Geistige Entwicklung des Grundschulkindes 


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Geistige Entwicklung des Grundschulkindes



 

Das Denken des Kindes wird zunehmend sachorientierter. Besuche im Museum oder im Zoo werden deutlich interessanter. Das Kind hat das Bedürfnis, die Dinge der Welt erklären zu können. Es versucht immer mehr, Zusammenhänge zu entdecken und zu verstehen. Damit entwickelt das Kind ein realistisches Weltbild, bei dem das anschauliche Denken im Vordergrund steht. Das Kind kann sich wesentlich besser konzentrieren. Es lässt sich in der Regel gern auf Neues ein. Zunehmend interessiert es sich nun auch für Details wie die Unterschiedlichkeit von Dingen.

Manche Kinder beginnen in diesem Alter mit dem Sammeln von Gegenständen. Ob Steine, Briefmarken, Muscheln. Sie werden verglichen und sortiert. Viele kleine Schätze werden angesammelt und immer wieder begutachtet.

Kinder im Schulalter bleiben länger bei einer Sache. Eine wichtige Vorraussetzung für späteres Lernen und Lernwillen in der Schule.

Aufmerksam geht das Kind durchs Leben. Es nimmt sich und die Umwelt bewusst wahr. Es kann wesentlich besser zwischen Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden als bisher. Nicht mehr nur die eigene Sichtweise ist die entscheidende. Das Kind kann nun durchaus von seiner eigenen Person absehen.

Schulkinder sind sich selbst und anderen gegenüber zunehmend kritisch eingestellt. Eigenes Unvermögen kann oft schon akzeptiert werden.

Das Gedächtnis entwickelt sich beachtlich weiter. Insbesondere bei Einzeldaten ist es ausgezeichnet. Das Kind kann nun die Zeit erfassen. Es kann Ereignisse abwarten und sich auf die Zukunft einstellen. Es weiß seinen Namen, den Wohnort, sein Geburtsdatum... So werden längerfristige Zielsetzungen möglich: Wenn ich Geburtstag habe, darf ich ins Kino gehen!? Liegt das Datum noch in weiter Ferne, kann das Kind dies nun abwarten und sich darauf freuen. Es vergisst nichts. Darum ist es sehr wichtig, einmal gemachte Versprechen einzuhalten. Das Kind kennt sein Alter. Es weiß auch, dass es einmal ein kleines Baby war und sich weiterentwickeln wird.

 

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Fremdsprachen für Grundschüler in Deutschland

In der gegenwärtigen Situation ist es außerordentlich bedeutsam, die Kinder nicht nur im Hinblick auf ihre eigene Nation zu erziehen, sondern sie mitmenschlich auch für andere Länder zu interessieren.

Charakteristisch für alle Modelle frühen Fremdsprachenunterrichts ist, dass weder Vokabeln noch Grammatik gepaukt werden; es gibt keine Zensuren und auch keine systematischen Sprachbücher. Die spielerische Begegnung mit der fremden Sprache besteht fast ausschließlich aus Hören und Sprechen von Kinderliedern, Reimen und Alltagsszenen. Kinder sind früh bereit und fähig, sich ein fremdes Idiom anzueignen und es zu gebrauchen, wenn sie entsprechend motiviert werden.

Der Verein «Kinder lernen europäische Sprachen» hat im Schuljahr 1993 eine Untersuchung durchgeführt, deren Ergebnis ist, dass spielbetonter, aktiv gestalteter Unterricht der richtige Zugang zu Fremdsprachen ist.

Die Grundschüler erspielen sich in nahezu allen Bundesländern eine fremde Sprache: meist Englisch, oft Französisch, aber auch Italienisch und Spanisch, Niederländisch, Türkisch oder Polnisch werden vermittelt, in Sachsen sogar Sorbisch. In grenznahen Gebieten fahren die Klassen immer mal wieder ins Nachbarland, um mit den Partnerkindern gemeinsam einen Tag zu verbringen. Es ist sehr menschlich, wenn sich die Kinder einer fremden Kultur öffnen und das Interesse für ein anderes Land entwickeln.

Schon seit langem fordern Pädagogen, Soziologen und Wirtschaftler, dass die Schule den Veränderungen in der industriellen Gesellschaft Rechnung tragen muss.

Man braucht eine Ausbildung, in der Kreativität, praktisches Handeln und kognitive Fähigkeiten geschult werden. Die sogenannten Schlüsselqualifikationen, das heißt Kommunikationsfähigkeit, Eigeninitiative, Flexibilität und Verantwortungsbereitschaft werden in Beruf und Gesellschaft immer wichtiger. Wenn sich aber die Gesellschaft verändert, muss sich die Schule ebenfalls verändern, so die Fachleute. Wer heute die Schule besucht, wird in einem Vierteljahrhundert das Land regieren, seine Politik, Wirtschaft und Kultur mitbestimmen.

 

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Lesen lernen

Nicht immer ist Lesen lernen ein Kinderspiel. Leistungsdruck, hohe Erwartungshaltungen oder falsche Kinderliteratur verleiden Leseanfängern oft die Freude an Büchern. Wie können Eltern und Pädagogen Kindern Spaß am Lesen vermitteln?

Der Lesedidaktiker Manfred Wespel gibt dazu in seinem neuen Ratgeber "Wie wird mein Kind zum Leser?" praktische Tipps und Anregungen. Ratlose Erwachsene erhalten kompetente Antworten.

Denn: Auch Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche können mit den richtigen Büchern zum Lesen motiviert werden. Beispielsweise ermöglichen Mitmachbücher ein spielerisches Lesen lernen.

