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Wesen und Aufgaben der Wirtschaft

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INHALTSVERZEICHNIS

 

1. Einleitung in die Wirtschaftslehre

 

2. Wesen und Aufgaben der Wirtschaft

 

3. Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage

 

4. Güter und Güterarten

 

5. Wirtschaftswissenschaften

 

6. Marktwirtschaft

 

7. Zentralverwaltungswirtschaft

 

8. Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft

 

9. Markt — Preis und Preisbildung

 

10. Geld — Währung — Währungsstörungen

 

11. Ein Ausblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft

 

Schlüssel

 

Literatur

 


 

EINLEITUNG IN DIE WIRTSCHAFTSLEHRE

 

Übung 1. Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze:

1. die Wirtschaft(-en) — хозяйство, экономика;

die Wirtschaftslehre; wirtschaftlich; wirtschaftliche Integration; der wirtschaftende Mensch. Wir haben diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen mit vielen Staaten der Welt.

2. ausgeben — выдавать; эк. расходовать, тратить (деньги);

Heute habe ich viel Geld ausgegeben.

"Gib nicht viel Geld aus!" — sagt die Mutter ihrem

Sohn.

3. sparen — экономить, беречь;

die Sparkasse; das Sparbuch. Sparen Sie Geld?

Die Deutschen sind sehr sparsam.

"Sparen lohnt sich", — sagen die Deutschen.

4. einwirken auf + Akk. = beeinflussen + Akk. — влиять на кого-л., что-л.

Was kann auf die Wirtschaft einwirken? Kann die Wirtschaft das Menschenleben beeinflussen? Der Mensch kann das wirtschaftliche Geschehen beeinflussen.

5. die Miete(-n)1. наем, прокат; 2. квартплата; eine hohe Miete zahlen; ein Zimmer mieten = ein Zimmer in Miete nehmen.

Wohnen Sie im Studentenheim oder zur Untermiete?

6. der Preis(-e) — цена;

hohe, niedrige, schwankende, feste Preise.

Hier verkauft man zu festen (zu günstigen) Preisen. Preise können steigen oder sinken. Die Preise erhöhen sich wieder.

7. die Steuer(-n) — налог; direkte Steuer; indirekte Steuer.

Wir zahlen direkte und indirekte Steuern. Wie groß ist die Steuer zur Zeit?

8. der Hersteller(-) — der Produzent(-en) — производитель, изготовитель;

herstellen = produzieren = erzeugen; Produktion

herstellen = Erzeugnisse produzieren.

Die Wirtschaft ist ohne Hersteller nicht wegzudenken

(nicht möglich).

Was wird hier hergestellt (produziert)?

9. der Verbraucher (-) = der Konsument(-en) — потребитель;

Der Mensch ist nicht nur Produzent, sondern gleichzeitig auch Konsument.

10. einen Vertrag abschließen — заключать договор; Täglich werden verschiedene Verträge abgeschlossen.

11. eine Entscheidung treffen — принимать решение; Alle wirtschaftenden Menschen treffen täglich Entscheidungen und beeinflussen dadurch wirtschaftliche Vorgänge.

12. es geht um + Akk. = es handelt sich um + Akk. = die Rede ist von + Dat. — речь идет о...

Hier geht es um die Wirtschaftslehre.

In diesem Absatz handelt es sich um die Innenpolitik

der Regierung.

In diesem Artikel ist die Rede von der Sozialpolitik

der Regierung.

Übung 2. Sagen Sie bitte das Gegenteil. Kontrollieren Sie sich nach den Schlüsseln (s. S. 116).

1. Gute Gesundheit.

2. Eine gesunde Wirtschaft.

3. Die Preise sinken.

4. Harte Arbeit.

5. Unsere Innenpolitik.

6. Einen Arbeitsplatz verlieren.

7. Niedrige Preise.

8. Schwankende Preise.

9. Das Geld ausgeben.

10. Etwas kaufen.

11. Es geht ihm wirtschaftlich gut.

Übung 3.

a) Machen Sie sich mit dem Inhalt des Dialogs bekannt.

b) Suchen Sie Sätze, wo Gesundheit mit der Wirtschaft verglichen wird.

c) Lesen Sie rollenweise den Dialog vor.

A.: Man kann eine Wirtschaft mit der Gesundheit eines Menschen vergleichen. Nicht wahr?

В.: Wirtschaft und Gesundheit? Warum? Wie kann man sie vergleichen?

A.: Ganz einfach. Sieh mal, nehmen wir unsere Gesundheit. Bist du gesund?

В.: Ja, vollkommen. Gott sei Dank!

A.: Also gesund. Und denkst du oft an deine Gesundheit?

В.: An meine Gesundheit? Nur in dem Fall, wenn ich krank bin.

A.: Siehst du, genauso ist es der Fall mit der Wirtschaft. Wir denken an die Wirtschaft nur dann, wenn sie krank ist.

В.: Einverstanden. In diesem Fall ist die Wirtschaft mit der Gesundheit zu vergleichen.

Übung 4. Sehen Sie bitte den Text 1 durch und versuchen Sie, den Grundgedanken jedes Absatzes zu verstehen, achten Sie dabei auf folgende Texterläuterungen:

1. in Gang halten — не давать остановиться;

2. die Gegenleistung — зд.: вознаграждение;

3. die Kaufkraft einbüßen — терять покупательную способность.

 

TEXT 1. Einleitung in die Wirtschaftslehre

 

Mit der Wirtschaft scheint es sich wie mit der Gesundheit zu verhalten: Solange man gesund ist, kümmert man sich weder um die Kranken, noch um die vielen Krankheiten, ja, man erachtet oft genug die eigene Gesundheit nicht einmal als ein besonders wertvolles Geschenk. Ähnlich ist es im Wirtschaftsleben. Solange es den Menschen wirtschaftlich gut geht, kümmern sie sich herzlich wenig um all die Gegebenheiten, die Impulse, die ihre wirtschaftliche Existenz in Gang halten1. Wenn aber plötzlich die Preise zu steigen beginnen, wenn man merkt, daß das Geld, welches man als Gegenleistung2 für die oft harte Arbeit bekommt, laufend seine Kaufkraft einbüßt3, wenn man gar von einem Tag auf den anderen seinen Arbeitsplatz verliert, dann beginnt man doch, sich auch hier Gedanken zu machen.

Schlagen wir heute unsere Zeitung auf, dann stellen wir bald fest, daß die Innenpolitik einer Regierung fast ausschließlich aus Wirtschafts- und Sozialpolitik besteht. Vielseitig wirkt die Wirtschaft auf den Menschen ein. Sie beeinflußt alle Lebensbereiche. Ob die Menschen arbeiten oder Freizeit verbringen, ob sie Geld ausgeben oder sparen, etwas kaufen oder verkaufen, Verträge abschließen, Miete, Heizung und auch Steuern zahlen — immer handelt es sich um wirtschaftliche Vorgänge. Umgekehrt beinflußt der Mensch seinerseits die Wirtschaft. Dabei spielt er im Wirtschaftsleben

passive und aktive Rollen. Er ist nicht nur Produzent (Hersteller), sondern gleichzeitig auch Konsument (=Verbraucher). Alle wirtschaftenden Menschen treffen täglich Entscheidungen und beeinflussen dadurch ständig das wirtschaftliche Geschehen.

Wirtschaften bedeutet, sinn- und planvoll zu handeln. Je aktiver der Mensch sich am Wirtschaftsleben beteiligt, um so nachhaltiger kann er sein eigenes Leben, das Leben seiner Familie, seiner Mitbürger und letzten Endes die Wirtschaft und Wirtschaftspolitik unseres Staates mitgestalten.

