Театр. История и современность 


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NARFU

Die Nördliche Arktische Föderale Universität namens Lomonosow befindet sich in Archangelsk, im Norden unseres Landes. Im Jahre 2010 entstanden, die Universität hatte einige Ausbildungseinrichtungen im Archangelsk Gebiet zusammengelegt.

Die Universität war auf der Grundlage der Staatlichen Technischen Universität Archangelsk, die im Jahre 1929 entstanden war, gegründet. Diese Universität hieß das Holztechnische Institut Archangelsk, und hatte nur eine Fakultät, der gliederte sich in fünf Abteilungen: Abteilung der Ausbeutung des Waldes, Abteilung des Transportsbezug ebenso wie holzwirtschaftliche, holzmaschinelle und holzchemische Abteilungen. Im Jahre 1994 erhielt das Institut den Status der Universität.

Die zweite Universität Archangelsk, die der Nördlichen Arktischen Föderalen Universität angehört hat, war die Pomor Staatliche Universität namens Lomonosow. Sie war im Jahre 1932 als Pädagogisches Abendsinstitut mit Physiks-, Biologie-, Literatur- und Historieabteilungen eingerichtet. Im Jahre 1996 war das Institut umbenennt und erhielt den Status der Universität.

Außer erstgenannten Ausbildungseinrichtungen waren das Holztechnische College namens Peter I. Archangelsk und das Technische College Severodvinsk der Nördlichen Akademischen Föderalen Universität beigetreten.

Der Universitätscampus umfasst mehr als 30 verschiedene Gebäude. 14 von 18 Institute haben seine eigenen Gebäude, die anderen befinden sich im Hauptgebäude. Zu dem Campus gehören sich auch das Holztechnische College, Werkstätten, Sportkomplex «Burevestnik», das Zentrum der gemeinsamen Vorschungsanlagenuztung «Arktika», Kindergarten und prophylaktisches Betriebssanatorium. Zur Verfügung der Universität stehen 13 mehrstöckige Studentenheime.

Die Institute der Universität durchführen sowohl naturwissenschaftliche also geisteswissenschaftliche Forschungen. Innerhalb der Naturwissenschaften gibt es das Institut für Mathematik, Informations- und Kosmischtechnologien und das Institut für Naturwissenschaften und Technologien. Das Institut für Gesellschaft- und Politikwissenschaften und das Institut für Philologie und interkulturelle Kommunikation haben auch große Beliebtheit bei der Studenten.

Ausbildung in Deutschland und in Russland
Schulsystem in Deutschland und in Russland (Школьная система в Германии и России)

In Deutschland müssen alle Kinder ab 6 Jahren in die Schule gehen, und zwar mindestens neun Jahren lang. Vier Jahren gehen alle in die Grundschule. Nach der Grundschule, im Alter von zehn Jahren, wechseln sie entweder in eine Hauptschule, in eine Realschule, in ein Gymnasium oder in eine Gesamtschule, die alle drei Schularten unter einem Dach hat. Nach Abschluss der Hauptschule können die Schüler mit einer Berufsausbildung anfangen. Nach dem Realschulabschluss kann man in kaufmännische Berufe, zur Bank oder in die Verwaltung gehen. Für gute Schüler an der Hauptschule oder Realschule gibt es immer die Möglichkeit, den höheren Bildungsabschluss zu bekommen. Wer studieren will, muss das Gymnasium oder den gymnasialen Zweige an einer Gesamtschule mit der Reifeprüfung beendet haben. Es gibt Gymnasien mit verschiedenen Zweigen, z.B. neusprachliche, mathematisch-naturwissenschaftliche, klassische Gymnasien. Es gibt keine Aufnahmeprüfungen für die Hochschulen oder Universitäten. Im Prinzip kann man jedes Fach an einer Hochschule oder Universität studieren. In den Bundesländern gibt es Schulferien zu verschiedenen Zeiten. Die Sommerferien dauern etwa 6 Wochen.

In Russland beginnt die Schule immer am 1. September. Dieser Tag wird der Tag des Wissens genannt. Die Schule in Russland ist in 3 Stufen aufgeteilt: Unterstufe oder die Grundschule, Mittelschule und die Oberschule. Nach der 11. Klasse muss man an der Schule das Abitur machen, um studieren zu dürfen. In Russland werden die Kinder mit 6 oder 7 Jahren eingeschult. Darum dauert die Grundschule für sie 3 oder 4 Jahre. Sie befindet sich mit der Mittelschule unter einem Dach. Die Schüler haben ihre Klassenlehrerin, die fast den ganzen Unterricht erteilt. Mit 10 Jahren kommen die Schüler in die 5. Klasse. In der Mittelstufe bleiben sie bis zur 9. Klasse. Nach der 9. Klasse legen alle Schüler die Prüfungen ab und erhalten mittlere Schulreife. In Russland sind also 9 Schuljahre Pflicht. Dann kommt die Entscheidung, ob man in der Schule weiterlernen und das Abitur machen will. Man kann auch ins Berufsleben einsteigen und seine Bildung in einer Berufs- oder Fachschule fortsetzen. Die Schüler haben Sommer-, Herbst-, Winter- und Frühlingsferien. Die Sommerferien, die 3 Monate dauern, sind die längsten. Früher gab es nur wenige Schultypen, z.B. die Schule mit erweitertem Fremdsprachenunterricht. Heutzutage gibt es Gymnasien und Lyzeen. Es gibt auch private Schulen. Der Schulbesuch ist kostenlos. Private Schulen erheben Schulgebühr. Viele Familien legen wert darauf, dass ihre Kinder eine Schule mit möglichst gutem Ruf besuchen und gute Bildung bekommen.

 

Das Schulsystem in Russland

Stellen Sie sich vor: Sie sind in der 9. Klasse, aber Sie haben die Schule erst seit 8 Jahren besucht. Sie haben drei Monate Sommerferien! Sie haben die Note 1 in der Schule bekommen und deswegen haben Sie Probleme zu Hause. Und Sie haben in der ersten Klasse auch keine Schultüte bekommen, sondern die Blumen, die Sie Ihrer ersten Lehrerin geschenkt haben, die Sie noch damals gar nicht kannten. Komisch, nicht wahr?!? Absolut nicht, wenn Sie in Russland wären.

Es besteht eine allgemeine Schulpflicht.

Schule Die allgemeine Schulbildung in Russland beträgt im Grunde genommen 10 Jahre. Mit 6-7 Jahren gehen die Kinder in die Grundschule (начальная школа [natschjal'naja schkola]).

Hier dauert die Ausbildung 3 Jahre. Nach der dritten Klasse gelangt man gleich in die 5. (die 4. Klasse wird übersprungen).

In der Regel bleibt man in derselben Schule und auch in derselben Klasse. Nach der 9.Klasse werden die Kenntnisse staatlich geprüft. Danach kann man entscheiden, entweder in die Berufsschule zu gehen, oder noch zwei Jahre die Schule weiter zu besuchen (10. und 11. Klasse) um den mittleren Bildungsabschluss (vergleichbar mit dem Abitur) zu bekommen. Mit sehr schlechten Noten wird es normalerweise den Schülern jedoch nicht erlaubt werden die 10. und 11. Klasse zu besuchen, sogar wenn der Wunsch besteht.

Warum wird die 4. Klasse übersprungen?

In der Sowjetzeit hat man die Schule mit 7 Jahren angefangen und die letzte Klasse war die 10. Danach wurde kurzfristig beschlossen, dass die Kinder schon ab 6 Jahren in die Schule gehen können und die Schule sollte dann 11 Jahre dauern. Das Grundschulprogramm ist geblieben, aber es wurde statt auf 3 auf 4 Jahre verteilt. Später wurde dann doch entschieden zu dem alten Programm zurückzukehren, aber die Schulbücher und das Programm sind geblieben. Seit dieser Zeit überspringt man eigentlich die 4. Klasse.

