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Берлинале посадил зрителей на поезд в прошлое

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Текст: Валерий Кичин (блог автора

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В четверг эклектичная программа берлинского конкурса подарила нам поездку на "Ночном поезде в Лиссабон" на полвека назад - во времена, когда в Португалии диктаторствовал Салазар, а в кино - жестокие мелодрамы на социально важном материале.

В этих мелодрамах события развивались быстро и сцеплены были расследованием, которое неизвестно почему предпринимал человек из современности: случайно находил некий документ, отправлялся по его следам и открывал нам крутую сцепку человеческих судеб на фоне исторических катаклизмов.

И вот одинокий профессор на мосту в Берне спасает от самоубийства девушку, приводит ее к себе на лекцию, но она необъяснимо исчезает, оставив плащ, книжку поэта и врача Амадео де Прадо, а также билет на поезд, отходящий в Лиссабон. Почему профессор готов на этом основании все бросить и, сломав все планы, отправиться в далекий Лиссабон, спрашивать не надо - это такой условный ход-сцепка, какие были в ходу полвека назад. Почему в Лиссабоне ему попадаются только нужные для расследования люди - тоже понятно: для простоты изложения. С самого начала ясно также, что в финале убежденный одиночка найдет свое счастье - такие были в том кино правила игры. А портрет Амадео в книжке не оставляет сомнений в том, что нас ждет история роковой любви. Но клубок событий времен Сопротивления в этом "Поезде" завязывается такой, что сделает честь Хичкоку.

Фильм Билли Аугуста сработан так крепко, как снималось кино полвека назад: в нем красивые женщины от Мелани Лорен до Шарлотты Рэмплинг, в нем эффектные актеры и сам Джереми Айронс в роли профессора. В контексте фестиваля вместе с "Побочными эффектами" этот фильм выполняет роль мейнстримовской таблетки от скуки, непременной спутницы "артхауса" - роль важная, но явно не призовая.

Берлинале близится к финалу. Уже определились его главные тематические "послания": в защиту общества от религиозного фанатизма и в поддержку свободы во всех ее формах - в том числе и свободы сексуальной ориентации (у жюри секс-меньшинств много работы). По стилю он получился максимально эклектичен, по уровню - несколько выше, чем в предыдущие годы. Еще каждый сеанс начинается берлинским мишкой, который умоляюще простирает лапы в надежде заполучить какой-нибудь шедевр. Но уже в субботу вечером все премиальные мишки найдут хозяев и уедут в свои новые берлоги.

L Petri ist verwaist

Benedikt XVI. ist nun im Ruhestand. Sein Nachfolger wird wohl im März gewählt. Um seine Rente muss sich der "Papst Emeritus" übrigens nicht sorgen.

Wie nennt man einen Menschen, der freiwillig auf das Amt des Bischofs von Rom und das des Papstes verzichtet? Darüber hatte man im Vatikan lange gegrübelt. Das war gar nicht so einfach, schließlich wird der Papst theologisch gesehen von Gott eingesetzt. Das heißt für Benedikt XVI., dass er auch weiterhin als "Heiliger Vater" oder "Seine Heiligkeit" angesprochen werden kann. Er wird den Titel "Papst Emeritus" tragen, sagte sein Pressesprecher Pater Federico Lombardi.

"Emeritus" ist auch bei anderen kirchlichen Würdenträgern üblich, wenn sie von ihren Pflichten entbunden werden. Bei seiner letzten Generalaudienz hatte der Papst gesagt, Papst bleibe man für immer: "Es gibt keine Rückkehr ins Private. Meine Entscheidung, auf die aktive Ausübung des Dienstes zu verzichten, widerruft das nicht. Ich kehre nicht ins Privatleben zurück, in ein Leben der Reisen, Begegnungen, Empfänge, Konferenzen und so weiter. Ich verlasse nicht das Kreuz, ich bleibe auf eine neue Weise beim gekreuzigten Herrn." Die deutsche Übersetzung "Alt-Papst" von "Papa emerito" würde man nicht so gerne sehen, so Sprecher Lombardi.