Übung 5. Suchen Sie bitte im Text die Sätze, wo:

— die Wirtschaft mit der Gesundheit verglichen wird;

— es um die kranke Wirtschaft geht;

— es sich um die Innenpolitik der Regierung handelt;

— von dem Einfluß (von der Einwirkung) der Wirtschaft auf das Menschenleben die Rede ist;

— es um die Rolle des Menschen im Wirtschaftsleben geht.

Übung 6. Übersetzen Sie bitte zwei letzte Absätze des Textes 1. Übung 7. Antworten Sie bitte auf folgende Fragen:

1. Womit wird die Wirtschaft in diesem Text verglichen?

2. Wann beginnt man sich über die wirtschaftlichen Vorgänge Gedanken zu machen?

3. Was gehört zu wirtschaftlichen ^Vorgängen?

4. Was kann auf die Wirtschaft einwirken?

5. Wie kann die Wirtschaft das Menschenleben beeinflussen?

6. Woraus besteht hauptsächlich die Innenpolitik einer Regierung?

7. Was bedeutet "wirtschaften"?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

1. Geben Sie Beispiele für Ihre eigene Rolle im Wirtschaftsleben.

2. Ohne wirtschaftliche Kenntnisse ist Politik heute nicht mehr zu verstehen. Belegen Sie diese Aussage mit Beispielen. Studieren Sie dazu mindestens drei verschiedene Tageszeitungen, und sammeln Sie daraus Überschriften zum Wahrheitsgehalt dieser These.

3. Beschreiben Sie die Rolle einer Hausfrau als Produzent und als Konsument im Rahmen der Familie.

4. "Jede Ausgabe der Haushalte ist eine Einnahme (доход) der Produktion. Jede Ausgabe der Produktion ist eine Einnahme der Haushalte".

Beweisen und begründen Sie den Wahrheitsgehalt dieser Feststellung anhand mindestens zweier Beispiele aus der täglichen Wirtschaftspraxis.

Wl RTSCH AFTSWISSENSCHAFTEN

 

Übung 1. Merken Sie sich folgende Erläuterung der lexikalischen Einheiten, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze:

1. sich beschäftigen mit + Dat. = sich befassen mit + Dat.

Die Wirtschaftswissenschaft ist eine Wissenschaft, die sich als Betriebs-, Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft mit der Wirtschaft beschäftigt. Die Betriebswirtschaftslehre ist eine Disziplin der Wirtschaftswissenschaften, die sich mit dem Aufbau, der Organisation und der Führung von Betrieben befaßt.

2. gesamt = ganz; insgesamt = alles zusammen; Gesamt-Arbeits-Zeit; gesamte Arbeitszeit; gesamte Ausgaben.

Die Volkswirtschaft ist eine Gesamtwirtschaft innerhalb eines Volkes. Das Einkommen macht insgesamt 10% aus.

3. zuständig sein für + Akk. — ведать чём-л.; относиться к чьей-л. компетенции.

Er ist dafür nicht zuständig.

4. Finanzen (pl.) = Zahlungen (pl.) = Geldmittel (pl.);

5. das Amt — 1. должность, место; 2. управление, учреждение; контора;

das Postamt; das Hauptpostamt.

6. die Behörde (-n) = das Machtorgan.

Das Finanzamt = a) die unterste Behörde, b) das Gebäude, in dem ein Finanzamt ist.

7. untergebracht sein = sich befinden.

Wo ist das Finanzamt untergebracht?

8. die Einziehung — эк. взимание, сбор (налогов и

т. п.)

die Einziehung der Steuern. Das Finanzamt ist für die

Einziehung der Steuern zuständig.

9. die Verwaltung (-en) — 1. управление; заведование; 2. администрация, правление; управление (орган);

das Verwaltungsgebäude. Unsere Buchhalterei ist im

Verwaltungsgebäude untergebracht.

Das Finanzamt ist die unterste Behörde, die für die

Einziehung und Verwaltung der Steuern zuständig ist.

10. der Zusammenhang — связь; контакт;

im Zusammenhang mit + Dat.; im Zusammenhang mit Steuern; im Zusammenhang mit der Einziehung der Steuern.

11. der Vorgang = der Prozeß (-sse); der Zusammenhang zwischen den Vorgängen.

12. der Sachverhalt — 1. обстоятельства дела, положение вещей; 2. содержание; значение (напр., слова);

im Zusammenhang mit Sachverhalten.

13. die Beziehung (-en) — 1. отношение, сношение;

2. связь;

diplomatische Beziehungen; gutnachbarliche, freundschaftliche Beziehungen.

14. die Verbindung (-en) — соединение, контакт, связь,

сношение;

geschäftliche Verbindungen; die Verbindung von Theorie und Praxis;

der Zusammenhang = die Beziehung (Verbindung), die zwischen Vorgängen und Sachverhalten besteht. 15. beschaffen — доставать; приобретать; заготовлять; dieses Buch ist nicht zu beschaffen.

die Beschaffimg = das Beschaffen

16. der Gewinn (-e)—1. выигрыш; 2. доход, прибыль, выгода, польза;

einen Gewinn machen; die Gewinnerzielung; mit einem großen Gewinn herauskommen. der Ertrag (-e) = der Gewinn == das Einkommen; der Gewinn = Ertrag eines Unternehmens, Vorteil.

17. der Überschuß — 1. излишек (an + Dat. — напр., товара); избыток (Gen. — напр., сил); остаток (суммы); чистая прибыль; 2. увеличение; рост (по сравнению с чем-л.)

Überschuß über den Kostenaufwand.

18. der Lohn = regelmäßige Bezahlung (wöchentlich oder monatlich) für Arbeiter.

19. das Gehalt = regelmäßige Bezahlung für Beamten und Angestellten.

20. einzeln — отдельный, частный; единичный;

der Einzelpreis; der Einzellohn; die Einzelarbeitszeit.

21. der Gegenstand — 1. предмет, вещь; 2. объект; тема;

Was ist der Gegenstand dieser Wissenschaft? Die Naturwissenschaften = Gesamtheit der exakten Wissenschaften, die die verschiedenen Gebiete der Natur zum Gegenstand haben.

22. die Natur = Gesamtheit der Pflanzen, Tiere, Gewässer und Gesteine der Erdoberfläche, alles, was an organischen und anorganischen Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert.

23. verlieren, о, о — 1. терять (что-л.); нести убытки; проигрывать;

den Kopf verlieren; die Nerven verlieren; am Geschäft verlieren. Die Fußballmannschaft hat 2:3 (zwei zu drei) verloren.

der Verlust = das Verlieren, der Schaden, der Nachteil.

24. die Weise (-n) — способ; манера;

auf jede Weise; auf neue Weise; auf verschiedene Weise, Aufweiche Weise? Aufweiche Art und Weise?

25. wirken = in seinem Beruf, Bereich, an einem Ort mit gewisser Einflußnahme tätig sein = arbeiten. Heinrich Hertz wirkte einige Jahre als Assistent bei

Helmholtz.

die Wirkungsweise = Art und Weise, in der etwas

funktioniert.

26. betrachten — (längere Zeit) prüfend ansehen; für etwas halten; in einer bestimmten Weise beurteilen. Sie hat mich neugierig von oben bis unten betrachtet. Er betrachtet sich als meinen Freund. Die Angelegenheit wurde nur einseitig betrachtet. Die Betrachtungsweise = Art und Weise, wie man etwas betrachtet. Die volkswirtschaftliche Betrachtungsweise ist nicht mehr der Zusammenhang zwischen Einzel-Arbeitszeit und Einzellohn, sondern Zusammenhang zwischen Gesamt-Arbeitszeit und volkswirtschaftlichem Gesamt-Lohn.

Übung 2. Sagen Sie bitte dasselbe anders, Sie können sich dabei

kontrollieren (s. S. 117).

