Wir fertigen einen Grundschnitt 


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Wir fertigen einen Grundschnitt



 

Wollte die schöne Helena seinerzeit ihren geliebten Paris mit einem neuen Kleid überraschen, so musste sie sich zwar den Stoff dazu selbst weben, in anderer Hinsicht aber hatte sie es recht bequem: Sie nähte nämlich keinen Stich daran, und sie brauchte auch keinen Schnitt. Das rechteckige Stück Tuch, kunstvoll drapiert, passte immer.

Später wurde es schon komplizierter, ein standesgemäßes Kostüm anzufertigen. Das Ballkleid von Romeos Julia konnte kaum noch ohne Schnittmuster entstehen. Allerdings verwendete man zumeist nach aufgetrennten Kleidern gefertigte Schnitte. Die Sitte, Schnitte auf „Lebenszeit" herzustellen, war bis ins vorige Jahrhundert hinein üblich.

Heute wechselt die Mode zu rasch, als dass wir mit einem Schnitt auf Jahrzehnte versorgt wären. Den größten Teil unserer Kleidung kaufen wir ohnehin fertig. Wer sich selbst etwas zum Anziehen zaubern möchte, kauft sich ein Schnittmuster im nächsten Fachgeschäft. Arbeiten wir allerdings viel selbst, so ist es doch ganz zweckmäßig, einen „Grundschnitt" anzufertigen, den wir beliebig abwandeln können.

Bevor wir ein Schnittmuster kaufen oder ausradeln, müssen wir wissen, welche Größe wir zu wählen haben. Wollen wir diese Schnitte danach exakt auf unsere Figur abstimmen, so ist es zu empfehlen, sich eine Maßtabelle aufzustellen. Für die Größenbestimmung brauchen wir nur die „Hauptmaße", das sind: Körperhöhe, die ohne Schuhe gemessen wird; kleiner Brustumfang, für den wir das Zentimetermaß in Höhe der Schulterblätter über den Rücken führen und vorn oberhalb der Brust leicht zusammenziehen; großer Brustumfang, bei dem das Bandmaß über den Rücken wie oben, vorn aber über die Brust geführt wird; Taillenumfang, den wir an der schmalsten Stelle des Rumpfes messen; und Gesäßumfang, der etwa 20 cm unterhalb der Taille liegt. Alle diese Maße sind Körpermaße, sie werden auf dem Unterkleid gemessen. Wir wollen dabei nicht „mogeln" und uns schlanker machen, als wir sind. Es könnte sonst beim Probieren unangenehme Überraschungen geben.

 

 

Wollen wir den gekauften Schnitt genau auf unsere Körpermaße abstimmen, genügen diese Hauptmaße allein nicht. Wir nehmen darum einen Zettel zur Hand und notieren folgende „Nebenmaße": Halsumfang; Schulterbreite; Brustbreite; Rückenbreite; Armlochbreite; Rückenlänge; Vorderlänge; Brusttiefe; Rückentiefe; Armlochumfang; Oberarmumfang; Handgelenkumfang; Armlänge.

Fertigen wir nach diesen Körpermaßen einen Schnitt an, so müssen wir je nach dem Verwendungszweck entsprechende Zugaben dazurechnen.

 

Wir sticken

 

Sticken muss künstlerisch-schöpferische Tätigkeit sein. Der Wert unserer Stickerei liegt ja gerade darin, dass wir für den von uns ausgesuchten Gegenstand das Muster, die Farbzusammenstellung, den Dekor entwerfen. Nur dadurch bekommt unsere Arbeit einen lebendigen, eigenständigen Ausdruck. Die bereits beschriebenen Prinzipien des dekorativen Gestaltens gelten für das Sticken in vollem Umfang. Hier soll nur noch einmal hervorgehoben werden, dass eine Stickerei kein selbständiges Gebilde ist, sondern immer Bestandteil des Gegenstandes, den sie zieren soll, und dass sie sich nicht im Nachahmen ausdrückt.