 

Der Name Benedikt bleibt

So trägt der emeritierte, bald 86 Jahre alte Papst auch weiterhin den Namen Benedikt. Er wird seinen Taufnamen Joseph Ratzinger nicht wieder annehmen. Allerdings hat er sich im engsten Kreis, zum Beispiel von seinem älteren Bruder Georg, immer mit Joseph anreden lassen. Das erzählte Georg Ratzinger, der in Regensburg lebt, vor einigen Tagen in einem Interview. Im Klerus im Vatikan gibt es aber auch kritische Stimmen. "Wie kann es denn sein, dass es, wenn der neue Papst gewählt sein wird, dann zwei Stellvertreter Christi gibt, einen amtierenden und einen abgetretenen, der sich aber immer noch Papst nennt?", fragt man im Vatikan hinter vorgehaltener Hand.

Coelestin V., der vor 719 Jahren als Papst zurücktrat, trug wieder seine Benediktinerkutte und kehrte zu seinem alten Namen zurück. Die Kirche ist aber schon mit ganz anderen Situationen fertig geworden. Im Mittelalter gab es zur Zeit der Kirchenspaltung bis zu drei Päpste, einen echten und zwei Gegenpäpste gleichzeitig.

Das Schöne am Amt des Papstes ist sicherlich, dass Benedikt XVI. sich um solche Überlegungen nicht kümmern muss, denn im Vatikan ist er auch heutzutage absoluter Herrscher. Der kleinste Staat der Erde ist völkerrechtlich gesehen eine absolute Wahlmonarchie, in der der Papst gleichzeitig Regierungschef, Gesetzgeber und oberster Richter ist. Mit anderen Worten: Oberhirte Benedikt XVI. konnte sich die Regeln für seinen Rückzug und das, was danach kommt, selber machen. Auf die Verhältnisse der weltlichen Schäfchen heruntergebrochen heißt das: Ich schreibe mir meinen eigenen Rentenbescheid.

 

Keine roten Schuhe mehr

Nach Auskunft des Vatikans wird der Papst im Ruhestand weiter seine weiße Soutane tragen. Die Farbe weiß ist nach der kirchlichen Kleiderordnung nur Päpsten zugedacht. Künftig wird es also im Kirchenstaat zwei weiß gekleidete ältere Herren geben. Man muss auf die Schuhe achten. Laut Pressesprecher Pater Lombardi ist nicht vorgesehen, dass der passive Papst weiter die berühmten roten Schuhe trägt. Die roten Schuhe stünden eigentlich nur dem aktiven Papst zu.

Pater Lombardi sagte, Benedikt XVI. liebe seine braunen Schuhe, die er auf einer Dienstreise nach Mexiko geschenkt bekommen habe. "Die sind so unglaublich bequem", so Lombardi lächelnd. Den goldenen Fischerring, das Symbol der päpstlichen Macht, hat Benedikt abgelegt. Er wurde am Ende des Pontifikats in "einer würdigen Zeremonie zerstört", sagte Lombardi. Die Unfehlbarkeit in kirchlichen Glaubensfragen endete übrigens auch, sie ist kirchenrechtlich an das Amt des aktiven Papstes gebunden.

 

Die Rente ist sicher

Der Papst bekam im aktiven Dienst kein Gehalt. Deshalb bekommt er in der passiven Phase auch kein Ruhegeld oder eine Rente. Er braucht auch keine Krankenversicherung. Er hat bestimmt, dass es einfach so weitergeht wie bisher. Das heißt, dass die "Heilige Mutter Kirche" für den Lebensunterhalt, die Wohnung, Arztkosten und die vier Nonnen aufkommt, die ihm weiter den Haushalt führen werden. Außerdem bleibt Erzbischof Georg Gänswein erst einmal sein Sekretär. Reisekosten fallen wahrscheinlich keine mehr an. Im Vatikan heißt es, der ehemalige Papst wolle in dem kleinen Kloster "Mater Ecclesiae" in den Vatikanischen Gärten in Klausur leben. Das heißt: Er wird das Gebäude und die Vatikanmauern kaum verlassen.

Georg Gänswein soll der Präfekt des Päpstlichen Hauses bleiben. Damit würde er auch für den neuen Papst die Organisation des alltäglichen Geschäfts leiten und mit entscheiden, wer eine Audienz erhält. Gänswein wäre damit ein Bindeglied zwischen dem passiven Papst Benedikt und dem neuen. Ob die beiden Päpste je zusammentreffen werden, ist unklar. Die Protokoll-Abteilung macht sich schon Gedanken darüber, was passiert, wenn beide gleichzeitig in den Vatikanischen Gärten Luft schnappen wollen.

 



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