Abitur a la Russe

Zeugnis Nach dem anschließenden Staatsexamen und erfolgreichem Abschluss der 11.Klasse erhält man Abschlusszeugnis (свидетельство об окончании средней школы) mit dem man ins Institut (ähnlich wie Fachhochschule) oder in eine Universität gehen kann. Staatsexamen finden innerhalb 1-2 Wochen statt und die Fächer werden getrennt geprüft. Man kann einige Prüfungen selber auswählen (wie z.B. Physik oder Chemie), aber Mathematik und Russisch gehören unbedingt dazu. Als Zulassung zum Studium reicht dieser Abschluss nicht nur nicht aus, es muss auch noch eine Aufnahmeprüfung bestanden werden, die in der Regel sehr schwierig ist. Für die Russen ist der Abschluss der 11.Klasse sehr wichtig und er ist vergleichbar mit dem deutschen Abitur. Er wird aber in Deutschland nicht offiziell als Abitur anerkannt.

Das heißt, mit dem russischen Mittelschulabschluss, können die Russen nicht eine deutsche Universität oder Fachhochschule besuchen. Sie müssen zusätzlich noch zwei Jahre eine russische Universität oder Fachhochschule besucht haben, um ihre Ausbildung auch in Deutschland als Abitur anerkannt zu bekommen.

Wie werden die Schulen genannt?

Schule Nr. 22 Es gibt keine Untergliederung in Gymnasium, Realschule und Hauptschule in Russland. Manche Schulen nennen sich Gymnasium, aber letztlich unterrichten sie auch das gemeinsame Schulprogramm nur mit dem Unterschied, dass einzelne Fächer besonders intensiv gelehrt werden.

Alle Schulen in Russland haben bestimmte Nummern (z.B.: „Средняя школа N52 г. Москвы“). Sehr oft wird die Abkürzung: "cш. N52" benutzt.

Außerdem trägt jede Schule noch einen Namen zur Erinnerung an irgendwelche Helden, so z.B. „Средняя школа N22 имени Лягина“ (vergleichbar mit der deutschen Bezeichnung, z.B. „Konrad Zuse Schule“). Diese Namen sind zwar offiziell, aber werden später nirgendwo in Dokumenten oder unter den Leuten erwähnt. Nur die Nummer der Schule mit dem Hinweis auf die Stadt erscheint in allen Papieren, Lebenslauf usw. So werden auch die Schulhefte unterschrieben.

Schuljahr

Klingeln Der 1.September ist offizieller Schulbeginn im ganzen Land. Die Schüler versammeln sich im Schulhof, um die Schüler der ersten Klasse zu begrüßen. Diese Feier wird „das erste Klingeln“ genannt. Ein Schüler der 11. Klasse trägt eine Schülerin der ersten Klasse auf der Schulter. Die Schülerin hat die symbolische Glocke und sie läutet mit dem ersten symbolischen Klingeln zur ersten Unterrichtsstunde. Deswegen sieht man am 1. September so viele Kinder mit den Blumen, aber keinen mit den Schultüten. So eine Tradition kennt man nicht in Russland.

1 September Am 1 September findet normalerweise kein gewöhnlicher Unterricht statt, sondern in einem Unterricht mit den Klassenleitern werden aktuelle Themen der Welt, der Stadt oder der Schule besprochen. In der Sowjetzeit wurde dieser Unterricht des Friedens genannt. Der 25 Mai (dieses Datum kann im Vergleich zu 1.September um ein paar Tage verschoben werden) ist offizielles Schuljahresende. Es gibt auch eine große Versammlung im Schulhof. Am 01.09 und 25.05 werden den Lehrern häufig Blumen geschenkt. Aber für die Schüler der 9. und 11.Klasse ist die Schule am 25. Mai noch nicht zu Ende. Sie müssen noch ihre Staatsexamen ablegen. Und nachdem die Schüler ihre Zeugnisse bekommen haben, feiern die Schüler bis zum Morgen den Abschlussball und beobachten zusammen den Sonnenaufgang.

Es gibt insgesamt zu vier Terminen Schulferien. Am Anfang November und Ende März sind die Ferien nur eine Woche lang. Ende Dezember beginnen die großen Winterferien und sie dauern 2 Wochen. Im Sommer, in der Zeit vom 25 Mai bis zum 1 September, sind die Sommerferien - 3 Monate! Das ist bestimmt ein Traum für Deutsche; aber dafür ist das Schulprogramm viel anspruchsvoller als in vielen europäischen Ländern.

Ferien in Russland: (abhängig vom Wochentag können sie 1-2 Tagen früher beginnen bzw. enden)

Frühling: 22. März ї 29. März

Sommer: 1. Juni ї 1. September

Herbst: 4. November ї 14. November

Winter: 1. Januar ї 15. Januar

 

Семья и друзья А. Франк

7. Политическая ситуация в мире до и вовремя второй мировой войны (на примере книги «Дневник А. Франк»)

Die nationalsozialistische Judenverfolgung

Die Verfolgung in der Zeit von 1933 - 1938

1. Der judenfeindliche Aktionismus im März 1933

Bereits im März 1933 waren in Deutschland pogromähnliche Aktionen nachzuweisen. Dabei handelte es sich um „wilde Aktionen“ der nationalsozialistischen Parteibasis, die aber auch von interessierten Berufsgruppen, wie Einzelhändlern oder Gewerbetreibenden unterstützt wurden. Somit setzte bereits 1933 die Deklassierung der Juden in Deutschland ein.

 

Auf dem Kurfürstendamm in Berlin, in Breslau und anderen deutschen Städten kam es im März 1933 zu den ersten blutigen Krawallen. Die Gerichte der Städte wurden mit dem Ziel gestürmt, die Justiz vom „System jüdischer Rechtsverdreher“ zu säubern. Die Nationalsozialisten und besonders die Männer der SA prügelten „jüdisch aussehende Rechtsanwälte, Richter und Staatsanwälte“ aus ihren Büros. Jüdische Ärzte wurden aus ihren Praxen vertrieben und des Landes verwiesen. Ihre Habe durften die Juden oft nicht mit ins Exil nehmen.

Im ganzen Monat März des Jahres 1933 wurden zahlreiche Kaufleute und Gewerbetreibende, darunter auch polnische Juden, in allen Teilen des Reiches bedroht, erpresst, ausgeplündert oder ihrer Freiheit beraubt.

 

2. Judenboykott im April 1933

Die NS-Führung beschloss, am 1. April 1933 einen allgemeinen „Judenboykott“ zu organisieren. Grund dafür war die kritische Berichterstattung im Ausland über die Vorfälle im Reich. Der „Greuelpropaganda“ sollte so entgegengewirkt werden. Geleitet Aufruf zum Boykott jüd. Geschäfte wurde die Aktion von Julius Streicher, dem Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes „Der Stürmer“. Goebbels initiierte und entwarf den Boykott- aufruf, der vom gesamten Kabinett Hitlers gebilligt wurde. Am 29. März erschien der Aufruf in der Presse.

Gerichtet war die Aktion gegen jüdische Geschäfte und Waren als auch gegen die Tätigkeit jüdischer Rechtsanwälte und Ärzte. Während des Boykotts waren Nötigung, Körperverletzung, Diebstahl und Freiheitsberaubung keine Seltenheit.

Auf Anordnung der NS-Führung wurde die Aktion offiziell in der Nacht vom 1. zum 2. April abgebrochen. Trotzdem wurden in weiten Teilen des Reiches der Boykott von den örtlichen Stellen der NSDAP fortgeführt. „Im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ verboten die Polizeibehörden ganz oder ganz den Verkauf jüdischer Waren.

Antijüd. Aufruf Das Gesetz zur „Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ enthielt erstmalig eine deutliche antisemitische Komponente. Nach diesem Gesetz sollten neben politischen Gegnern auch jüdische Richter, Beamte sowie Angestellte in allen öffentlichen Bereichen entfernt werden. Den jüdischen Ärzten und Anwälten wurden durch weitere Bestimmungen Zulassungsbeschränkungen auferlegt. Der Anteil der Studenten an den Hochschulen durfte nach einem Gesetz vom 25. April 1933 nicht mehr als 1,5 Prozent aller Studierenden betragen.

Im Sommer 1933 wurde die „nationale Revolution“ für abgeschlossen erklärt. Vorübergehend ließen die Gewalttätigkeiten gegenüber den Juden nach. Jedoch waren Anfang 1934 neben der Zunahme individueller Willkürakte auch Vorbereitungen für einen neuerlichen Boykott jüdischer Geschäfte zu beobachten. Trotz des Verbotes dieses Boykottes durch die NSDAP-Reichsleitung waren die Bestrebungen der Regierung die Juden aus dem Wirtschaftsleben zu verdrängen, unübersehbar.