Der Stickrahmen ist für viele Stickstiche unentbehrlich, dem Anfänger erleichtert er außerdem die Arbeit. Wir laufen ohne ihn leicht Gefahr, den Stoff mit dem Stickfaden einzuziehen. Auch einen Fingerhut sollten wir benutzen. Er muss gut passen. Ist er zu groß, rutscht er ständig herab; ist er zu klein, drückt er und sitzt nicht fest. Wir können auch einen Nähring benutzen, der den Vorteil hat, dass der Finger darunter nicht schwitzt. Ferner brauchen wir einen Bindlochstecher und eine kleine spitze Schere. Niemals soll der Faden abgebissen werden, das bekommt weder den Zähnen noch der Stickerei.

Träger unserer Stickerei ist meistens Stoff, wir können auch auf Gestrickt sticken. Für freie Stickerei eignet sich fast jedes Material, die gebundene Stickerei dagegen verlangt bestimmte Stoffarten. Besonders zweckmäßig sind Stramin, Leinen und Aidastoff. Die Durchbrucharbeit erfordert ein kaum appretiertes Gewebe, aus dem sich die Fäden leicht ausziehen lassen.

 

 

Stickgarne werden in Docken gehandelt. Wir unterscheiden feines Stickgarn, das nicht gezwirnt ist und zum Teil aus bereits geschnittenen Fäden besteht (Sticktwist), und das nur leicht gezwirnte Perlgarn. Beide Arten sind in Baumwolle, merzerisierter Baumwolle und in Kunstseide erhältlich. Eine Reihe von Stickstichen lässt sich auch in Knopflochseide (Kordonettseide) arbeiten, und wo es notwendig ist, sticken wir mit Wollfäden.

Jede Stickerei beginnt mit dem Übertragen des Musters auf den zu bestickenden Stoff. Entnehmen wir das Muster einer Handarbeitsanleitung, pausen wir es mit Transparentpapier ab und lochen die Konturen mit einer Steck- oder Hutnadel dicht bei dicht. Anschließend heften wir die Stechpause mit der glatten Fläche auf die rechte Stoffseite und streuen vorsichtig unter leichtem Klopfen aus einem nicht fest zugebundenen Beutelchen Vordruckfarbe in die Perforation. Wir lösen dann die Stechpause, legen vorsichtig einen Bogen Seidenpapier auf unser Muster und plätten mit dem heißen Bügeleisen die Farbe ein. Nun spannen wir den Stoff in den Stickrahmen.

Sommerkleid und Bluse

 

Sommerkleid mit bestickter Passe: Wir benötigen einfarbigen Sommerstoff aus Leinen oder Baumwolle und Stickgarn in der gleichen Farbe.

Nach dem Zuschneiden zeichnen wir uns das Muster auf, das rings um den unteren Passenrand gestickt werden soll. Die Stickerei ist unten am reichsten und wird nach oben leichter. Das Muster besteht aus größeren und kleineren Löchern sowie größeren und kleineren Pünktchen. Löcher und Pünktchen werden nach dem Aufzeichnen mit Vorstichen umrandet Dann sticken wir die Punkte einmal mit dem Plattstich in waagerechter Richtung vor. Wir stechen dabei stets innerhalb des vorgezogenen Kreises ein und sticken mit senkrechten Plattstichen darüber. Durch das doppelte Sticken werden die Pünktchen erhaben und heben sich besser vom Stoff ab. Die vorgezogenen Löcher umsticken wir zweimal mit Vorstichen, bevor wir sie aufschneiden und mit feinen überwindlichen Stichen umsticken. Die Stiche müssen sorgfältig und gleichmäßig ausgeführt werden, damit unsere Stickerei sauber aussieht und dieLöcher nicht ausfransen. Die Kreise, die wir um einen Teil der Punkte arbeiten, sticken wir im Stielstich. - Wenn alle Passenteile bestickt sind, können wir unser Kleid zusammennähen.

