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Chemikalien im Alltag
Chemikalien sind im Alltag allgegenwärtig. Ob Putz-, Waschmittel, Textilien, Möbeln, Farben oder Plastikflaschen: Kaum ein Produkt oder Gebrauchsgegenstand kommt ohne den Einsatz von chemischen Stoffen aus. Im Laufe des Lebens kommt ein Mensch mit Zigtausenden chemischen Produkten in Kontakt. Viele sind, vor allem in geringen Mengen, unbedenklich. Manche Chemikalien können jedoch Gesundheitsprobleme auslösen. In diesem Themenschwerpunkt werden mögliche Gesundheitsgefahren durch Chemikalien im Haushalt behandelt. Sie bekommen einen Überblick über gesundheitlich bedenkliche Chemikalien, die in Produkten vorkommen. Und Sie erfahren, wie Sie sich vor Gesundheitsrisiken schützen können. Die Informationen im Detail
Zuletzt aktualisiert am: 19.08.2015 Freigegeben durch:
Chemikalien in Produkten & Gesundheitsrisiken
Die meisten industriell hergestellten Produkte kommen ohne den Einsatz von Chemie nicht aus. Die enthaltenen chemischen Stoffe können unter bestimmten Bedingungen freigesetzt werden – meist erfolgt dies in sehr geringen Mengen. Ein Beispiel sind die z.B. in PVC-Böden oder Farben enthaltenen Weichmacher (Phthalate). Der Mensch nimmt die freigesetzten Stoffe über die Atmung bzw. mit der Nahrung auf oder kommt über die Haut mit den Chemikalien in Berührung. Möglicherweise können bestimmte Chemikalien bei einer Langzeitbelastung, z.B. über mehrere Jahre, schon in geringen Mengen eine Rolle bei der Entstehung von gesundheitlichen Problemen spielen. Die Gesundheitsgefahren (akut und chronisch) sind bei manchen Produkten nur unzureichend erforscht. Gesetzliche Verbote gelten in der EU bzw. in Österreich für den Einsatz bestimmter gesundheitsgefährdender Chemikalien in bestimmten Produkten, z.B. Phthalate in Spielzeug, Babyartikeln, Farben, Klebstoffen. Expertinnen/Experten vermuten, dass sie zum Anstieg bestimmter chronischer Krankheiten, z.B. Allergien oder Unfruchtbarkeit, beitragen. Risiken durch Bisphenol A Eine der wichtigsten Chemikalien für die Industrie ist Bisphenol A (BPA), eine potenziell hormonell aktive Substanz. Pro Jahr werden in der EU rund eine Million Tonnen hergestellt. Bisphenol A findet sich in Polykarbonat-Kunststoffen, PVC, Epoxyharzen, -lacken oder in Alltagsprodukten wie Kosmetika, Thermopapier, Mehrwegflaschen, Lebensmittelverpackungen, Aufbewahrungsbehälter und Mikrowellengeschirr aus Kunststoff. Bereits Neugeborene sind mit dieser Chemikalie belastet. Im menschlichen Körper kann der Stoff wie das weibliche Hormon Östrogen wirken und das Hormonsystem negativ beeinflussen. BPA kann allergieauslösend (sensitivierend) wirken. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine erhöhte BPA-Belastung bei Männern für Unfruchtbarkeit verantwortlich sein kann. In Österreich und in der EU bestehen gesetzliche Verbote für die Verwendung von BPA in bestimmten Produkten, z.B. Plastikbabyflaschen, Schnuller, Beißringe. Allgemein werden die Langzeitwirkungen von geringen BPA-Mengen auf den Menschen unterschiedlich diskutiert und weitere Studien zur besseren Beurteilung möglicher Risiken gefordert. Risiken durch Nonylphenol Die Chemikalie Nonylphenol ist das Ausgangsmaterial zur Herstellung von nicht ionischen Tensiden und wird auch in Kunstharzen und -lacken, Additiven zu Schmierölen und Weichmachern eingesetzt. Die Chemikalie hat östrogene Effekte und kann das Hormonsystem negativ beeinflussen. In Tierversuchen wurde eine Reduktion der Spermienzahl festgestellt. Risiken durch Phthalate Phthalate werden als Weichmacher in Kunststoffen (PVC), z.B. in Fußböden oder Kunststoffverkleidungen, eingesetzt sowie als Zusatzstoff in Farben, Lacken, Dispersionen, Lösungsmitteln, in Textilhilfsmitteln, in Arzneimitteln oder in kosmetischen Präparaten, z.B. in Parfüms, Deodorants, Nagellacken etc. Weltweit werden rund zwei Millionen Tonnen Phthalate pro Jahr verarbeitet. Der Mensch ist der Chemikalie z.B. über die Nahrung, Konsumprodukte, Spielzeug oder Hausstaub ausgesetzt. Phthalate können Dermatitis, Nieren- und Leberschäden sowie Leberkrebs verursachen. Hohe Konzentrationen in Innenräumen führen zu einem höheren Asthma- und Allergierisiko. Weitere Artikel nächster Artikel "Chemikalien im Haushalt" >
