Interpretation der Kriterien 


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Interpretation der Kriterien



Der Wortlaut des Testaments legt nahe, dass der prämiert werden soll, der eine Leistung im Jahr vor der Preisvergabe erbracht hat. Dies stellt insbesondere in den wissenschaftlichen Kategorien ein Problem dar. Viele wichtige Erkenntnisse werden erst Jahre oder gar Jahrzehnte später allgemein anerkannt. Eine schnelle Prämierung der Leistungen würde auch die Gefahr beinhalten, dass letztlich unbedeutende oder sogar falsche Resultate den Preis erhalten würden. Die Statuten legen das Testament so aus, dass die neuesten Leistungen des jeweiligen Feldes prämiert werden sollen und ältere Leistungen nur dann, wenn deren Bedeutung erst kürzlich offenkundig geworden sind. Weiterhin sollen nur Leistungen ausgezeichnet werden, die nach Erfahrung und Prüfung durch Experten von so herausragender Bedeutung sind, wie das im Testament beabsichtigt ist.

Daher wird der Preis oft erst Jahrzehnte nach der eigentlichen Leistung vergeben, um sicherzustellen, dass die gewürdigte Leistung den von Nobel gesetzten Maßstäben gerecht wird.

Dies bedingt auch, dass die meisten Preisträger der wissenschaftlichen Preise zum Zeitpunkt der Auszeichnung schon aus dem Berufsleben ausgeschieden sind. Vereinzelt stellt dies sogar ein Problem dar. Werner Forßmann, der Preisträger in der Kategorie Medizin im Jahr 1956, arbeitete zum Zeitpunkt seiner Auszeichnung schon lange nicht mehr in der kardiologischen Forschung, sondern in einer gewöhnlichen urologischen Praxis in Bad Kreuznach, was nun nicht mehr angemessen schien. Daraufhin wurde er zum chirurgischen Chefarzt am evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf, wo er sich schon bald mit dem dortigen Kuratorium überwarf und es nach der Probezeit zur Kündigung kam, die aber wegen des großen Prestige des Nobelpreises wieder zurückgenommen wurde, Beim Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch stellte sich schon bald nach der Auszeichnung im Jahr 2005 das Problem, dass er im Oktober 2006 hätte pensioniert werden sollen und bestenfalls bis zu seinem 68. Lebensjahr hätte weiterarbeiten dürfen. Zeitweise erwog er daher sogar, in die USA zu gehen. Die bayerische Landesregierung sicherte ihm aber eine Lösung auf Basis einer privaten Anstellung zu.

Manchmal kann eine Leistung auch nicht mehr ausgezeichnet werden, weil der Preisträger verstorben ist. So erhielt Oswald T. Avery nie einen Nobelpreis, obwohl seine Erkenntnis, dass die DNS der Träger der Erbinformation ist, mit Sicherheit eine Jahrhunderterkenntnis war. Es dauerte jedoch zu lange, bis die Wissenschaft diese Erkenntnis akzeptierte.

Geheimhaltungspflicht

Gemäß den Statuten der Stiftung werden Informationen über Nominierte und Nominierende sowie diesbezügliche Meinungen und Untersuchungen seitens des Komitees für einen Zeitraum von 50 Jahren unter Verschluss gehalten. Erst dann können die Akten auf Antrag eingesehen werden, wobei jeder Fall zu prüfen ist und der Zugang für geschichtliche Forschung reserviert bleibt.

Einschränkungen in der Auswahl der Preisträger

Neben der Beschränkung auf lebende Preisträger gelten noch weitere Vorschriften bei der Auswahl der Preisträger.

Der Preis darf auf bis zu zwei Leistungen verteilt werden. Wurde eine Leistung von zwei oder drei Personen erbracht, so darf der Preis auf diese aufgeteilt werden. Jedoch darf der Preis nie an mehr als drei Personen gleichzeitig gehen. Diese Vorschrift stellt in den wissenschaftlichen Kategorien zunehmend ein Problem dar. In vielen Bereichen der Wissenschaft gehen heute neue Erkenntnisse jedoch nicht mehr von einzelnen Wissenschaftlern aus, sondern werden oft international in großen Gruppen erarbeitet. Daher sind die wissenschaftlichen Preise heute meistens geteilt. Auch der Friedensnobelpreis wird oft geteilt. Der Literaturnobelpreis hingegen wurde bisher nur viermal geteilt, zuletzt 1974. Er ist auch der einzige Preis, der bislang noch nie auf drei Personen aufgeteilt wurde.

