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Was ist eigentlich ein Wald?

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Ein Wald ist wie eine große Familie. Diese Familie hat ganz viele Mitglieder, riesengroße und winzigkleine, sehr alle und ganz junge, sichtbare und unsichtbare. Alle Pflanzen und Tiere haben ihren Platz in dieser Familie und eine Aufgabe. Der Wald braucht den Menschen eigentlich nicht, er wächst von allein.

Wie leben denn Pflanzen und Tiere im Wald zusammen?

Der Wald ist wie ein Wohnhaus mit vielen Stockwerken, in dem Pflanzen und Tieie zusammen wohnen. Das Sonnenlicht ist der Baumeister von diesem Wohnhaus. Mit dem Sonnenlicht stellen die grünen Pflanzen in den Blättern ihre Nahrung her. Mit ihren Wurzeln holen die Pflanzen Wasser und Nahrung aus der Erde. Tote Blätter und totes Holz sind Nahrung für winzigkleine, unsichtbare Lebewesen. Diese Lebewesen räumen den Wald auf und machen aus diesem Abfall wieder Erde. Aus dieser Erde holen die Pflanzen dann wieder neue Nahrung. Von diesen Pflanzen leben dann wieder alle Tiere, die Pflanzenfresser sind und von den Pflanzenfressern leben alleTieie, die Fleischfresser sind. So geht in diesem Wohnhaus nichts verloren. Das Ende einer Pflanze oder eines Tieres ist immer der Anfang für andere Lebewesen.

3. Wie lange gibt es schon Wälder?

Bei uns in Deutschland isl der Wald vor 12000 Jahren entstanden. Die ältesten Bäume bei uns sind die Kiefer und die Linde. Damals gab es in Europa riesige Urwälder.

4. Gibt es heute noch Urwald in Deutschland?

Nein, heute sind unsere Wälder wie große Gärten mit Wegen und Straßen. In diesen Wäldern werden junge Bäume vom Menschen gepflanzt und gepflegt, bis sie groß sind. Dann werden diese Bäume gefällt, und ihr Holz wird verkauft. Unser Wald besteht heute aus 20% Laubbäumen und 80% Nadelbäumen wie die Kiefer. Nadelbäume wachsen nämlich schneller und bringen mehr Holz als Laubbäume.

Wieviel Wald gibt es eigentlich in Deutschland?

Deutschland hat etwa 30% Waldfläche. In Bayern und in Baden-Württemberg ist die Fläche am größten und in Hamburg, Bremen und Berlin ist die Waldfläche am kleinsten.

6. Was bedeutet eigentlich „Waldsterben"?

Viele Sachen, die für uns das Leben leichter und einfacher machen, sind für die Natur sehr gefährlich. Bei ihrer Produktion und bei ihrem Verbrauch entstehen mehr als 4000 Gifte, die dem Wald schaden. Diese Gifte werden von Fabriken, Autos, Heizungen und Haushalten produziert. Besonders gefährlich ist es für den Wald, wenn aus Schwefeldioxid – SO2 - und Regenwasser der saure Regen entsteht. Wenn dann der saure Regen auf die Wälder regnet, wird der Waldboden „sauer", das heißt, wichtige Nahrung für die Bäume und auch ihre Wurzeln werden zerstört. Wenn die Bäume dann schwach sind, haben Baumkrankheiten und schädliche Insekten ein leichtes Spiel. Wenn nützliche und schädliche Tiere im Gleichgewicht sind, ist der Wald gesund. Wenn es mehr schädliche als nützliche Tiere gibt, muss der Wald sterben.

Wie erkennt man, dass der Wald krank ist?

Die Blätter und Nadeln werden gelb und fallen ab. Blätter und Nadeln sind kleiner, und man kann durch die Baumkronen den Himmel sehen. Die Bäume haben auch viele tote Zweige.