1. die Disziplin der Wirtschaftswissenschaften, die sich mit dem Aufbau, der Organisation und Führung von Betrieben beschäftigt;

2. Zahlungen oder Geldmittel;

3. Ertrag eines Unternehmens oder Überschuß über den Kostenaufwand;

4. der Schaden oder das Verlieren;

5. regelmäßige Bezahlung für Arbeiter;

6. regelmäßige Bezahlung für Beamten und Angestellten;

7. Wissenschaften, die sich mit der Kultur und dem geistigen Leben befassen;

8. Art und Weise, in der etwas funktioniert (wirkt);

9. Art und Weise, wie man etwas betrachtet.

Übung 3.

a) Machen Sie sich bitte mit dem Inhalt des Dialogs bekannt.

b) Analysieren Sie den Dialog vom Standpunkt der Kommunikativmittel. Nennen Sie diese Kommimikativrnittel.

c) Gebrauchen Sie diese Kommunikativmittel in den Sätzen.

d) Lesen Sie den 1. Teil des Dialogs paarweise vor. Der dritte Student spielt die Rolle des Dolmetschers.

e) Geben Sie den 2. Teil des Dialogs in Rollen wieder.

Teil

W.: Hallo, Peter! Was ist denn passiert? Du siehst so traurig aus.

Р.: Guten Tag! Ah, Wera, du hast recht. Ich habe eben die Prüfung in der Wirtschaftstheorie nicht bestanden.

W.: Du bist in der Prüfung durchgefallen? Kaum zu glauben. Ach du meine Güte! Ich möchte gern wissen: Welche Frage hast du nicht beantworten können?

Р.: Über Betriebswissenschaften. Was ist das? Wie würdest du diese Frage beantworten?

W: Ganz einfach. Erstens: Das ist die Disziplin der Wirtschaftswissenschaften. Und zweitens: Sie befaßt sich mit dem Aufbau, der Organisation und Führung von Betrieben. Einfach. Nicht?

Р.: Doch, doch. So einfach ist es nicht. Man muß doch alles genau erläutern. Ich war aber lange krank. Deswegen hab' ich viel den Unterricht versäumen müssen. Und jetzt muß ich vieles nachholen.

W: Vielleicht kann ich dir helfen?

Р.: Danke. Nett von dir. Hast du Zeit?

W.:Ja.

2. Teil

Р.: Hast du schon alle Prüfungen abgelegt?

W.:Ja, Gott sei dank!

Р.: Wie? Alle sehr gut?

W: Fast alle, in der "Volkswirtschaft" hab' ich eine gute Note erhalten.

Р.: Da hast du Schwein, Glückspilz. Jetzt kommen wir zur Sache! Was kannst du eigentlich von der Volkswirtschaft erzählen?

W: Vor allem ist sie Gesamtwirtschaft innerhalb einer Nation, eines Volkes.

Р.: Das ist klar. Womit befaßt sich die Volkswirtschaftslehre?

W: Sowohl mit allgemeinen Problemen der Volkswirtschaftstheorie, als auch mit speziellen Problemen.

P: Mit welchen? Was für spezielle Probleme?

W: Na, sie beschäftigt sich z. B. mit Problemen der Handels-, Verkehrs- oder Sozialpolitik.

P: So. Und die Geisteswissenschaften?

W: Sie beschäftigen sich mit Fragen des geistigen Lebens, also mit verschiedenen Gebieten der Kultur. Noch Fragen?

P: Was ist übrigens die Natur selbst? Wie würdest du diese Frage beantworten?

W: Ich finde diese Frage kinderleicht. Natur ist alles, was auf der Erde wächst, lebt, fließt und liegt, also Natur ist Gesamtheit der Pflanzen, Tiere, Gewässer und Gesteine auf der Erdoberfläche. Mit anderen Worten: Das ist alles, was an organischen und anorganischen Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert.

Р.: Danke. Man sieht sofort, daß du das Lehrbuch tüchtig gelesen hast. Welche Lehrbücher hast du dabei benutzt?

W.: Nicht viele, aber doch. Guck' mal! Das ist das Lehrbuch von Nolden. Ich kann es dir leihen.

Р.: Danke schön. Bis morgen, Wera!

W.: Mach's gut! Ich drücke beide Daumen für dich!

Übung 4. a) Sehen Sie bitte den Text 5 durch, versuchen Sie den Grundgedanken jedes Abschnitts des Textes wiederzugeben, achten Sie dabei auf folgende Texterläuterungen:

b) Übersetzen Sie den 3. Teil des Textes 5. die Subvention (-en) — пособие, (денежная) помощь; дотация. Subvention = Unterstützung (mit Geld)

2. die Steuer-, Haushalts-, Subventionspolitik — налоговая, бюджетная и субвенционная политика.

 

TEXT 5. Wirtschaftswissenschaften

 

1. Übersicht

Seit Jahrhunderten ist es üblich, die Wissenschaften in Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften einzuteilen. Einen Wissenschaftszweig aus der Gruppe der Geisteswissenschaften bilden dabei die Wirtschaftswissenschaften, die wiederum in die Teilgebiete Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft untergliedert werden. Somit ergibt sich folgende Kurzübersicht:

2. Volkswirtschaftslehre. Makroökonomische Betrachtungsweise

Die Volkswirtschaftslehre hat das gesamte Beziehungsgeflecht zwischen den Privathaushalten, dem Staat, den Unternehmen, dem Ausland und dem Banken- und Kreditsystem zum Inhalt. Sie beschäftigt sich also mit. den gesamtwirtschaftlichen Erscheinungen und Zusammenhängen eines ganzen Volkes, einer ganzen Nation. In der volkswirtschaftlichen Forschung betrachtet man z. B. nicht mehr den Zusammenhang zwischen Einzel-Arbeitszeit und Einzellohn, sondern wendet man sich dem Zusammenhang zwischen Gesamt-Arbeitszeit und volkswirtschaftlichem Gesamt-Lohn zu. Man spricht von der Makroökonomie.

3. Betriebswirtschaftslehre. Mikroökonomische Betrachtungsweise

Die Betriebswirtschaftslehre dagegen befaßt sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen innerhalb des Betriebes. Das ist die wissenschaftliche Lehre vom Aufbau, von der Wirkungsweise und vom Zusammenleben der einzelnen Betriebe (z. B. Beschaffung von Arbeitskräften und Kapital, Einkauf von Rohstoffen, Verkauf, Finanzierung, Gewinnerzielung u. a. Ihr Lehrgebiet ist die kleinste Zelle der Wirtschaft, der Betrieb. Da es sich bei der Betriebswirtschaftslehre um einzelwirtschaftliche Größen handelt, spricht man auch von MikroÖkonomie (griech. mikros = klein).

Die Betriebswirtschaftslehre untersucht also das wirtschaftliche Geschehen im Einzelbetrieb bzw. in der Einzelunternehmung. Sie ist einzelwirtschaftlich oder mikroökonomisch orientiert.

Die Volkswirtschaftslehre dagegen beschäftigt sich mit den gesamtwirtschaftlichen Vorgängen und Zusammenhängen sowie mit internationalen Wirtschaftsproblemen. Sie ist gesamtwirtschaftlich oder makroökonomisch ausgerichtet.

Alle wirtschaftlichen Handlungen des einzelnen als Ver-

braucher wie auch als Hersteller wirken doppelt: Sie haben einzelwirtschaftliche, aber gleichzeitig auch gesamtwirtschaftliche Folgen.

Übung 5. Suchen Sie bitte im Text die Antwort auf folgende Fragen:

1. In welche Arten werden alle Wissenschaften eingeteilt?

2. Zu welcher Wissenschaftsart gehören Wirtschaftswissenschaften?

3. Wie werden Wirtschaftswissenschaften eingeteilt?

4. Womit befaßt sich die Volkswirtschaftslehre?

5. Womit beschäftigt sich die Betriebswirtschaftslehre?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

1. Sprechen Sie über Wirtschaftswissenschaften anhand des Schemas im Text 5!

2. Was halten Sie vom entscheidenden Unterschied zwischen Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre?

3. Die makroökonomische Betrachtungsweise macht Aussagen über das Gruppenverhalten und nicht über das Einzelverhalten. Erklären Sie bitte diese These! Können Sie vielleicht Beispiele für mikroökonomische und makroökonomische Vorgänge angeben?

