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Text 4. Die Organisation der Massenmedien in Deutschland

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1. Wie kцnnen Massenmedien organisiert werden?

a) Sie kцnnen...

b) Es kцnnen Anstalten цffentlichen Rechts sein.

c)...

2. Wie sind Massenmedien in unserem Land organisiert?

3. Von wem werden Massenmedien finanziert?

a) die Gewerkschaften d).

b) politische Parteien e).

c) t).

 

 

Lesen Sie den Text und machen Sie die Aufgaben

Die verfassungsrechtliche Grundlage fьr die Medien in Deutschland ist der Arti­kelS ~es Grun~ge~etzes, der Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit garantiert.

DI~ Presse Ist m Deutschland privatrechtlich organisiert, Fernsehen und Rund­funk smd "Anstalten цffentlichen Rechts". Erst seit Mitte der 80er Jahre aibt es auch ~rivates ~e~nsehen und Radjo. Das Angebot und die Vielfalt von;rivat­rechtlich organisIerten Medien wird nur durch marktwirtschaftliche Mechanis­men geregelt. Davon unterscheiden sich die "Anstalten цffentlichen Rechts" g.rundlegend: Sie sind weder in Privatbesitz, noch gehцren sie dem Staat; sie sl~d selbstдndige Institutionen, die aber unter цffentlicher Kontrolle stehen. Sie heiЯen "Arbeitsgemeinschaft der цffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland" (ARD) und,,Zweites Deutsches Fernsehen" (ZDF).

In der A~D haben s~ch die Fernsehanstalten der Bundeslдnder zusammenge­sc.hlossen.. Diese:erpfhchten sich - je nach GrцЯe des Senders prozentual ver­teilt - emen B~ltrag.zum Gesamtprogramm zu leisten. Daneben strahlt jede F~rnsehanstalt em regional begrenztes "Drittes Programm" aus. Das ZDF hat semen Sitz in Mainz und ist zentral strukturiert.

Die wichtigsten Entscheidungskompetenzen in den цffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten liegen bei den Rundfunk- und Fernsehrдten. Hier, in einer Art Parlament, ~ind al.le wichtigen gesellschaftlichen Gruppen vertreten. Die politi­schen Parteien, die Gewerkschaften, die Unternehmerverbдnde, die Kirchen Kulturverbдnde und andere цffentliche Institutionen entsenden Vertreter in die~ ses Gremium. Der Rundfunk- und Fernsehrat - in einigen Lдndern auch das Lande~.parlament - wдhlt den Verwaltungsrat. Dieser wacht ьber das Programm und wahlt den Intendanten, d.h. den Direktor einer Sendeanstalt, der fьr die Programmgestaltung verantwortlich ist.'

Diese Organisationsform gewдhrleistet eine weitg~hende Offenheit fьr die ver­schJedenste~ ge~ell~chaftlichen Einflьsse. Es zeigt sich allerdings, dass die politi­s~hen Parteien sich Im Lauf der Zeit einen besonders intensiven Einfluss auf Ra­di? und F~rnsehen gesichert haben. Mehrheitsverhдltnisse im Landtag, Parteimit­ghedschaft und Ausgewogenheit scheinen zu wichtigen Faktoren in der Proaramm­g~staltung geworden zu sein. Offener, kritischer, pluralistischer Journalis~us und die g~bote~e Vielfalt de~ Programmange~ots werden dadurch nicht gefцrdert.

Fmanzlert werden die цffentlich-rechtlichen Medien durch Gebьhreneinnah­men und durch Werbung. Jeder Haushalt, in dem ein Radio und loder ein Fernseh­gerдt steht, muss eine monatliche Gebьhr bezahlen. Die Mцglichkeiten, mit Wer­bu.ng d.en Etat aufzubessern. sind strikt reglementiert. Nur zu bestimmten Sende­zeiten 1St Werbung erlaubt. auf keinen Fall zur Hauptsendezeit nach 20 Uhr.

