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Verkehrsberuhigung LippestraßeСодержание книги
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Einleitung Vom Sprechen und Schreiben Das Sprichwort sagt: »Reden ist Silber, Schweigen ist Gold«. »Schreiben ist schwierig«, sagen die meisten. Es gibt sehr viele Menschen, die sich wunderbar unterhalten können, die Geschichten so anschaulich erzählen, dass wir ihnen gern zuhören, oder die Naturtalente beim Anpreisen einer Ware sind – die aber nie eine Weihnachtskarte schreiben und lieber zehnmal anrufen als einmal zu schreiben. Ist Schreiben wirklich so schwer? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sprechen und Schreiben? Schreiben ist ein Vorgang, der nur eine Person betrifft; beim Sprechen sind es dagegen in der Regel mindestens zwei. Wenn diese beiden miteinander sprechen – oder der eine redet, der andere hört zu –, können sie unmittelbar aufeinander reagieren: Der eine sagt etwas, der andere schüttelt den Kopf oder nickt, widerspricht oder stimmt zu, blickt zweifelnd, fragend oder zustimmend. Der Sprecher kann erkennen, ob der Gesprächspartner die Aussage verstanden hat und wie er sie aufnimmt. Diese »Rückmeldung« des Partners entfällt beim Schreiben. Der Schreiber ist deshalb gezwungen, wichtige nichtsprachliche Mittel der gesprochenen Sprache – dazu gehören Satzmelodie, Betonung, aber eben auch Mimik, Gestik und anderes – durch sprachliche Mittel auszudrücken. Dies ist nicht ganz einfach. Weitere Unterschiede zwischen Sprechen und Schreiben sind: ■ Schreiben ist weniger spontan, ist meist unpersönlicher. ■ Geschriebene Texte sind meist überlegt aufgebaut, die einzelnen Teile sind besser miteinander verknüpft. ■ Geschriebene Texte weisen eine größere Ausdrucksvielfalt, eine größere Genauigkeit in der Wortwahl auf. ■ Die Sätze in der geschriebenen Sprache sind ausformuliert und vollständig; Nebensätze kommen häufiger vor. Warum fällt Schreiben oft schwerer als Sprechen? Schreiben ist weniger spontan als Sprechen. Jetzt wird vielleicht klar, warum viele vor dem Schreiben zurückschrecken: Der Schreiber muss alle diese Punkte beachten. Man erwartet von ihm einen überlegt aufgebauten, ausformulierten Text mit wohlgeformten Sätzen und Abwechslung in der Wortwahl. Der Empfänger kann kontrollieren, ob der Schreiber das leisten konnte; er kann seine – eventuell negativen – Schlüsse ziehen. Außerdem: Beim Schreiben kann man Rechtschreibfehler machen und grammatische Fehler sind auffälliger als beim Sprechen. Abgesehen von diesen Fehlerquellen ist es außerdem oft schwierig, den richtigen Ton für einen bestimmten Anlass zu treffen. Sie könnten jetzt den Eindruck gewonnen haben: Schreiben ist schwer, weil man viele Fehler machen kann. Es hat aber auch große Vorteile: Beim Schreiben haben Sie Zeit zum Formulieren, können sich ungestört erst einmal ein Konzept ausdenken, Sie können nachschlagen, wenn Sie etwas nicht genau wissen, Sie können Ihre Worte in Ruhe wählen, darüber nachdenken, sie verwerfen oder gutheißen. Sie können den Text planen und seine Wirkung genau überlegen. Das geht beim Gespräch nicht. Schnell ist etwas Ungeschicktes gesagt und eine Korrektur ist kaum noch möglich. In vielen Situationen ist Schreiben heute nötig, und das, obwohl das Telefon auch eine bedeutende Rolle spielt. Diese Situationen können rein privater Natur sein, wie z.B. Weihnachtsgrüße oder Glückwünsche an Verwandte, Einladungen oder Kondolenzschreiben an Freunde oder Bekannte. Es kann sich jedoch auch um Briefe handeln, die »halbamtlicher « Natur sind, z.B. um den Briefwechsel zwischen Mieter und Vermieter, um ein Entschuldigungsschreiben für das kranke Kind oder eine Bewerbung mit Lebenslauf. Nicht zu vergessen ist natürlich die Geschäftskorrespondenz. Egal ob es sich um Angebote, Bestellungen, Mahnungen o.