 

MARKTWIRTSCHAFT

Übung 1. Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgmppen und Sätze:

1) der Wettbewerb(e) — соревнование, соперничество, конкуренция;

der Wettbewerber, der Wettbewerbsteilnehmer,

wettbewerbsfähig, ein internationaler Wettbewerb; aus

dem Wettbewerb ausscheiden.

Unter den Firmen herrscht ein harter, heftiger Wett-.

bewerb.

2) das Eigentum (-tümer) an + Akk. — собственность на что-л., состояние, имущество;

das Privateigentum, eigenes Auto, das Eigentum erwerben und vermehren.

Das Haus ist mein Eigentum. Das Grundstück ist in unser Eigentum übergegangen.

3) die Arbeitskraft — движущая сила; antreiben, die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der Marktwirtschaft.

4) uneingeschränkt — неограниченный;

nicht eingeschränkt, uneingeschränktes Vertrauen. Die freie Marktwirtschaft gewährt Erzeugern und Verbrauchern uneingeschränkte Freiheit und Selbstverantwortlichkeit.

5) die Gewerbefreiheit(-en) — свобода выбора занятий, профессий;

das Gewerbe, ehrliches Gewerbe, ein Gewerbe ausüben.

Bei der Marktwirtschaft besteht uneingeschränkte Gewerbefreiheit.

6) der Ausgleich (-e) — уравновешивание, выравнивание, компенсация;

zum Ausgleich, einen Ausgleich erhalten.

Der Markt bewirkt den Ausgleich von Angebot und

Nachfrage.

7) das Steuerorgan (-e) — орган управления; steuern, der Steuermann, das Steuerpult, das Steuerorgan der Wirtschaft.

Der Markt ist das Steuerorgan oder das Lenkungsorgan der Wirtschaft.

8) der Umsatz — оборот;

die Umsatzsteuer, Gesamtmenge umgesetzter Waren, einen guten Umsatz von der Seife haben. Der Umsatz steigt (sinkt).

9) rücksichtslos — беспощадно, бесцеремонно; ohne Rücksichtnahme, rücksichtsloses Verhalten, rücksichtslose Kritik.

Die Fabrikanten haben das Überangebot an Arbeitskräften rücksichtslos ausgenutzt.

10) die Abwanderung (-en) — переселение, уход, переход;

das Abwandern, abwandern, die Abwanderung in die Stadt. Viele arme Bauern sind in die Stadt abgewandert. Ein Überangebot an Arbeitskräften bewirkte die Abwanderung der Bauern in die Industriestädte.

11) die Absprache (-n) — договоренность, уговор; eine Absprache (Vereinbarung) treffen, ohne vorherige Absprache.

Riesige Konzerne können den Wettbewerb durch Absprachen über Produktionsmenge und Preise unterdrücken.

12) zerstören — разрушать, уничтожать; eine-Brücke, ein Gebäude zerstören. Die Stadt ist durch

den Krieg, durch ein Erdbeben, Feuer zerstört worden. Die freie Marktwirtschaft kann ihr eigentliches Steuerorgan, den Markt und den Wettbewerb, und damit sich selbst zerstören.

13) auf der Strecke bleiben — погибать, проигрывать; Nicht konkurrenzfähige Unternehmen können nicht mithalten und bleiben im Konkurrenzkampf auf der Strecke.

14) zur Folge haben — повлечь за собой, иметь последствием; die zwangsläufige Folge.

Das Unwetter hatte schwere Schäden zur Folge. Die kapitalistische Wirtschaftsordnung hat die Bereicherung der Reichen und die Verarmung der Armen zur Folge.

Übung 2. Sagen Sie bitte dasselbe anders. Kontrollieren Sie sich nach den Schlüsseln (s. S. 117).

1. Der Konkurrenzkampf.

2. Der Wettbewerbsteilnehmer.

3. Das Lenkungsorgan der Wirtschaft.

4. Nicht eingeschränkt.

5. Ohne Rücksichtnahme.

6. Das Abwandern.

7. Vernichten.

8. Eine Vereinbarung treffen.

9. Verlorengehen.

10. Zu etw. (D.) führen.

Übung 3.

a) Machen Sie sich bitte mit dem Inhalt des Dialogs bekannt.

b) Suchen Sie Sätze, wo die Begriffe "kapitalistisches Wirtschaftssystem und Markt" als Steuerorgan der Wirtschaft erläutert werden.

c) Wie würden Sie die Frage beantworten, auf welche Weise freie

Preisbildung erreicht wird?

A.: Bei der freien Marktwirtschaft spricht man auch vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. Wie kann man das begründen?

В.: Das begann noch im 19. Jahrhundert. In den Händen vieler Unternehmer bildete sich riesiges Eigentum an Kapital. Darum nennt man dieses System auch kapitalistisches Wirtschaftssystem.

A.: Das läßt sich so einfach verstehen. Und nun die Frage, die den Markt selbst angeht. Warum nennt man den Markt das Steuerorgan der Wirtschaft?

В.: Wie du weißt, treffen sich auf dem Markt Angebot und Nachfrage. Und die Aufgabe des Marktes besteht in dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage.

A.: Na, ja, und dieser Ausgleich wird mit Hilfe freier Preisbildung erreicht.

В.: Genau! Und der Staat mit typischer Marktwirtschaft ist die Bundesrepublik.

A.: Ja, hier werden die Preise der Produkte nicht vom Staat festgelegt, sondern durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage.

В.: Warte mal! Fünf vor acht! In 5 Minuten beginnt die Vorlesung in der Wirtschaftslehre. Es wird um die Marktwirtschaft gehen.

Übung 4. Übersetzen Sie bitte folgende Sätze, achten Sie dabei auf Infinitivgruppen.

1. Die Grundlage der Marktwirtschaft ist es, Einzelpläne von jedem Unternehmen und jedem Haushalt aufzustellen.

2. Der Staat garantiert das Privateigentum, denn das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Jeder ist imstande, Verträge (z. B. Kaufverträge) zu schließen, mit wem er will, worüber er will.

3. Der Unternehmer beschließt, möglichst billig einzukaufen und möglichst teuer zu verkaufen.

4. Der Verbraucher möchte, möglichst viele seiner Bedürfnisse befriedigen und versucht, möglichst gute Ware zu möglichst günstigem Preis zu erwerben.

5. Das Streben des Menschen, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, sowie der harte Konkurrenzkampf führen zu Höchstleistungen auf vielen Gebieten.

Übung 5. Lesen und übersetzen Sie den Text 6, achten Sie dabei auf grammatische Erscheinungen:

 

TEXT 6. Marktwirtschaft

 

Im 19. Jahrhundert entstand die freie Marktwirtschaft mit unbeschränktem Wettbewerb ohne jegliche Eingriffe des Staates. Viele Unternehmer erzielten Riesengewinne, und in ihren Händen bildete sich immer mehr Eigentum an Kapital. Man spricht deshalb auch vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. In der Marktwirtschaft stellt jeder Haushalt und jede Unternehmung einen Einzelplan auf, der sich aus den individuellen Vorstellungen ergibt. Die Grundlage der Marktwirtschaft ist also der von jedem Unternehmen und jedem Haushalt aufgestellte Einzelplan. Die Einrichtung, die die Einzelpläne koordiniert, ist der Markt. Der Markt ist das Steuerorgan der Wirtschaft. Hier treffen sich Angebot und Nachfrage nach Gütern. Und als Lenkungsinstrument soll der Markt mittels freier Preisbildung den Ausgleich von Angebot und Nachfrage bewirken. Der Begriff des Marktes ist besonders wichtig, da die Bundesrepublik eine Wirtschaftsordnung hat, die man als "Marktwirtschaft" bezeichnet. Dies bedeutet, daß sich die Mehrzahl der Preise über

den "Markt" bildet. Die Preise der Produkte werden also nicht festgelegt, etwa vom Staat, sondern kommen durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage zustande.

