Die morphologische Klassifikation der deutschen Verben 


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Die morphologische Klassifikation der deutschen Verben



Der Infinitiv, das Präteritum und das Partizip II eines Verbs werden als seine Grundformen betrachtet. Je nach dem Charakter der Grundfor­men werden die deutschen Verben in folgende Gruppen eingeteilt:

1) s t a r k e Verben;

Die starken Verben bilden ihre Grundformen mit Hilfe des Ablauts, z. В.: geben — gab — gegeben. Das Partizip II der starken Verben hat das Suffix -en, z. В.: geles-en, getrag-en.

Man unterscheidet sieben Ablautsreihen der starken Verben. Jede Ablautsreihe hat ihre Merkmale, z.B.:

I. Ablautsreihe

 

Infinitiv Präteritum Partizip II
reiten schreiben ritt schrieb geritten geschrieben

Zu der I. Ablautsreihe gehören alle starken Verben mit dem Stamm­vokal ei. Im Präteritum und im Partizip II erscheint ein langes [і:] (і, ie) oder ein kurzes [І] (І).

IV. Ablautsreihe

Infinitiv Präteritum Partirip II
nehmen nahm genommen
Brechen brach gebrochen

Zu der IV. Ablautsreihe gehören die starken Verben mit dem Stamm­vokal e oder a, dem ein Sonorlaut folgt oder vorangeht. Im Präteritum haben diese Verben ein langes [a:], im Partizip II — ein langes [o:] oder ein kurzes [o].

 

2) schwache Verben;

Die schwachen Verben bilden das Präteritum mit Hilfe des Suffixes -(e)te und das Partizip II — mit Hilfe des Suffixes -(e)t: lernen — lern-te — gelern-t, baden — bad-ete — gebad-et.

Die Zahl der schwachen Verben ist sehr gross. Alle Verben, die neu entstehen, werden schwach konjugiert, z. В.: verfilmen — verfilmte — verfilmt.

 

 

3) die Verben Präteritopräsentia;

Das sinddie Verben: dürfen, können, sollen, müssen, mögen, wollen, wissen. Diese Verben heißen Präteritopräsentia, weil ihre Präsensformen die starken Präteritumformen sind, d. h.: 1) sie verändern ihren Stammvokal; 2) sie haben keine Personalendung in der 1. und 3. Person Singular; 3) ihre Singular- und Pluralformen im Präsens haben verschiedene Stammvokale (außer sollen).

Singular: ich (er) kann, darf, muss, soll, mag, will, weiß.

Plural: wir (sie) können, dürfen, müssen, sollen, mögen, wollen, wissen.

Das Präteritum und das Partizip II von den Verben Präteritopräsen­tia werden wie bei schwachen Verben gebildet, wobei der Umlaut fehlt:

mochte — gemocht wollte — gewollt wußte — gewußt

durfte — gedurft

konnte — gekonnt

sollte — gesollt

mußte — gemußt

 

4) unregelmässige Verben;

Das sind die Verben: haben, sein, werden, gehen, stehen, tun, bringen. Sie bilden ihre Grundformen unregelmäßig, z. В.:

gehen — ging — gegangen stehen — stand — gestanden tun — tat — getan bringen — brachte — gebracht

haben — hatte — gehabt

sein — war — gewesen

werden — wurde — geworden

 

DIE BILDUNG DER ZEITFORMEN

Das deutsche Verb hat im Indikativ sechs Zeitformen, und zwar: zwei einfache Zeitformen — Präsens und Präteritum und vier zusammengesetzte Zeitformen — Perfekt, Plusquamperfekt, Futurum I und Futurum II.

· Das Präsens wird aus dem Infinitivstamm des Verbs und den Personalendungen des Präsens gebildet, z. В.:

 

ich lern-e bad-e schreib-e
du   lern-st bad-est schreib-st
er lern-t bad-et schreib-t
wir lern-en bad-en schreib-en
ihr lern-t bad-et schreib-t
sie lern-en bad-en schreib-en

 

 

· Das Präteritum wird aus dem Präteritumstamm des Verbs und den Personalendungen gebildet:

 

ich nahm- lernte- las-
du nahm-st lernte-st las-est
er nahm- lernte- las-
wir nahm-en lernte-n las-en
ihr nahm-t lernte-t las-et
sie nahm-en lernte-n las-en

1. Die schwachen Verben bilden das Präteritum aus dem Infinitivstamm mit Hilfe des Suffixes -(e)te und der Personalendungen.

2. Die starken Verben bilden das Präteritum mit Hilfe des Ablauts und der Personalendungen.

· Das Perfekt wird mit Hilfe des Verbs „haben" oder „sein" im Präsens und dem Partizip II des Hauptverbs gebildet, z. В.: ich habe geschrieben, ich bin gegangen.

· Das Plusquamperfekt wird mit Hilfe des Verbs „haben" oder „sein" im Präteritum und dem Partizip II des Hauptverbs gebildet, z. В.: ich hatte geschrieben, ich war gegangen.