Und: Interessierte Erwachsene finden Informationen, wie sie die Lesefähigkeit ihrer Kinder unterstützen können. Leseerziehung beginnt bereits mit dem gemeinsamen Betrachten von Bilderbüchern.

Welche Bücher sind geeignet?

Schritt für Schritt entwickeln Kinder die Fähigkeit, Wörter zunächst als Bild, dann als Schrift zu erkennen. Dabei stellt sich natürlich die Frage: Wie sollten diese Bücher gestaltet sein?

Das Angebot für Leseanfänger ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Ohne sachkundige Beratung fällt dem Erwachsenen die Auswahl der geeigneten Bücher im Bücher-Dschungel nicht gerade leicht.

Manfred Wespel erläutert die Bedeutung der Kriterien wie Inhalt, Ausstattung, Schrift, Sprache und Illustration.

Brauchen Kinder neben der Schulfibel überhaupt authentische Literatur? Eindeutig Ja! Lesen lernen Kinder fürs Leben - und nicht (nur) für die Schule. Kinder müssen früh erfahren, dass sich Lesen lohnt, dass sie dabei Neues entdecken und in fantastische Welten eintauchen können. Lesen ist und bleibt ein Abenteuer.

 

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Schulen – früher und heute

 

Im neunzehnten Jahrhundert mussten in ganz Europa die Kinder der armen Leute auch arbeiten. Mädchen und Jungen arbeiteten zwischen zehn und vierzehn Stunden am Tag! Für die Schule blieb es wenig Zeit, und oft gab es keine Schule in der Nähe. In dieser Zeit baute man bei vielen Fabriken „Fabrikschulen“. Hier lernten die Kinder der Arbeiter zwei Stunden am Tag am Abend oder auch sonntags, nachdem sie in der Fabrik gearbeitet hatten!

Ferien gab es nicht!

Auf dem Lande lagen die Schulen gewöhnlich weit vom Haus, und man musste zur Schule natürlich zu Fuß gehen. Und so sah es in einer Dorfschule aus.

Alle Schüler waren in einem großen Raum zusammen. Im Zimmer vor dem Lehrer saßen 60 –80 kleine Kinder und hinter ihnen saßen noch die Jugendlichen, 40 bis 50. Ein Lehrer musste also 120 bis 130 Schüler unterrichten! Was konnte er tun? Die Schüler sollten immer alles nur auswendig lernen und viel abschreiben. Wenn die Kinder nicht fleißig waren oder in der Stunde sprachen, bekamen sie Prügel. Die Schüler hatten immer Angst vor dem Stock des Lehrers.

Nachdem man die Kinderarbeit im zwanzigsten Jahrhundert verboten hatte, bekamen die meisten Jungen und Mädchen mehr Zeit für die Schule.

 


Исторический факультет

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Entwicklung des Menschen

 

Der Mensch ist das am höchsten entwickelte Lebewesen auf der Erde. Seine nächsten Verwandten im Tierreich sind die Menschenaffen. Wir stammen aber nicht etwa von den heute lebenden Schimpansen, Gorillas oder Orang-Utans ab, sondern haben mit ihnen gemeinsame Vorfahren. Diese lebten vor einigen Millionen Jahren und sind längst ausgestorben.

Während sich die heutigen Menschenaffen auf das Leben in den Bäumen spezialisierten und sich nur zeitweilig auf dem Boden aufhalten, erwarb der Mensch im Verlauf seiner Entwicklung den aufrechten Gang. Dadurch würden seine Arme und Hände für die Fortbewegung nicht mehr gebraucht. Unsere Vorfahren begannen mit den Händen Arbeit zu verrichten. Zunächst benutzten sie Naturgegenstände wie Steine und Knüppel. Später stellten sie sich auch Werkzeuge her.

Durch die Arbeit wurde nicht nur die Hand des Menschen zu einem sehr geschickten Organ. Das Zusammenleben in Horden, die gemeinsame Jagd und die anderen Arbeitstätigkeiten führten auch zur Entwicklung der Sprache und des Denkens. Arbeit, Denken und Sprache machten den Menschen zu einem gesellschaftlichen Wesen, das seine Umwelt erkennen, nutzen und verändern kann.

Als unsere Vorfahren, die Steinzeitmenschen, immer größere Gebiete der Erde besiedelten, kamen sie in Gegenden mit ganz verschiedenen Klima- und Lebensbedingungen. Im Verlauf vieler Generationen bildeten sich einige Besonderheiten im Körperbau, welche für diese Bedingungen am günstigsten waren. So entstanden verschiedene Menschenrassen.

In den Tropengebieten entwickelte sich die negride Rassengruppe. Ihre dunkle Hautfarbe ist ein guter Schutz gegen die starke Sonnenstrahlung. Die breite Nase hängt wahrscheinlich mit der feuchtwarmen Luft der Tropen zusammen. Typisch sind ferner das schwarze Kraushaar und die wulstigen Lippen.

In den weiter nördlich gelegenen sonnenwärmeren Zonen entstand die europide Rassengruppe mit heller Hautfarbe, glattem bis welligem Haar und mit mehr oder weniger schmaler Nase.

Große Teile des heutigen Asiens, von China und Japan bis Nordsibirien und Grönland werden von der mongoliden Rassengruppe bewohnt. Sie hat gelbliche bis bräune Haut, ein flaches Gesicht mit schmalen Augenöffnungen und ganz glattes schwarzes Haar.

Diese Rassenunterschiede des Menschen sind überwiegend äußerliche Merkmale. In den grundlegenden biologischen Eigenschaften stimmen alle heute lebenden Menschen überein. Alle Menschen sind im Prinzip zu den gleichen geistigen und kulturellen Leistungen fähig.