8. Wie können wir den Wald schützen?

Es ist natürlich erlaubt, durch den Wald zu wandern oder Picknick zu machen. Aber wenn ihr im Wald Picknick macht, dürft ihr euren Abfall nicht einfach wegwerfen. Brecht keine Äste und Zweige ab und pflückt keine Blumen. Macht keinen Krach und stört die Tiere nicht. Bleibt auf den Wegen und lauft nicht quer durch den Wald. Hunde müsst ihr an die Leine nehmen, sie dürfen nicht frei laufen. Versucht mit Energie sparsam zu sein, dann gibt es auch weniger Abgase und mehr frische Luft.

TEXT 3

EIN WALD IST MEHR ALS TAUSEND BÄUME.

DER WALD ALS ÖKOSYSTEM

„Er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr", besagt ein Sprichwort. Damit wird ausgedrückt, dass wir oft zu sehr auf viele Einzelheiten achten und dabei das große Ganze aus den Augen verlieren. Das Sprichwort ist aber nicht nur in diesem übertragenen Sinne richtig, son­dern auch dann, wenn wir es wörtlich nehmen: „Wald" ist für die meisten Menschen nur eine Ansammlung von Bäumen, die dicht nebeneinander wachsen. Dass der Wald Holz liefert, Schatten spendet und Erholungsmöglich­keiten bietet, fällt vielen Leuten wohl auch noch ein. Andere erinnern sich daran, etwas von Luftreinigung, Wasserspeicherung und Lärmschutz durch den Wald gehört zu haben, vielleicht auch davon, daß es ein „Waldsterben" gibt. Damit jedoch sind die Kenntnisse meist schon erschöpft. Wie steht es denn nun konkret mit der Bedeutung des Waldes für den Men­schen?

Im Wald hat sich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Tiere und Pflanzen bilden eine Lebensgemeinschaft; Pflanzen- und Tierwelt sowie Bo­den und Luftraum bilden das „Ökosystem Wald", das mit seiner artenreichen Natur eine unverzichtbare Lebensgrundlage für den Menschen darstellt.

Auch für den Wasserhaushalt ist der Wald von großer Bedeutung. Der durch­wurzelte Waldboden wirkt wie ein riesiger Wasserspeicher, der das Wasser filtert, Quellen und Flüsse speist und uns mit reinem Trinkwasser versorgt. Der Wald reinigt auch die Luft; die Bäume mit ihren vielen Nadeln und Blät­tern wirken wie riesige Filter. Außerdem reichern sie die Luft mit dem für uns so wichtigen Sauerstoff an: Der Wald ist unser Sauerstofflieferant Nr.l.

Auf offenen Ackerflächen tragen Sturmwinde, starke Regenfälle und Schnee­schmelze oft die fruchtbare Humusschicht ab. Der Wald hingegen schützt den Boden vor Austrocknung und Bodenabtragungen (Erosion) durch Wasser und Wind.

Der Wald liefert auch den immer knapper werdenden, jedoch so wertvollen Rohstoff Holz für die Bau- und Möbelindustrie, für Papier und vieles andere. Nicht zuletzt aber ist der Wald für uns Menschen einer der schönsten Orte der Erholung; er bietet uns Ruhe und frische Luft, ein angenehmes Klima und herrliche Wandermöglichkeiten, wobei wir unsere Körbe noch mit Pilzen und Beeren füllen können.

Der Wald ist also weit mehr als eine Vielzahl von Bäumen. Bei uns in Europa ist er die letzte große, noch weitgehend natürliche Lebensgemeinschaft. An­ders als Gärten, Wiesen, Felder und Parks kann er ohne das Zutun von Men­schen entstehen und sich auf Dauer halten. Der Wald braucht uns nicht... aber wir brauchen den Wald sehr dringend: „Stirbt der Wald, so stirbt der Mensch". In diesem alten Sprichwort kommt die große Bedeutung des Wal­des für den Menschen zum Ausdruck. Für die direkt in waldreichen Gebieten lebenden Menschen heißt das: Zerstörung des Ökosystems Wald, Verstep­pung mit allen schlimmen Folgen für Trinkwasser, Boden, Klima, für Forst-und Landwirtschaft des Gebietes, in manchen Gegenden auch für den Frem­denverkehr.

