Architektur: Modernes Wohnen im Alter 


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Architektur: Modernes Wohnen im Alter



Die Menschen der Industrienationen werden immer älter. Trotzdem werden Häuser meist für junge Menschen gebaut. Architekten entwickeln nun moderne Konzepte für Altersbauten.

Elisabeth Arn könnte eine typische Vertreterin der neuen Generation von 60- bis 85-Jährigen sein. Erst wohnte sie alleine in einem großen Haus in der Schweiz. Zu groß für nur eine Person, fand sie und ließ sich einen altersgerechten Pavillon in ihren Garten bauen. Jetzt wohnt sie dort und hat mit ihrer Familie klare Absprachen: Sie will sich nicht als regelmäßige Babysitterin für die Enkelkinder einspannen lassen, sondern lieber eine Rucksack-Tour durch Südamerika machen. Auch möchte sie nicht, dass ihre Kinder sie pflegen müssen, wenn sie eines Tages krank werden sollte.

Die alten Menschen der Industrienationen haben heute längst nicht mehr die Träume für den Lebensabend wie noch ihre Eltern. Dazu gehört auch, dass sie nicht mehr mit ihren Kindern und Enkelkindern in einem gemeinsamen Haushalt wohnen wollen, wie Alterswissenschaftler berichten. Stattdessen wollen ältere Menschen lieber einen eigenen Haushalt führen. Das zeigt auch eine Studie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus dem Jahr 2011. Danach wohnen 93 Prozent der über 65-Jährigen in privaten Wohnungen und Häusern. Trotzdem sind nur fünf Prozent aller Wohnungen überhaupt altengerecht - etwa weil die Türrahmen zu schmal sind, um mit einem Rollator oder Rollstuhl durchzukommen.

 

Neue Alterssitze sorgen für Aufwind

Wohnbauten für Menschen im Alter werden immer wichtiger. Daher zeigt das Deutsche Architekturmuseum bis zum 19. Mai die Ausstellung "Netzwerk Wohnen - Architektur für Generationen". Die Öffentlichkeit habe sich dem Thema lange nicht gestellt, sagt Kuratorin Annette Becker. Deswegen soll die Ausstellung nicht nur Beispiele für gelungene Alterssitze zeigen, sondern auch Architekten, Handwerker, Investoren und Sozialdienste informieren und zu neuen Ideen anregen.

Auch der Blick auf andere Industrienationen zeigt, dass es dort ähnliche Probleme gibt. "In Japan ist der Handlungsdruck noch größer", schildert Annette Becker. "Dort gibt es noch mehr ältere Menschen als in Deutschland." Ein weiteres Beispiel ist das italienische Dorf Tiedolo, aus dem zeitweise alle jungen Menschen ausgezogen waren. Ein Architekt baute sechs moderne Wohnungen für die Senioren der Gemeinde. Diese gestalterischen Veränderungen im Dorf kamen so gut an, dass wieder mehr Bewohner dazuzogen, darunter auch junge.

 

20.000 Euro für einen neuen Fahrstuhl

Für die Umrüstung von Wohnungen für die Bedürfnisse von Senioren, gibt es viele Ideen, aber nicht alle können sich das leisten. Auch in Deutschland sind viele ältere Menschen von Armut bedroht. Trotzdem gibt es auch die andere Realität: "Es gibt auch viele Menschen, die ein Vermögen in der Hand haben", sagt Annette Becker. Aufzüge für Senioren gebe es ab 20.000 Euro. Das sollte man aber in der Relation sehen, sagt die Kunsthistorikerin. "Für ein neues Auto geben die Menschen hier noch viel mehr aus. Da muss man sich fragen, was wichtiger ist."