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Was ist Urgeschichte?

 

Die Geschichte als Wissenschaft untersucht den Prozess der Ent­wicklung der menschlichen Gesellschaft von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Urgeschichte heißt die Wissenschaft von der Entwicklung der Urgesellschaft, der ersten ökonomischen Gesellschaftsformation in der menschlichen Geschichte.

Diese Formation existierte bei allen Völkern der Erde und ist durch Gemeineigentum an Produktionsmitteln, Fehlen von Klassen und des Staates gekennzeichnet. Die Urmenschen lebten in Gentes und Stämmen. Die gesellschaftlichen Beziehungen wurden durch die Gentilverfassung geregelt. So eine Verfassung beruhte auf Sitte und Gewohnheit der Urgemeinschaft.

Aus dieser Zeit sind noch keine schriftlichen Überlieferungen vor­handen. Der Gegenstand der Forschung sind daher Bodendenkmäler über der Erdoberfläche (Grabhügel, Steinsetzungen, Wälle, Felsbilder) und unter ihr (Gräber, Hausgrundrisse, Siedlungsgruben) sowie Einzelfunde von Gefäßen, Werkzeugen, Waffen, Schmuck.

In der Urgeschichte unterscheidet man drei Perioden: Stein-, Bronze- und Eisenzeit, die so nach den hauptsächlich benutzen Rohstoffen benannt worden sind. Daneben gibt es eine Periodisierung der Urgesell­schaft auf sozialökonomischer Grundlage durch L.H.Mоrgan (1818 — 1881), Fr.Engels (1820 - 1895) u.a. Diese Periodisierung unterscheidet zwischen Wildheit, Barbarei und militärischer Demokratie.

 

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Über das Altertum

 

Unter Altertum versteht man die Frühgeschichte eines Volkes. Die bürgerliche Altertumswissenschaft beschränkte sich vor allem auf die Erforschung der Antike, d.h. der Geschichte und Kultur der alten Griechen und Römer vom 5. Jahrhundert vor unserer Zeit bis zum Untergang des Weströmischen Reiches 476 unserer Zeitrechnung.

Die marxistische Altertumswissenschaft fasst das Altertum einschließlich der Länder des Alten Orients als Epoche der Sklavenhalterordnung auf. Diese erste antagonistische Gesellschaftsformation entstand im Schoße der zerfallenden Urgemeinschaft als Ergebnis der Herausbildung des Privateigentums an Produktionsmitteln, zu denen auch die Sklaven zählten. Der Hauptinhalt der Geschichte der Sklaverei war der Kampf zwischen den beiden Hauptklassen, den Sklaven und den Sklavenhaltern.

Die europäische Frühgeschichte erforscht aus der römischen Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit Hinterlassenschaften der Römer (Befestigungen, Landgüter, Straßen u.a.), ihren Einfluss auf die Stämme außerhalb des Römischen Reiches (Kelten, Germanen, Slawen, Balten, Hunnen u.a.) sowie deren eigene Kulturentwicklung. Diese Periode steht bereits im Lichte schriftlicher Überlieferungen.

Das Altertum, oder auch die Antike steht am Beginn der historischen Zeit des Menschen. Während dieser Epochen entstanden die ersten Hochkulturen. Die wichtigsten Vertreter waren wohl die Ägypter, die Griechen und die Römer.

 

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Über die Germanen

 

Germanen ist eine Sammelbezeichnung für Stämme und Völkerschaften des germanischen Sprachzweigs der indoeuropäischen Sprachfamilie. Sie waren um 750 v.u.Z. im Raum Südskandinavien, der Ostseeküste und westwärts bis zur Ems historisch fassbar.

Überlieferungen antiker Autoren und archäologische Denkmäler zu Beginn unserer Zeit verdeutlichen drei Gruppen: Nordgermanen (aus ihnen gingen die Dänen, Schweden, Norweger, Isländer hervor); Ostgermanen (Goten, Wandalen, Burgunden u.a.) und Westgermanen (Sueben, Markomannen, Chatten, Kimbern, Teutonen, Angeln, Sachsen, Friesen, Cherusker, Franken u.a.).

In der Frühzeit waren die Germanen in Gentes organisiert. Sie trieben Viehzucht. Die Größe seiner Herde und damit die Anzahl der Tiere war für einen Germanen sehr wichtig - galt sie doch als Zeichen für Wohlstand und Ansehen. Die Germanen hielten hauptsächlich Rinder und Schafe, aber auch Schweine und Pferde.

Neben der Viehzucht war der Ackerbau eine der wichtigen Nahrungsgrundlagen. Zu jedem Gehöft gehörte ein Stück Land, das einerseits dem Vieh als Weide diente und andererseits auch bepflanzt wurde. Hier pflanzten die Siedler Gerste, Weizen, Emmer oder Hirse an. Aus den auf einfachen Mahlsteinen zu Mehl zerriebenen Körnern stellten die Frauen Brot oder Brei her.

Den urgesellschaftlichen Verhältnissen entsprach die Religion, ein patriarchalischer Polytheismus. Naturkräfte, Jahreszeiten u.a. waren personifiziert und symbolisiert; bald bildete sich eine umfangreiche Mythologie aus.

Bei Ausdehnung ihres Gebietes verdrängten die Germanen die Kelten nach Süden und Westen; im 2.Jahrhundert v.u.Z. stießen sie mit dem römischen Sklavenhalterstaat zusammen. Unter dem römischen Einfluss kam es allmählich zur Ablösung der Gentilordnung durch die Klassengesellschaft; eine Aristokratie entstand, die sich mit Gefolgschaften umgab.

