel … sein als …

e) Die 10-jährigen sind zu … und zu …

f) Sie sind schon seit … Jahren im Beruf.

g) Die Schüler sind in der Folge des Krieges und der neueren politischen und gesellschaftlichen Entwicklung … geworden.

h) Schüler werden nach demselben … und in denselben … nicht unterrichtet.

i) Es werden … angeboten.

j) In seinem Kurs muss der Schüler nun 3 Aufgabenfelder …

k) Der Zugang zum Lehrerberuf ist …

l) Schüler zu unterrichten ist es heute … und …

Selbständig; dreißig; Psychologe; Wissensvermittler; überdecken; groß; Lehrplan; Fächer; interessant; angenehm; begeistern; bändigen; berufen; die Meinung; mitteilen; ausüben; Kurse

 

3. Finden Sie Synonyme zu den folgenden Wörtern. Gebrauchen Sie die rechts angegebenen Wörter:

 

die Auffassung anregen

sich verändern aufgrund von

einen Beruf ergreifen die Ansicht

infolge die Meinung

das Aufgabenfeld anders werden

der Mangel die Perspektive

veranlassen der Aufgabenbereich

die Einstellung das Fehlen

die Aussicht einen Beruf wählen

 

4. Erklären Sie die Bedeutung der Wörter:

 

die Oberstufe –

das Pädagogium –

die Altersgruppe –

die Sekundarstufe –

Sextaner –

Quintaner –

 

Falsch oder richtig?

 

a) “Edlen Seelen vorzuführen ist wünschenswertester Beruf“ – stammen von Friedrich Schiller.

b) Der Lehrer übt den Beruf, um die Jugend zu erziehen.

c) Der Lehrer soll sowohl Psychologe als auch Wissensvermittler sein.

d) Unter den Schülern gibt es Altersgruppen, die besonders schwierig zu unterrichten sind.

e) Im Laufe der Zeit sind die Schüler nicht selbständiger geworden.

f) Es gibt Lehrer, die denken, dass sie immer recht haben.

g) In der Abiturprüfung werden die Schüler aus allen 3 Kursbereichen nicht geprüft.

h) Infolge des Lehrermangels sind die Aussichten in vielen Fächern des Lehrerberufs gut.

 

6. Ergänzen Sie Sätze. Gebrauchen Sie die Wörter aus dem Wortschatz:

 

a) Ich bin der …, dass wir die Kontrollarbeit gut geschrieben haben.

b) Die Schüler der … werden morgen frei, weil die Ferien beginnen, aber die Schüler der … werden weiter lernen, um die Prüfungen gut abzulegen.

c) Seit 30 Jahren … er diesen Beruf …

d) Unter den unterschiedlichsten Lehrereigenschaften ist auch solche Eigenschaft wie … sehr wichtig.

e) Alle Klassen in der Schule werden nach Altersgruppen gebildet.

f) Seit Geburt … er … dem Lehrerberuf …, deshalb wollte er den Beruf ….

g) Es ist sehr schwer diese Aufgaben zu lösen und außerdem … das viel Zeit, die ich nicht habe.

 

7. Hören Sie das Gespräch noch einmal und ersetzen Sie die fettgedruckten Ausdrücke durch gleichbedeutende aus dem Gespräch!

 

a) Ich bin seit 1935 in dem Beruf.

b) Der Lehrerberuf fordert mehr als andere Berufe eine besondere Einstellung.

c) Ich kann mein Wissen anderen Menschen gut vermitteln.

d) Der Lehrer muß sich in die Gedankengänge seiner Schüler einfühlen können.

e) Wegen der allgemeinen Emanzipation sind diese Jahre noch schwieriger.

f) Bei den Sextanern und Quintanern ist es auch heute leicht, die Disziplin aufrechtzuerhalten.

g) Die Oberstufenschüler sind schon wieder etwas ruhiger.

h) Wir wünschen uns junge Menschen, die ihre Umwelt kritisch betrachten.

i) Es gab auch früher Lehrer, die der Kritik nicht ausgewichen sind.

 

8. Schreiben Sie aus dem Gespräch alle Wörter und Wortverbindungen, die mit dem Wort „Kritik“ verwandt sind:

9. Beantworten Sie Fragen zum Gespräch:

 

a) Was meint Herr M. zu dem Goethe-Zitat?

b) Wie unterscheidet sich nach Meinung M´s der Lehrerberuf von anderen Berufen`?

c) Warum ist Herr M. Lehrer geworden?

d) Welche Eigenschaften hält Herr M. bei Lehrern wichtig?

e) Schüler welcher Altersgruppen haben sich nach M´s Auffassung im Vergleich zu früher kaum geändert?

f) Weshalb unterrichten viele Lehrer am liebsten die ganz Kleinen und ganz Großen?

g) Welche Veränderungen haben die neuen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen bei den Schülern bewirkt?

h) Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf den Lehrer?

 

10. Sie hatten vor kurzem Ihr Schulpraktikum. Besprechen Sie in den Gruppen folgende Punkte:

 

a) Haben sich die Schüler im Vergleich zu Ihrer Schulzeit verändert?

b) Wie meinen Sie, ist der Lehrer immer im Recht?

c) Welche Veränderungen bemerken Sie an den Lehrern?

d) Welche Schüler wünschen Sie sich als zukünftige(r) Lehrer(in)?

 

Lehrer und Erzieher

 



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