Weiterhin muss die prämierte Leistung vorher publiziert worden sein.

Nichtvergabe des Preises

Sollte sich kein Vorschlag unter den Nominierungen befinden, der die dargelegten Bedingungen erfüllt, wird das Preisgeld bis in das darauffolgende Jahr aufbewahrt. Sollte auch dann kein würdiger Preisträger gefunden werden, geht das Geld zurück an die Stiftung.

Dies ist die einzige Möglichkeit gemäß der Statuten, den Preis nicht zu vergeben. Sowohl die verspätete Vergabe als auch die Möglichkeit, den Preis gar nicht zu vergeben, wurde schon zahlreiche Male genutzt, insbesondere in Kriegszeiten. Die bislang letzte Nichtvergabe war der Friedensnobelpreis 1972. Alle anderen Preise wurden zuletzt während des Zweiten Weltkriegs nicht vergeben. Verspätete Vergaben waren in den 1920er Jahren noch recht häufig. Zuletzt geschah eine solche im Falle des Chemienobelpreises 1944, der erst 1945 vergeben wurde.

Bekanntgabe

  Da es keine öffentliche Nominierung gibt und die Preisträger schon vor der Preisverleihung bekanntgegeben werden, ist in der öffentlichen Wahrnehmung nicht der Tag der Übergabe des Preises ausschlaggebend, sondern der Tag der Bekanntgabe. Auch hier gibt es festgelegte Traditionen. Die Bekanntgabe der Preise ist für die Öffentlichkeit zugänglich und findet traditionell Anfang bis Mitte Oktober statt. Die Preise werden üblicherweise in folgender Reihenfolge bekanntgegeben:

Medizin: Die Bekanntgabe findet an einem Montag Anfang Oktober im Wallenberghörsaal des Karolinska-Instituts statt. Sie ist für die Öffentlichkeit zugänglich und normalerweise so gut besucht, dass nicht alle Besucher einen Sitzplatz finden. Traditionell wird die Bekanntgabe in den Sprachen verlesen, die Alfred Nobel selbst sprach: Schwedisch. Englisch. Französisch, Deutsch und Russisch. An die Bekanntgabe schließt sich eine Präsentation der Arbeit der Preisträger sowie eine Pressekonferenz an. Unterdessen werden die offiziellen Pressemitteilungen ausgegeben.

Physik:

Die Bekanntgabe findet im Gebäude der Akademie der Wissenschaften statt, wobei es sich um eine Pressekonferenz handelt, zu der normalerweise nur Pressevertreter zugelassen sind, so dass die Anzahl der Zuhörer kleiner ist. Die Bekanntgabe erfolgt auf Schwedisch und auf Englisch. Im Anschluss wird die Arbeit des bzw. der Preisträger präsentiert. Sofern möglich, wird eine Telefonverbindung zu einem der Preisträger hergestellt, damit er vor der anwesenden Presse einige Fragen beantworten kann. Sollte einer oder mehrere der Preisträger nicht aus einem englisch- oder schwedischsprachigen Land kommen, sind die Pressemitteilungen auch in deren Sprache verfügbar. Als Termin wird üblicherweise der Tag nach der Bekanntgabe des Medizinpreises gewählt.

Chemie: Der Ablauf ist im Wesentlichen derselbe wie bei Physik. Der Termin ist üblicherweise der Tag nach der Bekanntgabe des Physikpreises.

Frieden: Einige Tage später wird der Preisträger des Friedenspreises in Oslo bekanntgegeben. Üblicherweise wird hierfür ein Freitag gewählt.