 

3. Die Ausschreitungen 1935

Der Druck auf die Juden verschärfte sich im Verlauf des Jahres 1935. Im gesamten Reich wurden die jüdischen Synagogen geschändet. Die Boykottkampagnen gegen jüdische Geschäfte wurden fortgeführt und zudem Zuzugsverbote erlassen. Wie in der ausländische Presse war nun auch in den Berichten der unteren und mittleren Verwaltungsbehörden von Pogromen die Rede.

Es herrschte in den weiten Kreisen der nationalsozialistischen Bewegung die Ansicht vor, „dass jetzt die Zeit gekommen sei, die Judenfrage restlos zu lösen“. Im August 1935 wies die Reichsleitung der NSDAP alle Parteistellen darauf hin, dass „alle wilden Einzelaktionen gegen Juden zu unterbinden“ seien.

Am 15. September 1935 reagierten die NS-Machthaber auf die vielfältigen und zu- nehmenden Spannungen innerhalb des Partei- und Staatsgefüges. Anlässlich des Nürnberger Parteitages wurden die sogenannten „Nürnberger Gesetze“ verkündet. Diese wurden die Grundlage für die restlose Ausschaltung der Juden aus allen öffentlich – rechtlichen Arbeitsverhältnissen.

 

4. Die Nürnberger Gesetze

Am 15. September 1935 wurden das Reichsbürger- und das Blutschutzgesetz erlassen. Beide sind als „Nürnberger Gesetze“ bekannt geworden. Mit diesen versuchte man eine endgültige Abgrenzung der Juden von den Deutschen zu vollziehen. Die Nürnberger Gesetze sprachen den Juden die deutsche Staatsbürgerschaft ab und versuchen jeglichen Verkehr zwischen Juden und Nichtjuden “zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ zu unterbinden. Es wurde die Eheschließung „zwischen Juden und Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes“ und außerehelicher Verkehr verboten. Juden durften weibliche „Deutsche oder Bürger artverwandten Blutes“ unter 45 Jahren nicht in ihrem Haushalt beschäftigen. Auch ist Juden das Hissen der Reichs- und Nationalflagge und das Zeigen der Reichsfarben verboten. Wer Jude war, wurde nach seinen Vorfahren, Eltern und Großeltern, entschieden. Außerdem wurden sie in bestimmte Gruppen, in Volljuden, Halbjuden und Vierteljuden, unterteilt.

Durch diese Rassengesetze war die gewünschte Ausgrenzung der Juden vollzogen, zu- gleich aber öffneten sie der Willkür in sogenannten,,Rasseschandefällen’’ (Verstöße gegen die Nürnberger Gesetze) die Tore.

 

5. Die Radikalisierung der Judenpolitik im Jahr 1938

Durch die zunehmenden Straßenkrawalle in Berlin, die Synagogenzerstörungen in Nürn- berg, München und Dortmund sowie die Verhaftungswellen im Sommer 1938 wurden die Juden immer stärker verunsichert. Allen Drangsalierungen zum Trotz hofften die meisten von ihnen in ihrem Vaterland zu überleben. Dementsprechend gering fielen die Ergebnisse der forcierten Auswanderungspolitik der NS-Machthaber aus. Von den rund 500 000 Juden im Deutschen Reich Anfang 1933 hatten bis zum Herbst 1938 nur 150 000 ihre Heimat verlassen. Grund dafür war auch die Indolenz und Zurückhaltung des Auslandes, Emigranten jüdischer Herkunft aufzunehmen. Für die Regierung bestand im Herbst 1938 keine Aussicht, das „Judenproblem“ kurzfristig zu lösen.

Polen verwehrte zudem insbesondere polnischen Juden, die mehr als fünf Jahre im Aus- land gelebt und die Verbindung zum polnischen Staat verloren hatten, die Rückkehr. Den Betreffenden wurde die polnische Staatsangehörigkeit entzogen. Die Angst, dass nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich mehr als 20 000 dort lebende Juden nach Polen flüchten würden, um sich der Verfolgung zu entziehen, stützte die Maßnahme.

 

12 000 überwiegend männliche Juden wurden am 28. Oktober verhaftet und in das deutsch – polnische GrenzgebietBrennende Synagoge während der Reichspogromnacht abgeschoben. Das NS-Regime war nicht am Verbleib der Juden im Reichsgebiet interessiert. Dies betraf vor allem die 70 000 Juden polnischer Nationalität im Reich, deren Pässe am 30. Oktober die Gültigkeit verloren hätten. Auch die jüdische Familie Grynszpan ist unter den Vertriebenen. Aus ihrer Notunterkunft im deutsch-polnischen Grenzgebiet schriebt sie dem Sohn Herschel, der sich in Paris aufhielt, von den unmenschlichen Zuständen unter denen sie jetzt leben müssen. Daraufhin schießt Herschel Grynszpan in Paris den deutschen Legationssekretär von Rath nieder. Er wollte sich für das rächen, was man seiner Familie angetan hatte.

Für die Nationalsozialisten kam der Vorfall wie gerufen.

 

Scheinbar spontan, doch in Wirklichkeit gut geplant wurden in der Nacht vom 9. zum 10. November im gesamten Reich jüdische Gotteshäuser in Brand gesteckt. Jüdische Geschäfte wurden verwüstet oder fielen Plünderungen zum Opfer. In einer einzigen Nacht wurden 20 – 30 000 Juden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Mehr als 1500 wurden verletzt, 100 sogar getötet. Hinzu kommt, dass den deutschen Juden eine Strafe von 1. Mrd. Reichsmark, zu zahlen an die Reichsregierung, auferlegt wurde. Wegen der vielen zu Bruch gegangen Fensterscheiben und der vielen Feuer wurde dieses Pogrom als „Reichskristallnacht“ bezeichnet.

Noch Ende November desselben Jahres begann man, den jüdischen Haus- und Grundbesitz zu erfassen. Im Dezember 1938 schließlich wurden „Sperrbezirke“ für Juden angelegt. Die sogenannte „Zwangsarisierung“, also die endgültige Enteignung jüdischer Geschäfte, erfolgte.

 

Nationalsozialistische Judenverfolgung 1939 – 1945

 

1. Von der Enteignung zur Ghettoisierung

„Am 9. November 1938 wurden vor den Augen einer weitgehend uninteressierten, herumstehenden Berliner Bevölkerung Juden verprügelt, gefangen genommen, verschleppt und totgeschlagen, jüdische Gotteshäuser entweiht, geplünderte und in Brand gesteckt, Angst und Terror in jedem jüdischen Haus verbreitet. Der Polizeiapparat gab später bekannt, dass man im Eifer lediglich „etwas Kristall“ zerbrochen habe.“ (Quelle: M. Offenberg

(Hrsg.), Adass Jisroel. Die jüdische Gemeinde in Berlin (1869-1942). Vernichtet und vergessen)

 

Die „Reichskristallnacht“ war Ausgangspunkt einer weiteren Phase der Judenverfolgung, die mit der Enteignung der Juden begann. Diese Enteignung verlief in 2 Phasen, einmal der sogenannten freiwilligen Arisierung, wobei der Verkauf der jüdischen Geschäfte über „freiwillige“ Verträge geregelt wurde. Der andere Teil bestand aus einer „Zwangsarisie- rung“, bei der die Juden durch staatliche Verordnungen zum Verkauf ihres Eigentums gezwungen wurden. Dabei verloren sie ihre Geschäften und oft auch ihre Ersparnisse. Die Folge dieser „Zwangarisierung“ war die Armut vieler jüdischer Familien. Somit wurden die Juden allmählich aus dem bürgerlichen Leben Deutschlands ausgeschlossen.

Es bestand aber dennoch das Problem, dass der rasche Zusammenbruch einer jüdischen Firma ohne gleichzeitige Erweiterung durch ein deutschen Unter- nehmen zu Arbeitslosigkeit nichtjüdischer Beschäftigter und SteHungerndes Kind im Warschauer Ghettouereinbußen führen konnte. Man versuchte dieses Problem durch schnelles Aufkaufen weit- gehend zu verringern.