Bluse mit Durchbrucharbeit: Batist, leichtes Baumwollgewebe oder ein anderer Stoff mit lockerer Bindung eignen sich dafür. Die Hohlnähte und die Zierstickerei werden mit Baumwollstickgarn in der Farbe des Stoffes ausgeführt.

Die Brustabnäher können wir bei diesem Modell nur seitlich einlegen, und auf Taillenabnäher wollen wir ganz verzichten. Nach dem Zuschnitt beginnen wir mit dem Klarlegen der Fäden. Wir entfernen sie von der Schulter bis zum Saum und brauchen die Ränder nicht zu befestigen. Etwa 8 cm von der Mitte nach außen gehend, ziehen wir 18 Fäden aus, lassen 8 Fäden stehen und ziehen nochmals 18 Fäden aus. Mit Hohlnahtstichen bündeln wir die beiden äußeren Kanten zu je 4 Fäden ab, den Mittelsteg besticken wir mit Kreuzstichen und bündeln dabei die Fäden an den inneren Kanten ab. (Die Hohlnahtstiche arbeiten wir auf der linken Seite, die Kreuzstiche auf der Oberseite!) Zum Schluss fassen wir die Fadenbündel zu 2 und 2 Schlingknoten in der Mitte zusammen. Haben wir beide Vorderteile mit den Durchbruchkanten versehen, können wir die Bluse zusammennähen.

 

Albert Einstein

Der Name Einsteins ist weltbekannt. Er ist Begründer einer neuen Physik. Wir verdanken ihm epochale Leistungen auf den Gebieten der Relativitätstheorie, der Atomistik, der Quantenphysik und Kosmologie.

Albert Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm (Donau) geboren. Sein Vater baute und verkaufte elektrotechnische Geräte. Ein Jahr nach der Geburt Alberts übersiedelte die Familie nach München. Hier besuchte der Junge das Gymnasium. Er war ein sehr selbständiger Schüler und Student. Er beschäftigte sich viel mit Mathematik unabhängig vom Lehrplan. In seiner freien Zeit spielte er oft und gern Geige. Die Geige begleitete ihn sein ganzes Leben lang.

Mit dem monarchistisch-militärischen deutschen Staat konnte sich Einstein nicht abfinden. Er wurde Schweizer Bürger. Die erste wissenschaftliche Arbeit Einsteins erschien im Jahre 1901. 1908 hielt er seine erste Vorlesung an der Berner Universität. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten wollte er die großen Fragen beantworten: Welche Natur hat das Licht? Wie hängen Raum und Zeit zusammen? Er beschäftigte sich auch mit den Problemen des Aufbaus der Materie.

Seit 1914 wohnt Einstein in Berlin. Er wird zum Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und zum Direktor eines großen Forschungsinstitutes. 1921 ehrten ihn alle progressiven Menschen als Nobelpreisträger.

Während des ersten Weltkrieges setzte die politische Tätigkeit Einsteins ein. Er verurteilte den imperialistischen Krieg und rief zum Frieden auf. Er protestierte mit seinen Freunden gegen die imperialistische Blockade der jungen Sowjetrepublik. 1933 sollte er Hitlerdeutschland verlassen und nach den USA emigrieren. Er starb 1955.

Vor 100 Jahren, 1905, warf Albert Einstein mit drei Schriften, die bis dahin herrschende wissenschaftliche Weltsicht über Bord. In diesem als „Annus mirabilis“, also Wunderjahr bezeichneten Zeitraum formulierte er als 26-Jähriger die „Spezielle Relativitätstheorie“, die die Vorstellungen von Raum und Zeit revolutionierte, die „Lichtquantenhypothese“, für die er 1921 den Physik-Nobelpreis erhielt, sowie die Theorie der „Brownschen Bewegung“, mit der die Grundlage für einen neuen Forschungszweig der statischen Physik gelegt wurde. Zehn Jahre später folgte schließlich die berühmte Abhandlung über die „Allgemeine Relativitätstheorie“.