 

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„Vater der Geschichte“

 

Der altgriechische Historiker Herodot (484-425 v.u.Z.) wird oft „Vater der Geschichte“ genannt. Das Geschichtswerk von Herodot gilt als eines der bedeutendsten Hinterlassenschaften des Altertums. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde bei Herodot über die beste Staatsform diskutiert. Dies beinhaltete die kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Staatsformen. Herodot führte zudem die Begriffe Demokratie, Isonomie, Oligarchie und Monarchie ein, wobei in seinem Geschichtswerk das Wort Demokratie zum ersten Mal überhaupt dokumentiert ist.

Herodot wurde in Halikarnassos in Kleinasien, heute Bodrum(Türkei), geboren. Er betätigte sich dort politisch und versuchte, den örtlichen Tyrannen Lygdamis zu stürzen. Als dies fehlschlug, ging Herodot nach Samos ins Exil. Aufgrund einer Übereinkunft konnte er einige Zeit später heimkehren, worauf er sich erneut um Lygdamis' Sturz bemühte – diesmal erfolgreich. Dennoch verließ Herodot kurze Zeit später Halikarnassos für immer und unternahm ausgedehnte Reisen, die ihn bis zur Krim, nach Babylonien, Ägypten und in die Kyrenaika führten. Diese Reisen dienten nach seinen eigenen Worten der Erkundung fremder Länder und daneben gewiss auch kaufmännischen Interessen. Ihren Niederschlag fanden sie in seinem großen Geschichtswerk.

Herodot stellte seine Darlegung unter den Aspekt der Auseinandersetzung zwischen Asien und Europa, die für ihn in den Perserkriegen gipfelte. Um diese Auseinandersetzung zu konkretisieren, behandelte er die Geschichte der einschlägigen Völker. Infolge Unkenntnis der Sprachen war er oft auf die Informationen von Gewährsmännern angewiesen. Deshalb sind in seinem Geschichtswerk Irrtümer nicht selten, die aber die Bedeutung dieses Werkes als Geschichtsquelle nicht mindern.

 

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Zum Begriff "Mittelalter"

 

Der Begriff "Mittelalter" wurde von den Humanisten der Renaissance zur Bezeichnung der Periode zwischen Altertum und Neuzeit (476-1492) geprägt. Von der bürgerlichen Geschichtsschreibung aufgenommen, wurde er zur Tradition. In der marxistischen Geschichtswissenschaft kennzeichnet dieser Begriff den Hauptabschnitt des Feudalismus, einer längeren Periode vom Ende des 5. bis Mitte des 17. Jahrhunderts.

Der Feudalismus ist die zweite antagonistische ökonomische Gesellschaftsformation in der Geschichte der Menschheit. Die Produktionsverhältnisse im Feudalismus beruhen auf dem Privateigentum der Feudalherren an Grund und Boden als dem wichtigsten Produktionsmittel dieser Epoche und auf der beschränkten Verfügungsgewalt über die Klasse der Bauern.

Zwei Stände: der Adel (die Aristokratie) und die Geistlichkeit (der Klerus) setzten die Klasse der Feudalherren zusammen. Die typische Form der Beziehungen zwischen Angehörigen der Feudalklasse war das Lehnwesen. Die Lehnsherren überließen ihren Lehnsleuten Grundbesitz und Privilegien für persönliche Lehnsdienste, besonders Kriegsdienst.

Bauern als landwirtschaftliche Produzenten waren hörig oder leibeigen, abgesehen von einer kleinen Schicht der Freibauern. An den Boden gebunden, sollten die Bauern für die Feudalherren Frondienste leisten und die Natural- bzw. Geldrente zahlen. Die Hörigkeit kennzeichnete die Abhängigkeit meist selbstwirtschaftender Bauern. Die Leibeigenschaft war eine persönliche Abhängigkeit, die eine uneingeschränkte Ausbeutung ermöglichte.

Rittertum war eine besondere Klassenfraktion und Standesbezeichnung innerhalb der europäischen Feudalgesellschaft. Das Rittertum entwickelte sich aus niederem Adel, freien Bauern und unfreier Landbevölkerung. Das Rittertum übernahm vornehmlich militärische Funktionen und wurde dafür durch Lehen entlohnt.

Im Zuge der Militarisierung der Kirche entstanden Gemeinschaften von Rittern, Ritterorden genannt. Neben den Mönchsgelübden legten diese Ritter das Gelöbnis des Kampfes gegen die "Ungläubigen" ab. In den Kreuzzügen des 11./13. Jahrhunderts traten die Ritterorden als politische Macht auf. Die Templer und Johanniter wirkten besonders im Vorderen Orient. Der Deutsche Ritterorden verband sich mit der feudalen Ostexpansion.

In den romanischen Ländern bildeten die Ritter seit dem 11. Jahrhundert einen erblichen Stand. Mit dem Zerfall des Lehnssystems und der Söldnerheere wurde das Rittertum als Berufsstand überflüssig.

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Martin Luther

 

Martin Luther ist der Begründer des Protestantismus in Deutschland. Er wurde am 10. November 1483 in Eisenach geboren. Sein Vater stammte aus einer bäuerlichen Familie. Er konnte aber seinem Sohn Martin das Studium finanzieren. Nachdem Abschluss der Schulen in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach begann Martin Luther das Studium an der Fakultät der freien Künste in Erfurt. 1505 schloss er sein Studium mit dem Erwerb des Magistergrades ab. Dann trat er ins Erfurter Augustinerkloster ein und widmete sich theologischen Studien. Bald wurde er Professor der Theologie in Wittenberg und hielt die Vorlesungen über die Bibel.

