Adverbien. Pronominaladverbien. 


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Adverbien. Pronominaladverbien.



Das Adverb ist eine Wortart, die auf die Eigenschaft eines Vorgangs, auf dessen Ort, Zeit, Grund, Zweck usw. hinweist. Daher tritt es im Satz meist als nähere Bestimmung zum Verb (Adverbialbestimmung) auf:

"Doll antwortete, er habe solche öffentliche Ansprache bisher wohl noch nicht gehalten, aber das Vertrauen habe er schon, dass er das nicht schlechter machen würde als ein anderer. (H. Fallada)"

 

Manche Adverbien können (als Adverbialbestimmung) auch ein Adjektiv bzw. ein anderes Adverb und (als Attribut) ein Substantiv näher bestimmen:

"Der Tag war grausam heiß gewesen. (W. Bredel)

Da kamen ernste Dinge zur Sprache, die ganz besonders das Dorf betrafen. (A. Seghers)

Die weite, hallende Diele drunten war mit gro-en viereckigen Steinfliesen gepflastert. (Th. Mann)"

 

Die Adverbien werden nicht flektiert.

Die Adverbien zerfallen in folgende Gruppen:

der Zeit (wann? bis wann? seit wann? wie lange? wie oft?): heute, jetzt, gestern, früher, morgen

der Art und Weise (wie? auf welche Art?):

 

in der Rolle der Adverbien können Adjektive auftreten. Sie sind undeklinierbar, aber haben die Komparativstufen: Er fragte mich freundlich. Es geht mir schlecht

die vom Komparativ mit Suffix -weise gebildeten Averbien: normalerweise, glücklicherweise

 

des Ortes und der Richtung (wo? wohin? woher?): oben, vorn, hier, da, draußen, rechts, überall, nirgends...

des Grundes, des Zweckes, der Folge: darum, deshalb, deswegen, folglich, zufällig, trotzdem, dessenungeachtet, absichtlich...

des Grades: sehr, ganz, höchst, viel

Adverbien mit der Bedeutung der gemeinsamen Handlung: zu zweit, zu dritt

Modalwörter: leider, vielleicht, natürlich, gewiß

 

Die Pronominaladverbien nehmen eine Mittelstellung zwischen Pronomen und Adverb ein. Gleich den Adverbien verändern sie sich nicht und können im Satz die Funktion einer Adverbialbestimmung ausüben:

 

Was also war geschehen? Warum ist es aus, mit Xaver aus? Darum ist es aus mit Xaver, und "darum"

Mit den Pronomen haben sie die hinweisende Bedeutung und einige Fälle ihres Gebrauchs gemein. Die Pronominaladverbien stehen statt einer Präposition mit einem Personal- bzw. Demonstrativpronomen und vertreten einen Satz oder eine präpositionale Wendung; im letzteren Fall darf aber das Substantiv kein Lebewesen bezeichnen: Er wartet darauf, dass...

 

Die Pronominaladverbien werden aus dem Adverb da(r) oder wo(r) und der entsprechenden Präposition gebildet. Die Formen dar-/wor- werden gebraucht, wenn die Präposition im Anlaut einen Vokal hat: daran, darauf, worin, woraus; die Formen da-/wo- werden mit Präpositionen zusammengesetzt, die im Anlaut einen Konsonanten haben: "dafür, damit, wonach, wovon". Keine Pronominaladverbien werden von Präpositionen gebildet, die den Genitiv verlangen, sowie von den Präpositionen "bis, ohne, seit, entgegen, gegenüber, außer"

 

 

Adjektiv

Steigerungsstufen der Adjektive

Man unterscheidet beim deutschen adjektiv zwei Steigerungsstufen: den Komparativ und den Superlativ. Die Grundform heißt der Positiv.

 

"Der Komparativ" wird aus dem Positiv mit dem Suffix "-(e)r" gebildet: "heiß - heißer, böse - böser. "

Die Adjektive auf "-er, -el, -en" verlieren dabei meist das "-e":" dunkel - dunkler, sauer - saurer, offen - off(e)ner"

 

"Der Superlativ" wird aus dem Positiv mit dem Suffix "-(e)st" gebildet und steht meist mit dem bestimmten Artikel: "schön - der schönste, böse - der böseste, neu - der neu(e)ste"

Das Suffix "-est" haben die Adjektive auf "-d, -t, -s, -ß, -sch, -z": "mild - der mildeste, frisch - der frischeste. Aber: groß - der größte"

 

Außerdem bildet man den Superlativ auch mit der Partikel "am" und dem Suffix "-(e)sten"; diese Form ist unflektierbar: "heiß - am heißesten, böse - am bösesten, neu - am neu(e)sten"

Einsilbige Adjektive mit dem Stammvokal "a, o, u" erhalten bei der Steigerung den Umlaut: "lang - länger - am längsten, groß - größer - am größten, kurz - kürzer - am kürzesten"

 

Der Gebrauch des Adjektivs im Satz

 

Das Adjektiv wird im Satz attributiv und prädikativ sowie als prädikatives Attribut gebraucht. Das gilt auch für die Adjektive im Komparativ und Superlativ. Seinem Wesen entsprechend, steht das Adjektiv meist als Attribut bei einem Substantiv ("attributiver Gebrauch"). In diesem Falle richtet es sich in Geschlecht, Zahl und Kasus nach seinem Beziehungswort.