Die nun enteigneten Juden wollte der Staat durch 2 weitere Phasen „ab- schieben“. Im 1.Teil sollten ca. 600 000 Juden aus den eingegliederten Gebieten in das Generalgouvernement abgeschoben werden, und im 2. Teil sah man eine Zusammenfassung der Juden in geschlossen Ghettos vor. Dieser Plan wurde dann später noch erweitert, indem auch Zigeuner aus dem Reich abgeschoben wurden. Die Vertriebenen wurden mit Zügen in die Regionen transportiert, die dann, wie zum Beispiel der Distrikt Lublin, in „Judenreservate“ verwandelt wurde. Im Oktober 1941 setzt nun im Reich eine Massendeportation ein, wobei der Plan der Ghettoisierung realisiert werden sollte und zwar solange bis Todeslager zur Vernichtung der Juden fertiggestellt waren. Die gebildeten Ghettos stellen einen „in Gefangenschaft gehaltenen Stadtstaat“ dar, in dem sich die Juden einer deutschen Obrigkeit unterwerfen mussten. Die Bevölkerung ist isoliert von der Außenwelt und auf sich selbst gestellt. Das bedeutet, dass sie alle anstehenden Probleme, wie Hunger und Arbeitslosigkeit selber bewältigen muss, da nicht die Möglichkeit bestand die wenigen im Ghetto hergestellten Produkte außerhalb zu verkaufen um Nahrung zu erhalten, denn es bestand ein ständiger Geld- und Nahrungsmittelmangel.

 

2. Deportation

Nach dem Entschluss der Deportation von Tausenden von Juden, lag es an der Gestapo sie „zusammenzutreiben“ und zum Abtransport in die Vernichtungslager zu bringen. Soweit sie diese Aufgabe nicht allein durchzuführen vermochte, bat sie- von Stadt zu Stadt verschieden- Kriminalpolizei, Ordnungspolizei, SS oder SA um Hilfe. Allgemein konnte sie aber auf den Apparat der jüdischen Gemeinde (Reichsvereinigung oder Kultusge- meinde), bei der alle jüdischen Bürger gemeldet waren, zurückgreifen, wenn es um die Zusammenstellung von Listen, die Benachrichtigung von Betroffenen oder die Bereit- stellung von Juden bei der Deportation ins VernichtungslagerLageplänen, Hilfsmitteln, Büro- und Ordnungskräfte, die meist jüdischer Abstammung waren und als letzte den jeweiligen Zug in die Vernichtungslager betraten, ging.

Die Aushebungsverfahren konnten in zwei Phasen eingeteilt werden. Anfangs legten die Judengemeinden umfangreiche Listen vor, anhand welcher die Gestapo ihre „Auswahl“ traf. In dieser Phase gab es mehr Opfer als Transportraum oder geeignete Bestimmungsorte. Auch teilte man den Opfern noch mit, wohin ihre Reise ging.

Die zweiten Phase, die mit der Inbetriebnahme der Todeslager begann, wurde mit Hilfe von Namenslisten bestritten, die man den Steuerregistern der Gemeinde entnahm. In verschiedenen Städten ging die Polizei sodann ohne Vorankündigung gegen jüdische Bewohner vor, indem sie in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden überraschend an der Wohnungstür erschienen. In den Wohnungsregistern war der Verbleib der deportierten Juden mit „unbekannt verreist“ oder mit dem Hinweis zu versehen, der ehemalige jüdische Bewohner sei „ausgewandert“.

Jede Stadt hat ihre eigene Deportationsgeschichte. Immer herrischer teilte die Gestapo ihre Befehle aus, ohne sich groß mit Begründungen oder Erklärungen abzugeben. Sie ließ immer nur verlauten, dass es zwecklos sei unterzutauchen, da es nur zu härteren Maßnahmen führen würde. Die Juden führten jede Anordnung mit peinlicher Genauigkeit aus, bis nahezu niemand mehr übrigblieb.

 

3. Holocaust

Begriffsklärung: Holocaust = „ Massenvernichtung “; eigentlich „ Brandopfer “ von griech. holokaustos „ völlig verbrannt “

Neben den zahlreichen Enteignungen, der Ghettoisierung und den Deportationen wurde 1941 von Himmler ein Auswanderungsverbot erlassen und ebenfalls 1941 mit dem Bau von Vernichtungslagern begonnen. Zu diesem Zeitpunkt (EndeSelektion auf der Rampe in Auschwitz 1941) waren auch bereits von den Einsatz- gruppen in Polen und Russland eine Million Menschen ermordet worden. Doch auch dies genügte den nationalsozialistischen Machthabern noch nicht. Mit der „ Wannseekonferenz “ vom 20. Januar 1942 erreichte die nationalsozialistische Judenpolitik wohl sicherlich einen ihrer grausamen Höhe- punkte. Zahlreiche Vertreter der Justiz, des Auswärtigen Amtes, des Innenministeriums und Angehörige der SS trafen sich an diesem Tag in der Villa in Berlin an der Straße Am Großen Wannsee um eine „ Endlösung der europäischen Judenfrage “ bürokratisch zu organisieren. An die Stelle der „ Vertreibung “ war das Konzept der „ Endlösung “ getreten. Dabei ist der Begriff „ Endlösung “ als Tarnbegriff der Nazis für den millionenfachen Mord an den europäischen Juden aufzufassen. Insofern dienten die Vernichtungslager keiner anderen Bestimmung, als die Gefangenen unter geringst- möglichem Aufwand umzubringen. Dafür wurde eine besonders effektive Methode entwickelt: Die Tötung durch das Gas Zyklon B, die dann in den Vernichtungslagern Belzec, Treblinka, Sobibor, Majdanek, Chelmno, und Auschwitz durchgeführt wurde. An dieser Stelle ist dabei aber unbedingt festzuhalten, dass die Maßnahmen, die zur Entrechtung, Ausplünderung und Diffamierung beitragen sollten, keineswegs nur von fanatischen Nationalsozialisten, sondern auch von pflichttreuen Beamten und Bürokraten erlassen und durchgeführt wurden.

 

Seit April 1933 wurden jüdische Geschäfte, Arztpraxen und Anwaltskanzleien im Deutschen Reich boykottiert. Durch das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" vom 7. April 1933 hatten die Nationalsozialisten Juden vom Staatsdienst ausgeschlossen. Aufgrund der "Nürnberger Gesetze" vom 15. September 1935 waren sowohl der Geschlechtsverkehr als auch Eheschließungen zwischen "Juden und Staatsangehörigen deutschen und artverwandten Blutes" bei Strafe verboten. Einen ersten Exzess erreichte die Judenverfolgung mit einem Pogrom in der Nacht vom 9./10. November 1938 ("Reichskristallnacht").