Wesen der freien Marktwirtschaft

Grundelement der freien Marktwirtschaft ist das freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Eingriffe. Der Staat produziert nicht selbst. Was er braucht(z. B. Gebäude, Fahrzeuge, Schiffe), bezieht er von privaten Unternehmern unter den gleichen Bedingungen wie die anderen Verbraucher: Der Staat garantiert das Privateigentum, denn das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Es besteht uneingeschränkte Gewerbefreiheit. Jeder kann einen Gewerbebetrieb eröffnen, kann herstellen, kaufen und verkaufen, was und wo er will. Es besteht volle Vertragsfreiheit. Jeder kann Verträge (z. B. Kaufverträge) schließen, mit wem er will, worüber er will. Der Unternehmer möchte möglichst billig einkaufen und möglichst teuer verkaufen. Der Verbraucher möchte möglichst viele seiner Bedürfnisse befriedigen und versucht, möglichst gute Ware zu möglichst günstigem Preis zu erwerben. Daraus entwickelt sich der Wettbewerb: Angebot und Nachfrage sowie die Qualität der Ware bestimmen Umsatz und Preis. Wer gute Ware zu einem günstigen Preis anbietet, macht das Geschäft. Wer nicht mithalten kann, bleibt im Konkurrenzkampf auf der Strecke, wird nicht konkurrenzfähig und scheidet aus dem Wettbewerb aus.

 

II. Teil

F.: Ich bin nun dran. Es gibt auch Wochenmärkte, Großmärkte, Jahrmärkte, Börsen, Messen, Ausstellungen und Versteigerungen. Und das ist, was räumlichzeitliche Gliederung angibt.

A.: Danke. Und wie unterscheidet man den Markt nach Funktionen? Wer kann sagen?

G.: Darf ich? Nach Funktionen unterscheidet man Beschaf-

fungsmärkte, Binnenmarkt, Importmarkt, Exportmarkt und Absatzmärkte.

A.: Vollkommen richtig. Aber es gibt auch eine andere Gliederung. Was könnt Ihr über die homogenen und die heterogenen Märkte sagen?

H.: Das ist doch so einfach. Du hast den Anfang gemacht und ich werde deinen Gedanken beenden. Auf homogenen oder vollkommenen Märkten sind vollkommen einheitliche und auf heterogenen oder unvollkommenen Märkten nicht gleichartige Güter im Handel.

A.: Danke, danke! Und nun meine letzte Frage, denn unser Lehrer kommt in 10 Minuten. Ganz kurz über die Funktion des Preises.

I.: Der Preis als Gegenwert für Güter,und Dienstleistungen regelt die Produktion, schaltet Leistungsschwache aus und bestimmt die Allokation der Produktionsfaktoren.

A.: Prima! Machen wir Schluß. Ich als euer Studienkollege bin mit euch zufrieden. Hoffentlich auch unser Lehrer.

Übung 5. Sehen Sie bitte den Text 9 durch und suchen Sie die Sätze, wo es:

— der Begriff "Markt" erläutert wird;

— verschiedene Märkte behandelt werden;

— um eine besondere Rolle von speziellen Kunden geht;

— sich um Zusammenhänge zwischen Angebot und Nachfrage handelt.

Übung 6. Lesen Sie bitte den Text 9, achten Sie dabei auf grammatische Erscheinungen:

 

Text 9. Markt — Preis und Preisbildung

 

Unter einem Markt versteht man den Ort des regelmäßigen Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Ein echter Markt bietet Alternativen (= Wahl), für

beide Marktseiten: für den Käufer (= Konsumenten) besteht die Möglichkeit, unter mehreren Angeboten auszuwählen; der Verkäufer (Produzent) hat Güter anzubieten und dabei den größtmöglichen Nutzen zu suchen. Auf einem echten Markt herrscht Wettbewerb, Konkurrenz.

 

Arten der Märkte

Die Märkte unterscheiden sich folgenderweise. Gliederung der Märkte

 

sachlich räumlich-zeitlich nach Funktionen
Warenmärkte Dienstleistungsmärkte Arbeitsmarkt Kreditmarkt Wochenmärkte Großmärkte Jahrmärkte Börsen, Messen, Ausstellungen, Versteigerungen (= Auktionen) Beschaffungsmärkte Binnenmarkt Importmarkt Absatzmärkte Exportmarkt

 

Es gibt auch Märkte, die homogen (vollkommene Märkte) und solche die heterogen sind (unvollkommene Märkte), wo die vollkommenen Märkte die Ausnahme und die unvollkommenen die Regel sind. Auf homogenen Märkten werden vollkommen einheitliche Güter gehandelt, auf heterogenen Märkten Güter, die sich mehr oder weniger voneinander unterscheiden. Auf den ersteren werden z. B. Edelmetalle, Effekten auf den letzteren z. B. verschiedene Biersorten, Automobile verschiedener Hersteller gehandelt. Für einen vollkommenen Markt muß vor allem folgende Voraussetzung (= Prämisse) gelten: Abwesenheit sachlicher Vorzüge. Die vollkommen gleichartigen Güter dürfen keine. Unterschiede in Qualität, Farbe, Abmessung, Geschmack usw. aufweisen (z. B. Banknoten, Pfandbriefe eines Kredit-

instituts, Baumwolle eines bestimmten Standards). Wenn es um die Preisbildung auf unvollkommenen Märkten geht, so heißt es, daß die persönliche Meinung der Kunden auch eine erhebliche Rolle spielt, obwohl die angebotenen Güter objektiv gleichwertig sind. (Beispiel: Eine Gruppe von Bierliebhabern "schwört" auf das "Gänsebier", die andere auf das "Felsenbier". In diesem Falle besitzen die beiden Bierhersteller "ein Meinungsmonopol", das ihnen gestattet, für ihre Biere unterschiedliche Preise zu verlangen).

Preis und Preisbildung

Allgemein versteht man unter Preis den Warenpreis. Preis ist der Gegenwert für Güter und Dienstleistungen. Bei geringem Angebot und großer Nachfrage steigt die Ware im Wert und deshalb auch im Preis. Jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage bezeichnet man als Markt. Angebot sind alle zum Verkauf bereitgestellten Güter, Nachfrage — alle zum Kauf begehrten Güter. Die Nachfrage ist abhängig vom Kaufwillen und der Kaufkraft. Der Gleichge-4 wichtspreis räumt den Markt. Entspricht das Angebot der Nachfrage, bildet sich ein ausgeglichener Preis. Ist die Nachfrage größer als das Angebot, steigt der Preis. Ist das Angebot größer als die Nachfrage, sinkt der Preis. Der Preis regelt die Produktion. Der Preis schaltet Leistungsschwache (Nachfrager und Anbieter) aus. Man sagt von der Ausschaltungsfunktion des Preises. Der Preis zeigt die Wirtschaftslage an und bestimmt die Allokation der Produktionsfaktoren (Allokation = Verteilung).