Zuletzt aktualisiert am: 30.01.2014 Freigegeben durch:
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/umwelt-chemie-chemieinprodukten.html
Chemikalien im Haushalt
Chemikalien sind im Haushalt oder im Büro allgegenwärtig. Sie sorgen für Sauberkeit, angenehme Gerüche, erleichtern das tägliche Leben oder verschönern unser Heim. Dazu zählen Geschirrspülmittel, Waschpulver, Fleckentferner, Entkalkungsmittel, Schimmelstopper, Klebstoffe, Holzschutzmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Schwimmbadchemikalien, Auftaumittel etc. Manche eingesetzten Chemikalien sind giftig, ätzend, leicht entzündlich oder haben andere gefährliche Eigenschaften für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt. Grundsätzlich sollte man daher vorsichtig und sparsam mit Chemikalien im Haushalt oder in der Arbeit umgehen, um Gesundheitsrisiken und Umweltbelastungen zu minimieren. Weitere Artikel < vorheriger Artikel "Chemikalien in Produkten & Gesundheitsrisiken" | nächster Artikel "Auskunftsrecht für Konsumentinnen/Konsumenten" >
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Wie schütze ich mich vor gefährlichen Chemikalien?
Folgende Tipps sollen Ihnen helfen, Gesundheitsrisiken, die von gefährlichen Chemikalien in Produkten ausgehen, zu vermeiden. Produktkauf
Raumklima
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Aluminium in Lebensmitteln Geringe Mengen von Aluminium können in Lebensmitteln enthalten sein. Sie stammen zu einem sehr geringen Anteil aus natürlichen Quellen. Bedeutender sind die Anteile aus künstlichen Quellen:
Hinweis Das EU-Lebensmittelrecht verlangt, dass Lebensmittelzusatzstoffe auf der Produktverpackung angeführt werden. Ein Liste der in der EU zugelassenen Aluminium-haltigen Lebensmittelzusatzstoffe findet sich in der Aluminium-Studie des Gesundheitsministeriums auf Seite 30.
Aluminium in Kosmetika Aluminium und seine Verbindungen werden für die unterschiedlichsten Produktgruppen bei Kosmetika eingesetzt, z.B. in Lidschatten, Nagellacken, Eyelinern, Haarfarben, Hautcremes, Lipgloss, Shampoos, Duschgels, Sonnenschutzmitteln oder Zahnpasten. In höheren Konzentrationen werden Aluminiumchlorid und Aluminiumchlorohydrat aufgrund ihrer schweißhemmenden Wirkung in Deodorants und Antitranspirantien verwendet. Aluminiumverbindungen aus kosmetischen Mitteln können die Haut durchdringen, insbesondere wenn diese z.B. infolge einer Rasur Verletzungen aufweist. Über den Blutkreislauf kann Aluminium in verschiedene Organe weitertransportiert werden oder sich lokal im Gewebe ablagern. Aluminium in Medikamenten Einige rezeptfreie Medikamente gegen Sodbrennen und Magenbeschwerden (Antazida) enthalten Aluminiumverbindungen. Wird die maximale empfohlene Tagesdosis eingenommen, kann sich die tägliche Aluminiumaufnahme je nach Präparat auf bis zu 5.000 mg erhöhen. Aluminium in Nanoform Aluminiumoxid in Nanoform wird in einer Reihe von Produkten eingesetzt, z.B. als Zusatz zu Lacken, für kratzbeständige Beschichtungen, in Kunststoffverpackungen oder als Filter. Es gibt Hinweise darauf, dass Nano-Alumina im Wasser die Übertragung von Antibiotikaresistenz-Genen zwischen Bakteriengattungen fördert, weshalb eine Freisetzung in die Umwelt vorsorglich vermieden werden sollte. Auswirkungen auf den Körper Aluminium gelangt hauptsächlich über den Verdauungstrakt, aber auch über Haut, Schleimhäute oder Lunge in den Körper. Biochemische Prozesse können durch Aluminium beeinflusst werden, doch sind die exakten Wirkungsmechanismen der Toxizität von Aluminium derzeit noch wenig bekannt bzw. wissenschaftlich erforscht. Aluminium steht in Verdacht, an der Entstehung einer Reihe von Erkrankungen beteiligt zu sein.
