Text 1. Das deutsche Bildungswesen 


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Text 1. Das deutsche Bildungswesen



 

Die Bundesländer sind für die allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zuständig. Daher gibt es in verschiedenen Bundesländern leichte Variationen im Schulsystem. Der Besuch aller öffentlichen Schulen ist kostenlos.

Die Schulpflicht. Die Schulpflicht in Deutschland beträgt zwölf Jahre. Um sie zu erfüllen, muss man neun oder (in einigen Bundesländern) zehn Jahre lang eine allgemeinbildende Vollzeitschule und danach eine Berufsschule in Teilzeitform bzw. weiter eine Vollzeitschule besuchen.

Die allgemeinbildenden Schulen. Mit sechs Jahren besuchen alle Kinder eine Grundschule. Nach in der Regel vier Jahren wechseln sie in eine andere Schulform. Je nach Schultyp erwirbt man verschiedene Abschlüsse.

Die Hauptschule führt nach der 9. oder 10. Klasse (je nach Bundesland) zum Hauptschulabschluss. Die meisten Jugendlichen mit Hauptschulabschluss beginnen eine Berufsausbildung im Betrieb und besuchen daneben bis zum 18. Lebensjahr eine Berufsschule.

Die Realschule steht zwischen Hauptschule und Gymnasium und führt zu einem mittleren Bildungsabschluss (Mittlere Reife/Realschulabschluss). Dieser Abschluss berechtigt zum Besuch einer Fachoberschule.

Das Gymnasium führt zur akademischen Weiterbildung. Das Abschlusszeugnis der Gymnasien, die Allgemeine Hochschulreife (das Abitur), berechtigt im Prinzip zum Studium an einer Fachhochschule oder wissenschaftlichen Hochschule.

Die Gesamtschule vereint die drei Schulformen, Hauptschule, Realschule und Gymnasium, unter einem Dach. Dieses Modell existiert aber nur in einigen Bundesländern.

 

Berufliche Bildung. Die meisten Jugendlichen, die die Hochschulreife nicht erwerben, werden im„dualen System“ ausgebildet. Das duale System verbindet praktische Ausbildung im Betrieb mit theoretischer Ausbildung in der Berufsschule, die der Jugendliche zwei bis drei Jahre in Teilzeitform besuchen muss. Die private Wirtschaft und der Staat sind also gemeinsam für die berufliche Bildung verantwortlich. Das duale System führt zu bis ca. 400 anerkannten Ausbildungsberufen. Bevorzugte Berufe bei Jungen sind z.B. Kfz-Mechaniker, Elektroinstallateur, Industriemechaniker oder Kaufmann im Groß- oder Außenhandel. Mädchen bevorzugen Berufe im Büro- und Dienstleistungsbereich, wie z.B. Bürokauffrau, Kauffrau im Einzelhandel, Arzthelferin. Die Berufsschule ist Pflichtschule für alle Jugendlichen unter 18 Jahren, die keine andere Schule besuchen.

Neben Lehre und Berufsschule gibt es weitere Wege der Berufsausbildung. Ein Beispiel: Die Fachoberschule ist eine Vollzeitschule und führt Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss in zwei Jahren zur Fachhochschulreife. Der Lehrplan umfasst Unterricht in Lehrwerkstätten, Praktika und Theorie.

 

Der zweite Bildungsweg. Der zweite Bildungsweg bietet die Möglichkeit, Versäumtes nachzuholen. Im Abendgymnasium können sich Berufstätige auf die Hochschulreife vorbereiten. In Abendschulen können sie den Hauptschul- oder Realschulabschluss nachholen.

 

Hochschulbildung. Die Universitäten, Technischen Universitäten und Technischen Hochschulen bilden die Wissenschaftlichen Hochschulen. Bei Geisteswissenschaften führt das Studium zur Magisterprüfung, bei Naturwissenschaften zur Diplomprüfung. Danach kann man eine weitere Qualifizierung bis zur Doktorprüfung (Promotion) machen.

Die Fachhochschulen sind eine jüngere Hochschulform, die hauptsächlich in den Bereichen Ingenieurwesen, Wirtschaft, Sozialwesen, Design und Landwirtschaft eine stärker praxisbezogene Ausbildung bietet. Das Studium schließt mit einer Diplomprüfung ab.