„Dass ein einzelner Mensch so viel umschmeißt, ist singulär in der Geschichte“, sagt der Physiker Markus Poessel vom Albert-Einstein-Institut in Potsdam. Ähnlich weitreichende Theorien hätten sonst immer mehrere Väter. Das 100. Jubiläum ist Anlass für das von der Unesco ausgerufene Internationale Jahr der Physik 2005, in dem mit zahlreichen Veranstaltungen des Wissenschaftlers und Menschen Albert Einstein gedacht werden soll.

Besonders intensiv aber beschäftigen sich in diesem Jahr deutsche Institutionen und Organisationen mit dem 1879 in Ulm geborenen und vor 50 Jahren im US-amerikanischen Universitätsstädtchen Princeton gestorbenen Nobelpreisträger. Von 1896 bis1914 studiert und lehrt Einstein in der Schweiz, kehrt dann aber nach Deutschland zurück und lebt bis 1932 in Berlin. Schon vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten machen fanatische Antisemiten dem jüdischen Wissenschaftler und ausgewiesenen Pazifisten hier das Leben schwer.

Während Einstein weltweit als Genie verehrt wird, äußert Hitler im Naziblatt „Völkischer Beobachter“, die Wissenschaft, „einst unseres Volkes größter Stolz“, werde neuerdings durch Hebräer „zur bewussten planmäßigen Vergiftung unserer Volksseele“ benutzt. Albert Einstein gibt seinen deutschen Pass zurück und kehrt von einer Amerikareise 1932 nicht nach Berlin zurück. In der Universitätsstadt Princeton bei New York arbeitet er bis zu seinem Tod am 18. April 1955 als Professor für Physik. An seinem 50. Todestag wird von Princeton aus eine Lichterstafette aus vielen Laserstrahlen um die ganze Welt gehen.

 

ПЕДАГОГИЧЕСКИЕ ТЕКСТЫ ( ДЛЯ ВСЕХ ФАКУЛЬТЕТОВ )

Hausaufgaben – ein Problem für Lehrer, Kinder und Eltern

Durch die Hausaufgaben werden ständig Beziehungen zwischen Unterricht, Hort und Elternhaus, zwischen Lehrer, Horterzieher und Elternhaus hergestellt. Nicht selten gibt es Debatten, denn das Hausaufgabenproblem gehört keineswegs zu den „geklärten“ pädagogischen Fragen. Häusliches Lernen soll das Lernen im Unterricht ergänzen und vertiefen. Hausaufgaben dienen als Bestandteil des Unterrichts der Aneignung und Festigung des Unterrichtsstoffes. Obwohl die Hauptform des Lernens für den Schüler das unterrichtliche Lernen bildet, reicht das Lernen im Unterricht allein nicht aus. Die Kinder sollen sich daran gewöhnen, auch selbständig und regelmäßig nach eigener Planung zu lernen. Dieser Zweck der Hausaufgaben muss besonders betont werden, weil das ständige Weiterlernen, die selbständige Wissensaneignung auch nach der Schulzeit ein wesentliches Merkmal des Menschen ist.

Der Lehrer hat die Aufgabe, seine Schüler im Unterricht zum selbständigen Lernen zu befähigen. In der Unterrichtsstunde müssen die Schüler selbständig Aufgaben lösen. Deshalb wäre es falsch, das selbständige Lernen etwa nur auf die Hausaufgaben zu verlagern. Der Lehrer führt die Schüler im Unterricht schrittweise zur Selbständigkeit. Im Unterricht sollen die Schüler auch daran gewöhnt werden, die Zeit rationell zu nutzen, zielstrebig zu arbeiten und nicht zu bummeln.

Der Lehrer aber soll die Aufgaben erteilen, die seine Schüler weder überfordern, noch unterfordern. Da es in seiner Klasse aber leistungsstarke und auch leistungsschwache Schüler gibt, ist es nicht leicht, über die zu erteilenden Aufgaben zu entscheiden.

 



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