 

Wohnen im Alter: ein weltweites Problem

Für Menschen aus vielen anderen Ländern mag es sich hierbei um reine Luxus-Probleme handeln. "In vielen Entwicklungsländern gibt es die Erwartung, dass die Probleme der Älteren von der Familie gelöst werden müssen", erklärt Einhard Schmidt-Kallert, Professor für Raumplanung an der Technischen Universität in Dortmund. Aber auch dort klaffen Idealvorstellung und Realität auseinander. Ein Beispiel: Eine Folge der Einkindpolitik in China sei, dass die familiäre Versorgung nicht mehr so verlässlich ist. 2010 interviewte Schmidt-Kallert Wanderarbeiter in China für eine wissenschaftliche Studie, deren Gesamtauswertung in diesem Jahr veröffentlicht werden soll. "Die Menschen haben immer weniger Verwandte, aber eine immer größere Verantwortung."

Viele Schwellenländer würden gerade das erleben, was die Industrienationen schon hinter sich hätten: eine Flucht vom Dorf in die Stadt. "Wer will dann in die Provinz zurück, um sich um seine Eltern zu kümmern, wenn es dort keinen Kühlschrank, keinen Strom und kein Internet gibt?" Schmidt-Kallert erwartet, dass es in einem Land wie Bangladesch vielleicht noch 30 Jahre dauert, bis ältere Menschen auch dort so einen großen Teil der Bevölkerung ausmachen, wie in Deutschland.

 

"Universal design" für jede Lebenslage

In Deutschland ist altersgerechtes Wohnen nicht nur ein Thema für Senioren. Das Thema der Frankfurter Ausstellung betrifft auch junge Menschen. Der britische Architekt Richard Rogers baute 1969 einen Ruhesitz für seine Eltern. "Das ist ein gutes Gebäude und auf ebener Fläche gebaut", sagt Annette Beckers. Die Eltern des Architekten lebten dort bis zu ihrem Tod. Danach zog sein Sohn dort ein. Häuser sollen nicht nur gut für Familien mit Kindern oder für Senioren sein, sondern am besten gleich für jede Lebenslage konzipiert - "universal design" nennen das die Fachleute. Becker: "Das ist unsere Wunschvorstellung."

DW.DE

 

Как обустроить жилье для пожилого человека

Ситуация, когда в одной квартире проживает сразу несколько поколений одной семьи, встречается часто. От того, насколько продуманы дизайн и архитектура такого дома, во многом зависит царящая в нем атмосфера. И в первую очередь следует позаботиться о старшем поколении семьи, патриархах семейного клана.

У ваших бабушки и дедушки наверняка сложились устойчивые понятия об уюте и практичности определенных предметов интерьера. И сколько бы вы ни внушали им, что хай-тек – это стильно, а электрокамин пожаробезопасен, они, скорее всего, останутся верны классическим комодам и сервантам, а если они привыкли жить за городам, то и - настоящим дровам в настоящем печке или камине. И ваша задача, как любящих родственников, обеспечить ваших бабушку и дедушку всем тем, что им действительно нравится.

 

Квартира, в которой живет несколько разных поколений, конечно же, не может не быть эклектичной. Комната бабушки, скорее всего, будет отделана более консервативно, чем комнаты молодежи. Самое беспроигрышное решение при выборе стиля «бабушкиной комнаты» - обратиться к классике. Мебель из массива дерева, лепнина, резные украшения и прочие неизменные атрибуты классического стиля – все это наполнит помещение благородным спокойствием.

Еще один стиль, который отлично подойдет пожилым людям – скандинавский. Светлые краски, мебель из светлых пород дерева, преобладание природных материалов – все в помещении, выполненном в скандинавском стиле, дышит гармонией и умиротворением. Поставьте к окну или рядом с торшером кресло-качалку из ротанга или ивы, и ваша бабушка будет просто счастлива.

 

Если ваши пожилые родственники провели часть жизни в сельской местности, то почему бы не выполнить их комнату или комнаты в стиле кантри? Ностальгия вашей бабушки по «старым добрым временам» найдет свой выход в комнате, которая отделана под деревенский дом. Чертами кантри могут быть беленые стены, деревянная мебель простых очертаний, обилие домашний растений, керамические тарелочки на стенах, изделия гжельских мастеров на этажерке и т.п.