Literatur: Während die Termine der Pressekonferenzen für die anderen Preise schon Wochen vorher feststehen, wird der Termin der Bekanntgabe für den Literaturpreis erst kurz vor Bekanntgabe der Nobelpreisträger in Chemie deren Stattlinden Öffentlich gemacht. Der Literaturpreis ist häufig der letzte, der bekanntgegeben wird, gelegentlich aber wird er vor dem Friedenspreis verkündet. Ort der Bekanntgabe ist ein Saal im oberen Stockwerk der Schwedischen Akademie in der Altstadt Stockholms. Zur Zeit der Bekanntgabe tritt der Ständige Sekretär der Akademie aus einer Tür und verliest nach einer sehr kurzen Begrüßung stehend den Preisträger sowie die Preisbegründung. Dies erfolgte in der Zeit des Ständigen Sekretärs Horace Engdahl (bis 2008) wie beim Medizinpreis in den Sprachen, die Nobel selbst sprach: Schwedisch, Englisch, Französisch. Deutsch und Russisch. 2009 übernahm Peter Englund das Amt. Er verzichtete 2009 auf die Bekanntgabe in Französisch und Russisch. Anschließend gibt er eine kurze Pressekonferenz. Eine weitere Vorstellung des Preisträgers findet nicht statt, aber es werden Pressemitteilungen verteilt, in denen der Preisträger porträtiert wird. Die Bekanntgabe ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich und daher auch so gut besucht, dass sich die Zuhörer dicht um die Tür drängen. Unmittelbar nach der Bekanntgabe wird üblicherweise begeistert für den Preisträger applaudiert.

Wirtschaft: Der Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel hat wie der Literaturnobelpreis keinen festen Platz in diesem Ablauf. Teilweise findet die Bekanntgabe vor dem Friedenspreis statt, teilweise danach, aber in jedem Fall nach den drei naturwissenschaftlichen Preisen. Das Verfahren ist ähnlich wie bei Physik und Chemie, jedoch findet die Pressekonferenz üblicherweise am frühen Nachmittag statt, während die anderen beiden Pressekonferenzen am späten Morgen stattfinden.

Alle Termine sind mit dem Hinweis „at the earliest" (frühestens) versehen, so dass es auch Verzögerungen geben kann. Diese treten gelegentlich ein, wenn beispielsweise ein Preisträger nicht rechtzeitig kontaktiert werden kann.

Die Preisträger werden üblicherweise noch vor der Öffentlichkeit telefonisch informiert, auch um sie auf den zu erwartenden Ansturm der Presse vorzubereiten. Wegen der Zeitverschiebung erreichen diese Anrufe die US-amerikanischen Preisträger werden oft mitten in der Nacht. Da die Preisträger in der Regel bestenfalls wissen, dass sie nominiert sind, kommt die Nachricht in der Regel höchst unerwartet und nicht selten in denkwürdigen Situationen. Der Chemienobelpreisträger 1991, Richard R. Ernst, war auf einem Flug nach Moskau, als er in das Cockpit gebeten wurde, wo er die Nachricht erhielt. Günter Grass war gerade beim Zahnarzt Willy Brandt befand sich in einer Sitzung des Deutschen Bundestags, als der Bundestagspräsident die Sitzung unterbrach und die Nachricht aus Oslo verkündete. Manchmal gelingt des den Verantwortlichen jedoch nicht, die Preisträger zu erreichen. Dies war beispielsweise bei George E. Smith der Fall, der beim ersten Presseinterview davon erfuhr.

Preisvergabe

Die Verleihung der Preise in Stockholm und Oslo findet jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, statt. Um die Verleihung der Preise ist seit 1901 eine Reihe von Traditionen gewachsen.

Stockholm

Die Preisträger sind Mittelpunkt einer ganzen Nobelwoche, die einige Tage vordem 10. Dezember beginnt und am 13. Dezember endet. Sie sind im Grand Hotel nahe der Altstadt in Stockholm untergebracht.

Nobelvorlesung

Ein Pflichtteil des Programms ist nach den Statuten der Nobelstiftung das Halten einer Vorlesung.

Die Vorlesungen der Preisträger in den Kategorien Physik, Chemie und Wirtschaft finden üblicherweise am 8. Dezember in der Aula Magna der Universität Stockholm statt. Es handelt sich um eine zusammenhängende Veranstaltung, bei der alle drei Kategorien direkt nacheinander präsentiert werden. Die Vorlesungen sind häufig weniger Fachvorträge, sondern humorvolle Rückblicke auf die Karriere des jeweiligen Preisträgers, oft auch verbunden mit der Hervorhebung wichtiger Mitarbeiter. Die Veranstaltung ist öffentlich. An die Besucher werden kostenlos Poster ausgegeben, die die prämierten Leistungen anschaulich präsentieren. Für jede Kategorie gibt es zwei Poster, eines in Englisch und eines in Schwedisch.