Übung 7. Antworten Sie bitte auf folgende Fragen:

1. Was bietet ein echter Markt für beide Marktseiten?

2. Was herrscht auf einem echten Markt?

3. Welche Güter werden auf vollkommenen Märkten gehandelt?

4. Sind die Güter auf heterogenen Märkten gleichartig?

5. Welche von diesen Märkten stellen die Ausnahme und welche die Regel dar?

6. Auf welchen Märkten werden z. B. Effekten gehandelt?

7. Wo hat kein Gut einen Vorzug?

8. Was ist der Preis?

9. Welche Funktionen hat der Preis?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung:

1. Erklären Sie den Begriff "Prämisse".

2. Nennen Sie die Hauptvoraussetzung für einen vollkommenen Markt auf.

3. Nennen Sie Beispiele für den Mißbrauch dieser Prämisse.

4. Stellen Sie sich zum Problem der Preisbildung auf unvollkommenen Märkten. Begründen Sie Ihre Stellungnahme.

5. Preis-Stopp z. B. für Mieten und Grundnahrungsmittel. Ja oder nein? Diskutieren Sie darüber.

GELD-WÄHRUNG-WÄHRUNGSSTÖRUNGEN

Übung 1. Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze:

1) tauschen — менять, обменивать что-л. на что-л.; der Tausch, seine Wohnung gegen größere tauschen, das Tauschmittel. Geld ist ein allgemein anerkanntes Tauschmittel.

2) zahlen — платить;

bezahlen, die Zahlung, das Zahlen, das Zahlungsmittel. Geld oder Schecks, womit man etwas bezahlen kann, gehören zu den Zahlungsmitteln.

3) die Devisen (nur Pl.) — иностранная валюта;

mit Devisen kaufen. Die Währungsreserve für den internationalen Handel bilden bei der Bundesbank ausländische Zahlungsmittel. Sie werden anders Devisen genannt.

4) der Zahlungsverkehr (ohne Pl.) — 1. платежный оборот; der Geldverkehr, der Verkehr

2. расчетная система, система расчета; im Zahlungsverkehr sein. Die Deutsche Bundesbank ist Kas-senhalterin des Staates und Trägerin des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland.

5) die Barzahlung (-en) — наличный расчет, платеж наличными;

bares Geld, in bar, gegen bar, nicht im bargeldlosen Geldverkehr. Die Barzahlung ist Zahlung in bar. Bei der Barzahlung übergibt der Käufer dem Verkäufer das Geld.

6) die Menge (-n) — количество, множество;

die Geldmenge, die Gütermenge. Das kostet eine Menge Geld. Bei der gesunden Währung entspricht eine bestimmte Gütermenge einer ähnlichen ausgeglichenen Geldmenge.

7) gegenüberstehen — противостоять;

im Widerstand stehen. Hier stehen verschiedene Auffassungen gegenüber. Bei der Inflation steht einer geringen Gütermenge eine große Geldmenge gegenüber. Bei der Deflation steht eine kleinere Geldmenge der vorhandenen Gütermenge gegenüber.

8) das Gleichgewicht — равновесие;

sein Gleichgewicht bewahren, verlieren, aus dem Gleichgewicht geraten; stabiles (labiles) Gleichgewicht. Zwischen Gütermenge und Geldmenge herrscht Gleichgewicht bei der stabilen Wirtschaftsordnung.

9) der Schuldner — должник;

schuldig sein, die Schuldklage, der Schuldschein. Der Schuldner ist der Mann, der einem anderen4 Geld schuldet.

10) der Gläubiger (-) — кредитор;

glauben, der Glauben, der Gläubigeranspruch, die Gläubigerversammlung. Der Gläubiger ist der Mann, der durch ein Schuldverhältnis berechtigt ist, an einen anderen finanzielle Forderungen zu stellen. Bei der Barzahlung wechselt Bargeld vom Schuldner in die Hand des Gläubigers.

11) das Konto — die Konten — счет;

bei einer Bank ein Konto eröffnen, Geld von einem Konto abheben. Halbbare Zahlung bedeutet Einzahlung von Geld auf ein Konto.

12) das Giro [3iro] — 1. жиро, индоссамент, передаточная надпись (на векселе);

2. жирооборот, безналичный расчет;

Bei der bargeldlosen Zahlung müssen sowohl Schuldner als auch Gläubiger über ein Girokonto verfügen, und das Geld wird nur von Konto zu Konto überwiesen.

13) riskant — рискованно;

riskieren; mit einem Risiko verbunden. Die Sache (der Plan) ist riskant. Es ist äußerst riskant, bares Geld herumzutragen, um ein Auto oder einen Kühlschrank zu kaufen.

14) augenblicklich — мгновенно, сейчас;

der Augenblick, im Augenblick, jeden Augenblick. Wo ist er augenblicklich beschäftigt? Bei den elektronischen Konten werden riesige Summen augenblicklich von einem Konto auf das andere überwiesen.

15) die Weisung (-en) — директива, указание;

eine Weisung erhalten, empfangen; nach einer Weisung handeln. Die Weisung ist Befehl, Anweisung oder Direktive, wie man sich verhalten soll. Die Deutsche Bundesbank ist an Weisungen der Bundesregierung nicht gebunden.

16) unterhalten — осуществлять, поддерживать, содержать;

der Unterhalt; Straßen, Gebäude unterhalten; das Feuer im Kamin unterhalten; gute Verbindungen, Kontakte mit, zu jemandem unterhalten. In jedem Bundesland unterhält die Deutsche Bundesbank eine Hauptverwaltung mit der Bezeichnung Landeszentralbank.

17) verpflichten — обязывать, брать на службу, ангажировать;

die Verpflichtung, das Verpflichten, verpflichtet sein. Er ist zu dieser Zahlung verpflichtet. Die Deutsche Bundesbank ist verpflichtet, die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zu unterstützen.

18) die Beschlußfassung (-en) — принятие решения; einen Beschluß fassen; einen Entwurf zur Beschlußfassung vorlegen. Zur Beschlußfassung und Durchführung ihrer Aufgaben besitzt die Deutsche Bundesbank 2 Organe: den Zentralbankrat und das Direktorium.

19) verantwortlich sein für (Akk.) — отвечать за что-л., за кого-л.;

für etwas die Verantwortung tragen; voll verantwortlich sein. Der Zentralbankrat ist für Durchführung der Beschlüsse der Zentralbank verantwortlich.

20) der Hüter (-), die Hüterin (-nen) — хранитель, хранительница;

hüten; das Bett hüten; ein(e) Hüter(in) der Rechtsoid-nung, der Demokratie, des Gesetzes. Die Deutsche Bundesbank versorgt die Wirtschaft 'mit Geld und daher nennt man sie auch "Hüterin der Währung".

21) refinaiizieren — рефинансировать;

die Refinanzierung = fremde Mittel aufnehmen, um damit selbst Kredit zu geben. Die Bundesbank nennt man auch die "Bank der Banken", weil sich die Geschäftsbanken bei der Bundesbank refinanzieren können.

22) lenken — направлять, водить;

lenkbar; Aufmerksamkeit lenken — eine bestimmte Richtung geben, nehmen. Die Zentralbank hat nur die Möglichkeit, die unsichtbare Hand des Marktes in die nötige Richtung zu lenken.

23) mit einem Federstrich — росчерком пера; kurzerhand = ohne Rücksicht auf etwas. Niemand, nicht einmal der Präsident oder Bundeskanzler hat das Recht, mit einem Federstrich über das Geld von Dutzenden Millionen Menschen zu entscheiden.

24) der Wert (-e) — цена, значение, стоимость;

an Wert verlieren; Wert auf etwas legen. Wert ist Kaufpreis, Betrag, zu dem etwas gekauft wird. Bei der Inflation steigen die Preise, und das Geld verliert immer mehr an Wert.

25) der Stillstand (ohne Plural) — застой, приостановка; stillstehen; den Motor zum Stillstand bringen. Der Stillstand ist auch der Zustand, in dem etwas aufhört, sich zu entwickeln.

Der Stillstand, anders Stagflation genannt, ist durch geringes Wirtschaftswachstum, Preissteigerungen, Arbeitslosigkeit und geringe Investitionsneigung gekennzeichnet.

26) die Inflation — инфляция;

beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Vergleich zur Produktion.

