UN-Kritik an deutschem Bildungssystem 


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UN-Kritik an deutschem Bildungssystem



Nach einer zehntägigen Informationsreise durch deutsche Kindergärten, Schulen und Hochschulen zog UN-Sonderberichterstatter[1] Vernor Muñoz Villalobos Bilanz - und die fiel durchaus kritisch aus. Kernpunkte der Kritik: die zu frühe Auslese an den deutschen Schulen, der Bildungsföderalismus, die Integration von Ausländerkindern und der enge Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg.

Als Konsequenz seines Besuchs gab der Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung vier vorläufige Empfehlungen. An erster Stelle nannte er die Aufgabe des Vorbehalts[2] der Bundesregierung gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Deutschland solle seine Bedenken zurückziehen und auch Migranten in Deutschland, die älter als 16 sind, einen Schulbesuch ermöglichen. Ferner müsse die vorschulische Bildung kostenlos sein. Die Menschenrechtserziehung müsse in allen Schulen und bei der Weiterbildung der Lehrer eine stärkere Rolle spielen. Schließlich dürften Schüler nicht schon nach der vierten Klasse auf die verschiedenen Schulformen verteilt werden.

Mit der frühen Auslese nach dem vierten Schuljahr werde das Bildungspotenzial der Kinder nicht ausgeschöpft, erläuterte Muñoz seine Kritik. Es habe vor allem negative Konsequenzen für diejenigen, die ohnehin schon Probleme hätten, wie Migrantenkinder und Kinder aus sozial schwachen Familien. Dabei zeigten Untersuchungen, dass bei der Aufteilung auf die verschiedenen Schulformen für 44 Prozent falsche Empfehlungen gegeben werden.

 

Muñoz wies darauf hin, dass schon der internationale Pisa-Bildungsvergleich für Deutschland einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ergeben habe.

In der Hauptschule seien Migranten und Arme überrepräsentiert, im Gymnasium hingegen unterrepräsentiert. Hinzu komme, dass 20 Prozent der Hauptschüler ohne Abschluss blieben und 50 Prozent der Jugendlichen mit Hauptschulabschluss keine Lehrstelle fänden.

Bedenken äußerte Muñoz dagegen, dass immer mehr Bildungskompetenzen bei den Ländern liegen. Damit verliere der Bund die Möglichkeit, die Einheitlichkeit zu gewährleisten. Es gebe heute schon große Unterschiede zwischen den Ländern. Die jährlichen Ausgaben pro Schüler reichten von 3800 bis 6300 Euro.

Seine endgültigen Empfehlungen will Muñoz demnächst der Bundesregierung zuleiten. Anschließend werden sie in seinen Abschlussbericht an den UN-Menschenrechtsausschuss aufgenommen, den er nach ähnlichen Besuchen mehrerer Länder in fast allen Teilen der Welt verfassen wird.

 

 

VIII. Hören Sie den Text „Hochschule will die Besten“.

GLOSSAR

campusweit - auf dem gesamten Unigelände

etwas von sich behaupten - etwas über sich selber sagen

Engagement, das – die persönliche Verpflichtung; die Bemühung

Rettungssanitäter, der – eine zum Rettungsdienst ausgebildete Person

Verschnaufpause, die – eine kurze Erholungsphase

Zwischenbilanz, die – die Schlussfolgerung; das Fazit

 

Fragen zum Text:

1. Wie hoch sind die die Studiengebühren an der WHU?

2. Was wird den Studenten dafür geboten?

3. Wer studiert an der WHU? Bringen Sie Beispiele.

4. Was sieht man als einen Vorteil der privaten Hochschule?

5. Welche Zwischenbilanz zieht die WHU und was hat der Hochschulrektor vor? Was braucht er, um seine Pläne umzusetzen?

Arbeitsauftrag
Halten Sie Studiengebühren für sinnvoll? Oder finden Sie, dass das Studium kostenlos sein sollte? Begründen Sie Ihre Meinung.