Nachdem das NS-Regime die Auswanderung von Juden aus Deutschland am 23. Oktober 1941 untersagt hatte, gelang es noch schätzungsweise 300 000 Juden, über die Grenze zu entkommen. 165 000 blieben im Deutschen Reich zurück, viele von ihnen in Berlin. Sie mussten alle seit 1941 ein handtellergroßes auf die Oberbekleidung genähtes Stück gelben Stoffes in der Form eines sechszackigen Sterns an der linken Brust tragen ("Judenstern"), durften keine Theater, Kinos, Konzerte mehr besuchen und hatten ihre Radios und Führerscheine abgeben müssen. Jüdische Schulen wurden geschlossen, aber deutsche Schulen durften die jüdischen Kinder auch nicht besuchen.
Niemand sorgte eifriger für die Entfernung der Juden aus deutschen Städten als Joseph Goebbels in seiner Funktion als Berliner Gauleiter. Bereits am 20. August 1941 meinte Goebbels: "Das öffentliche Leben in Berlin muss schleunigst von ihnen [den Juden] gereinigt werden [...] Berlin muss eine judenreine Stadt werden [...] Sie [die Juden] verderben nicht nur das Straßenbild, sondern auch die Stimmung [...] Wir müssen an dies[es] Problem ohne jede Sentimentalität herangehen [...] Ich habe den Kampf gegen das Judentum in Berlin im Jahre 1926 aufgenommen, und es wird mein Ehrgeiz sein, nicht zu ruhen und nicht zu rasten, bis der letzte Jude Berlin verlassen hat."
Im Februar 1943 wurden zahlreiche noch in Berlin verbliebene Juden im Rahmen einer Großrazzia an den Arbeitsplätzen und in den Wohnungen festgenommen, in Sammellager gebracht oder gleich in Vernichtungslager deportiert ("Fabrik-Aktion"; vgl.: Frauen protestieren in der Rosenstraße). Am 19. Mai 1943 behauptete Goebbels, Berlin von den Juden befreit zu haben. Offiziell gab es zu diesem Zeitpunkt nur noch 4000 Juden in Berlin, fast ausschließlich solche, die vor den "Nürnberger Gesetzen" arische Partner geheiratet hatten.
Tatsächlich lebten noch immer weit mehr Juden in Berlin, und die Zahl der im gesamten Reichsgebiet untergetauchten Juden ("U-Boote") wird auf 10 000 bis 12 000 geschätzt.
Einige von ihnen wohnten unter falschen Namen und ohne Judenstern unter den Deutschen mit "Ariernachweis". Da ihre Kennkarten mit einem großen "J" gestempelt waren, mussten sie sich ohne Ausweis oder mit gefälschten Papieren durchschlagen. Auf der Straße war ständig zu befürchten, dass sie jemandem begegneten, der sie von früher kannte und ihre falsche Identität durchschaute.
Wer sich im Wald, in Schrebergarten-Lauben, auf Dachböden oder anderswo versteckte, konnte bei Fliegerangriffen nicht einen Luftschutzbunker aufsuchen, sondern musste während der Bombardierungen im Versteck ausharren. Kranke konnten nicht in ein Krankenhaus, sondern allenfalls einen vertrauenswürdigen Arzt rufen.
Ohne Hilfe von "Ariern" war es kaum möglich, zu überleben, denn die Untergetauchten benötigten nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch etwas zu essen. Grundnahrungsmittel gab es jedoch nur gegen Lebensmittelmarken, die selbstverständlich offiziell registrierten Bürger vorbehalten blieben. Die Helfer hatten verschiedene Motive: Viele von ihnen handelten aus Mitleid und Mitmenschlichkeit, aber es gab auch Personen, die aus der Not der Juden Kapital schlugen, Geld oder Wertsachen verlangten, ihre Schützlinge hart arbeiten ließen oder zum Sexualverkehr zwangen.
Alle Untergetauchten lebten in ständiger Furcht, von Helfern, Nachbarn oder jüdischen Spitzeln denunziert zu werden. Die Zahl der Eingeweihten so klein wie möglich zu halten, war deshalb eine Frage des Überlebens.
Besonders gefährlich waren jüdische Spitzel ("Greifer"), die das Milieu gut kannten, weil sie in der Regel selbst im Untergrund gelebt hatten, bevor sie von der Gestapo aufgegriffen und vor die Wahl gestellt worden waren: Zusammenarbeit oder Deportation in ein Vernichtungslager.

 

Aufgabe 19

19.1 Sehen Sie sich die Bilder an! Nennen Sie die Hauptverursacher der Umweltvergiftung!

19.2 Lesen Sie die folgenden Kurzinformationen und ordnen Sie sie den Bildern zu!

19.3 Unterstreichen Sie bitte die Wörter, die die Folgen der Umweltverschmutzung kennzeichnen!

 

1)Der Straßenverkehr trägt in erster Linie zur Lärmbelastung, Luftverschmutzung und als Folge davon zum Waldsterben bei. Das geht aus einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) in Berlin hervor. Nach der UBA-Studie, die sich auf die alten Bundesländer bezieht, entstammen 68% aller Stickoxide dem Verkehr. Mehr als 60% der Bevölkerung fühlte sich durch Verkehrslärm belästigt.

 

2)Die Abwässer einer großen Stadt oder eines großen Industriebetriebes sind selbst in einemgroßen Stromwie demRhein zuweilen noch 200 Kilometer entfernt zu spüren. Obwohl viele Abwässer durch die natürliche Reinigungskraft des Wassers unschädlich gemacht werden, können andere Nutzungen dadurch unmöglich werden: Man kann nicht baden, Fische werden geschädigt, man meldetüber verseuchtes Trinkwasser und sogar überden biologischen Tod von Seen.

 

3)Wissenschaftler befürchten durch den unglaublichen Schadstoffcocktail, der in einer Müllverbrennungsanlage verheizt wird, die Entstehung von über 5 000 verschiedenen chemischen Verbindungen. Darunter befinden sich hochgiftige chlororganische Verbindungen, Schwermetalle, Salzsäure, Feinstäube, Schwefeldioxid, Stickoxide, das zum Treibhauseffekt entscheidend beiträgt. Es sammelt sich in der Atmosphäre und verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt so, dass sich Weltklima erwärmt. Folge einer deutlichen Klimaänderung wäre unter anderem ein Abschmelzen der Pole. Es geht also um schadstoffbelastete Luft.

Aufgabe 20

20.1 Sehen Sie sich die Tabelle an! Füllen Sie darin die Lücken aus!

20.2 Ergänzen Sie die Tabelle!

20.3 Verbalisieren Sie es!

Verursacher Womit (wodurch) Folgen
  Abgase, Kerosin, SO2, CO2 vergiftete Luft
Kraftwerke (Kohle-, Ölkraft- werke) Ausströmen von Schadstoffen in die Umwelt (Emissionen) saurer Regen, Waldsterben, verschiedene Krankheiten, Treibhauseffekt, Ozonlöcher, Klimaveränderung
Kernkraftwerke (Atomkraftwerke/ das AKW)   verstrahlte Gebiete, Krebskrankheiten, Treibhauseffekt
Industrie Ausströmen von Schadstoffen in die Umwelt  
Landwirtschaft Pestizide, Herbizide, Fungizide, Dünger, Spritzmittel Vergiftete Oberflächengewässer, vergiftetes Trinkwasser (Grundwasser), gefährdete Tier- und Pflanzenwelt, verschiedene Krankheiten
Haushalte Müll, Abwasser (Wasch-, Reinigungsmittel) gefährdete Landschaft, Krankheiten
Waldbrände Ausströmen von Schadstoffen in die Luft  
Müllverbrennungs- anlagen   saurer Regen, Waldsterben, Treibhauseffekt, Ozonlöcher, verschiedene Krankheiten

 

Text: WIR HABEN DOCH NUR EINE ERDE!

Trennt ihr zu Hause auch euren Müll? Und fahren deine Eltern weniger Auto, um Sprit zu sparen und die Umwelt nicht zu belasten? Klar, viele Leute hier in Deutschland machen beim Umweltschutz mit - denn wir haben ja nur eine Erde. Wichtig ist aber auch, dass wir das nicht nur hier tun, sondern überall auf der Welt. Umweltschutz ist deshalb ein wichtiges Thema für alle.

Wasser ist lebensnotwendig. Und doch gehen wir verschwenderisch damit um - und das nicht nur beim Baden oder Duschen. Die Herstellung einer Jeans verbraucht Tausende Liter Wasser. Die Erzeugung eines Kilogramms Rindfleisch benötigt mehr als 10000 Liter Wasser für die Futterpflanzen. Du kannst es dir sicher schwer vorstellen, wie das ist, wenn man nur ein paar Liter Wasser am Tag hat – zum Waschen, Kochen und Trinken. Manche Menschen in Afrika, in Zentralasien oder im Nahen Osten müssen sogar für ganz wenig Wasser sehr weit laufen. Und viele fürchten, dass sie bald gar kein Wasser mehr bekommen. Deshalb gibt es immer mehr Streit um Wasser: um Quellen und Flussverläufe. Seit 1993 findet auch jedes Jahr am 22. März der Weltwassertag der Vereinten Nationen statt, der an die Bedeutung der lebenswichtigen Ressource erinnern soll. Darüber hinaus hat die VN-Generalversammlung die Jahre von 2005 bis 2014 unter das Motto „Wasser – Quelle des Lebens“ gestellt.