Mit dem Hilfsverb haben werden die folgenden Verben konjugiert:

1) alle transitiven Verben, z. В.: ich habe gelesen (gelernt, gemacht);

2) alle reflexiven Verben, z. В.: ich habe mich gewaschen (erholt,
rasiert);

3) alle Modalverben, z. В.: ich habe gewollt (gekonnt);

4) alle unpersönlichen Verben, z. В.: es hat geregnet (geschneit, gefroren);

Mit dem Hilfsverb sein werden die folgenden Verben konjugiert:

1) die intransitiven subjektiven Verben, die eine Bewegung oder den Übergang aus einem Zustand in einen anderen bezeichnen, z. В.: ich bin
gekommen (gestiegen); er ist erwacht; die Blume ist erblüht (verblüht);

2) folgende Verben: sein, werden, bleiben, folgen, begegnen, geschehen, passieren, gelingen, mißlingen, z. В.: es ist kalt geworden (gewesen, geblieben), er ist mir gestern begegnet, nichts ist geschehen (passiert).

 

· Das Futurum I (1. Futur) wird aus dem Hilfsverb „werden" im Prä­sens und dem Infinitiv I des Hauptverbs gebildet, z. В.:

ich werde lesen

ich werde arbeiten

ich werde kommen

· Das Futurum II (2. Futur) wird aus dem Hilfsverb „werden" im Präsens und dem Infinitiv II des Hauptverbs gebildet, z.В.:

ich werde gelesen haben

ich werde gekommen sein

 

15. DIE SATZARTEN. DIE WORTSTELLUNG IN EINEM AUSSAGESATZ

Je nach der Zieleinstellung des Sprechenden unterscheidet man Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze.

In den Aussagesätzen wird etwas mitgeteilt. In einem Aussagesatz steht der konjugierbare Teil des Prädikats (das Verbum finitum) immer an der zweiten Stelle. In den Fragesätzen erkundigt sich der Sprechende nach etwas Neuem, was ihm unbekannt ist. Die Fragesätze werden in Satzfragen und Wortfragen eingeteilt.

In den Satzfragen steht an der ersten Stelle das Verbum fini­tum, z. В.:

Hat Kollege Schuster seinen Vortrag schon gehalten?

In den Wortfragen steht an der ersten Stelle ein Fragewort, z. В.:

Wann hat Kollege Schuster seinen Vortrag gehalten?

In den Aufforderungssätzen wird eine Aufforderung, ein Befehl oder eine Bitte des Sprechenden an eine andere Person ausgedrückt. In Befehlssätzen wird das Prädikat meistenteils durch den Imperativ ausgedrückt und steht an der ersten Stelle, z. В.:

Lernt die Wörter der Lektion 3!

In einem Aussagesatz unterscheidet man gerade und invertierte Wortfolge.

Bei gerader Wortfolge steht das Subjekt an der ersten Stelle, das Prädikat oder der konjugierbare Teil des Prädikats nimmt die zweite Stelle ein, der nicht konjugierbare Teil des Prädikats steht am Ende des Satzes. Die übrigen Satzglieder stehen zwischen den beiden Teilen des Prädikats, z. В.:

Die Studenten kommen in den Hörsaal.

Die Studenten haben ihren deutschen Freunden zum Weihnachten ein Wörterbuch geschenkt.

Bei invertierter Wortfolge steht ein Nebensatzglied an der ersten Stelle, das Prädikat oder der konjugierbare Teil des Prädikats steht an der zweіten Stelle und das Subjekt nimmt die dritte Stelle ein, z. B,:

In den Hörsaal kommen die Studenten.

Zum Weihnachten haben die Studenten ihren deutschen Freun­den ein Wörterbuch geschenkt.

 

Die Objekte stehen gewöhnlich nach dem Verbum finitum. Das Dativobjekt (die Person) steht ge­wöhnlich vor dem Akkusativobjekt (der Sache), z. В.: Die Eltern schenkten dem Jungen ein Bilderbuch.

Die Objekte, die durch Personalpronomen ausgedrückt sind, stehen in der Regel vor Objekten, die durch andere Wortarten ausgedrückt sind, z. В.:

Endlich brachte er ihm das Buch. Endlich brachte er es seinem Freund.

Stellung der Verneinung „nicht".

Die Verneinung „nicht", die sich auf das Prädikat bezieht, steht gewöhnlich nach dem Verbum finitum (oft am Ende des Satzes) und unmittelbar vor dem nicht konjugierbaren Teil des Prädikats, z. В.:

Ich brauche das Buch nicht. Mein Freund hat den neuen Film noch nicht gesehen.

Die Verneinung „nicht", kann sich auf ein beliebiges Satzglied beziehen und steht dann unmittelbar vor diesem Satzglied, z. В.:

Nicht alle haben am Ausflug teilgenommen. Ich fühle mich nicht wohl. Sie geht nicht ins Kino, sondern in die Bibliothek.



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