 

Diederich Heßling war ein weiches Kind... (H. Mann)

Doch Becker fuhr mit noch größerer Geschwindigkeit. (A. Seghers)

Ludwig und Hermine bewohnten das größte und schönste Zimmer bei Brentens... (W. Bredel)

 

Das Adjektiv als Attribut kann auch in der nichtdeklinierten Form (in der Kurzform) auftreten:

in stehenden Redewendungen und Sprichwörtern: "auf gut Glück; sich lieb Kind machen; ein gut Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen; bar Geld lacht"

in dichterischer Sprache (meist vor Neutra im Nominativ oder Akkusativ), manchmal auch nachgestellt.

 

"Und mit des Lorbeers muntern Zweigen | Bekränze dir dein festlich Haar! (F. Schiller)

„Und in ihren lieben Augen liegt mein unermeßlich Reich!“ (H. Heine)

Röslein rot. (J.W. Goethe)"

 

Das Adjektiv kann auch Teil eines nominalen Prädikats sein ("prädikativer Gebrauch"). In diesem Falle bleibt es meist unverändert.

 

"Marat war krank... (W. Bredel)

... es war dunkler geworden. (Th. Storm)"

 

Im prädikativen Gebrauch wird das Adjektiv im Positiv manchmal auch dekliniert und steht dann mit dem Artikel. In diesem Fall bezeichnet es die Zugehörigkeit eines Dings zu einer bestimmten Gattung.

 

"Sie wußten gut, dass sie zusamengehörten, ihr Schicksal war ein gemeinsames. (W. Bredel)

„Mein Kurs ist der richtige, ich führe euch herrlichen Tagen entgegen“ (H. Mann)"

 

Auch das Adjektiv im Komparativ kommt zuweilen im prädikativen Gebrauch in der flektierbaren Form vor; es bezeichnet dabei einen höheren (bzw. geringeren) Grad der Eigenschaft eines Dinges im Vergleich zu einem anderen Ding.

 

"Es war der jüngere der beiden Söhne eines Großbauern... (W. Steinberg)"

 

Die meisten Adjektive lassen sowohl den prädikativen als auch den attributiven Gebrauch zu. Es gibt aber Adjektive, die nur attributiv gebraucht werden. Das sind:

Adjektive, die keine Kurzform haben: "die heutige (gestrige, morgige, tägliche) Zeitung; die dortigen (hiesigen) Sitten; das linke (rechte) Ohr; die untere (obere) Stufe; ein anderer (besonderer) Fall"

relative Adjektive, die von Stoffnamen abgeleitet sind: "golden, gläsern, eisern, hölzern, seiden, silbern, wollen"

die undeklinierbaren Adjektive: "lila, rosa, Moskauer"

 

"Seine Gedanken waren bei Ernst Timm und den beiden Artikeln für die illegale „Hamburger Volkszeitung“. (W. Bredel)"

 

Manche Adjektive werden nur prädikativ gebraucht. Dazu gehören "angst, bange, bereit, eingedenk, feind, gewahr, gram, kund, leid, quitt, schade, schuld, untertan, zugetan u.a."

 

"Jetzt war es Marie leid, dass sie ein dummes Weib war... (A. Segher)"

 

Als prädikatives Attribut wird das Adjektiv in der Kurzform gebraucht.

 

"Die Nacht kommt groß und blau durch die offenen Fenster (E.M. Remarque)

Müde gehe ich schließlich nach Hause (E.M. Remarque)"

 

 

Die Zahlwörter. (Bedeutung und Gebrauch jeder Gruppe)

Das Numerale ist eine Wortart, die einen Zahlbegriff ausdrückt. Man unterscheidet zwei Gruppen von Numeralien: die Kardinalzahlen (Grundzahlwörter) und die Ordinalzahlen (Ordnungszahlwörter).

Die Kardinalzahlen bezeichnen eine bestimme Anzahl, sie antworten auf die Frage wieviel?. Die Kardinalzahlen werden attributiv und substantivisch gebraucht.

 

"über Politik sprach er mit seinen sechzehn Jahren wie ein Alter.