Если у вашей бабушки или у вашего дедушки есть хобби, обязательно проявите к этому внимание.
Вязать теплые шарфы для внуков вашей бабушке будет удобно в мягком кресле под ярким торшером или бра. А вашему дедушке понравится новый шкаф со множеством полок, высота которых регулируется – это отличное место для хранения его коллекции марок.

 

Для людей с ограниченными физическими возможностями необходимо продумать специальные поручни и ручки вдоль стен. Сегодня некоторые производители мебели, в том числе и отечественные, предлагают мебель, специально адаптированную для людей, перемещающихся в колясках. Рабочие поверхности в таких мебельных системах расположены ниже, чем в обычных, шкафы и полки могут выдвигаться и опускаться так, чтобы человеку в коляске было удобно. Такие кухни снабжены разнообразными выкатными элементами, а шкафчики расположены ниже, чем обычно.

 

За долгую жизнь у ваших пожилых родственников наверняка скопилось множество вещей, которыми они возможно уже не пользуются, но расстаться с ними не согласятся ни за что на свете. Ничего страшного! Решить проблему лишних вещей вам поможет шкаф-купе, сделанный на заказ. Вместительные антресоли, подвесные полки и вешала – устройство современного шкафа-купе позволит сохранить в целости все дорогие сердцу вашей бабушки сокровища, и в то же время освободить жилое пространство от ненужного скарба.

Любимое занятие большинства бабушек и дедушек – разглядывать фотографии, на которых изображены как они сами N-е время назад, так и их дети и внуки, а также кошки, собаки, попугаи и т.д. Ваша бабушка тоже любит ностальгировать? В таком случае альбомы с фотографиями всегда должны быть под рукой. Разложите их в открытом или застекленном стеллаже, а на комоде или подоконнике расставьте рамочки с любимыми снимками – ваша бабушка это оценит.

Möbel-Kunst: Hock dich mit Haltung

Von Ingeborg Wiensowski

Man kann auf ihnen sitzen, sie aber auch nur sammeln. Man kann auf ihnen essen, sie aber auch nur bestaunen. Und manchmal kann man sogar über sie schmunzeln: Möbel, die zugleich Kunst und Gebrauchsgegenstand sind. Galeristin Karena Schüssler stellt sie in Berlin aus.

Ihr Leben spielte sich im internationalen Modebusiness ab. Haute Couture hatte Karena Schüssler in Paris studiert, später entwarf sie Schuhe für namhafte Designer, dann für die eigene Schuhkollektion zwischen den Modegiganten in der Rue Saint Honoré, Paris. 13 Jahre wohnte sie an der Seine, zog dann nach Mailand, entwarf weiter für weltbekannte Labels. Ständig war sie unterwegs. Ein Traumleben?

Nein: "Ich war 40, war nie zu Hause, saß immer in irgendwelchen Hotels und dachte, jetzt könnte mal was anderes kommen." Als sie schließlich nach Berlin zog, wusste sie nicht was kommen würde. Nur eine Idee hatte sie im Gepäck: Ihr Hobby. Karena Schüssler sammelte Möbel. Damit hatte sie 1992 in Paris angefangen. Zufällig.

"Ich hatte das Plakat einer Galerie auf der Straße gesehen. Darauf waren Abbildungen von einfachen, industriell aussehenden Möbeln von Jean Prouvé zu sehen." Schüssler ging dorthin, überredete die Galeristen, ihr Möbel für ihren Schuhladen auszuleihen und begann dann zu kaufen. Ihre Freunde verstanden sie damals nicht. In Paris schwärmte man von Garouste & Bonetti und für die ersten Entwürfe von Tom Dixon. "Prouvé jedenfalls wollte damals keiner haben, aber erste Designsammler gab es schon."