Doch das Waldsterben in Europa und möglicherweise auf der gesamten nörd­lichen Erdhalbkugel hat für die Bevölkerung insgesamt - für uns alle! - weit­reichende Folgen, die nicht wiedergutzumachen sind. Naturschützer und Öko­logen sehen in der Vernichtung der Wälder „die gigantischste Umweltkata­strophe, die es je gab".

1. Suchen Sie aus den folgenden sechs Sätzen die drei Hauptthesen des Textes heraus. Bringen Sie diese Thesen in eine logische Reihenfolge.

- Im Wald hat sich eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt erhalten.

- Das Waldsterben hat für uns alle weitreichende Folgen.

- In Europa ist der Wald die letzte große, noch weitgehend intakte natürliche Lebensgemeinschaft.

- Der Wald ist weit mehr als eine Vielzahl von Bäumen.

- Pflanzen- und Tierwelt sowie Boden und Luftraum bilden das „Ökosystem Wald".

- Der Wald braucht uns nicht, aber wir brauchen den Wald.

2. Suchen Sie zu diesen Hauptthesen die wichtigsten Informationen her­aus und notieren Sie sie in Stichworten.

3. Füllen Sie die Lücken aus.

Pflanzen- und Tierwelt sowie Boden und Luftraum..., das mit seiner artenrei­chen Natur eine stabile Lebensgrundlage für den Menschen.... Der Wald.... die Luft: Die Bäume mit ihren vielen Nadeln und Blättern wirken.... Der Wald ist unser.... Der Wald... Holz. Der Wald... vor Austrocknung und Bo­denabtragungen durch Wasser und Wind. Nicht zuletzt ist der Wald für die Menschen einer der schönsten Orte der Erholung; er....

4. Bereiten Sie einen Kurzvortrag zum Thema „Nicht nur der Wald ringt nach Luft... "vor. Der Vortrag soll nicht länger als fünf Minuten dauern. Hier sind einige Hin­weise.

a) Sammeln Sie alle Informationen, die für das Thema relevant erscheinen, und notieren Sie sie sich in Stichwörtern.

b) Schreiben Sie die Hauptthesen auf und ordnen Sie die Stichwörter diesen Hauptthesen zu.

c) Versuchen Sie, sich Ihre eigene Meinung zu bilden und diese überzeugend zu vertreten.

TEXT 4

Lesen Sie das Gedicht.

Im Zentrum auf der Kreuzung

Im Zentrum, auf der Kreuzung, da steht ein Lindenbaum.

Man parkt in seinem Schatten, dicht, ohne Zwischenraum

Man fährt an seine Rinde, man schreit ein lautes Wort.

Der Lindenbaum muß leiden, er wünscht sich ganz weit fort.

Verkehr, Benzin und Autos bis in die tiefe Nacht.

Der Baum hat nicht geatmet, kein Auge zugemacht.

Und seine Zweige rauschen, als riefen sie uns zu:

„Hört auf, sonst muß ich sterben! Ich finde keine Ruh."

Die sauren Tropfen regnen der Linde ins Gesicht.

Die Blätter fall'n zu Boden, die Wurzeln wachsen nicht.

Der Baum hat manche Stunde gelebt an diesem Ort.

Nicht lang mehr hört man's rauschen, er stirbt in einem fort.

 

2.Ergänzen Sie die Sätze wie in den Beispielen und schreib in dein Heft. Der Kasten hilft dir dabei.

saures Regenwasser trinken die Baumrinde zerstören auf der Kreuzung stehen die Blätter verlieren krank werden schnell fahren kranke Wurzeln haben im Baumschatten parken   laut schreien wieder am Brunnen vor dem Tore stehen Krach machen Ruhe haben Verkehrslärm hören ohne Zwischenraum parken ganz weit fort sein Abgase atmen

 

Der Lindenbaum Die Linde Der Baum wünscht sich,...   findet es furchtbar,...           Die Autofahrer     finden es gut,...   stört es nicht,...

Beispiele:

Die Linde wünscht sich, ganz weit fortzu sein. Die Autofahrer finden es gut, im Baumschatten Der Lindenbaum findet es furchtbar,... zu parken.

Die Autofahrer stört es nicht,...



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