Text 2. Bachelor, Bologna, Master, Modul - alles böhmische Dörfer?Was bedeutet der Begriff Bologna-Prozess? Im Jahr 1999 haben Vertreter von 40 europäischen Staaten, darunter auch Deutschland, in der italienischen Stadt Bologna eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Darin verpflichten sie sich, bis 2010 einen „einheitlichen europäischen Hochschulraum" zu schaffen. Bis 2010 sollen alle deutschen Hochschulen eine gestufte Studienstruktur mit den international gebräuchlichen Abschlüssen Bachelor und Master einführen. Sie werden die bisher üblichen, aber international nur wenig bekannten Abschlüsse Diplom und Magister ersetzen[3]. Die Hochschulen sind aufgefordert, auf ihre bisherigen Studiengänge nicht einfach nur neue Etiketten zu kleben. Vielmehr sollen sie alle Studiengänge so umkrempeln, dass sie vor allem (für den Bachelor-Abschluss) praxisorientiert und international ausgerichtet sind. Was ist ein Bachelor? Der Bachelor wird zum so genannten ersten Regelabschluss eines Hochschulstudiums. Damit hat der Absolvent eine “Berufsqualifizierung" erreicht. Es wird erwartet, dass sich die meisten Bachelor erst einmal ins Berufsleben stürzen, und - wenn überhaupt - nach einigen Berufsjahren einen Master „draufsetzen". Voraussetzung für einen Bachelor-Studiengang ist die fachgebundene bzw. allgemeine Hochschulreife, also Fachabitur. Über die Aufnahme eines Bewerbers entscheidet die jeweilige Fachhochschule oder Universität. Was ist ein Master? Der Master ist ein zweiter Abschluss. Ein Master-Studium kann man entweder gleich nach dem Bachelor-Studium machen (vor allem, wenn man in der Wissenschaft bleiben will), oder nach ein paar Jahren Berufstätigkeit. Unabhängig davon unterscheidet man einen „konsekutiven" Master-Studiengang, der inhaltlich auf dem Bachelor aufbaut, von einem nicht-konsekutiven Master-Studiengang, der eine ganz andere Studienrichtung haben kann. Z.B. jemand macht nach einem Ingenieur-Bachelor einen Business-Master, was zusammen in etwa dem heutigen Diplom als Wirtschaftsingenieur entspräche. Zum Master-Studium wird derjenige zugelassen, wer einen Bachelor-Abschluss oder einen „alten" Abschluss wie Diplom oder Magister besitzt. Was bedeutet Modularisierung? Module bezeichnen Lehrveranstaltungen zu einem bestimmten thematischen Schwerpunkt. Dazu können Vorlesungen, Seminare, Praktika und Auslandsaufenthalte zählen. Inhaltlich geht es nicht nur um Fachkenntnisse, sondern auch um Anwendungsmethoden und Schlüsselkompetenzen. Für jedes Studium braucht man eine genau festgelegte Anzahl von Modulen. Jeder kann die Module, die er für ein bestimmtes Studium braucht, an jeder europäischen Hochschule absolvieren, die diese Module anbietet. Wenn man ein Modul absolviert hat, bekommt man dafür nach dem nötigen Arbeitsaufwand eine bestimmte Anzahl von ECTS-Punkten (das European Credit Transfer System). Jedes Semester sollte man 30 Punkte zusammenbringen.In der Regel dauert ein Bachelor-Studium 6 Semester bzw. so lange, bis man 180 ECTS-Punkte hat. Die Punktzahl besagt im Übrigen nur, dass man die Module absolviert hat, und nicht, wie gut oder wie schlecht. Dafür gibt es extra ein Notensystem von A bis E. Wer F bekommt, kriegt gar keine Punkte.Ein Studium zum Master dauert zwei bis vier Semester (60 oder 120 Leistungspunkte).Die Industrie verspricht sich vom modularierten Aufbau des Studiums, dass die Hochschulen durch die Weiterentwicklung oder den Austausch einzelner Module schneller auf Änderungen in Berufsfeldern, Wirtschaft und Technik reagieren.