Durch intensives Bibelstudium bekam Luther ein neues Verständnis des Christentums. Er stellte den Glauben in den Mittelpunkt christlicher Frömmigkeit.

1517 verfasste Luther 95 Thesen gegen die katholische Kirche und heftete sie an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. In diesen Thesen trat er gegen den Handel von Papstindulgenzen, dass die Reformation einleitete.

In den Jahren von 1517 bis 1521 spielte Martin Luther eine bedeutende Rolle in der deutschen Geschichte. Der Papst von Rom erklärte ihn für einen Ketzer. Man wollte Luther ins Gefängnis setzen. Aber sein Landesherr, Kurfürst Friedrich der Weise, nahm Luther in Schutz. Damals begann Luther mit der Bibelübersetzung. Die Übersetzung der Gesamtbibel hatte er 1534 vollendet.

Luthers Bibelübersetzung, seine Kirchenlieder und theologische Traktaten verbreiteten sich schnell über das ganze Deutschland. Seine Übersetzung schuf die Grundlage der deutschen Nationalsprache. Luthers Sprache war der Alltagssprache nah, bildlich, reich an geflügelte Worte, frei vom lateinischen Einfluss.

Martin Luther starb in Eisenach 1546. Luther nennt man mit Recht nicht nur als einen bekannten Reformator seiner Zeit, sondern auch als den ersten Klassiker der deutschen Kunstprosa.

 

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Von der Reformation zum Bauernkrieg

 

Die Verschärfung der mannigfaltigen Widersprüche in Deutschland zu Beginn des 16. Jh. führte zu einer gesamtgesellschaftlichen Krise und schließlich zum Ausbruch der frühbürgerlichen Revolution, mit der weltgeschichtlich der Machtkampf mit dem Feudalsystem begann. Sie wurde eingeleitet mit Luthers Thesenanschlag in Wittenberg am 31.10.1517. In seinen 95 Thesen trat Martin Luther öffentlich gegen den kirchlichen Ablasshandel auf und löste damit eine breite Volksbewegung zur Umgestaltung der katholischen Kirche aus. Die Reformation wurde zur ersten Phase der deutschen frühbürgerlichen Revolution.

In der zweiten Phase zerfiel die antikuriale Bewegung seit 1521 durch die klassenbedingten Gegensätze in eine konservative (katholische), gemäßigte (reformatorische) und revolutionäre Partei. Das Entstehen des revolutionären Lagers ließ die reformatorische Partei Anlehnung an die Fürsten suchen. Luther distanzierte sich vom "Aufruhr'' der Bauern und missbilligte die Erhebung Sickingens (1522/23) und seiner Anhänger, die von den Fürsten niedergeschlagen wurde.

Ihren Höhepunkt erlebte die frühbürgerliche Revolution im Bauernkrieg (1524/26), der ihre dritte Phase einleitete. Er umfasste Südwestdeutschland, Franken und Thüringen. Die Forderungen der Aufständischen reichten von der Rücknahme neuer Beschwerungen und Abschaffung drückendster Lasten bis zur Beseitigung jeder sich über das Volk erhebenden Obrigkeit. Bedeutendster Führer der Aufständischen war Thomas Müntzer.

Dieser große Volksaufstand, diese "radikalste Tatsache der deutschen Geschichte“, wie Karl Marx einmal den Bauernkrieg nannte, wurde schließlich durch die vereinigte militärische Macht der Herrschenden niedergeworfen und im Blute Zehntausender Bauern erstickt. Das stärkte die Macht der Fürsten und festigte die politische Zersplitterung Deutschlands. Der Ausgang des Bauernkrieges behinderte eine möglich raschere Entwicklung des Kapitalismus in Deutschland.

 


Факультет славянской филологии

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Johann Gutenberg

 

Johann Gutenberg wurde zwischen 1394 und 1399 in Mainz geboren. Gutenberg war der erste in ganz Europa, der die Buchdruckerkunst erfunden hatte.

Das Gutenberg-Denkmal und das Gutenberg-Museum in Mainz erinnern uns an die große Bedeutung des deutschen Erfinders. Gutenbergs Erfindung des Drucks war fraglos der wichtigste Meilenstein zur Entwicklung von Massenmedien.

Wer war Johann Gutenberg? Er war der Sohn eines vornehmen Bürgers aus Mainz. Nach dem Tode seines Vaters übersiedelte Gutenberg nach Straßburg. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Kunsthandwerker. Jahrelang versuchte Gutenberg die schwere Kunst des Bücherschreibens durch den Druck zu ersetzen. Endlich kam er zum Buchdruck mit beweglichen Metallbuchstaben, für deren Herstellung er ein Gießgerät konstruierte. Um 1448 kehrte er nach Mainz zurück. Gutenberg hatte aber nicht genügend Geld, um seine Pläne zu verwirklichen. Da fand sich aber der Mainzer Patrizier Johannes Fust, der die Erfindung von Gutenberg sehr hoch einschätzte und weitgehende Pläne hegte: er wollte diese Erfindung selbst nutzen. Fust gab Gutenberg 800 Gulden und auch weiterhin lieh er Gutenberg zu jeder Zeit Geld aus.

Fünf Jahre lang arbeitete Gutenberg mit seinem Gehilfen Peter Schöffer am Aufbauen der Druckerei. Und als schon alles fertig war, wollte Fust plötzlich sein Geld zurück. Gutenberg konnte jedoch die ganze Summe nicht zurückgeben, und Fust klagte Gutenberg vor Gericht an. So musste Gutenberg Fust seine ganze Werkstatt lassen. Gutenbergs Gehilfe Peter Schöffer heiratete die Tochter von Fust und wurde zum Besitzer dieser Werkstatt. Bibeln, Kalender, alle Erzeugnisse der Gutenbergschen Kunst gingen ohne seinen Namen in die weite Welt.