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Zuletzt aktualisiert am: 03.07.2014 Freigegeben durch:
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Mikroplastik
Wir leben in einem Plastikzeitalter. Kunststoffe sind allgegenwärtig, sie verleihen Produkten besondere Eigenschaften. Eine davon ist ihre besondere Langlebigkeit. Die Kehrseite: Kunststoffe zerfallen in der Umwelt nur langsam und bleiben in kleinsten Teilchen Jahrzehnte erhalten. Sie werden in Form von Mikroplastik zu einem Umweltproblem mit möglichen Auswirkungen auf den Menschen. Was ist Mikroplastik? Mikroplastik sind Plastikstücke bzw. Kunststoffteilchen kleiner als fünf Millimeter. Diese winzigen Teilchen sind mit freiem Auge meist schwer zu erkennen. Fachleute unterscheiden zwei Formen von Mikroplastik: Erstens kleine Kunststoffteilchen, die in der Industrie und in Produkten eingesetzt werden (primäres Mikroplastik). Aufgrund der geringen Größe wird Mikroplastik oft nicht von Kläranlagen aufgefangen und gelangt in Flüsse und ins Meer. Zu primärem Mikroplastik zählen:
Zweitens Mikroplastik, das beim Zerfall oder durch mechanische Abnutzung von Plastikprodukten bzw. -müll entsteht (sekundäres Mikroplastik). Zu Kunststoffabfall zählen z.B. Plastikflaschen, Plastiksäcke etc. In den Meeren haben sich große Müllteppiche aus Plastikabfall gebildet, der nur langsam zerfällt. Zum sekundären Mikroplastik zählen auch Kunstfasern aus Kleidungsstücken, die durch Waschen ins Abwasser gelangen. Weitere Artikel < vorheriger Artikel "Aluminium in Verbraucherprodukten" | nächster Artikel "Nanomaterialien und Gesundheitsgefahren" >
Zuletzt aktualisiert am: 19.08.2015 Freigegeben durch:
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Umfassende Informationen Das Portal www.nanoinformation.at beschreibt ausführlich Grundlagen der Nanotechnologie und enthält u.a. detaillierte Informationen über Produkte sowie über die Themen Umwelt, Gesundheit, Arbeitswelt, Lebensmittel, rechtliche Fragen sowie den Österreichischen Aktionsplan. Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis. Zurück zuChemikalien im Alltag Weitere Artikel < vorheriger Artikel "Mikroplastik"
Zuletzt aktualisiert am: 30.01.2014 Freigegeben durch:
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/umwelt-chemie-nanomaterialien.html Chemikalien im Alltag
Chemikalien sind im Alltag allgegenwärtig. Ob Putz-, Waschmittel, Textilien, Möbeln, Farben oder Plastikflaschen: Kaum ein Produkt oder Gebrauchsgegenstand kommt ohne den Einsatz von chemischen Stoffen aus. Im Laufe des Lebens kommt ein Mensch mit Zigtausenden chemischen Produkten in Kontakt. Viele sind, vor allem in geringen Mengen, unbedenklich. Manche Chemikalien können jedoch Gesundheitsprobleme auslösen. In diesem Themenschwerpunkt werden mögliche Gesundheitsgefahren durch Chemikalien im Haushalt behandelt. Sie bekommen einen Überblick über gesundheitlich bedenkliche Chemikalien, die in Produkten vorkommen. Und Sie erfahren, wie Sie sich vor Gesundheitsrisiken schützen können. Die Informationen im Detail
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Chemikalien in Produkten & Gesundheitsrisiken