Ä. handelt: Hier werden relevante Sachverhalte schwarz auf weiß festgehalten. Neben formalen und inhaltlichen Kriterien muss die geschäftliche Korrespondenz auch sprachlichen Anforderungen genügen. Neben Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik entscheidet nicht zuletzt der Stil eines Briefes darüber, wie er auf den Empfänger wirkt. Die Unterschiede im persönlichen Schreib- und Redestil jedes Einzelnen lassen sich dabei nicht aufheben und sollen auch gar nicht beseitigt werden. Jeder hat seine eigene »Handschrift«, an der man ihn wieder erkennt. Persönliche Vorlieben und Eigenheiten brauchen Sie nicht zu verleugnen, sie sollten sich aber nicht aufdrängen. Die landschaftlichen Besonderheiten in Wortwahl und Satzbau sind liebenswert. Doch je weiter Sie aus dem Privaten hinaustreten, desto weniger sollten landschaftliche Besonderheiten die Ausdrucksweise bestimmen. Die Beherrschung der Hochsprache ist nun einmal für gutes Schreiben unerlässlich Abweichungen davon sind nur als »Farbtupfer« zugelassen. Bevor Sie zu schreiben beginnen, sollten Sie sich zuerst über bestimmte Dinge im Klaren sein: Warum schreibe ich? Was ist der Zweck, was will ich erreichen? Dann sollten Sie sich den Empfänger des Briefes vorstellen: Wer ist es und wie wird er auf meinen Brief reagieren? Was will er wissen? Was weiß er schon? Was ist für ihn wichtig? Wenn Sie also schreiben, müssen Sie Ihren Stil anpassen – und zwar anpassen an den Empfänger und an den Anlass des Schreibens. Es ist klar, dass man an seine Großmutter anders schreibt als an das Finanzamt, dass eine Beschwerde in einem anderen Stil verfasst ist als ein Glückwunsch. Deswegen kann man auch nicht von »dem« Stil in Briefen reden – es gibt viele. Für fast jeden Anlass wählt jeder von uns, bewusst oder unbewusst, eine andere Art zu schreiben, einen anderen Stil. Ein Vergleich der folgenden beiden Briefe – sie sind von ein und demselben Schreiber – zeigt dies sehr deutlich: Der erste Brief wirkt sehr förmlich. Sie erkennen es an Formulierungen wie Nehmen Sie dazu bitte zur Kenntnis, diesbezüglich und Mit freundlichem Gruß. Der zweite Brief ist dagegen im normalen Umgangston geschrieben, locker wie ein Gespräch. Stadtverwaltung Grünstadt Bauamt 67269 Grünstadt Sehr geehrte Damen und Herren, vor zwei Tagen wurde in der Zeitung über die geplante Verkehrsberuhigung an der Lippestraße berichtet. Nehmen Sie dazu bitte zur Kenntnis, dass ich im Namen der industriellen Anlieger scharf gegen diese Maßnahme protestiere, denn die Lippestraße ist die kürzeste Strecke von der A 6 zu unseren Firmengeländen. Es ist nicht im Interesse der Bürger, dass eine Straße verkehrsberuhigt wird und dafür der Schwerlastverkehr durch drei bis dahin ruhige Straßen geführt wird. Wir erwarten diesbezüglich Ihre Antwort. Mit freundlichem Gruß Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: Unser Zeichen:Eh-Be Unsere Nachricht vom: Bearbeiter: Telefon:06359 451-723 Telefax:06359 451-700 Datum:2006-04-17 Briefkopf (Form B nach DIN 676) Feld für Postanschrift des Absenders Norbert Einrich 12.04.2006 Lippestraße 8 a 67269 Grünstadt Herrn Gerd Baumann Lippestraße 4 67269 Grünstadt Lieber Gerd, hast Du auch gelesen, was gestern in der Zeitung stand? Die Lippestraße soll »verkehrsberuhigt« werden. Das heißt, wir müssen demnächst immer den Umweg über die Weserstraße fahren. Das ist ja viel weiter, und unsere Wagen stören die Leute dort doch genauso! Ich will im Namen aller Unternehmer an der Lippestraße einen Protestbrief an die Stadt schreiben. Machst Du mit? Bis dann Dein Wie soll man es nun machen? Ist es besser, zu schreiben, wie man spricht, oder zu sprechen, wie man schreibt? Dafür gibt es keine Faustregel, aber fest steht, dass ein Brief in lockerem Ton oft besser ankommt als ein Brief in gedrechseltem Deutsch. Und sprechen, wie viele schreiben, das wäre unerträglich: »Liebe Erika, bist du bezüglich meiner Pläne für das kommende Wochenende mit mir einig und unterstützt grundsätzlich die Idee, bei schönem Wetter mit dem Fahrrad einen Ausflug zu machen?« Kein Mensch würde so reden, man mutet diese Sprache aber noch häufig Briefempfängern zu. {{Formulierungstipps}} Festzustellen ist: Nicht ein einzelnes Wort entscheidet über den Stil und den Ton eines Briefes, sondern der Gesamteindruck. Der Stil wird von vielen Faktoren bestimmt, z.B. von der Wortwahl, vom Satzbau, vom Textaufbau, am stärksten aber vom Schreiber und vom Adressaten. Es kommt also darauf an, wer schreibt und an wen er schreibt. Deshalb: Bewusst und mit Bedacht schreiben, das ist die wichtigste Stilregel. Dass Sie sich klar und genau ausdrücken sollten, ist eigentlich selbstverständlich. Suchen Sie nicht nach irgendwelchen Floskeln, sondern bleiben Sie lieber bei