Abends... vernahm er das Ergebnis; gegen achttausend Stimmen für Heuteufel, sechstausend und einige für Napoleon Fischer, Kunze aber hatte dreitausendsechshundertzweiundsiebzig"

 

Die Kardinalzahlen sind undeklinierbar. Eine Ausnahme bilden die Numeralien "eins, zwei, drei". Eins wird dekliniert und gibt das Geschlecht an. Attributiv gebraucht, wird es wie der unbestimmte Artikel dekliniert.

 

"Der Zug bestand aus einem Personenwagen und fünf Viehwagen"

 

Beim selbstä ndigen Gebrauch stimmen seine Formen mit dennen des unbestimmten Pronomens "einer (eine, eines)" überein.

 

"Eines der drei Gemä lde... war nach Dä nemark verkauft worden"

 

Substantivisch gebraucht, werden "zwei, drei" stets dekliniert. Sie bekommen im Genitiv und Dativ die Kasusendung -er bzw -en.

 

"An einem sonnigen Morgen pflügten zwei Bauern auf zweien dieser ä cker"

 

Stehen diese beiden Kardinalzahlen mit dem Artikel, so können sie im Dativ eine Endung bekommen.

 

"Wie vorher der vielstimmige Krach, stieg jetzt plötzlich aus dem Hof Stille zu den dreien empor (L. Frank)"

 

Attributiv gebraucht, werden "zwei, drei" dekliniert, jedoch nur, wenn das Beziehungswort weder Artikel noch Pronomen, noch Prä position bei sich hat.

 

"Im ganzen weiten Gau erzä hlte man sich empört und erschreckt vom Zusammenbruch zweier kleiner Banken in Amreiten (O.M. Graf)

Richard wurde eingeholt von einem leeren Kastenwagen, der mit zwei schweren Pferden bespannt und hinten offen war (L. Frank)"

 

Ist eine Substantivgruppe mit einer attributiven Kardinalzahl ihrerseits ein Attribut, so wird sie mit der Prä position von gebraucht.

 

"Sie war die Mutter von drei Kindern"

 

Die Zahlnamen fremden Ursprungs "(die Million, die Milliarde)" sind nur Substantive. Als solche werden sie dekliniert und haben den Plural.

 

"Die Heere der beiden Lager überschritten schon jetzt weit die Millionengrenze; ihre Kosten... die der Milliarde (A. Zweig)

„Und was sagen Sie dazu, dass um solche Mä nner wie Sie Millionen Deutsche ihr Leben hingaben?“ (M. Zimmering)"

 

Neben den Kardinalzahlen hundert, tausend bestehen die Substantive das Hundert, das Tausend. Im Singular gebraucht, bezeichnen sie eine Maßeinheit, im Plural gebraucht, eine unbestimmte Menge. Dasselbe gilt für das Substantiv das Dutzend.

 

"Tausende preußische und österreichische Soldaten liefen führungslos über das Schlachtfeld (W. Bredel)"

 

Die Kardinalzahlen können substantiviert werden; sie sind stets weiblichen Geschlechts.

 

"Frau Hardekopf war nun auch schon weit über die Fünfzig... (W. Bredel)

Georg auf der Plattform der Drei dachte: Wä re es nicht besser gewesen, zu Fuß? (A. Seghers)"

 

Eine Abart der Kardinalzahlen bilden die Bruchzahlen. Sie werden vom Stamm der Kardinalzahlen mit dem Suffix -tel (von 3 bis 19) bzw. -stel (von 20 aufwä rts) gebildet: "ein viertel, ein zehntel". Die Bruchzahl zu zwei heißt halb, zu "drei - ein drittel", für einhalb sagt man auch anderthalb.

Von Haus aus sind die Bruchzahlen Substantive; sie werden auch heute oft als solche gebraucht: "das Drittel, das Viertel, das Halbe, drei Viertel usw."

 

Die Ordinalzahlen geben die Stellung einer Person oder eines Dinges in einer Reihenfolge an und antworten auf die Frage "der wievielte?" Die Ordinalzahlen werden vom Stamm der Kardinalzahlen mit dem Suffix "-t" bzw. "-st" (von 20 abwä rts) gebildet. Einige Besonderheiten weisen die Ordinalzahlen "der erste, der dritte": sie verä ndern ihren Stamm. Die Ordinalzahlen stehen in der Regel mit dem bestimmten Artikel. Sie treten im Satz meist als Attribut auf und werden wie Adjektive dekliniert.

 

"“Möge die neue Generation glücklich und stark werden im friedlichen Reich des zwanzigsten Jahrhunderts!“ (W. Joho)"

 

Die Kardinalzahlen können, als nachgestelltes Attribut gebraucht, die Bedeutung von Ordinalzahlen haben (bei Angabe einer Jahreszahl, einer Hausnummer, eines Paragraphen).

 

"”Ich mache jetzt rasch meine Visite, Taunusstraße 11. Das alte Frä ulein ist hoffentlich gar nicht zu Hause (A. Seghers)"

 

 



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