Gutenberg erlebte die ganze Tragödie mit. Er war damals schon 60 Jahre alt und konnte natürlich nichts mehr ändern. In Armut und erblindet starb Johann Gutenberg am 3. Februar 1468 in Mainz. Um diese Zeit wurden schon viele Buchdruckereien eröffnet, aber der Vater der Buchdruckerkunst blieb dem breiten Publikum unbekannt.

Es vergingen viele Jahre, bis die Welt die Wahrheit erfuhr. Auf einer Gedenktafel in Mainz kann man heute folgende Worte lesen: „Hier auf dem grünen Berge wurde die Kunst des Buchdrucks erfunden, von hier aus verbreitete sich das Licht in der Welt.“

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Aus der Geschichte des Buches

 

Lange bevor es Bücher gab, haben Menschen ihre Gedanken, Mitteilungen und Geschichten schriftlich aufgezeichnet. Vor einigen tausend Jahren wurden Schriftzeichen in Ton- und Wachstafeln eingeritzt oder auf Palmblätter geschrieben. Das Wort „Buch“ erinnert daran, dass die Vorfahren, Germanen, Zeichen in Stäbe aus Buchenholz (Buchstaben) schnitzten. Die alten Ägypter stellten aus den Stengeln der Papyruspflanze erstmals dünne Blätter her, die an Holzstäben aufgerollt wurden (Buchrolle). Aus geglätteten Tierhäuten bestand das Pergament, ein sehr haltbarer, aber auch teurer „Beschreibstoff“. Auch das beschriebene Pergament wurde zunächst in Rollen aufbewahrt. Später ging man dazu über, die einzelnen Bogen zu falten und in der heute noch üblichen Form des Buches einzubinden.

Alle diese Vorläufer unserer Bücher wurden einzeln mit der Hand geschrieben. Mönche des Mittelalters führten diese Arbeit besonders kunstvoll aus, sie schmückten die Handschriften mit farbigen Bildern und prachtvollen Anfangsbuchstaben (Initialen). Solche Bücher waren sehr kostbar, denn ihre Herstellung war mühsam und langwierig. Sie waren meist im Besitz von Klöstern und Fürstenhöfen.

Größere Verbreitung konnten Bücher erst durch die Einführung des Papiers und des Buchdrucks finden. Das Papier, das man im 14. Jahrhundert von den Arabern kennen lernte, war wesentlich billiger als das Pergament. Der Buchdruck machte es möglich, viele Exemplare eines Buches in kürzerer Zeit herzustellen. Erfunden wurde der Buchdruck in Europa um 1450 von dem Mainzer Johannes Gutenberg (China bereits früher). Schon vor Gutenberg hatte man Drucke hergestellt: man schnitt Texte und Zeichnungen auf Holztafeln aus, bestrich sie mit Farbe und druckte sie auf Pergament oder Papier ab. Der Text jeder Buchseite musste aus einer eigenen Holztafel ausgeschnitten werden. Gutenbergs Gedanke war nun, einzelne Buchstaben herzustellen, aus denen eine ganze Textseite zusammengestellt werden konnte. Diese einzelnen Buchstaben, die Lettern, wurden aus Blei gegossen. Sie waren beweglich und konnten daher beliebig zusammengestellt und immer wieder verwendet werden. Das Zusammensetzen der Lettern zu einer Textseite und der Druck mit der Handpresse blieb aber lange Zeit ein aufwendiges Geschäft. Erst seit im letzten Jahrhundert Druck- und Setzmaschinen erfunden wurden, lassen sich Bücher so billig herstellen, dass sie heute für jeden erschwinglich sind.

 

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Jacob und Wilhelm Grimm

(die Brüder Grimm)

Die Brüder Grimm werden sehr oft zusammen genannt, weil sie ihr Leben lang zusammen blieben und gemeinsam an mehreren bedeutenden Werken arbeiteten. Sie wurden 1785 und 1786 in Hanau geboren. Ihr Vater war Jurist. Sie verloren ihn aber sehr früh und wuchsen in sehr bescheidenen Verhältnissen auf.

Da sie älter als ihre vier Geschwister waren, mussten sie den Unterhalt verdienen und für die Familie sorgen. Nachdem sie ihr Studium abgeschlossen hatten, erhielten sie Bibliothekarstellen in der Stadt Kassel. Bis spät in die Nacht hinein saβen die Brüder über den Büchern, studierten Sprachen und die altdeutsche Literatur.

Wenn sie freie Zeit hatten, wanderten sie durch das Land. Während sie durch die Dörfer gingen, sammelten sie Märchen, die von Bauern erzählt wurden. Nach der langjährigen Arbeit konnten sie ihr erstes Märchenbuch schaffen. In zwei Bänden gab es über 200 Märchen aus verschiedenen Landschaften Deutschlands.

Im Jahre 1828 wurden die beiden Brüder Universitätsprofessoren in Göttingen. Als aber im Jahre 1837 der Kurfürst des Landes Hannover die Verfassung aufgehoben hatte, protestierten Jacob und Wilhelm Grimm mit fünf anderen Professoren dagegen. Der Protest der „Göttinger Sieben“ wurde in ganz Deutschland lebhaft diskutiert, weil es sich um Menschenrechte handelte. Für die Teilnahme an dieser Protestaktion verloren die Brüder Grimm die Professur und mussten das Land verlassen.