Die meisten industriell hergestellten Produkte kommen ohne den Einsatz von Chemie nicht aus. Die enthaltenen chemischen Stoffe können unter bestimmten Bedingungen freigesetzt werden – meist erfolgt dies in sehr geringen Mengen. Ein Beispiel sind die z.B. in PVC-Böden oder Farben enthaltenen Weichmacher (Phthalate). Der Mensch nimmt die freigesetzten Stoffe über die Atmung bzw. mit der Nahrung auf oder kommt über die Haut mit den Chemikalien in Berührung. Möglicherweise können bestimmte Chemikalien bei einer Langzeitbelastung, z.B. über mehrere Jahre, schon in geringen Mengen eine Rolle bei der Entstehung von gesundheitlichen Problemen spielen. Die Gesundheitsgefahren (akut und chronisch) sind bei manchen Produkten nur unzureichend erforscht. Gesetzliche Verbote gelten in der EU bzw. in Österreich für den Einsatz bestimmter gesundheitsgefährdender Chemikalien in bestimmten Produkten, z.B. Phthalate in Spielzeug, Babyartikeln, Farben, Klebstoffen. Expertinnen/Experten vermuten, dass sie zum Anstieg bestimmter chronischer Krankheiten, z.B. Allergien oder Unfruchtbarkeit, beitragen. Risiken durch Bisphenol A Eine der wichtigsten Chemikalien für die Industrie ist Bisphenol A (BPA), eine potenziell hormonell aktive Substanz. Pro Jahr werden in der EU rund eine Million Tonnen hergestellt. Bisphenol A findet sich in Polykarbonat-Kunststoffen, PVC, Epoxyharzen, -lacken oder in Alltagsprodukten wie Kosmetika, Thermopapier, Mehrwegflaschen, Lebensmittelverpackungen, Aufbewahrungsbehälter und Mikrowellengeschirr aus Kunststoff. Bereits Neugeborene sind mit dieser Chemikalie belastet. Im menschlichen Körper kann der Stoff wie das weibliche Hormon Östrogen wirken und das Hormonsystem negativ beeinflussen. BPA kann allergieauslösend (sensitivierend) wirken. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine erhöhte BPA-Belastung bei Männern für Unfruchtbarkeit verantwortlich sein kann. In Österreich und in der EU bestehen gesetzliche Verbote für die Verwendung von BPA in bestimmten Produkten, z.B. Plastikbabyflaschen, Schnuller, Beißringe. Allgemein werden die Langzeitwirkungen von geringen BPA-Mengen auf den Menschen unterschiedlich diskutiert und weitere Studien zur besseren Beurteilung möglicher Risiken gefordert. Risiken durch Nonylphenol Die Chemikalie Nonylphenol ist das Ausgangsmaterial zur Herstellung von nicht ionischen Tensiden und wird auch in Kunstharzen und -lacken, Additiven zu Schmierölen und Weichmachern eingesetzt. Die Chemikalie hat östrogene Effekte und kann das Hormonsystem negativ beeinflussen. In Tierversuchen wurde eine Reduktion der Spermienzahl festgestellt. Risiken durch Phthalate Phthalate werden als Weichmacher in Kunststoffen (PVC), z.B. in Fußböden oder Kunststoffverkleidungen, eingesetzt sowie als Zusatzstoff in Farben, Lacken, Dispersionen, Lösungsmitteln, in Textilhilfsmitteln, in Arzneimitteln oder in kosmetischen Präparaten, z.B. in Parfüms, Deodorants, Nagellacken etc. Weltweit werden rund zwei Millionen Tonnen Phthalate pro Jahr verarbeitet. Der Mensch ist der Chemikalie z.B. über die Nahrung, Konsumprodukte, Spielzeug oder Hausstaub ausgesetzt. Phthalate können Dermatitis, Nieren- und Leberschäden sowie Leberkrebs verursachen. Hohe Konzentrationen in Innenräumen führen zu einem höheren Asthma- und Allergierisiko. Risiken durch Formaldehyd und VOC Formaldehyd wird u.a. in der Bauindustrie und bei der Herstellung von Innenausstattungen (z.B. in Spanplatten) verwendet. Der Stoff kann aus den Produkten freigesetzt werden (ausgasen) und die Innenraumluft belasten. Formaldehyd kann krebserregend und allergieauslösend wirken. Als Kontaktallergen reizt es die Augen, die Schleimhäute der oberen Atemwege und die Haut. VOC sind flüchtige organische Verbindungen. Sie werden als Lösungsmittel bei der Herstellung von Möbeln, Textilien, Farben, Lacken und Bodenbelägen verwendet. Je nach Konzentration können sie zu unangenehmen Gerüchen führen oder Gesundheitsprobleme verursachen, z.B. Allergien, Reizung der Schleimhäute, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Weitere Informationen: So halten Sie Ihr Raumklima unbelastet
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