Ihren eigenen Worten, und versuchen Sie, eine möglichst unverkrampfte, aber doch einwandfreie Sprache zu gebrauchen. Sie kann dabei ruhig der gesprochenen Sprache angenähert sein. Wenn Sie die heutige Schreibsprache mit derjenigen vergangener Jahrhunderte vergleichen, können Sie feststellen, dass eine Annäherung an die gesprochene Umgangssprache sowieso stattgefunden hat. Und diese Entwicklung geht weiter, das heißt: Der Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache ist heute nicht mehr so groß wie früher. Unterschiede bestehen aber trotzdem noch – wie Sie bereits im Abschnitt »Vom Sprechen und Schreiben« nachlesen konnten. Da sich jedoch die geltenden Normen ständig wandeln, gehen die Meinungen darüber, ob eine Äußerung sprachlich gut oder schlecht ist, oft auseinander. Die Grenzen zwischen »gut« und »schlecht« sind fließend. Wäre es anders, würde unsere Sprache viel von ihrer Farbigkeit und Lebendigkeit einbüßen. Dies bedeutet aber auch, dass Sie auf den folgenden Seiten Ratschläge finden können, zu denen Sie vielleicht eine andere Meinung haben; vielleicht gefallen Ihnen bestimmte Ausdrücke nicht. Trotzdem kann beim Formulieren gar nichts schiefgehen, wenn Sie die folgenden Tipps beachten. Vor allem sollen sie Ihnen Mut zum Schreiben machen! Das Wort »ich« Manch einer mag sich davor scheuen, beim Schreiben das Wort ich zu verwenden. Die Zeiten jedoch, in denen es zum guten Ton gehörte, das ich zu unterdrücken, sind zum Glück vorbei. Trotzdem gibt es immer noch Eltern, die der Lehrerin oder dem Lehrer schreiben: Bitte zu entschuldigen, dass mein Sohn Peter gestern den Unterricht versäumt hat ... Möchte Ihnen außerdem mitteilen, dass ... Die Auslassung des Fürworts ich ist nicht nur altmodisch, sondern sie wirkt heute schon fast grob. Sie erinnert an den militärischen Ton des 19. Jahrhunderts: »Habe verstanden.« – »Werde mal nachsehen gehen.« Vorsichtig sein sollten Sie heute lediglich noch am Briefanfang: Einen Brief mit dem Wort ich zu beginnen, wird noch heute von so manchem als unschön empfunden. Besonders in (halb)amtlichen und (halb)offiziellen Briefen ist es deshalb besser, auf eine Alternative auszuweichen: Entschuldigen Sie bitte, dass mein Sohn Peter gestern den Unterricht versäumt hat ... Außerdem möchte ich Ihnen mitteilen, dass ... Zumindest in Privatbriefen brauchen Sie sich jedoch nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, wie Sie am besten anfangen, ohne mit ich zu beginnen. Statt: Lieber Herr Schmidt, über Ihren Brief habe ich mich sehr gefreut ... oder: Lieber Karl, herzlich danke ich Dir für Deinen Gruß aus München ... können Sie genauso gut heute auch schreiben: Lieber Herr Schmidt, ich habe mich sehr über Ihren Brief gefreut ... oder: Lieber Karl, ich danke Dir herzlich für Deinen Gruß aus München … Wozu auch Umwege machen? Der Brief ist eine persönliche Mitteilung, und wenn Sie einem Bekannten auf der Straße begegnen, sagen Sie auch nicht: »Guten Tag, Herr Schmidt! Lange habe ich Sie nicht mehr gesehen «, sondern: »Guten Tag, Herr Schmidt! Ich habe Sie ja lange nicht mehr gesehen.« Es käme Ihnen gar nicht in den Sinn, lange über die Anfangsworte des Gesprächs nachzudenken. Genauso spontan dürfen Briefe beginnen. Auch ausführliche Lebensläufe dürfen Sie mit ich einleiten: Ich wurde am 5. Januar 1951 in Bernsdorf geboren. Allerdings ziehen es die meisten vor, die Angabe der Zeit an den Anfang zu setzen. Am 5. Januar 1951 wurde ich in Bernsdorf geboren. Die eine Einleitung ist so gut wie die andere. Die zweite unterscheidet sich von der ersten nur in der Stilhaltung. Die erste Fassung erinnert an ein Gespräch, bei dem man auf die Frage nach dem Geburtsort die Antwort gibt: »Ich bin in X geboren«, die zweite dagegen hat mehr vom Charakter einer Erzählung oder eines Berichts. Ein Roman oder eine Lebensbeschreibung könnte so anfangen. Diese etwas zurückhaltende oder distanziertere Form der Einleitung findet sich auch in (halb)amtlichen oder (halb)offiziellen Mitteilungen. In solchen Fällen haben viele Menschen noch heute Hemmungen, mit ich zu beginnen. Selbstverständlich ist es aber nicht verboten, auch solch ein Schreiben mit ich zu beginnen, wenn Sie sich im Übrigen höflich und angemessen ausdrücken.
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