 

Wirbelstürme, Überschwemmungen und extreme Hitze- oder Kälteperioden hat es zwar in der Erdgeschichte schon mehrfach gegeben. Was früher aber vereinzelte Naturereignisse waren, entwickelt sich mehr und mehr zu einer vom Menschen gemachten Katastrophe: Weil wir Menschen immer mehr Treibhausgase produzieren, ändert sich das Wetter - es wird im Durchschnitt wärmer. Dieser Wandel des Klimas soll nicht zu stark werden. Dafür kann aber kein Land allein sorgen. Nur wenn möglichst viele Staaten auf der Welt zusammenarbeiten, kann das gelingen. Alle sind für den Schutz des Klimas, klar. Aber viele Menschen auf der Welt wollen auch Auto fahren und einen hohen Lebensstandard haben. Nur: Mehr Autos und mehr Industrie bedeuten auch mehr Treibhausgase und Luftverschmutzung. Die Frage ist also, was ist gerecht, wie viel Luftverschmutzung darf jeder Mensch verursachen? Das müssen die Regierungen miteinander besprechen. Sie müssen sich darüber einigen, wer welchen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Auf diesem Weg sind wir schon vorangekommen. Noch planen nicht alle Länder weit genug in die Zukunft. Aber es gibt jetzt zum Beispiel die Internationale Agentur für erneuerbare Energien, in der sich 77 Staaten gemeinsam den Ausbau erneuerbarer Energien fördern wollen.

Der Klimawandel, Wassermangel aber auch die Abfälle der Menschen schränken den Lebensraum der Tiere ein. Den Eisbären zum Beispiel schmilzt durch die weltweite Erderwärmung ihr Zuhause unter den Pfoten weg. Nicht nur Eisbären, sonder noch viele andere Tiere könnten deswegen sogar aussterben: Jede dritte Tier- und Pflanzenart in Deutschland ist bedroht. Deutschland hat Abkommen und Verträge geschlossen, in denen es sich verpflichtet, die Tiere zu schützen. So gibt es zum Beispiel seit 1948 durch das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfang, das unter anderem Fangquoten festsetzt.

 

Text: STIRBT DIE OSTSEE

Die tiefen Wasserschichten der an sich recht flachen Ostsee sind in den letzten Jahren nahezu sauerstofflos geworden. Dieser Sauerstoffschwund wird von Wissenschaftlern der Anliegerländer dieses Binnenmeeres verschiedenartig gedeutet: Einige führen dies auf die riesigen Abwassermengen zurück, die in die Ostsee eingeleitet werden und zuderen Abbau durch Mikroben sehr große Sauerstoffmengen benötigt werden. Der Sauerstoffschwund könntе aber auch einen natürlichen Prozess darstellen, der durch verringerten Zufluss sauerstoffreichen Wassers aus der Nordsee und hohe biologische Produktivität der oberen Wasserschichten verursacht wird. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, gäbe es prinzipiell zwei Möglichkeiten, den jetzigen Zustand zuändern: Durch eine Absperrung der dänischen Meeresstraßen würde sich die Ostsee im Laufe von 40 bis 50 Jahren in einen riesigen Süßwassersee verwandeln, in dem dann sauerstoffreiches Oberflächenwasser leicht in größere Tiefen diffundieren könntе. Würde man im Gegensatz hierzu die dänischen Meeresstraßen vertiefen und damit den Wasseraustausch mit der Nordsee stark erhöhеn, so würde die Sauerstoffversorgung tieferer Wasserschichten verbessert - bei gleichzeitiger Zunahme des Salzgehaltes des Ostseewassers. Beide Möglichkeiten ließen sich aber nur mit riesigem Aufwand verwirklichen. Welche Nebenwirkungen durch die Störung des natürlichen Gleichgewichts auftreten würden, ist unbekannt. Sie könntеn unkalkulierbare Ausmaße annehmen und irreparabel sein. Es fragt sich aber, оb der Sauerstoffmangel in den tieferen Wasserschichten der Ostsee überhaupt zueiner Katastrophe führen muss. In den tieferen Wasserschichten des Schwarzen Meeres fehlt der Sauerstoff schon seit vielen Jahrhunderten. Die sauerstoff1ose Wasserschicht ist in diesem Binnenmeer, das noch stärker vom Wasseraustausch mit dem offenen Ozean abgeschlossen ist, nicht nur einige Dutzend Meter mächtiger als in der Ostsee, sondern hat eine Schichtdicke in der Größenordnung von 1 000 Metern. Sehr wahrscheinlich ist dieser Zustand für das Schwarze Meer normal und kein Grund zubesonderer Beunruhigung. Man kann gegenwärtig noch nicht exakt beurteilen, оb der Sauerstoffschwund in den tieferen Wasserschichten der Ostsee ein natürlicher und unvermeidlicher Vorgang ist. Dies lässt sich erst klären, wenn ein passendes physikalisch-chemisch-biologisches Modell aufgestellt ist, mit dem sich der Entwicklungsgang berechnen lässt. Hierzu ist die Zusammenarbeit vieler Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen auf internationaler Basis erforderlich.

 

 

Erneuerbare Energien

Fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl gehen langsam, aber sicher zu Ende. Nach Berechnungen vieler Experten lässt sich zum Beispiel die derzeitige Erdöl-Förderrate nicht mehr steigern. Gleichzeitig wird der Klimawandel immer deutlicher.

Saubere Energiequellen

Die Meldungen über schmelzende Gletscher, immer häufigere Wetterkapriolen, austrocknende Flüsse sind an der Tagesordnung. Der Mensch ist gezwungen, nicht nur Energie zu sparen, sondern sie auch möglichst umwelt- und klimafreundlich zu erzeugen. Deshalb werden Entwicklung und Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben.

Anders als fossile Brennstoffe sind Sonnen- und Wasserkraft, Erdwärme, Windenergie oder Biomasse nicht nur klimafreundlich, sondern auch nahezu unbegrenzt vorhanden. Allerdings nicht überall gleichermaßen. Wind weht nun mal nicht in allen Landstrichen gleich stark, und auch die Erdwärme ist in manchen Gegenden besser anzapfbar als in anderen – je nach geologischen Gegebenheiten. Um die Chancen für die Zukunft zu ergreifen, ist es sinnvoll, alle Energiequellen je nach geografischer Lage zu nutzen.

Ein Korb mit HolzpelletsDie Nachfrage nach Holz steigt Die Möglichkeiten richten sich nach den regionalen Gegebenheiten, aber auch danach, wofür die Energie eingesetzt werden soll. Für das Heizen eines Gebäudes sind neben der Sonne vor allem Holz und Erdwärme sinnvoll. Mit Strom zu heizen, auch wenn es sich um Solarstrom handelt, ist pure Verschwendung und zu teuer.

Auch Elektroautos sind nur dann umweltfreundlich und hocheffizient, wenn sie mit Ökostrom fahren. Würden die Elektroautos Atom- oder Kohlestrom "tanken", wären die Energieverluste bei gleichzeitiger hoher Umweltbelastung extrem hoch. Bei Atom- und Kohlekraftwerken kommt nur etwa ein Drittel der Energie, die in die Kraftwerke hineingesteckt wird, beim Endverbraucher an – das heißt sie haben nur einen geringen Wirkungsgrad.

Die erneuerbaren Energien, auch regenerative Energien genannt, hatten laut Statistiken des Bundesumweltministeriums 2014 in Deutschland einen Anteil von 13,7 Prozent am Endenergieverbrauch (hier sind alle Verluste abgezogen, die bei der Energieerzeugung aus der Primärenergie auftreten). Angestrebt werden bis 2020 18 Prozent.

Betrachten wir nur den Stromverbrauch, lag ihr Anteil für 2014 sogar schon bei 27,4 Prozent. Angestrebt werden bis 2050 mindestens 50 Prozent.

Energiequelle Sonne

Ein solarthermisches Kraftwerk in der Mojave-Wüste in KalifornienSolarthermisches Kraftwerk in der Mojave-Wüste in Kalifornien

Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Sie liefert der Erde und ihren Bewohnern seit Millionen von Jahren lebensnotwendiges Licht. Mit diesem lässt sich vergleichsweise einfach Wasser erwärmen. Solarthermieanlagen gehören daher in unseren Breiten inzwischen zur Standardausstattung neuer Häuser. Die von Solarkollektoren produzierte Wärme kann zum Heizen, Duschen und für die Spül- und Waschmaschine genutzt werden.

Für die Produktion von Strom stehen zwei Varianten zur Verfügung: Solarzellen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um. Der Staat unterstützt die Nutzung dieser Technik, die Photovoltaik genannt wird, finanziell durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Wirtschaftlicher sind in sonnenreichen Ländern solarthermische Kraftwerke. Mit großen Spiegeln wird das Sonnenlicht gebündelt, in Wärme umgewandelt und so Dampfturbinen angetrieben. Der gewonnene Strom kann als Gleichstrom über große Entfernungen transportiert werden. Derartige Solarkraftwerke sind bereits in Spanien und Kalifornien in Betrieb.

