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Charakteristik des Fach- und Berufswortschatzes

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Der Fach- und Berufswortschatz lässt ich in drei Gruppen einteilen:

1) Termini (Fachwortschatz);

2) Berufslexik (Professionalismen, Halbtermini);

3) Fachjargonismen (Berufsjargonismen).

Betrachten wir diese Schichten des Fach- und Berufswortschatzes ein­zeln.

Termini. Unter Termini oder Fachwörtern versteht man fachbezogene Wörter, die in fachgebundener Kommunikation realisiert werden (s. Stepanova, Cernyseva, 2003, 154). In der linguistischen Literatur wird auf die folgenden Merkmale der Termini hingewiesen:

1. Der Terminus ist nur durch eine Definition zu erklären. Termi­ni sind im Rahmen einer Theorie begrifflich definierte Fachwörter.

2. Termini sind Elemente eines terminologischen Systems, sie sind nur aus der entsprechenden Theorie abzuleiten. Die wesentlichen Krite­rien für einen Terminus sind:

Eindeutigkeit, Genauigkeit, Festlegung seines We r t e s in der Hierarchie der Terminologie, seines Ortes im terminolo­gischen Ordnungssystem.

3. Die Definition eines Terminus erfolgt meistens in Form eines Kopula-Satzes, in dem der Terminus Subjekt ist. Zum Beispiel: Hermeneutik ist wissenschaftliches Verfahren oder Kunst der Ausle­gung und Erklärung von Texten, Kunstwerken oder Musikstücken.

4. Der Inhalt eines Terminus nähert sich dem höchsten Grad begriff­licher Abstraktion.

5. Termini zeigen die Tendenz zu stilistischer Neutralität,zur Vermeidung von Konnotationen.

6. Heutzutage verzichtet man auf die Meinung, dass Termini eindeu­tig sind oder sein sollen. Eine ganze Reihe davon sind mehrdeutig, z. B. Operation 1. (all­gemein) Verrichtung, Arbeitsvorgang; 2. (Medizin) chirurgischer Eingriff; 3. (Militärwesen) Begriff für Handlungen im strategischen und taktischen Bereich; Truppenbewegung; 4. (Math.) Lösungsverfahren, Rechenvor­gang; 5. (Computerwesen) Art der Befehlsausführung in der Zentralein­heit eines Computers.

7. Der Herkunft nach sind viele Termini Internationalismen oder als Kunstwörter setzen sie sich aus Elementen der altgriechi­schen und lateinischen Sprache zusammen, z.B.: Biopsie, Bionik, Biologie, Biokybernetik etc.

 

Die Termini haben interdisziplinären Charakter in zweierlei Hin­sicht. Ein Wort kann einmal als Terminus in verschiedenen Fachberei­chen auftreten, z.B. Operation, Subjekt, Figur (Kunst, Geometrie, Musik, Sprachwissenschaft); Band, n — 1. (aнaт.) связка; 2. (apxит.) плоская деталь украшения фасада; 3. (строит.)петля (дверная, оконная); 4. (геол.) слой, жила, пласт; 5. (тех.) xoмym, затяжка; 6. (радио) noлoca чacmom. Zum anderen können terminologisch ge­brauchte Lexeme aus einer Wissenschaft in eine andere entlehnt wer­den: elektrisches, magnetisches Feld — semantisches Feld, Wortfeld; Va­lenz in der Chemie und der Linguistik. Nach Ansicht von A. A. Reformatskij bilden die gemeinsprachlichen und die terminologi­schen Bedeutungen eines Wortes (z.B. Band, Kette, Kreis, Punkt) nicht ein polysemes Lexem, sondern Homonyme oder Quasi-Homonyme.

Zur Bildung von Termini führen drei Möglichkeiten: 1) Neuschöp­fungen (Fonem, Syntagma, Phraseolexem); 2) vorhandene Wörter mit spezifischer Bedeutung (Stamm, Wurzel, Fuge; Speicher — naмяmь); 3) Entlehnungen (Computer).

Berufslexik (Halbtermini). Im Unterschied zu den Termini dienen die Professionalismen der prak­tisch-fachlichen Kommunikation. Sie sind vor allem nichtstandardisierte und nicht definierte Fachwörter.