Das Studium steht allen offen, die die erforderlichen Abschlussprüfungen haben. Da es bei einigen sehr begehrten Fächern, z.B. Medizin, zu viele Studienbewerber gibt, besteht jedoch eine Zulassungsbeschränkung, der Numerus Clausus. Die Studiendauer an deutschen Hochschulen ist nicht begrenzt. Die durchschnittliche Studienzeit beträgt fünf bis sechs Jahre. Im Januar 2005 wurde das Verbot von Studiengebühren an staatlichen Hochschulen aufgehoben, viele Bundesländer haben deren Einführung angekündigt. Es sind bis zu 500 Euro pro Semester fällig.

AUFGABEN

I. Lesen Sie den Text, beachten Sie die unterstrichenen Wörter und Wendungen.

II. Definieren Sie folgende Begriffe: die Fachhochschule, das duale System, die Fachhochschulreife, der Numerus Clausus, die allgemeine Hochschulreife, die mittlere Reife, der Hauptschulabschluss.

III. Sprechen Sie zu folgenden Themen:

· Schultypen in Deutschland

· Berufliche Bildung

· Hochschulbildung

IV. Erzählen sie anhand des nachfolgenden Schemas über das Bildungssystem in Deutschland.

 

 

Bildung in Deutschland

Grundstruktur des Bildungswesens der Bundesrepublik Deutschland

 

V. Bilden Sie Situationen mit folgendem Wortschatz:

· erwerben, berechtigen, der Hauptschulabschluss, der Realschulabschluss, die allgemeine Hochschulreife

· das duale System, anerkannte Ausbildungsberufe, die Fachoberschule, die Fachhochschule, bevorzugen.

· die Studienzeit, praxisbezogene Ausbildung, die Zulassungsbeschränkung, die Studiengebühren, fällig.

VI. Lesen Sie den nachfolgenden Text. Erläutern Sie die Begriffe „Langzeitgebühren, Semesterbeitrag“.

Studiengebühren
Nachdem das Bundesverfassungsgericht im Januar 2005 das Verbot von Studiengebühren an staatlichen Hochschulen aufgehoben hat, haben viele Bundesländer deren Einführung angekündigt. In Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden seit dem Sommersemester 2007 Beiträge für das erste berufsqualifizierende Studium erhoben, Hessen und das Saarland haben im Wintersemester 2007/2008 nachgezogen. Bis zu 500 Euro werden pro Semester fällig.
Für internationale Studierende gelten unter Umständen Sonderregelungen. Es ist daher wichtig, sich schon vorab möglichst genau bei der jeweiligen Hochschule zu informieren. Auskunft darüber, ob Studiengebühren erhoben werden oder geplant sind, erteilen die Studentensekretariate oder die Immatrikulationsbüros.
Langzeitgebühren
Studierende, die länger als die vorgesehene Semesterzahl studieren, müssen mit erhöhten Kosten rechnen. Denn die meisten Bundesländer erheben Langezeitstudiengebühren. Wer die Regelstudienzeit deutlich überschreitet, bezahlt zusätzlich bis zu 800 Euro pro Semester! Die Gebühren werden meist nach etwa sieben Jahren bzw. 14 Semestern Studium fällig.

Semesterbeitrag

Unabhängig von eventuell anfallenden Studiengebühren müssen Studenten bei der Einschreibung bzw. Rückmeldung einen Semesterbeitrag entrichten - dieser liegt in der Regel nicht höher als 100 Euro. Mit ihm werden vor allem das Studentenwerk, aber auch der Allgemeine Studierenden Ausschuss (AStA) mitfinanziert. In vielen größeren Hochschulstädten wird mit dem Semesterbeitrag auch das Semesterticket erworben, das die kostenlose Nutzung von Bus und Bahn ermöglicht.

 

VII. Vergleichen Sie das Bildungswesen in Deutschland und in Russland. Welche Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten weisen sie auf?

VII. Lesen Sie den nachfolgenden Text. Sprechen Sie über die Kernpunkte der Kritik an deutschem Bildungswesen.

 



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