Zu dieser Zeit begannen sie ihr gröβtes Werk, das „Deutsche Wörterbuch“, das sie aber selbst nicht beenden konnten.

Wilhelm Grimm starb im Jahre 1859, sein Bruder vier Jahre später. Andere Gelehrte haben die Arbeit am „Deutschen Wörterbuch“ fortgesetzt und fast hundert Jahre später wurde dieses Werk abgeschlossen.

Bis heute werden aber die Grimmschen Märchen in der ganzen Welt gern gelesen.

 

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Heinrich Heine

 

Der große deutsche Dichter Heinrich Heine wurde am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf am Rhein geboren. Sein Vater war Kaufmann, und auch Heinrich sollte nach dem Wunsch seiner Eltern Kaufmann werden. Als er das Gymnasium beendet hatte, schickte man ihn nach Hamburg, wo er im Geschäft seines reichen Onkels diesen Beruf erlernen sollte. Heinrich hatte aber andere Wünsche: er interessierte sich für Literatur, Kunst und Politik. Als es dem Onkel klar wurde, dass er aus Heinrich keinen Kaufmann machen konnte, gab er dem “dummen Jungen“ wie er ihn nannte, die Möglichkeit, zu studieren. Nun ging Heinrich als Student der Rechtswissenschaft nach Bonn und später nach Göttingen und Berlin. Während seiner Studienjahre beschäftigte er sich aber weniger mit der Rechtswissenschaft als mit Geschichte, Philosophie und Philologie. Schon damals widmete er sich dem dichterischen Schaffen. Im Jahre 1821 erschien seine erste Gedichtsammlung ― es war ein Teil des Buches, das wenige Jahre später unter dem Titel “Buch der Lieder” weltbekannt wurde.

1825 beendete Heinrich Heine sein Studium als “Doktor der Rechte”. Ein Jahr früher hatte er von Göttingen aus zu Fuß eine Wanderung durch den Harz gemacht, über die er später in seinem ersten Prosawerk, der “Harzreise”(1836), berichtete. Dieses Buch des begabten jungen Dichters ist nicht nur eine wundervolle Beschreibung der Naturschönheiten des Harzes, es ist auch eine Satire auf die bürgerliche Gesellschaft und die politische Situation im damaligen Deutschland. In den folgenden Jahren, besonders nach dem Erscheinen des “Buches der Lieder” wurde Heinrich Heine schnell berühmt. Er reiste damals viel, er war in Italien und an der Nordsee, die er heiß liebte und in wundervollen Gedichten besang. Seine Lyrik und seine Prosawerke, besonders die “Reisebilder”, hatten großen Erfolg bei den Lesern. Die Regierungen der deutschen Länder aber ― es gab damals 34 kleine deutsche Staaten ― verboten Heines Werke, da sich der Dichter über die Feudalherren und die katholische Kirche lustig machte. Der “Doktor der Rechte Heinrich Heine” konnte in Deutschland keine Arbeit finden. Im Juni 1830 erhielt der Dichter die Nachricht von der Julirevolution in Paris, die auf ihn einen starken Eindruck machte. Im Jahre 1831 verließ er Deutschland und fuhr nach Paris. Hier lebte er bis zu seinem Tode. In Paris traf sich Heine mit vielen berühmten Schriftstellern und Musikern und nahm an dem reichen kulturellen Leben der französischen Hauptstadt teil. Im Jahre 1843 lernte er den jungen Karl Marx kennen, der damals nach Paris kam. Diese Bekanntschaft war für den Dichter von großer Bedeutung. Oft besuchte er die Familie Marx und las den Freunden seine Gedichte vor, um ihre Meinung zu hören. Unter dem Einfluss dieser Freundschaft begann er politische Gedichte zu schreiben. Damals erschien das ausgezeichnete satirische Poem “Deutschland. Ein Wintermärchen”, in dem Heine nicht nur die bestehende Gesellschaftsordnung kritisiert, sondern auch von einer revolutionären Umgestaltung Deutschlands spricht. Die letzten Jahre seines Lebens war Heine schwer krank und konnte das Bett nicht verlassen. Er starb am 27 Februar 1856.

 

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Wer ist die Lorelei?

Lorelei heißt ein Felsen am Rhein als auch eine Sagengestalt, die der Dichter Clemens Brentano als erster in der Literatur erwähnte. Der steile Lorelei-Felsen liegt bei Sankt Goarshausen in Rheinland-Pfalz am rechten Rheinufer. Er ist ein 132 Meter hoher Schieferfelsen. Der Rhein ist an dieser Stelle sehr eng, fast 27 Meter tief und daher sehr gefährlich. Mehrere Felsriffe haben in vergangenen Zeiten vielen Schiffern das Leben gekostet. Auch heute noch kann man diese Felsriffe bei niedrigem Wasser sehen.

In der Epoche der Romantik entstand im 19. Jahrhundert der Mythos. Das Volk sprach von einem schönen Mädchen mit langen blonden Haaren, die auf dem Lorelei-Felsen saß und ihr Haar kämmte. Der Gesang und das Aussehen dieser Jungfrau waren so schön, dass die Schiffer von ihrem Weg abkamen und den Tod fanden - so erzählt die Sage.

Einige Fischer hatten die Jungfrau sogar in der Nähe gesehen. Manchmal kam sie an das Flussufer und zeigte ihnen Stellen für den Fischfang. Sie erzählten überall von der Jungfrau.

Eines Tages hörte auch der Sohn eines Grafen von der Lorelei. Er wollte sie selbst sehen. Er stieg in ein Boot und fuhr zum Loreleifelsen.