Die Berufslexik liefert sehr differenzierte Benennungen von Werkzeug, Werkstoffen, Erzeugnissen, Arbeitsvorgängen, Berufen.

Einige Beispiele aus der Jägerlexik: der Schweiß — Blut (eines Tieres), Löffel (Pl.) — Ohren eines Hasen, die Kelle — Schwanz eines Bibers, Lich­ter (Pl.) — Augen eines Wolfes.

Es sei aber hervorgehoben, dass Berufswörter keine Dubletten für ent­sprechende Wörter und Wendungen der Gemeinsprache sind. Sie vertie­fen die Ausdrucksmöglichkeiten und differenzieren die sprachliche Nomination in einem konkreten Fachgebiet.

Als Quellen der Berufslexik dienen übertragene Bedeutungen gemein­sprachlicher Lexeme und Dialektwörter, z. B. Teile des Hobels (рубанок) heißen: Nees (Nase), Muul (Maul), Sool (Sohle).

Fachjargonismen (Berufsjargonismen). Zur fachgebundenen Lexik werden auch expressive Dubletten der Fachwörter gezählt. Sie heißen Fachjargonismen.

Im Unterschied zu den Termini und Halbtermini kommt es bei den Fachjargonismen nicht auf Genauigkeit und Eindeutigkeit, sondern auf wertende/abwertende Charakteristik an. Häufig werden sie an Stelle der Termini und Halbtermini gebraucht, besonders oft im all­täglichen vertrauten Umgang mit Arbeitskollegen, z. B.: Piratensender, Piratenaus­gabe, Hexe (Aufzug auf der Baustelle); Klavier spielen (Fingerabdrücke abnehmen), hinter schwedischen Gardinen sitzen (im Gefängnis sitzen); Dietrich (Nachschlüssel zum Öffnen von Schlössern— «фомка», отмычка ).

Beispiele ähnlicher Art kann man auch im Russischen anführen: окурки — «мелкая сайра» (aus der Sprache der Fischer); юрики— «юридические лица»; cuдemь на коммуналке — «npuнuмamb коммунальные платежи» (aus der Sprache der Bankangestellten).

Zu Berufsjargonismen gehören auch Wörter, die Lokalkolorit wie­dergeben, z. B. bestimmte Lokalitäten im Gebäude der Linguistischen Universität Moskau: железка («вестибюль старого здания»), mpyбa («nepexoд в кopnyc „Б“»), кораблик («кафе»).

23. Социальная дифференциация словарного состава. Взаимодействие между общенациональной лексикой немецкого языка и различными пластами профессиональной и социально окрашенной лексики. Гендерные исследования.

3. Charakteristik der gruppenspezifischen Wortschätze

Relativ stabile soziale Gruppen existieren als Familie, als Alters-, Frei­zeit-, Interessen- und Organisationsgruppen. Auch hier bilden sich durch gemeinsame Kommunikationsbedürfnisse, -aufgaben und -Situationen gruppenspezifische Wortschätze heraus.

Unter gruppenspezifischen Wortschätzen versteht man Sonderwortschät­ze verschiedener sozialer Gruppen einer Sprachgemeinschaft mit gemeinsa­men Lebensbedingungen und Interessen. Im Unterschied zur Berufslexik sind gruppenspezifische Wortschätze expressive oder euphemistische Synonyme zu den bereits bestehenden Wörtern der Allgemeinsprache.

Zu den bekanntesten gruppenspezifischen Wortschätzen gehören vor allem: die Studentensprache, die Gaunersprache (das Rotwelsch oder Argot), die Soldatensprache, die Kaufmannssprache, die Seemannsspra­che, die Sprache der Jäger und der Bauern. Für die Sphäre des Saloppen, Gesenkten wird in der modernen linguistischen Literatur der Terminus Slang verwendet. Im DW von G. Wahrig (Gütersloh, 1997) steht: „Slang, m — nachlässige, saloppe Umgangssprache, bes. im Englischen (= Jar­gon)“. Es handelt sich dabei um thematische Bereiche wie: Geld, Mäd­chen, Sexualität, Freizeit, Musik, Polizei, Angst, Drogen, Tod etc.