Seit Mitte der 80er Jahre drдngen private Anbieter fьr elektronische Medien auf den Markt. Mit RTL und SAT.I starteten die ersten privaten Fernsehmacher: heute gibt es neun Sender, und Experten sprechen bereits von einer Marktьber­sдttigung. Fьr die цffentlich-rechtlichen Sender sind die Privatprogramme zu

einer echten Konkurrenz herangewachsen. __

Einen gesamtdeutschen Zusammenschluss wie beim Fernsehen gibt es beim цffentlich-rechtlichen Hцrfunk nicht. Jede Rundfunkanstalt strahlt ihr eigenes Programm aus. Auf bis zu fьnf verschiedenen Kanдlen, die sich unterschiedli­che Inhaltsschwerpunkte gesetzt haben, soll mit Volksmusik, Klassik, politischer Information oder Popmusik jeder Hцrergeschmack bedient werden. Bis zur Wie­dervereinigung nahmen der Deutschlandfunk und die deutsche Welle eine be­sondere Stellung in der deutschen Hцrfunklandschaft ein, die beide ebenfalls цffentlich-rechtlich organisiert sind. Der Deutschlandfunk sendete fьr ganz Deutschland und war bis vor kurzem fьr das europдische Ausland zustдndig. Die Deutsche Welle sendete in die ganze Welt. Ziel bei der Programme war es, das Deutschlandbild im Ausland mitzugestalten. Als Relikt der frьheren Son­derstellung Berlins gab es bis 1994 den Sender RIAS Berlin (Rundfunk im ehe­maligen amerikanischen Sektor), der ein Programm fьr das damalige West-Ber­lin und die DDR ausstrahlte.

Seit dem 1. Januar 1994 hat sich die-Rac1iolan&ehaft verдndert. Die Deut­sche Welle produziert nun fьr das gesamte Ausland. Der Deutschlandfunk, RIAS Berlin und der aus der Wendezeit in der DDR stammende "Deutschlandsender Kultur" sind zu einem "Deutschlandradio" zusammengefasst und senden nun auch zwei Programme fьr Deutschland. Ziel des neuen Senders ist es, einen Beitrag zur nationalen Integration zu leisten.

Die Struktur der Entscheidungsfindung und Kontrolle beim Hцrfunk ist die gleiche wie beim Fernsehen. Und noch eine Parallele: Auch beim Hцrfunk hal­ten die Privaten Einzug. Unter dem Stichwort "kommerzieller Lokalfunk" wol­len kleine Radiostationen den landesweiten Kanдlen vor allem durch Unterhal­tung und Hцrernдhe das Publikum abwerben.

 

Telterlt.urange.

verfassunqsrechtlich nach dem hцchsten Gesetz des Staates

qewдhrleisten qarantieren. sicherstellen

die Zensur staatliches Verbot, etwas zu verцffentlichen

die Anstalt. -en hier: Sender

der Etat der Haushalt

Einzuq halten eindrinqen

 

 

Verstehen

Nur ein Teil der folgenden Aussagen zum Text ist richtig. Kreuzen Sie bitte

alle richtigen Aussagen an.

1. Die deutsche Presse

a) ist privatrechtlich organisiert

b) ist weder in Privatsitz, noch gehцrt sie dem Staat

c) ist zentral strukturiert

2. DieARD

a) vereinigt alle Medien Deutschlands

b) i~t eine Art Parlament, wo alle wichtigen gesellschaftlichen Gruppen ver­treten smd

c) heiЯt "Arbeitsgemeinschaft der цffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten

derBRD"

3. Die politischen Parteien

a) kцnnen nicht Radio und Fernsehen beeinflussen

b) fцrdern offenen, kritischen und pluralistischen Journalismus

c) haben sich im Laufe der Zeit einen besonderen Einfluss auf Radio und Fernsehen gesichert.