Es war Abend, der Mond schien am Himmel. Als sich das Boot dem Felsen näherte, erblickte der Grafensohn hoch oben die Jungfrau. Sie kämmte ihr Haar und sang ein Lied dabei. Freundlich winkte sie ihm mit der Hand. Der Graf befahl den Schiffern, nahe an den Felsen zu fahren, da er ans Land springen wollte. Er tat einen Sprung, fiel in den Fluss und ertrank.

Nachdem der Graf vom Tode seines Sohnes erfahren hatte, rief er seine Leute zu sich und befahl: "Ihr müsst mir die Jungfrau bringen, tot oder lebendig!"

Am Abend näherten sich die Leute des Grafen dem Loreleifelsen von allen Seiten. Drei Männer stiegen auf den Felsen. "Wen sucht ihr hier, Männer der Erde?" rief die Jungfrau. "Dich suchen wir," antworteten sie. Da lachte die Lorelei: "So fangt mich doch!" Und dann sang sie ihr Lied.

Während sie das Lied sang, bedeckte sich der Himmel mit Wolken. Ein Sturm begann, und aus dem Rhein stiegen zwei Wellen bis zum Gipfel des Loreleifelsens. Die Wellen sahen wie zwei Pferde aus. Sie trugen die Jungfrau in den Fluss hinunter.

Seit diesem Tag hat man die Lorelei nur noch selten auf dem Felsen gesehen.

Den Lorelei-Felsen gibt es noch immer und der Mythos ist noch lange nicht vergessen. Der Felsen ist heute ein beliebtes Ausflugsziel am Mittelrhein.

Der berühmte deutsche Dichter Heinrich Heine schrieb nach dieser Sage das Gedicht "Lorelei", das zu einem weitverbreiteten deutschen Volkslied wurde.

 

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Massenmedien

In unserer Zeit haben die Menschen die Möglichkeit, sich aus vielen Medien zu informieren. Presse, Rundfunk, Fernsehen und Computer stehen dem modernen Menschen zur Verfügung. Auf solche Weise kann er immer auf dem Laufenden sein.

Zeitungen und Zeitschriften sind auch in unserer Zeit trotz der Medienvielfalt notwendig. Sowohl Erwachsene als auch Jugendliche nutzen die Angebote dieses Mediums. Selbst das Fernsehen mit allen seinen Bequemlichkeiten kann die gedruckten Medien nicht verdrängen. Zeitungen und Zeitschriften erscheinen täglich, werktäglich oder nur am Wochenende und berichten über Informationen verschiedener Art. Der Zeitungsleser ist nicht an Ort und Programm des Fernsehens gebunden. Das heißt, er kann diese gedruckten Medien überall lesen (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Hause usw.). Der Zeitungleser bestimmt selbst, was er, wann, wo, wie oft und wie schnell lesen möchte. In einigen Zeitungen kann man auch regionale Informationen finden, z.B., lokale Politik, Stadtgeschehen usw. Solche auch wichtigen Nachrichten kann man im Fernsehen nicht erwarten. Wichtig ist, dass Zeitungen und Zeitschriften leicht zu bekommen sind. Die gedruckten Medien werden in vielen Familien abonniert, sind am Kiosk oder durch die Post mühelos zu erhalten.

Neben Zeitungen und Zeitschriften zählt man Fernsehen und Internet zu den beliebtesten Medien, die schneller über aktuelle Nachrichten berichten können.

Obwohl dem Fernsehen nicht mehr das Faszinierende der früheren Jahre typisch ist, nimmt es einen wichtigen Platz im Leben vieler Menschen ein. Die Aufgaben des Fernsehens sind, die Menschen zu unterhalten, zu informieren und zu bilden. Deshalb bietet es eine Vielfalt von Angeboten, aus denen sich die Fernsehzuschauer das aussuchen können, was sie gerade sehen mögen. Nachrichten werden fast zu jeder vollen Stunde gesendet. Außerdem gibt es leichte Unterhaltungssendungen, anspruchsvolle Filme, belehrende Sendungen aus den Bereichen der Kultur, der Wissenschaft, Technik, Gesundheit und Natur. Sehr beliebt sind heutzutage auch verschiedene Serien.

Die Vorteile des Fernsehens liegen auf der Hand: es erweitert den Horizont, gibt viel Wissen, Informationen. Andererseits hat es auch seine Nachteile. Übermäßiges Fernsehen kann zu vielen Krankheiten führen. Der Mensch hockt immer zu Hause und möchte gar nicht ausgehen.

Das neuste Informationsmedium von heute ist ohne Zweifel Internet. Nachschlagen im Netz ersetzt immer häufiger das Blättern im Lexikon, den Gang zur Bibliothek. Dem Menschen, der einen Internetanschluss hat, werden Türen zu Nachschlagewerken und Pressearchiven, zu Chroniken und Almanachen, zu internationalen Bibliotheken geöffnet. Im Internet werden auch viele Zeitungen vertreten. Diese Online-Zeitungen sind meistens nicht komplette Ausgaben der gedruckten Zeitungen, sie enthalten nur einen Teil, aber sie bieten die Informationen am schnellsten an. Der elektronische Briefverkehr und Chatten sind die populärsten Internet-Anwendungen. In Chatträumen haben die Menschen eine gute Möglichkeit, andere Internet-Nutzer kennen zu lernen, sich miteinander zu unterhalten.

Da das Medienangebot sehr vielfältig ist, ist es dem modernen Menschen nicht so leicht, sich für ein bestimmtes Medium zu entscheiden. Deshalb informiert man sich aus vielen Massenmedien.

 

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