Beispiele aus der Studentensprache:

Bursch; Musensohn; Bruder Studio; Kopfhänger; Stubenhocker; für Studen­ten der ersten Semester: Mutterkalb, Pennalputzer, Fuchs; herunterrasseln («отбарабанить» eine Antwort, den Prüfungsstoff); Penne — школа.

Aus der russischen Studentenlexik könnte man die folgen­den Beispiele anführen:

Шпоры, банан (двойка), иметь хвосты, война (военная подготовка)etc.

Aus der Soldatensprache: Wasser mit Wasser (für dünne Suppe), Chinesenschweiß (für Tee), Negerschweiß (für Kaffe).

Die Wörter der Gaunersprache erfüllen vor allem eine Tarnfunk­tion. Das ist eines der Mittel, sich von anderen abzusondern und für an­dere unverständlich zu bleiben. Dieser Jargon ist seit dem 13 Jh.bekannt, z. B.:

Knast — Gefängnisstrafe; Zet — Zuchthaus; Cafe Viereck — Gefängnisstrafe; mitj-m Kippe machen — делить добычу; Moneten,Zaster, Moos — Geld; Murks — xaлmypa, 6paк.

Eine besondere Rolle spielt in der gruppenspezifischen Lexik der Wort­schatz der Jugendlichen: Jugenddeutsch, Jugendjargon, Jugendslang, Halbwüchsigendeutsch, Twendeutsch (Sprache der Teenager und Twens), Jugendsprache etc. Träger dieses Gruppenwortschatzes sind verschiedene Altersgruppen, sie umfassen Jugendliche im Alter von 14 bis 30 Jahren.

Es sind die folgenden Ursachen, die zur Ausgestal­tung der Jugendsprache beigetragen haben:

1) das Bestreben der Jugendlichen, sich von Älteren zu unterscheiden;

2) der Versuch, das Alltägliche und das Langweilige der Sprache zu überwinden;

3) das Bedürfnis nach expressivem Ausdruck;

4) Antihaltung altersbedingter, aber auch politischer Art gegen die Ins­titutionen der Gesellschaftsordnung, z. B. im Zusammenhang mit der Studentenbewegung, der Studentenrevolte (1968);

5) das Streben nach Selbstbestätigung.

Der jugendspezifische Wortschatz ist oft Resultat der metaphorischen Bedeutungsübertragung der gemeinsprachlichen Lexik (Sekundärnomination), als auch des Entlehnungspozesses aus anderen Gruppensprachen, Dialekten, Fremdsprachen oder der Wortbildung:

Jazzbomber (Tänzer mit großer Ausdauer im Tanz), steiler Hirsch (Motorrad), Arie (unsinniges Gerede), Folterkammer (Turnhalle), Bock (Lust; Wir haben Null Bock auf gar nichts! – А нам все равно!); skaten (skateboardfahren), T-Shirt, cool (toll), alken (Akohol trinken), abgezopft (alt, unbrauchbar), abdonnern (умчаться), vorkohlen, vorgaukeln (втирать очки).

Produktiv sind die Modelle auf –i und –o, die zu Abkürzungen oder Suffixbildungen gezählt werden: Alki, Heini, Info, Radikalo, Sympathiko; suffixale Verbalsubstantive mit dem sekundären –e: die Rauche – Zigarette, die Rieche – Nase, die Absteige – Wohnung, die Greife – Hand.

Die Jugensprache ist stark veränderlich, denn die Originalität geht bald verloren. Im Gegensatz zur Standardsprache hat das Jugenddeutsch keine eige­ne Grammatik (abgesehen von bevorzugten Konstruktionen und mor­phologischen Formen).

Die Jugendsprache veranlasst zu kontroversen, widerspruchsvollen Dis­kussionen. Nicht selten schlägt man Alarm wegen „Verunreinigung der Sprache“, wegen „Verfalls deutscher Sprachkultur“. Ihre Befürworter da­gegen loben sie als innovativ, kreativ und sprachbereichernd.



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