Energiequelle Wind

Drei große WindräderDeutschland ist Windenergie-Weltmeister

Schon im Mittelalter nutzten die Menschen mit ihren Windmühlen den Wind, um Korn zu mahlen. Heute sind die Windmühlen technisch ausgefeilter und "greifen" den Wind in viel größeren Höhen ab. Ein Nachteil ist aber geblieben: Mal weht er, mal ist Flaute im Getriebe. Der Wind ist eben keine konstante Größe.

Aber heute können Meteorologen ziemlich genaue Windvorhersagen machen, auf die sich Stromnetzbetreiber und Stromhändler dann einstellen können. Zudem spielt der Verbund der verschiedenen erneuerbaren Energien eine zunehmend größere Rolle. Windflauten bei uns können so durch Wind- und Wasserstrom aus anderen Regionen ausgeglichen werden. Stromspeicher, die größere Schwankungen abfedern können, müssen noch gebaut werden.

Obwohl Deutschland nicht zu den windreichsten Ländern der Welt gehört, ist es mittlerweile Windenergieweltmeister. Im Jahr 2015 produzierten die knapp 26.000 Windräder mit einer Leistung von mehr als 41.000 Megawatt über 13 Prozent des deutschen Strombedarfs. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht.

Collage: Windräder vor SonnenkollektorenEnergie aus Wind und Sonne

An Land werden ältere Windenergie-Anlagen durch neue, leistungsstärkere Maschinen von zwei bis fünf Megawatt ersetzt. Dieses sogenannte Repowering nutzt die schon vorhandenen Standorte besser aus. Außerdem beginnt der Ausbau von Offshore-Windparks an der deutschen Nord- und Ostseeküste. Im April 2010 wurde der erste vor der Küste Borkums eröffnet. Die Branche rechnet damit, dass sich die installierte Leistung in Deutschland bis etwa 2020 gegenüber heute verdoppeln wird.

Energiequelle Erdwärme

Unter unseren Füßen brodelt es. Bis zu 5000 Grad Celsius heiß ist der flüssige Kern unseres Planeten und erwärmt die zehn bis 70 Kilometer dicke Erdkruste. So sind in zehn bis 20 Metern Tiefe jahreszeitliche Schwankungen nicht mehr spürbar. Wer schon mal in einer unterirdischen Höhle war, hat vielleicht gemerkt, dass die Temperatur nie unter sieben Grad Celsius sinkt.

 

Diese Wärme wird genutzt. Bei der tiefen Geothermie wird bis zu 200 Grad Celsius heißes Wasser aus bis zu fünf Kilometern Tiefe geholt und zu einem Wärmekraftwerk gepumpt. Ist das Wasser sehr heiß, kann auch Strom erzeugt werden. Bei der oberflächennahen Geothermie muss oft nur wenige Meter tief gebohrt werden. Für Gebäudeheizungen werden Erdwärmesonden im Boden vergraben. Außerdem ist es möglich, mit Erdwärme im Winter die Straßen eisfrei zu halten.

Schematische Darstellung der GeothermieMit Erdwärmekollektoren kann man bereits in zwei Meter Tiefe Energie gewinnen

Die Nutzung der Erdwärme ist zwar von den geologischen Voraussetzungen abhängig. Aber die Geothermie-Branche schätzt das Potenzial für die Strom- und Wärmeerzeugung als enorm hoch ein. Es fehlen allerdings noch die notwendigen Erfahrungen.

Energiequelle Biomasse

Es klingt vielversprechend: Energie gewinnen aus Rohstoffen, die immer wieder nachwachsen. Und hinter allem steht die Sonne. Ihre Energie aus einem biochemischen Prozess in den grünen Blattzellen (Photosynthese) ist es letztlich, die in den Pflanzen gespeichert wird.

Diese gespeicherte Energie wird frei, wenn Mais, Raps, Weizen oder Gras verbrannt werden. Bekannt sind uns auch flüssige Brennstoffe wie der aus Zuckerrohr gewonnene Alkohol und der aus Raps- oder Sonnenblumenöl gewonnene Agrodiesel (Biodiesel). Biomasse kann ebenso in energiereiches Gas verwandelt werden, wenn Mikroben organische Abfälle vergären.

Nahaufnahme einer blühenden RapspflanzeRaps liefert unter anderem Bio-Diesel Unter den erneuerbaren Energien spielt Biomasse eine große Rolle, weil sie speicherbar ist. Allerdings sind die Flächen, auf denen man Energiepflanzen anbauen kann, begrenzt. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) empfiehlt daher, Energiepflanzen effektiver, das heißt zur kombinierten Strom- und Wärmegewinnung zu verwenden. Damit erziele man einen etwa drei- bis fünffach höheren Klimaschutzeffekt als bei Agro-Kraftstoffen.

Eine Ausnahme bildet Agrogas: Als Kraftstoff genutzt, entstehen fast genauso wenig Treibhausgase wie bei der Verstromung und Wärmenutzung. Allerdings sollte das Gas nicht aus frischen Rohstoffen, sondern aus Gülle, Grassilage (konserviertes Grünfutter) und Reststoffen gewonnen werden. In Deutschland geerntete Energiepflanzen könnten bis 2030 rund zehn Prozent des Primärenergieverbrauchs (inklusive aller Umwandlungs- und Leitungsverluste) decken.

Biogene Kraftstoffe sind in den letzten Jahren ziemlich in Verruf geraten. Wird nämlich für den Rohstoffanbau für Palm- oder Sojaöl Regenwald abgeholzt, ist die Bilanz der Treibhausgas-Emissionen gar nicht mehr so günstig. Diskutiert wurde auch über den sogenannten Teller-Tank-Konflikt. Dabei geht es um die Frage, ob auf einer Fläche Nahrungsmittel oder Kraftstoffe angebaut werden, also letztlich um die ethische Frage, für welchen Zweck die landwirtschaftliche Fläche genutzt werden darf, für die Fortbewegung oder um den Hunger von Menschen zu stillen.

12. Экологические организации. Активность школьников. Гражданские инициативы >(см. диалоги в методичке)

 

Text: NORA ÜBER IHR ENGAGEMENT FÜR DIE UMWELT

- Vor mir sitzt Nora. Nora ist 16 Jahre alt und kommt aus Aachen. Nora, gibt es in deiner Heimatstadt Umweltprobleme?

- Also, ich glaube, in Aachen gibt's genauso viele Umweltprobleme wie in anderen Städten auch, die jetzt die Luftverschmutzung betreffen oder den Müll. Das ist, glaube ich, überall das gleiche in allen Großstädten.

 

- Gibt es viel Autoverkehr in der Aachener Innenstadt?

- In der Aachener Innenstadt gibt's ziemlich viel Autoverkehr, und dagegen wurde auch was getan. Es ist ja jetzt so, dass аm Wochenende in der Innenstadt keine Autos mehr fahren dürfen. Aber das hat auch ziemlich lange gedauert, bis das erreicht wurde.

 

- Ärgern sich nicht viele Autofahrer dаrüber?

- Ich glaube, nicht nur die Autofahrer, sondern auch ganz besonders die Geschäftsbesitzer, denn die bekommen ja nicht mehr so viele Käufer.

 

- Ja, Nora, tust du persönlich etwas, um Umweltverschmutzung zu vermeiden?

- Ich mach' bei einer Schülergruppe mit, von Greenpeace. Das ist das Greenteam, und wir behandeln immer verschiedene Themen, die den Umweltschutz betreffen. Zum Beispiel haben wir letztens das Thema Verkehr gemacht, worüber wir uns dann informieren und zum Beispiel einen Stand machen, der auch andere Leute informieren soll. Und ich persönlich zu Hause tu' auch was; es ist vielleicht nicht viel, aber immerhin etwas. Also, unsere Familie, wir sortieren Altpapier, Altgläser, und ich benutze keine, ich benutz' Umwelthefte, und nicht die weißen, sondern die dunkleren.

 

- Du hast gerade erzählt, ihr macht auch Büchertische. Wie sind denn so die Reaktionen der Leute? Hört ihr manchmal Positives oder werdet ihr auch beschimpft?