In Berlin eröffnete Schüssler in der Uhlandstraße schließlich ihre Galerie. Nicht mit Vintage-Möbeln oder mit Prouvé. Sie wollte mit jungen Künstlern zusammenarbeiten, etwas entwickeln. Dafür hatte sie ein Jahr vorgearbeitet, Künstler und Designer gefunden, sie besucht und sie davon überzeugt, Unikate herzustellen oder mit ihr zusammen streng limitierten Editionen aufzulegen. Nicht "im elitären, sondern im individuellen Sinne" sei das zu verstehen, steht auf ihrer Webseite. Dreieinhalb Jahre ist das jetzt her.

Um Luxus, Logos, Labels, Status- und Style-Angeberei geht es Schüssler nicht, in ihrem Laden kann man eine andere Sichtweise auf Design und zur Kunst oder zu Material lernen. Sitzen als Haltungsfrage, sinnliche Materialien, die man anfassen möchte wie die Hocker aus farbig gebrannten Porzellanen von Judith van den Boom oder Möbel zum Schmunzeln, so wie der Schreibtisch aus Büchern des Niederländers Richard Hutten, dem Mitbegründer des berühmten Design-Kollektivs Droog Design. Und die "Hybrid"-Objekte des Designers Bas van Raay möchte man am liebsten sofort mitnehmen, wenn man sie begriffen hat.

Immer entdeckt Karena Schüssler neue Talente wie den jungen Berliner Künstler Clemens Behr, einen ausgebildeten Grafikdesigner, der jetzt an der Universität der Künste Bildhauerei studiert. Sieben Skulpturen und Objekte wird er zeigen, alle sind "nach Form und Farbe" der Schüssler-Räume gestaltet und "möbelorientiert".

"Gallery Contemporary Design/Art" steht in großer Schrift über dem Namen "Karena Schüssler" auf dem Schaufenster. "Kunst oder Design?", will man wissen, guckt durch das Fenster und vergisst sofort den ewig diskutierten Unterschied zwischen der sogenannten Angewandten und der Freien Kunst.

Nicht nur, weil man in einen 37 Meter langen Raum schaut, der durch abgerundete Bögendurchgänge in kleinere hintereinander liegende Raumsegmente geteilt ist. Es steht auch ein Tisch am Fenster mit einer dicken, gekurvten Holzplatte. Er wird von drei merkwürdigen, leichten und schotenartig geformten, schrägen Beinen getragen. Hier steht nicht die Frage nach Kunst oder Design und praktischer Benutzbarkeit im Vordergrund, sondern die nach Schweben und Lasten sowie nach der Verhältnismäßigkeit der Materialien, die bei diesem Tisch auf den Kopf gestellt sind. Man würde ihn nicht achtlos beiseite schieben, man würde ihm einen Platz in der Wohnung geben - so wie man einen Ort für eine Skulptur aussucht.

Dann gibt es da noch ein hohes Holzlattengestell. Es trägt Lappen, die aus schwarzen Elektrokabeln gestrickt sind, die in einer zaghaft leuchtenden Birne in der Mitte der Konstruktion enden. Eine Lampe ist das nicht, aber was dann? "Man könnte es als Lichtobjekt bezeichnen", sagt Galeristin Karena Schüssler. Es stammt von Kwangho Lee, 32, aus Süd-Korea, und er nennt sein Projekt "ordinary objects can become something else".

Bei dieser Arbeit gehe es um die Erinnerung an seinen Großvater, der schnitzte, knüpfte und knotete. Aber es geht ihm damit auch allgemein um die Erfindungskraft des Menschen, der beispielsweise mit Knoten bis heute in seinem Heimatland für das Überleben sorge, "sei es beim Fischfang oder Jagen, beim Hausbau oder Warentransport". Kunst und Alltag - da verschwimmen sie schon wieder.



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