Die Vorlesung der Preisträger in der Kategorie Medizin findet ebenso am 8. Dezember in den Vorlesungssälen des Karolinska-Instituts statt. Auch das KI erstellt Poster. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Die Preisträger in Literatur halten ihre Vorlesung in dem Saal der Schwedischen Akademie (Literatur), ebenso am 8. Dezember. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Die Vorlesungen beziehen sich häufig weniger auf das Werk der Preisträger, sondern sind oft allgemeine Betrachtungen mit politischen Untertönen.

Die Preisträger in der Kategorie Frieden halten ihre Nobelvorlesung am Abend der Preisverleihung in Oslo in Form einer Rede.

Kann der Preisträger aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen nicht anwesend sein, so kann er ersatzweise auch eine Vorlesung schreiben oder per Video schicken. Dies tat beispielsweise Harald Pinter, Literaturnobelpreisträger 2005, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen konnte.

Preisverleihung

Höhepunkt der Nobelwoche ist der 10. Dezember, an dem zunächst am frühen Abend die Preisverleihung durch den schwedischen König erfolgt. Dieser Tag ist in Schweden der sogenannte Nobeltag, welcher zu den Tagen gehört, an dem die schwedische Flagge gehisst werden soll.

Bei der ersten Preisverleihung im Jahre 1901 fanden alle Feierlichkeiten im Spiegelsaal des Stockholmer Grand Hotels statt. Es waren 113 Männer anwesend, die einmal auf den König, Oskar II., und einmal auf den Kronprinz, den späteren Gustav V., anstießen und dann ein vierfaches Hurra anstimmten. Das Bankett fand ebenfalls dort statt. Der König selbst war jedoch nicht anwesend und nahm erst ab 1902 die Preisübergabe vor.

Seit 1926 findet die Preisverleihung im Konserthuset am Hötorget statt. Beim Einzug der königlichen Familie wird die schwedische Königshymne gesungen. Es werden Ansprachen über die von den Preisträgern geleistete Arbeit gehalten. Diese sind größtenteils auf schwedisch, aber die letzten Sätze sowie die Aufforderung, den Preis entgegenzunehmen, werden auf Englisch oder in der Muttersprache des Preisträgers vorgetragen. Der König übergibt darauf die Preismedaille und eine Urkunde. Nach Abschluss der Preisübergabe wird die schwedische Nationalhymne gesungen. Darauf folgt der Auszug der königlichen Familie.

Weiterhin gibt es ein musikalisches Rahmenprogramm.

Das Konserthuset hat nur sehr begrenzten Platz, so dass die Auswahl der Gäste noch eingeschränkter ist als beim anschließenden Bankett. Die königliche Familie, die Preisträger, der Vorsitzende der Nobelstiftung sowie die einzelnen Vorsitzenden der Vergabegremien sitzen auf der Bühne. In den ersten Reihen sitzen ungefähr 90 Mitglieder der Vergabeorganisationen, ehemalige Preisträger und Redner. Der Grünewaldsaal hat 460 Plätze, der Aulinsaal 143 Plätze.

Nobelbankett

Anschließend fahren die Preisträger zum Nobelbankett, das seit 1930 mit wenigen Ausnahmen im Stadshuset abgehalten wird. Ursprünglich wurde hierzu der Goldene Saal genutzt. Da dieser zu klein wurde, findet es nun im Blauen Saal im unteren Stockwerk statt. Der Goldene Saal dient als Küche und wird später für den Tanz freigegeben.

Am Ehrentisch des Banketts sitzen die Preisträger, die königliche Familie, hohe Repräsentanten der Nobel-Gremien sowie ausländische Ehrengäste, z. B. die Botschafter der Länder, aus denen die Preisträger stammen. Diese besonderen Ehrengäste marschieren zu Beginn in einer Prozession ein. Weitere Gäste der Nobelbanketts sind am Preisvergabeprozess Beteiligte sowie Ehrengäste aus aller Welt. Weiterhin darf eine begrenzte Anzahl Studenten schwedischer Universitäten teilnehmen. Das Recht, diese Eintrittskarten zu erwerben, wird hierbei in einer jährlichen Lotterie verlost. Studenten haben darüber hinaus zeremonielle Aufgaben als Begleitpersonen bei der Prozession sowie als Ordner. Insgesamt nehmen über 1000 Menschen am Bankett teil. Die Zahl ist aber wegen des beschränkten Platzes im Stadshuset streng begrenzt. Sogar ehemaligen Preisträgern wird eine Eintrittskarte verwehrt, wenn die Plätze gefüllt sind.