Die Inflation ist mit Geldentwertung und Preissteigerungen verbunden.

27) die Deflation — дефляция;

Abnahme des Preisniveaus. Die Abnahme des Preisniveaus und Zunahme der Gütermenge ist Deflation.

Übimg 2. Suchen Sie die Antwort auf folgende Fragen unter den untenstehenden Wörtern.

1. Wie heißt der Mann, der einem anderen das Geld schuldet?

2. Wie heißt der Mann, der durch ein Schuldverhältnis berechtigt ist, an einen anderen finanzielle Forderungen zu stellen?

3. Wie heißen ausländische Zahlungsmittel?

4. Was bedeutet Zahlung in bar?

5. Wie nennt man anders Zahlungsverkehr?

6. Was ist die staatliche Ordnung des Geldwesens?

7. Was ist beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Vergleich zur Produktion?

8. Was bedeutet Abnahme des Preisniveaus?

9. Wie wird der Stillstand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger Geldentwertung genannt?

10. Was bedeutet fremde Mittel aufnehmen, um damit selbst Kredit zu geben?

11. Wie heißen die Konten, bei denen riesige Summen durch Computer von einem Konto auf das andere überwiesen werden?

12. Wie heißt die englische Geldeinheit?

Der Gläubiger, refinanzieren, das Pfund, die Devisen, der Schuldner, der Geldverkehr, die Währung, die Stagflation, die Barzahlung, die Inflation, elektronische Konten, die Deflation.

Übung 3. Sagen Sie das Gegenteil. Kontrollieren Sie sich dabei (s.S. 118)

1. der Schuldner

2. die Inflation

3. eigene Zahlungsmittel

4. bargeldlose Zahlung

5. an Wert gewinnen

6. die Wirtschaftsstabilisierung

7. die Vollbeschäftigung

Übung 4. a) Machen Sie sich mit dem Inhalt des Dialogs über verschiedene Zahlungsarten bekannt. Achten Sie dabei auf folgende Lexik:

1) die Gutschrift — запись в кредит

2) die Lastschrift — запись в дебет

3) die Postanweisung — почтовый денежный перевод; почтовочековый переводный банк

4) die Zahlkarte — счетная карточка

5) der Zahlschein — квитанция

6) der Verrechnungsscheck — чек для безналичного расчета в банке

7) das Guthaben — 1) активы; 2) денежные вклады

8) einen Scheck einreichen — передавать (сдавать) чек

9) Zahlungen abwickeln — осуществлять платежи (уплату)

b) Suchen Sie im Dialog Sätze, wo verschiedene Zahlungsarten erläutert werden. Schreiben Sie diese Sätze aus.

c) Lesen Sie den Dialog paarweise vor, der dritte Student spielt die Rolle des Dolmetschers.

 

I. Teil

— Welche Zahlungen sind zu unterscheiden?

— Man unterscheidet bare, halbbare und bargeldlose Zahlungen.

— Geht es bei der Barzahlung nur um bares Geld oder kann man dabei auch Quittungen oder Postanweisungen verwenden?

— Bei der Bezahlung seiner Schuld kann der Schuldner eine Quittung vom Gläubiger verlangen.

— Und wer benutzt Postanweisungen?

— Die Postanweisung hat nur noch Bedeutung für Privat-4 personen, die über kein Konto bei einem Geldinstitut

verfügen.

— Und was bedeutet halbbare Zahlung?

— Bei der halbbaren Zahlung muß entweder der Schuldner oder der Gläubiger über ein Konto verfügen. Dazu gehören ein Girokonto bei einer Bank oder Sparkasse oder ein Postgirokonto bei einem der Postgiroämter.

— Was erfolgt bei der Einzahlung (Gutschrift) des Bargeldes vom Schuldner auf das Konto des Gläubigers?

— Der Schuldner muß bei der Einzahlung (Gutschrift) auf ein Bankkonto einen Zahlschein und bei der Einzahlung auf ein Postgirokonto eine Zahlkarte verwenden.

— Und-beim umgekehrten Weg?

— Der umgekehrte Weg der Lastschrift auf einem Konto und der baren Auszahlung ist durch einen Barscheck oder Postscheck gegeben.

— Worin besteht das Wesen des Schecks?

— Mit dem Scheck kann der Inhaber eines Kontos bei einem Geldinstitut über sein Guthaben verfügen. Rechtlich ist der Scheck eine schriftliche Anweisung an eine Bank oder Sparkasse.

II. Teil

— Kommen wir nun zur bargeldlosen Zahlung. Was erfolgt bei der bargeldlosen Zahlung?

— Diese Zahlungsart spielt im modernen Wirtschaftsleben die Hauptrolle. Die Einzahlung und Auszahlung erfolgt durch Lastschrift und Gutschrift auf den Konten der Beteiligten.

— Welcher Scheck ist bei der bargeldlosen Zahlung von Bedeutung?

— Der Verrechnungsscheck bietet eine Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung. Der Gläubiger reicht bei seiner Bank oder seinem Postgiroamt den Scheck, der vom Schuldner ausgestellt ist, ein. Der Scheck wird also zur Gutschrift auf seinem Konto eingereicht.

— Und welche Zahlungsart wird bevorzugt?

— Ein direkter Vergleich der 3 Zahlungsarten ist kaum möglich. Die Barzahlung ist die Zahlungsart für den privaten Bereich sowie für den Einzelhandel. Aber die Mehrheit der deutschen Haushalte wickelt größere Zahlungen vor allem halbbar oder bargeldlos ab.

— Und die Wirtschaft? Welche Zahlungsart zieht die Wirtschaft vor?

— Die Wirtschaft fährt ihre Zahlungen in der Regel bargeldlos durch, da diese Art der Zahlung die bequemste und sicherste ist.

— Es wurden also genannt: als erstes Quittung, Postanwei-

sung, als zweites Gutschrift, Lastschrift, Zahlschein, Zahlkarte und als drittes für bargeldlose Zahlung Verrechnungsscheck. Aber Wechsel (bei Weitergabe an einen Gläubiger) ist noch zu erwähnen, stimmt das? — Ja, das stimmt! Bei der Ausstellung eines Wechsels fordert der Aussteller eine andere Person auf, eine bestimmte Geldsumme zu einem bestimmten Zeitpunkt zu zahlen. Darüber wird aber später näher gesprochen.

Übung 5. Lesen Sie bitte den Text 10. Beachten Sie dabei die Funktionen und Aufgaben der Deutschen Bundesbank, um danach Vergleiche mit der Zentral bank Rußlands zu ziehen.

Text 10. Geld — WährungWährungsstörungen

Das Geld nennt man das Blut der Wirtschaft und Eintrittskarte zum Sozialprodukt. Es ist ein allgemein anerkanntes Tauschmittel. Im weiteren Sinne des Wortes ist es gesundes Kredit- und Finanzsystem, Fundament der Wirtschaftsstabilisierung. In jedem beliebigen Staat ist die wichtigste Stütze dieses Fundaments eine Zentralbank. Was ist denn aber eine normale Zentralbank? Wollen wir deren Arbeit am Beispiel der Deutschen Bundesbank verfolgen.

