Erste Tage eines Kindes in der Schule 


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Erste Tage eines Kindes in der Schule



 

„Es ist mir sehr angenehm, die Kinder mit den vor Neugier funkelnden Augen zu sehen. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich vor 40 Jahren meine erste Abc-Klasse mit 44 Schülern traf. Heute sinkt die Schüleranzahl“, so Tschetschelewa.

Natalja Besrutschko, die Pädagogin des Colleges, war mit ihren Studenten im Praktikum „Erste Tage eines Kindes in der Schule“ zum ersten Mal. Sie ist mit ihren Studenten ganz zufrieden, weil diese der Lehrerin der Schule Nr. 10, Olga Lewin, halfen, die laufende Arbeit sehr gewissenhaft zu erfüllen. Sie unterschrieben die Hefte, fertigten Anschauungsmittel zum Unterricht an und gaben den Eltern Ratschläge für die schnellere Adaptierung der Kinder zum Schulleben.

N. Besrutschko bewundert den Mut der Unterstufenlehrer und meint, dass der Mensch dieses Berufes achtsam sein muss, um jedes einzelne Kind im Unterricht zu sehen und ihm die Aufmerksamkeit zu schenken. „Ich bin jetzt selbst Mutter geworden und weiß, dass die Unterstufenlehrer den Kindern ihre Herzwärme schenken müssen, wie das auch eine richtige Mutter macht“, ist N. Besrutschko überzeugt.

 

Die „Traumschule“ wie ich sie sehe

 

Die Waldorfschule entstand vor etwa 70 Jahren als ein Privatschulsystem, dessen Ziele auch heute noch brandaktuell sind. Sie strebt danach, nicht nur den Verstand, sondern auch die seelischen und physischen Kräfte des Kindes zu fördern. Die Musterschule von inzwischen weltweit 540 weiteren Privatinstituten, die sich mit niedrigem Schulgeld und manchmal geringer staatlicher Unterstützung finanzieren, befindet sich in Stuttgart.

Es ist auch gut, dass man hier Sachen tut, die es auf einer Staatsschule nicht gibt. Zum Beispiel Gartenbau oder Handwerk oder Formen. Auch nehmen die Kinder einer Waldorfschule am gesellschaftlichen Leben aktiv teil. Beim Werken mit Naturmaterialien interessiert sich der Schüler für die Wirklichkeit, wird mit elementaren Bereichen der Welt vertraut und in seinem Streben nach Kreativität und Individualität gefördert- so das pädagogische Konzept.

Emil Molt, der damalige Direktor der Waldorf-Astoria-Zigaretten-Fabrik in Stuttgart, war Initiator und Finanzier. Er war sehr beeindruckt von dem Pädagogen Rudolf Steiner und der von ihm entwickelten anthroposophischen Menschenkunde, die Methoden erarbeitet hatte, im Menschen schlummernde seelische Kräfte zu wecken und zu fördern.

So wurde die Waldorfschule für Jungen und Mädchen zu einer deutschen Schule mit zu ihrer Zeit umwälzenden Neuerungen. Diese haben Bestand bis heute. Es gibt in der Waldorfschule keine Sitzenbleiber und keine Zeugnisnoten. Angstfrei und ohne Konkurrenzdruck geht es zu. Die Lehrer zeichnen sich durch starkes Engagement aus, obwohl sie wesentlich weniger verdienen als Lehrer an staatlichen Schulen. Man macht Späße mit den Lehrern, und es ist nicht so schlimm, wenn man eine Hausaufgabe vergisst.

Eine weitere Besonderheit der Waldorfpädagogik ist die Heileurhythmie. Diese von Steiner entwickelte „Bewegungskunst“ soll Körper und Seele miteinander in Einklang bringen. Aus diesem Grund legt man in der Waldorfpädagogik großen Wert auf die Mitarbeit des Schularztes, weil es gilt, kindliche Fehlhaltungen und Fehlentwicklungen aller Art rechtzeitig zu erkennen und für einen entsprechenden Ausgleich zu sorgen. Für so genannte seelenpflegebedürftige Kinder existiert innerhalb der Waldorfpädagogik eine eigene heilpädagogische Konzeption.

Seit den 60er Jahren haben die Waldorfschulen immer stärkeren Zulauf, weil viele Eltern mit dem staatlichen Schulsystem, das nur leistungsorientiert ist, unzufrieden sind. Die Waldorfschüler legen das Abitur unter staatlicher Aufsicht ab und sind dabei nicht minder erfolgreich als Schüler des allgemein bildenden Systems. Man nimmt in den Waldorfschulen nicht irgendwelche besonders begabte Kinder auf. Laut der Waldorfpädagogik ist jedes Kind eine Individualität. Deswegen geht es nicht darum, Begabungen etwa vorauszusetzen, sondern das im Kind angelegt ist und was entwickelt werden kann, möglichst vielseitig zu fördern. Das Kind steht somit im Mittelpunkt des Erziehungsprozesses.