- Es ist so, beschimpft werden wir eigentlich nie. Aber viele Leute gehen einfach daran vorbei, und es interessiert sie einfach nicht, was wir machen. Also, die meisten Leute, die kommen, denen sieht man sofort an, dass sie sich auch für die Umwelt interessieren oder sich auch selbst darum kümmern. Aber die Leute, die sich jetzt nicht darum kümmern, die bleiben auch meistens nicht stehen und interessieren sich dafür nicht, was wir machen.

 

- Wenn du mal so grob schätzt - wie viele Stunden in der Woche verbringst du mit dieser Gruppe?

- Wir verbringen zwei Stunden pro Woche zusammen. Wir treffen uns einmal in der Woche, und jeder macht da noch einen Teil zu Hause. Also, wir lesen uns Texte durch, fassen Texte zusammen und so etwas Ähnliches halt.

 

- Wie bist du denn auf die Idee gekommen, da einfach mаl mitzumachen?

- Ich hatte eine Freundin, und die hat mir von der Gründung von dieser Gruppe erzählt. Die Gruppe existiert auch nicht nur in Aachen, sondern die gibt's auch noch in anderen Städten, in Hamburg und in mehreren Großstädten. Und dann ist die hier in Aachen gegründet worden; und als ich davon gehört habe, dachte ich halt, guck' ich mir das mal an.

 

- Und es macht auch Spaß?

- Ja, doch. Ich geb' zu, es ist manchmal ein bisschen langweilig, аbеr ich zwinge mich halt trotzdem für die Umwelt.

 

- Nora, welches Umweltproblem ist für dich, weltweit gesehen, das bedrohlichste?

- Also, ich glaube, momentan ist sehr bedrohlich das Ozonloch. An verschiedenen Stellen wird es immer größer, und (ich glaube), dass wir dadurch sehr gefährdet sind.

 

- Ja, welche Gefahr siehst du darin?

- Zum Beispiel das erste (аn erster Stelle) Hautkrebs. Das ist, glaub' ich, das schlimmste, dass wir unter den UV-Strahlen sonst später - wer weiß - gar nicht mehr leben können je größer das Ozonloch wird.

 

- Siehst du die Möglichkeit, dass man etwas gegen dieses Problem tun kann?

- Man sollte weniger Sprays und Spray ohne FCKW benutzen - das ist einer der wichtigsten Gründe. Also, Sachen benutzen, die das Ozonloch nicht schädigen können und so zu vermeiden, dass es noch größer wird, denn man kann es nicht wieder kleiner machen. Aber man kann verhindern, dass es größer wird.

 

- Siehst du noch ein anderes Umweltproblem als bedrohlich an?

- Ich sehe mehrere Umweltprobleme als bedrohlich аn, aber ich glaube, auch sehr gefährlich für die Menschheit ist das Abholzen der Wälder. Denn wenn die Wälder einmal nicht existieren, dann kann die Menschheit auch nicht mehr existieren. Und deswegen glaube ich, dass man das auch stoppen sollte. Und da musste man sich dann halt auch zum größten Teil аn die Großindustrien wenden, die das verursachen.

 

GREENPEACE STELLT SICH VOR

Greenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die mit direkten gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen kämpft.

Es ist ein ungleicher Kampf, der im Juni 1995 im Nordatlantik tobt. Durch meterhohe Wellen ziehen Schlepper eine alte Öltank- und Verladeplattform über die offene See. Der Ölmulti Shell will die "Brent Spar" nahe den Färöer-Inseln im Meer versenken. Von den Schleppern immer wieder mit Wasserkanonen beschossen, protestiert an Bord der Plattform eine Handvoll Greenpeace-Aktivisten gegen das Vorhaben.

Es geht um einen Präzedenzfall: Die "Brent Spar" wäre die erste Plattform, die in der Tiefsee entsorgt wird, hunderte weitere sollen folgen. Die Nordsee steht kurz davor, zur billigen Müllkippe für Öl- und Gasplattformen zu werden.

Alles deutet darauf hin, dass die Versenkung in nur wenigen Stunden durchgeführt wird - da geschieht das Unglaubliche: Nach 52 Tagen öffentlicher Auseinandersetzung gibt Shell nach und entscheidet, die "Brent Spar" umweltschonend an Land zu entsorgen. Drei Jahre später beschließen die Umweltminister von 15 europäischen Staaten ein dauerhaftes Versenkungsverbot für Öl- und Gasplattformen in Nordsee und Nordostatlantik. Die Auseinandersetzung um die "Brent Spar" zeigt exemplarisch, wie Greenpeace handelt:

Greenpeace klärt auf, recherchiert und konfrontiert. Die Organisation vertritt dabei die Interessen der Natur und der umweltbewussten Menschen in Politik und Gesellschaft. Dabei geht sie Probleme hartnäckig an - auch gegen Widerstände und über längere Zeiträume. Greenpeace lebt das Recht auf freie Meinungsäußerung, inklusive dem Recht auf Demonstrationsfreiheit, und sucht dabei auch die öffentliche Auseinandersetzung mit Politikern, Konzernbetreibern oder Umweltzerstörern. Durch das Öffentlichmachen der Probleme wächst der Druck auf die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft umzudenken und zu handeln.

NARFU

Die Nördliche Arktische Föderale Universität namens Lomonosow befindet sich in Archangelsk, im Norden unseres Landes. Im Jahre 2010 entstanden, die Universität hatte einige Ausbildungseinrichtungen im Archangelsk Gebiet zusammengelegt.

Die Universität war auf der Grundlage der Staatlichen Technischen Universität Archangelsk, die im Jahre 1929 entstanden war, gegründet. Diese Universität hieß das Holztechnische Institut Archangelsk, und hatte nur eine Fakultät, der gliederte sich in fünf Abteilungen: Abteilung der Ausbeutung des Waldes, Abteilung des Transportsbezug ebenso wie holzwirtschaftliche, holzmaschinelle und holzchemische Abteilungen. Im Jahre 1994 erhielt das Institut den Status der Universität.

Die zweite Universität Archangelsk, die der Nördlichen Arktischen Föderalen Universität angehört hat, war die Pomor Staatliche Universität namens Lomonosow. Sie war im Jahre 1932 als Pädagogisches Abendsinstitut mit Physiks-, Biologie-, Literatur- und Historieabteilungen eingerichtet. Im Jahre 1996 war das Institut umbenennt und erhielt den Status der Universität.

Außer erstgenannten Ausbildungseinrichtungen waren das Holztechnische College namens Peter I. Archangelsk und das Technische College Severodvinsk der Nördlichen Akademischen Föderalen Universität beigetreten.

Der Universitätscampus umfasst mehr als 30 verschiedene Gebäude. 14 von 18 Institute haben seine eigenen Gebäude, die anderen befinden sich im Hauptgebäude. Zu dem Campus gehören sich auch das Holztechnische College, Werkstätten, Sportkomplex «Burevestnik», das Zentrum der gemeinsamen Vorschungsanlagenuztung «Arktika», Kindergarten und prophylaktisches Betriebssanatorium. Zur Verfügung der Universität stehen 13 mehrstöckige Studentenheime.

Die Institute der Universität durchführen sowohl naturwissenschaftliche also geisteswissenschaftliche Forschungen. Innerhalb der Naturwissenschaften gibt es das Institut für Mathematik, Informations- und Kosmischtechnologien und das Institut für Naturwissenschaften und Technologien. Das Institut für Gesellschaft- und Politikwissenschaften und das Institut für Philologie und interkulturelle Kommunikation haben auch große Beliebtheit bei der Studenten.

Ausbildung in Deutschland und in Russland
Schulsystem in Deutschland und in Russland (Школьная система в Германии и России)

In Deutschland müssen alle Kinder ab 6 Jahren in die Schule gehen, und zwar mindestens neun Jahren lang. Vier Jahren gehen alle in die Grundschule. Nach der Grundschule, im Alter von zehn Jahren, wechseln sie entweder in eine Hauptschule, in eine Realschule, in ein Gymnasium oder in eine Gesamtschule, die alle drei Schularten unter einem Dach hat. Nach Abschluss der Hauptschule können die Schüler mit einer Berufsausbildung anfangen. Nach dem Realschulabschluss kann man in kaufmännische Berufe, zur Bank oder i



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