Die Deutsche Bundesbank ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt (Main) und ist an Weisungen der Bundesregierung nicht gebunden. Ihr Grundkapital beträgt 290 Milliarden DM. In jedem Bundesland unterhält sie eine Hauptverwaltung mit der Bezeichnung Landeszentralbank. Die Deutsche Bundesbank ist verpflichtet, die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung zu unterstützen. Zur Beschlußfassung und Durchführung ihrer Aufgaben besitzt die Deutsche Bundesbank folgende Organe: den Zentralbankrat und das Direktorium. Das erste beschließende Organ bestimmt die Währungs- und Kreditpolitik der Deutschen Bundesbank. Das zweite ausführende

Organ ist für Durchführung der Beschlüsse der Zentralbank verantwortlich. Eine der Hauptaufgaben der Deutschen Bundesbank ist die Versorgung der Wirtschaft mit Geld. Daher nennt man sie auch "Hüterin der Währung". Zugleich ist die Bundesbank die "Bank der Banken", weil sich die Geschäftsbanken bei der Bundesbank refinanzieren können. Weiterhin ist die Bundesbank die "Bank des Staates", weil sie Kassenhalterin des Staates ist. Zugleich ist sie Trägerin des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland. Die Aufgaben der Bundesbank unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Zentralbanken in marktwirtschaftlich orientierten Ländern. Zum Glück für die meisten Menschen hat hier niemand, nicht einmal der Präsident oder Bundeskanzler das Recht mit einem Federstrich über das Geld von Dutzenden Millionen Menschen zu entscheiden. Auch die Zentralbank nicht. Sie hat nur die Möglichkeit, die unsichtbare Hand des Marktes in die nötige Richtung zu lenken.

Der Geldwert oder die Kaufkraft des Geldes hängt ab von:

— der vorhandenen Geldmenge;

— der vorhandenen Güter- und Dienstleistungsmenge. Steigen die Preise, so erhält man für sein Geld weniger Ware. Der Geldwert fällt. Fallen die Preise, dann steigt der Geldwert.

 

Der Zahlungsverkehr

Man unterscheidet 3 Möglichkeiten der Zahlung: Barzahlung, halbbare Zahlung und bargeldlose Zahlung. Bei der Barzahlung wechselt Bargeld vom Schuldner in die Hand des Gläubigers. Bei der bargeldlosen Zahlung müssen sowohl Schuldner als auch Gläubiger über ein Girokonto verfügen, und das Geld wird nur noch von Konto zu Konto überwiesen. Halbbare Zahlung bedeutet Einzahlung von Geld auf ein Konto oder Auszahlung von Geld von einem Konto.

Bargeld ist nur ein kleiner Teil des Geldes und soll nur für kleinere persönliche Einkäufe bestimmt werden. Vielen

Menschen der Welt kommt nie in den Kopf, ein Auto oder einen Kühlschrank für Bargeld zu kaufen. Es ist riskant, Geld mit sich herumzutragen. Persönliche Bankkonten sind auch richtiges Geld. Deshalb verwenden die Menschen hauptsächlich Schecks. Von Firmen werden auch elektronische Konten' genutzt. In diesem Fall überweisen Computer augenblicklich riesige Summen von einem Konto auf das andere.

 

Die Währung als staatliche Ordnung des Geldwesens

Die staatliche Ordnung des Geldwesens bezeichnet man als Währung. Das ist Geldeinheit eines Staates. Man spricht von der Pfund-Währung in England, von der Frank-Währung in Frankreich, von der Rubel-Währung in Rußland. Die Währungseinheit der Bundesrepublik Deutschland ist seit dem 21. Juni 1948 (Währungsreform) die Deutsche Mark. Im Laufe der Zeit haben sich bei der Bundesbank ausländische Zahlungsmittel (Devisen) und Gold angesammelt. Sie bilden die Währungsreserve für den internationalen Handel.

 

Währungsstörungen

Bei der gesunden Währung steht der Geldmenge eine entsprechende Gütermenge zu einem ausgeglichenen Preis gegenüber. Es herrscht Gleichgewicht zwischen Gütermenge und Geldmenge. Die Volkswirtschaftist stabil.

Währungsstörungen oder Währungskrankheiten sind die Inflation und die Deflation. Bei der Inflation steht einer geringen Gütermenge eine große Geldmenge gegenüber. Es entsteht ein Geldüberhang. Die Preise steigen. Das Geld verliert immer mehr an Wert. Die Bewohner der ehemaligen UdSSR fühlten zumindest am eigenen Leibe, was es bedeutet, mit Geld zu leben, das viel Zehntel seines Wertes verloren hat!

Die Deflation ist gekennzeichnet durch die Tatsache, daß der vorhandenen Gütermenge eine kleinere Geldmenge

gegenübersteht. Es kommt zu einem Güterüberhang. Der Verbraucher erhält für sein Geld viel Ware. Die Preise fallen, und der Geldwert steigt. Das führt zur Vernichtung zahlreicher, vor allem kleinerer Unternehmen, zur Massenarbeitslosigkeit.

Für stabile Wirtschaftspolitik gelten die 4 Grundforderungen:

— ständiges Wirtschaftswachstum;

— Vollbeschäftigung;

— gleichbleibende Preise und außenwirtschaftliches Gleichgewicht (keine zu großen Export- und/oder Importüberschüsse). Aber ab und zu kommt es zu einer Stockung. Man sagt, die Wirtschaft "stagniert". Die Stagflation (= Stagnation = Stillstand) ist hauptsächlichTgeken-nzeichnet durch geringes Wirtschaftswachstum, Preissteigerangen, Arbeitslosigkeit, geringe Investitionsneigung.

Übung 6. Beantworten Sie folgende Fragen zum Thema "Geld — Währung — Währungsstörangen".

1. Wovon hängt die Kaufkraft des Geldes ab?

2. Was ist die Hauptaufgabe einer beliebigen Zentralbank?

3. Ist die Deutsche Bundesbank ein vom Staat unabhängiges Geldinstitut?

4. Welche Zahlungsmöglichkeiten unterscheidet man?

5. Was benutzt man bei der Barzahlung?

6. Was ist die halbbare Zahlung?

7. Sollen beide Beteiligte (Schuldner und Gläubiger) bei dieser Zahlungsart über ein Girokonto verfügen?

8. Was ist das Wesen des Schecks?

9. Wie wickelt man Zahlungen beim bargeldlosen Zahlungsverkehr ab?

10. Welche Währungsstörungen machen die Wirtschaft instabil?

11. Was ist beträchtliche Erhöhung des Geldumlaufs im Vergleich zur Produktion?

12. Wodurch wird die Deflation gekennzeichnet?

13. Was ist die Stagflation?

14. Welche Grundprinzipien gelten für stabile Wirtschaftspolitik?

Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung

1. Nennen und beschreiben Sie kurz die Funktionen des Geldes.

2. Erklären Sie die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten.

3. Unterscheiden Sie Zahlschein und Zahlkarte.

4. Sprechen Sie Ihre Meinung über die Arbeit der Deutschen Bundesbank aus. Vergleichen Sie deren Arbeit mit der Zentralbank von Rußland. Diskutieren Sie darüber.

5. Machen Sie den Unterschied zwischen der Inflation, Deflation und Stagflation klar.

6. Üben Sie Kritik an diesen Währungsstörungen aus.

7. Sprechen Sie über wirtschaftliche und soziale Folgen einer Deflation.

ЛИТЕРАТУРА

 

1. Hagemann F., Heinen H.-P., Scholz H.-G., Besser G., Hecker H. Wirtschafts- und soziale Lehre für höhere Berufsschulen. Teil 1, 5. Auflage. Köln-Porz: Stam-Verlag, 1986, S. 12-21.

2. Hartmann G. B. Volks- und Weltwirtschaft in Plan und Gestalt. 6. Auflage. Rinteln: Merkur-Verlag, 1984, S. 11— 13, 15, 18.

3. Heiring W. Betriebswirtschaftslehre für die Höhere Handelsschule. B. 1. (Unterstufe). Köln — München: Stam-Verlag, 1989, S. 54-57.

4. Nolden R. G., Bizer E., Mausberg H., Plasberg J., Glötzel K., Kolbe J. Betriebswirtschaftslehre. B. 1, 2. Auflage. Köln- München: Stam-Verlag, 1991, S. 101-105.

5. Zawadzky K. Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. Bonn: Inter-Nationes, Sonderthema: Wirtschaftspolitik. Basis-Info 9/95, S. 2-8.



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