Problem der Stilklassifikation. 
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Problem der Stilklassifikation.



Der Grundbegriff der Stilistik ist „Stil“. Die Auslegung und Verwendung des Begriffs „Stil“ ist verschieden, es bestehen unterschiedliche Auffassungen über das Wesen des Sprachstils. Einige Stilforscher definieren Stil als Schmuck der menschlichen Rede, als Einheit der künstlerischen Gestaltung, als Abweichung von einer Norm. Der Stil setzt dort ein, wo künstlerische Werte auftreten.

Am brauchbarsten und am umfassendsten wäre die folgende Definition: Der Stil ist eine gesellschaftlich bewusste und functionalmotivierte Form sprachlicher Variabilität.

Stilzüge und Stilelemente.

Der Funktional Stil ist eine Abart der Nationalsprache, die in einem bestimmten Kommunikationsbereich zum Zweck der angemessenen Realisierung seines typische Inhalts und durch die für ihn charakteristische Gesamtheit von lexischen, syntaktischen, morphologischen und anderen Züge und Elemente gekennzeichnet ist. Die Züge und Elemente können auch in einem anderen Funktionalstil erscheinen, aber ihre bestimmte Kombinierung, zahlenmäßige Vertretung (Häufigkeit, Frequenz), der Typ ihrer Organisierung bilden die Spezifik nur dieses Funktionalstils.

Stilzüge.

Unter Stilzügen versteht man solche inneren Stilbesonderheiten, die gerade für dieses oder jenes Verwendungssystem der Sprache charakteristisch sind. Sie werden bedingt durch Mitteilungszweck, Thema der Rede, konkrete Sprechsituation, d.h. durch die kommunikative Funktion der Sprache. Der Stilzug ist eine außer-und innersprachliche Erscheinung, ein Bindemittel zwischen den Merkmalen des Inhalts und der Sprache.

Der Stilzug ist eine abstrakte, psychologische Kategorie. Er wird zu einer sprachlichen Kategorie, wenn er verbal realisiert wird. Dann bekommt er einen besonderen Stilwert, den der Empfänger als Eindruckswert empfindet.

E.G. Riesel bestimmt in der Klassifikation der Stilzüge zwei große Gruppen:

· Funktionalbezogene Stilzüge, die durch die funktionale Spezifik bestimmter Bereiche bedingt sind. Sie sind für den obersten Rang, für die Funktionalstile typisch.

· Funktional nicht bezogene Stilzüge, die von der funktionalen Spezifik der jeweiligen Äußerung unabhängig sind.

Die Stilzüge als stilbildende und gleichzeitig stilnormende Ordnungsprinzipien bedingen und motivieren ihrerseits die Wahl und Verwendung der Ausdrucksmittel, die für eine bestimmte Information in einem bestimmten Kommunikationsbereich nötig sind.

Auf solche Weise besteht die linguistische Spezifik jedes Redestils aus zwei Komponenten: aus Stilzügen und aus konkreten lexikalisch-phraseologischen, grammatischen und phonetischen Mitteln, die diese Züge realisieren.

In der Hierarchie der Stilzüge zählt man in der ersten Gruppe zu den wichtigsten Stilzügen Logik, (logische, rationale und emotionale) Expressivität und Bildkraft.

 Die Komponenten des Oberbegriffs Logik wie Klarheit und Sachlichkeit des Gedankenganges, Präzision, Genauigkeit der Beweisführung, Exaktheit, Abstraktionsvermögen sind Wesensmerkmale wissenschaftlicher Information.

Die Bildkraft mit ihren Hauptkomponenten- Bildhaftigkeit und Bildlichkeit-tritt als Merkmal für viele Funktionalstile auf. Die Förmlichkeit, der offizielle trockene Ton, die Unpersönlichkeit, Distanzwahrung, der Mangel an emotionaler Expressivität sind typische Stilzüge im offiziellen, öffentlichen Sprachverkehr. Die Ungezwungenheit und Lockerheit als Opposition zur Förmlichkeit der Sprech-und Schreibweise im Alltagsverkehr ist ein spezifischer Stilzug, der sich oft mit der emotionalen Komponente des allgemeinen Stilzugs verbindet.

Stilelemente.

Stilelemente sind variable Sprachmittel. Sprachliche Einheiten, die den Stil eines Textes charakterisieren, erwiesen sich als fakultative Varianten und können im Redekontext durch andere sprachliche Mittel ersetz werden. Die Elemente des sprachlichen Zeichensystems, die grundsätzlich variabel sind, können also potenzielle Stilelemente sein. Sie werden beim Prozess der Textgestaltung unter Umständen zu tatsächlichen Stilelementen.

 Der Stil eines Textes ist als Ganzheit und nicht als eine Summe einzelner Merkmale zu erfassen, denen ein stilistischer Wert zukäme. Stilelemente bestimmen den Stil eines Textes und sind bei der sprachlichen Fassung eines und desselben Sachverhalts, bei gleich bleibendem denotativem Bezug variabel. Die Elemente des sprachlichen Zeichensystems, die solche Variationen zulassen, sind potenzielle Stilelemente: Antwort geben- beantworten, bekommen-erhalten

Man unterscheidet:

· Lexikalische Stilelemente (Wortwahl)

· Morphologische Stilelemente (Tempus, Modusvariationen, Artikelgebrauch)

·  Syntaktische Stilelemente (Wortfolge, Kernsatz, Langsatz).

 



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