Lesen Sie den Text «Die Grundschule».

 Das Thema „Das Schulsystem“

    Im Alter von 6 Jahren werden die Kinder in Deutschland schulpflichtig. Wenn sie auch schulreif sind, besuchen sie 4 Jahre eine Grundschule. Diese Schule umfasst die sogenannte Primarstufe und bereitet die Kinder auf die Weiterbildung vor. Die Lehrer müssen auf die besonderen Fähigkeiten und Interessen der Kleinen eingehen, ihre Fantasie und Selbständigkeit fördern. In den ersten Klassen haben die Kinder einen Lehrer. Ab der dritten Klasse erhalten sie zunehmend Unterricht von verschiedenen Lehrern. 

     In den Klassen der Grundschule werden alle Kinder gemeinsam unterrichtet. Dort lernen sie Lesen und Schreiben und Rechnen. Sie lernen ihre geographische, biologische, physikalische, politische Umwelt zu erkunden und zu begreifen. Natürlich nimmt auch der musische Bereich einen breiten Raum im Grundschulunterricht ein: Musik, Kunst und Sport sind wichtige Fächer. Der Religionsunterricht hat einen verfassungsmäßig garantierten Platz im Stundenplan. Es gibt auch schon Grundschulen, in denen ab der dritten Klassen Englischunterricht erteilt wird. In den ersten Jahren haben die Schüler etwa 20, später knapp 30 Stunden Unterricht. 

     Grundschulkinder erhalten zur Beurteilung ihrer Leistungen in den ersten Jahren noch keine Ziffernzensuren und keine Zeugnisse. An deren Stelle erhalten sie ausführliche Beurteilungen ihres Lernverhaltens, ihres Lernfortschritts und ihres Verhaltens in der Gruppe. Ab der 2. oder 3.Klasse erhalten die Kinder die Noten von 1 bis  6 (1 – sehr gut, 2 – gut, 3 – befriedigend, 4 – ausreichend, 5 – mangelhaft, 6 – ungenügend).

   Am Ende der Grundschulzeit erhalten die Kinder noch einmal zusätzlich zu ihrem Ziffernzeugnis eine schriftliche Beurteilung, die deutlich machen soll, welche Schule sie in der Sekundarstufe 1 besuchen sollen. Kinder, die die Lernziele einer Klasse nicht erreichen oder sich dabei sehr schwer tun, erhalten besonderen Förderunterricht. Dennoch kommt es vor, dass lernschwache Kinder eine Klasse wiederholen müssen (Sitzenbleiber).

   Eigentlich sollten die Grundschulen kleine Klassen mit höchstens 20 Kindern haben. Die Wirklichkeit sieht aber oft ganz anders aus: Es gibt immer mehr Klassen 30 und mehr Kindern.