 

AUFGABEN

I. Lesen Sie den Text, beachten Sie die unterstrichenen Wörter und Wendungen.

II. Definieren Sie folgende Begriffe: der Bologna-Prozess, der Bachelor, der Master, konsekutiver Masterstudiengang, das Modul, der ECTS-Punkt.

 

III. Sprechen Sie zu folgenden Themen:

· Der einheitliche europäische Hochschulraum.

· Was ist ein Bachelor?

· Was ist ein Master?

· Was bedeutet Modularisierung?

IV. Referieren Sie den nachfolgenden Text. Gebrauchen Sie dabei den themenbezogenen Wortschatz.

Болонский Процесс

В сентябре 2003 года на Берлинской конференции министров образования стран-участниц Болонского процесса, к тому времени уже 33-х, Российская Федерация в лице министра образования РФ В.М. Филиппова поставила свою подпись под Болонской декларацией, тем самым обязавшись до 2010 года воплотить в жизнь основные принципы Болонского процесса. Это означает, что Россия перестает быть в изоляции и получает возможность влиять на решения, принимаемые участниками Болонского процесса (их вместе с другими присоединившимися странами теперь 40).

1. Каковы преимущества двухуровневой системы высшего образования?
В настоящее время знания устаревают очень быстро. Поэтому желательно дать выпускнику относительно широкую подготовку и научить его пополнять, обновлять знания, умения и навыки по мере необходимости. Именно на такую подготовку нацелен бакалавриат (в разных системах – от 3 до 4 лет). Магистратура (обычно 1 – 2 года) предполагает более узкую и глубокую специализацию, часто магистрант ориентируется на научно-исследовательскую и/или преподавательскую работу. Нужно подчеркнуть, что уже бакалавриат дает законченное высшее образование, и выпускник с дипломом бакалавра может претендовать на штатные должности, для которых, согласно существующей нормативно-правовой базе, предусмотрено законченное высшее образование.

2. Какую роль в развития Болонского процесса играет академическая мобильность?
Академическая мобильность – это возможность для студентов (прежде всего), преподавателей, административно-управленческого персонала вузов «перемещаться» из одного вуза в другой с целью обмена опытом, получения тех возможностей, которые почему-либо недоступны в «своем» вузе, преодоления национальной замкнутости и приобретения общеевропейской перспективы. Согласно рекомендациям Болонской декларации, каждому студенту желательно проводить семестр в некотором другом вузе, предпочтительно зарубежном. Ценность такого рода контактов и обменов трудно переоценить, особенно в условиях малой доступности современной литературы, нередко – ограниченности и устарелости лабораторной базы, как это имеет место во многих вузах России. Понятно, что высокая степень академической мобильности предполагает развитую инфраструктуру (общежития, медицинское страхование и т.п.) и доступность источников финансирования (грантов на поездки и т.п.), что, к сожалению, далеко не всегда реально. В настоящее время в России даже внутри страны мобильность достаточно ограниченна. Тем более не приходится говорить пока о массовых командировках студентов в европейские и иные зарубежные вузы. Но задача эта – на перспективу – не должна выпадать из поля зрения вузов и органов управления образованием. В Западной Европе мобильность студентов также еще очень далека от желаемой – она охватывает около 5-10% от общего числа студентов. Некоторые страны дальше продвинулись по этому пути; так, в Финляндии программы академической мобильности охватывают уже 30% студентов и планируется довести этот показатель до 50-60%.