Aus der ehemaligen Betriebsschule der Stuttgarter Zigarettenfabrik ist heute eine weltweite Bewegung geworden. Ein Erfolg für das pädagogische Konzept des Begründers der Anthroposophie, Rudolf Steiner: „Nicht nur Wissen und Können zu vermitteln, sondern auch einen Sinnhorizont für das Leben. „Die Kinder sollen sich auf die Zukunft vorbereiten. Aber das hängt nicht nur vom Kind, sondern auch von dem Lehrer und von der Atmosphäre der Erziehung ab. Ich kann mir gut vorstellen, wie angenehm es ist, in solch einer Schule zu lernen.

Der verantwortliche Beruf

 

Hallo! Ich heiße Roman. Ich bin Student des Pädagogischen Colleges.. Mein Beruf wird zukünftig Deutschlehrer und Erzieher der vorschulischen Einrichtung sein. In diesem Jahr legte ich die Diplompraxis ab. Ich habe Deutsch in der Schule Nr. 12 in Jarowoje unterrichtet. Die erfahrene Klassenlehrerin Lidija Lasarewa und der Deutsch-und Englischlehrer Anton Pauls waren für mich gute Vorbilder. Danach arbeitete ich im Kindergarten Nr. 40 in Slawgorod, wo die Erzieherin Polina Kosmina mir half, mit Kindern zu arbeiten. Das war sowohl wunderbar, interessant und lehrreich, als auch schwer.

An meinem ersten Tag in der Schule habe ich zunächst die Schüler beobachtet und mich mit ihnen bekannt gemacht. Ich habe mich in der elften Klasse offiziell vorgestellt. Eine hübsche Schülerin fragte: „Könntest du mir eine ΄Fünf΄ geben?“ Ich war etwas verwirrt und widersprach: „Und wofür denn?!“ „Ich bin doch hübsch!“, so die „hochnäsige“ Schülerin. Was konnte ich ihr darauf antworten?! Ich meine, es ist immer so, die Kinder sehen einen jungen, unerfahrenen Lehrer und möchten ihm auf der Nase herumtanzen, und vorschreiben, was er zu tun hat. Ich musste den Schülern zeigen, dass ich mit meinen Kenntnissen und Fähigkeiten den Unterricht führen kann. So habe ich in der Stunde solche Lehrmittel wie Sprichwörter, Zungenbrecher, verschiedene Sprech- und schriftliche Übungen verwendet. Sehr schwierig war es, in den achten und neunten Klassen die nötige Disziplin zu schaffen. Dann gab ich diesen Kindern Vorträge und Gedichte als Hausaufgabe. Die „Vorleser“ wollten, dass die anderen Schüler ihnen zuhörten, und so beruhigten sie die Klasse selbst. Nach und nach kehrte Ruhe und Konzentration ein.

Am besten haben mir die Stunden in der sechsten und elften Klasse gefallen. Diese Klassen waren sehr fleißig und ehrlich. Sie schenkten der deutschen Sprache große Aufmerksamkeit, deswegen hatten sie gute Kenntnisse. Zu Hause erfüllten sie interessante Aufgaben. Der Wettbewerb im Unterricht mit dem Thema „Die Stadt, der Stadtverkehr“ wurde von Kindern mit „Hurra“ aufgenommen. Das war eine sehr aktive Stunde: Die Schulbänke wurden umgestellt, die Kinder arbeiteten kreativ und wetteiferten in den Mannschaften. Ich finde solche ungewöhnlichen Stunden effektiv.

Im Kindergarten ist die Arbeit schwerer und hat einen größeren Umfang. Der Erzieher sieht die Ergebnisse seiner Arbeit nicht sofort. Er muss bereit sein, Antworten auf die Fragen der wissbegierigen Kinder zu geben, die immer alles aus den verschiedenen Gebieten erfahren wollen. Der Erzieher muss mehr können als der Lehrer: mit Knetgummi arbeiten, malen, Turnübungen durchführen, und er muss immer auf die Kinder aufpassen. Meine Praxis im Kindergarten war anstrengender als in der Schule, doch sie hat mir besser gefallen. Die Kinder sind so unmittelbar und direkt. Die Vorschulkinder sind interessanter als die Schüler. Diese Diplompraxis hat mir gezeigt, was ich in meinem Unterricht noch verbessern kann. Ich muss meine Gedanken noch klarer ausdrücken und mit den Kindern ein bisschen strenger sein. Ich bin allen meinen Pädagogen sehr dankbar.

 



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