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Asyndeton. Polysyndeton. Asyndeton ist eine bloße Aneinanderreihung von einzelnen Wörtern, Wortgruppen oder Einzelsätzen ohne Konjunktion. Die einzelnen Glieder wahren dabei eine größere Selbstständigkeit. Polysyndeton ist eine Aneinanderreihung mit der Konjunktion. Für beide Verbindungsmöglichkeiten sind Emotionalität und erhöhte Dynamik typisch (beim Asyndeton ist die Bewegung hastig, ungleichmäßig, beim Polysyndeton ist sie dagegen gleichmäßig-rhythmisch). Manchmal drückt das Polysyndeton die schnelle Ablösung der Handlungen aus, wobei „und“ als Intensifikator dient. Grauer Nachmittag- und es dunkelt rasch, und das Grau wird Nacht, und es gibt keinen Abend.
VI. Mittel der Bildkraft. Sprechen wir vom bildhaften Ausdruck, so verstehen wir darunter jede anschaulich-sinnfällige Darstellung eines Gegenstandes bzw. einer Erscheinung auf beliebigem sprachlichem Wege. Als Mittel der Bildhaftigkeit können die verschiedensten sprachlichen Erscheinungen dienen: · Die richtige Wortwahl aus thematischen und synonymischen Reihen, · Die passende funktionale Verwendung dieser oder jener lexikalischen Schicht, · Die Wahl der entsprechenden normativ-expressiven Stilfärbung usw.
Mittel der Bildhaftigkeit. Vergleiche. Der Vergleich verbindet zwei Wörter aus verschiedenen Begriffsbereichen und ruft durch die bloße Gegeneinanderstellung sprachökonomisch eine Fülle von bildhaften, manchmal bildlichen Assoziationen hervor. Der Vergleich wird sprachlich angekündigt, häufig durch Vergleichspartikel wie, sowie, als. Der Vergleich muss „sitzen“, dem Leser helfen, Neues durch Bekanntes deutlich zu machen, und eine besondere stilistische Wirkung hervorrufen. Die vergleichenden Begriffe können voneinander fernliegen, ganz diametral sein, d.h. sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. In diesem Fall wirken sie bildlich: Das Sodawasser schmeckt wie eingeschlafene Füße. (- Die Prickeln ist hier das Gemeinsame). Die meisten Vergleiche sind mehr oder weniger hyperbolisch, die Übertragung erhöht die stilistische Wirkung – den Eindruckswert. Der Vergleich gibt die Verdoppelung (die Erweiterung) der Perspektive. Es entsteht eine neue Ebene. Man unterscheidet: · Vergleiche auf Grund direkter Bedeutung, welche bloß der sachlichen Veranschaulichkeit dienen (z.b. rational präzisierende, reale Vergleiche in der wissenschaftlichen Prosa, im Alltag, in der Publizistik). Sie können als Mittel der Bildhaftigkeit angesehen werden. · Vergleiche, welche auf Grund uneingentlicher metaphorischer Bedeutung entstanden sind. Sie sind bildlich, meistens hyperbolisch, emotional und subjektiv. Wie eine Natter schlängelt sich der Fluss durch das Tal.
Für das Märchen und seine Tradition ist natürlich dann der Name wichtig, der seinerseits ein „sprechender“, sprachlich motivierter Name ist. Im Märchen ist das nicht selten der Fall: „Schneeweißchen und Rosenrot“.
Aus der Sicht der Häufigkeit und der Verbreitung der Vergleiche unterscheidet man gemeinsprachliche (allmählich verblassende), individuelle (okkasionelle) und verblasste Vergleiche. Für die Stilistik ist die zweite Gruppe von großer Bedeutung. Auf Einmalbildungen solcher Art stoßen wir in verschiedenen Stilen, öfter aber im Alltag und in der schönen Literatur. Oft haben die Vergleiche satirischen Charakter: Die Zahl der Göttingen Professoren war so groß wie Sand oder wie Kot an Meer.
Mittel der Bildlichkeit. Metapher. Die Metapher ist ein sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort (eine Wortgruppe, ein Satz, ein Textfragment) aus seinem Bedeutungszusammenhang in einem anderen übertragen und als Bild verwendet wird. Ihr pragmatischer Wert und stilistische Wirkung resultieren aus der Zusammenschau zweier Dinge, Erscheinungen bzw. Sachverhalte, die durch ein gemeinsames Merkmal zueinander in Verbindung stehen. Metapher ist ein Wort, das nicht in seiner wörtlichen Bedeutung gebraucht, sondern in einen anderen Kontext gestellt wird, wobei es von seiner Grundbedeutung etwas in den neuen Kontext mitnimmt: Achilles ist ein Löwe in der Schlacht.
Der stilistische Zweck der Metapher besteht in der Veranschaulichung, Verdichtlichung, in der Hervorhebung eines Wesensmehrkmals, in ästhetischer Wirkung, in inkonventioneller Sicht auf Denotate und ferner in der emotionalen Verstärkung und meliorativer oder pejorativer Bewertung.
Typen der Metaphern
Übertragungstypen
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