3. В чем смысл введения системы зачетных единиц (академических единиц, кредитов)?
Зачетные единицы – это своего рода «евро», «общая валюта» в сфере (высшего) образования. Чтобы результаты обучения были сравнимы, их надо оценивать в рамках некоторой общей системы. В Европе наиболее распространена система ECTS (European Credit Transfer System, Европейская система перевода (перезачета) кредитов). Примерное содержание одной зачетной единицы – 36 (академических) часов, где академический час обычно равен 45 астрономическим минутам занятий (в большинстве стран бакалавриат предполагает, что студент «набрал» 180 единиц, по 60 в год). Система зачетных единиц выполняет две основные функции. Первая – перезачет курсов, полученных в другом вузе; иначе говоря, необходимую сумму единиц студент может набрать – частично - в другом вузе, и его «собственный» вуз должен их студенту (пере)зачесть – без этого условия академическая мобильность невозможна. Вторая функция – накопительная. Студент может в силу разных причин получать образование «порциями», с разрывом во времени, меняя вузы и т.д. Если не оговорено, что какие-то конкретные результаты более не действительны (например, в силу устаревания данного курса), зачетные единицы накапливаются, пока студент не наберет их нужную сумму для получения соответствующей академической степени (бакалавра, магистра). Разумеется, возможность перезачета и накопления кредитов обусловлена доверием между вузами, сопоставимостью их учебных программ, возможностью, вводя поправочные коэффициенты, учитывать разный удельный вес лекций, семинаров, лабораторных работ, самостоятельной работы студентов и т.д.

4. Нет ли опасности более интенсивной «утечки мозгов» в результате присоединенияРоссии к Болонскому процессу?

Объективно такая опасность существует. Если российские дипломы будут автоматически (или по крайней широко) признаваться в Западной Европе, это, конечно, существенно облегчит трудоустройство наших выпускников в странах – участницах Болонского процесса. Но надо трезво признавать, что процесс оттока специалистов может стать менее активным только тогда, когда отечественные работодатели, включая государство, смогут предложить выпускникам условия работы, сравнимые с теми, на которые они могут в принципе рассчитывать на Западе (достойную оплату труда, возможность работать в области высоких технологий с использованием самого современного оборудования и т.д. и т.п.). В этих условиях можно ожидать не только сокращения оттока отечественных специалистов, но и появления зарубежных претендентов на российские рабочие места, что повысит требования к конкурентоспособности выпускников российских вузов. Любые же запретительные меры, препятствующие «утечке мозгов», вошли бы в прямое противоречие с Конституцией Российской Федерации.

V. Diskutieren Sie mit Ihrem Partner über die Vor- und Nachteile der gestuften Studienstruktur.

VI. Hören Sie den Text „Wenn der Arzt Taxi fährt“. Was für ein Thema wird im Text behandelt?

Glossar
Migrant/in, der/die – jemand, der in ein anderes Land kommt, um dort zu leben

Fachkraft, die – jemand, der in einem bestimmten Bereich ausgebildet ist

akademisch – wissenschaftlich; von der Universität

auf jemanden angewiesen sein – hier: jemanden unbedingt brauchen

einheitlich – so, dass etwas überall gleich ist

Anlaufstelle, die – hier: eine Behörde; ein Büro

Integrationsbeauftragte, der/die – jemand, der die Aufgabe hat, es → Migranten leichter zu machen, Teil einer Gesellschaft zu werden

etwas einsehen – etwas akzeptieren, verstehen

Pflegekraft, die – jemand, der sich im Beruf um kranke oder alte Menschen kümmert

Arbeitsauftrag

Es gibt viele Migranten, die nicht in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten. Aber auch Deutsche sind oft nicht in dem Bereich tätig, in dem sie ihre Ausbildung gemacht haben. Sicher kennen auch Sie jemanden, bei dem dies der Fall ist. Beschreiben Sie diese Person und beantworten Sie dabei die folgenden Fragen:

Welchen Abschluss hat die Person?

Wo hat sie ihn gemacht? In welchem Bereich arbeitet sie jetzt?

Weshalb arbeitet die Person nicht in dem Beruf, den sie eigentlich gelernt hat?

 



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