Das mehrgängige Menü wird bis zuletzt geheim gehalten und ist. Im Gegensatz zu allen anderen offiziellen Dokumenten des Nobelpreises, ausschließlich auf Französisch verfügbar. Die Bewirtung der Gäste führen mehrere hundert Angestellte durch, die dies teilweise schon lange vorher geprobt haben.

Der König sowie der Vorsitzende der Nobelstiftung bringen zum Gedenken an Alfred Nobel einen Toast aus. Nach dem Essen halten die Preisträger kurze Dankesansprachen. Gibt es in einer Kategorie mehrere Preisträger, so hält einer stellvertretend für seine Mitpreisträger die Ansprache.

Hinzu kommt ein aufwändiges musikalisches Begleitprogramm zwischen den Gängen sowie Tanz nach dem Ende des Essens. Dort sind dann auch die Preismedaillen in Vitrinen ausgestellt zu sehen.

Nach dem Ende des Banketts richtet traditionell die Studentenvereinigung einer der Stockholmer Hochschulen ein aufwändiges Fest aus, das unter einem bestimmten Thema steht. Die meisten Preisträger nehmen auch hier noch teil, wobei sie dazu angehalten sind, ihre Gesangskünste zum Besten zu geben.

Abschluss der Nobelwoche

In den Tagen vor und nach der Preisverleihung nehmen die Preisträger an zahlreichen Veranstaltungen teil. Beispielsweise besuchen sie Schulen.

Am 13. Dezember ist in Schweden das Luciafest, zu dem Kinder frühmorgens eine Prozession mit Kerzen veranstalten. Die Nobelpreisträger werden dabei von einer solchen Prozession geweckt. Dies ist das traditionelle Ende der Nobelwoche.

Oslo

Ebenfalls am 10. Dezember wird der Friedensnobelpreis am frühen Nachmittag in Oslo verliehen. Zwar gibt es auch in Norwegen Tage, an denen die norwegische Flagge an öffentlichen Gebäuden zu hissen ist. Im Gegensatz zu Schweden gehört der 10. Dezember aber nicht

Die Verleihung in Oslo findet seit 1990 im Rathaus statt. Von 1926 bis 1946 wurde sie im Nobelinstitut abgehalten, ab 1947 dann im Auditorium der Universität Oslo. Die Übergabe selbst findet in Friedensnobelcenter Anwesenheit des norwegischen Königs statt und wird vom Vorsitzenden des norwegischen Nobelkommitees durchgeführt. Anschließend hält der Preisträger seine Vorlesung in Form einer längeren Rede.

Im Anschluss findet auch in Oslo ein Bankett statt.

Verschiedenes

Mehrfache Preisträger

Bisher ist der Preis nur vier Menschen zweimal verliehen worden -Marie Curie (1903 für Physik und 1911 für Chemie), Linus Carl Pauling (1954 für Chemie und 1962 für Frieden), John Bardeen (1956 und 1972 jeweils für Physik) und Frederick Sänger (1958 und 1980 jeweils für Chemie). Pauling ist hierbei der einzige, der keinen der Preise mit jemand anderem teilen musste. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR) erhielt 1954 und 1981 den Friedensnobelpreis. Seine Vorgängerorganisation, das Internationale Nansen-Büro für Flüchtlinge (Flochkommissariat des Völkerbundes), wurde 1938 mit diesem Preis ausgezeichnet, sein Leiter Fridtjof Nansen 1922. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wurde für seine Friedensbemühungen sogar dreimal (1917, 1944. 1963) ausgezeichnet, 1963 zusammen mit der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften. Der Gründer des IKRK und der Rotkreuz-Bewegung, Henry Dunant, erhielt 1901 zusammen mit dem französischen Pazifisten Frederic Passy den ersten Friedensnobelpreis.



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