4. Die цffentlich-rechtlichen Medien werden finanziert

a) vom Staat

b) durch Gebьhreneinnahmen

c) von politischen Parteien

5. Private Fernsehanstalten

a) gibt es seit Mitte der 80er Jahre

b) sind keine Konkurrenz zu цffentlich-rechtlichen Sendern

c) gibt es in Deutschland kaum.

6. Beim deutschen Hцrfunk

a) gibt es nur цffentlich-rechtliche Anstalten

b) werden nur politische Informationen ьbertragen

c) gibt es wesentliche Verдnderungen seit dem 1. Januar 1994.

 

Ьben

I. Trennen Sie diese Wцrter in ihre einzelnen Bestandteile und geben Sie die Grundformen an:

a) verfassungsrechtliche e)grundlegend

b) privatrechtlich f) weitgehend

c) marktwirtschaftlich g) gesamtdeutsch

d) цffentlich-rechtlich h) landes weit

 

II. Setzen Sie die passenden Ausdrьcke aus der Ьbung 1 mit der richti­gen Endung in die folgenden Sдtze ein:

1. Der Artikel 5 des Grundgesetzes ist die Grundlage fьr die Medien

in Deutschland.

2. Die Presse ist in Deutschland _ organisiert.

3. Beim Hцrfunk gibt es einen _ Zusammenschluss wie beim Fernse­hen nicht.

4. Fьr die __ Sender sind die Privatprogramme zu einer echten Konkur­renz herangewachsen.

5. Kleine Radiostationen wollen den Kanдlen das Publikum abwerben.

6. Die "Anstalten цffentlichen Rechts" unterscheiden sich von privatrechtlich organisierten Medien.

7. Die Tдtigkeit von privatrechtlich organisierten Massenmedien wird nur durch Mechanismen geregelt.

8. Die Organisationsform der ARD gewдhrleistet eine Offenheit fьr die verschiedensten politischen Einfl lisse.

 

III. Ergдnzen Sie die fehlenden Prдpositionen und, wenn es nцtig, Arti­kel, mцglichst ohne im Text nachzuschauen:

1. Das Angebot und die Vielfalt Von privatrechtlich organisierten Medien wird marktwirtschaftliche Mechanismen geregelt.

2. Sie sind selbstдndige Institutionen, die aber цffentlicher Kon-

trolle stehen.

3. Die Fernsehanstalten verpflichten sich einen Beitrag Gesamtpro-

gramm zu leisten.

4. Der Verwaltungsrat wacht _ Programm und wдhlt den Intendanten.

5. Der Intendant ist Programmgestaltung verantwortlich.

6. Die politischen Parteien haben sich einen besonders intensiven Einfluss ___ Radio und Fernsehen gesichert.

7. Die цffentlich-rechtlichen Medien werden Gebьhreneinnahmen und

Werbung finanziert.

8. Der Deutschlandfunk, RIAS Berlin und der "Deutschlandsender Kultur"

sind,,Deutschlandradio" zusammengefasst.

 

IV. Ьbersetzen Sie folgende Zusammensetzungen ins Russische:

die Arbeitsgemeinschaft, die Rundfunkanstalt, das Gesamtprogramm, die Entscheidungskompetenz, das Landesparlament, der Verwaltungsrat, die Programmgestaltung, die Mehrheitsverhдltnisse, die Sendezeit,

die Hauptsendezeit, der Fernsehmacher, die Marktьbersдttigung,

der Zusammenschluss, der Hцrergeschmack

 

Diskussion

Sprechen Sie ьber die Organisation der Massenmedien (Presse, Fernsehen und Hцrfunk) in Deutschland. Erwдhnen Sie dabei unbedingt die Fragen des Eigentums, der Finanzierung und der Struktur.

Sammeln Sie in kleinen Gruppen Informationen ьber die Organisation der

Massenmedien in Russland. Berichten Sie darьber im Plenum.

 

 



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