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Seminar №7. Das Substantiv und der ArtikelСодержание книги
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1. Paradigmatik des Substantivs. Die Deklinationsarten und die Pluralbildung des Substantivs Das Substantiv ist die zweitwichtigste Wortart nach dem Verb. Dafür sprechen seine verallgemeinerte Wortklassenbedeutung, die Größe seines Wortbestandes und seine Funktionen im Satz. Die verallgemeinerte Wortklassenbedeutung des Substantivs als Wortart ist also der Ausdruck der Gegenständlichkeit im weitesten Sinne. Im Gegensatz zu den anderen Wortarten, die auf bestimmte Satzgliedfunktionen angewiesen sind, hat das Substantiv eine universelle syntaktische Verwendbarkeit in allen Satzgliedpositionen. Das Paradigma des Substantivs zeichnet sich im Vergleich zum Verbalparadigma durch verhältnismäßige Einfachheit aus. Es basiert auf folgenden drei Oppositionen: · Kategorie des Numerus (Singular und Plural) · Kategorie des Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ) · Kategorie der Bestimmtheit und Unbestimmtheit Der maximale Wortformenbestand des substantivischen Paradigmas beträgt 16 aufeinander abgestimmte und einander gegenüber gestellte Wortformen (gegenüber 177 Wortformen als Maximalbestand eines Verbalparadigmas). Viele strukturell-semantische Subklassen von Substantiven haben aber ein unvollständiges Paradigma: - Unika wie die Erde, der Mond, die Sonne - Stoffnamen wie das Wasser, das Eisen, der Stahl - viele Abstrakta wie die Liebe, das Sein, die Entschlossenheit kennen keinen Plural, werden auch nicht mit dem unbestimmten Artikel gebraucht, so dass bei ihnen zwei Oppositionen neutralisiert werden und das Paradigma auf vier Kasusformen reduziert wird. Wie beim Verb sind das Gesamt- oder Makroparadigma des Substantivs und die einzelnen Mikroparadigmen zu unterscheiden. Den Grundstock der einzelnen Mikroparadigmen bilden Kasusformen (Deklination). Die einzelnen Mikroparadigmen werden auf Grund der Oppositionen: - ein Gegenstand/mehrere gleichartige Gegenstände (Singular/Plural) und - bestimmter Gegenstand/unbestimmter Gegenstand (der/ein; die/0) einander gegenüber gestellt und aufeinander abgestimmt. Im Paradigma des Substantivs verbinden sich flexivische Mittel der Formenbildung (Pluralsuffixe, Kasusflexion und Umlaut) und analytische Mittel (die regelmäßige Verbindung des Substantivs mit dem Artikel).
Im Singular lassen sich folgende Deklinationstypen unterscheiden: · die starke Deklination mit –(e)s im Genitiv Singular und mit zwei Subklassen je nach dem Genus des Substantivs: - die starke Deklination der Maskulina: der Tisch, der Garten, der Uhu, der Staat, der Friede (n) - die starke Deklination der Neutra: das Blatt, das Hurra, das Auge · die feminine Deklination mit der 0-Flexion in allen Kasus: die Kraft, die Frau, die Mutter · die schwache Deklination der Maskulina mit –(e)n in den obliquen Kasus: der Mensch, der Hase, der Pädagoge Der Einzelfall ist die Deklination des Substantivs das Herz: das Herz des Herzens dem Herzen das Herz Die Vielfalt der Kasusformen der Substantive im Singular wird vergrößert durch verschiedenartiges Variieren der Wortformen: - durch Variieren des Genus, wodurch entsprechende Variationen der Deklinationstypen hervorgerufen werden: der Abscheu/die Abscheu, der Kerb/die Kerbe, die Knolle/der Knollen - durch Variieren des Deklinationstyps im Rahmen desselben Genus: der Ahn/des Ahn(e)s/der Ahne, des Ahnen; der Drache, des Drachen/der Drachen, des Drachens; der Bauer, des Bauers/der Bauer, des Bauern; der Nachbar, des Nachbars/der Nachbar, des Nachbarn - durch Variieren des Wortausganges im Nominativ: der Friede/der Frieden; der Funke/der Funken; der Gedanke/der Gedanken; der Fels/der Felsen; der Schreck/der Schrecken; das Gelüst/das Gelüsten - durch Variieren der Flexionsendungen –es/-s im Genitiv Singular und –e/0 im Dativ Singular: des Berichtes/des Berichts, des Argumentes/des Arguments; dem Bericht/dem Berichte; dem Argument/dem Argumente - durch Variieren von eingedeutschten und nicht eingedeutschten Kasusformen bei Fremdwörtern: des Atlas/des Atlasses; des Globus/des Globusses; des Index/des Indexes.
Die Vielfalt der Pluralformen wird ebenso wie die der Deklinationstypen durch morphologische Variierung vergrößert. Es besteht ein Variationsverhältnis: - zwischen den Pluralformen der Substantive, deren Genus variiert: die Ammer (die Ammern) vs. der Ammer (die Ammer) der Kerb (die Kerbe) vs. die Kerbe (die Kerben) die Elastik (die Elastiken) vs. das Elastik (die Elastiks) die Vakzine (die Vakzinen) vs. das Vakzin (die Vakzine) - zwischen den Pluralformen mit und ohne Umlaut: die Barsche/die Bärsche; die Chore/die Chöre; die Nachlasse/die Nachlässe - zwischen den Pluralformen mit eingedeutschter und nicht eingedeutschter Pluralbildung: die Parke/die Parks, die Balkone/die Balkons, die Streike/die Streiks, die Verben/die Verba, die Nomen/die Nomina. Ausnahmen: Maskulina: die Männer, Götter, Ränder, Würmer Neutra: die Augen, Ohren, Hemden, Betten Feminina: die Mütter, Töchter Varianten mit Bedeutungsunterschied:
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