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Klassifikation der Typen von Polysemie

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2.1. Man klassifiziert Polysemie nach der Art der Bedeutungs- ­bzw. Bezeichnungsübertragung. Zwischen den Sememen mehrdeutiger Lexeme bestehen metaphorische und/oder metonymische Beziehungen. Die Metapher beruht auf äußerer oder in­nerer Ähnlichkeit der vergleichbaren Erscheinungen. Das tertium comparationis (tc), d. h. das Vergleichsmerkmal, verbindet als gemeinsames Sem die übertragene Bedeutung mit der direkten:

Er ist ein richtiger Fuchs — tc „listig" (Mensch)

Er reitet den Fuchs — tc „rötlichbraun" (Pferd)

Dort fliegt ein Fuchs — tc „rotfarben" (Schmetterling)

Der Student ist noch ein krasser Fuchs — tc „schüchtern wie ein kleiner Fuchs" (Student des ersten Semesters).

Die metonymische Übertragung beruht auf einem logischen, kausalen Verhältnis, auf objektiv gegebenen oder gemeinten Zusammenhängen zwi­schen den Gegenständen, Erscheinungen usw. Die metonymischen Bezie­hungen verbinden z.B. Stoffbezeichnungen und aus diesem Stoff herge­stellte Geräte, Gegenstände:

Eisen n — 1. Metall; 2. Geräte: Bügeleisen, Hufeisen, Falle, Fangeisen; Gold n — 1. Edelmetall; 2. Münze, Geldstück; 3. Goldmedaille: unsere Mannschaft hat olympisches G. gewonnen.

2.2. Polysemie klassifiziert man auch nach ihrer Richtung, nach dem Typ der Bedeutungsübergänge von Semem zu Semem. Es gibt hier a) radiale, b) kettenartige (цепочечная п.), с) kombinierte Polysemie.

Bei radialer Polysemie sind alle übertragenen, alle Nebenbedeutungen semantisch von der Hauptbedeutung abgeleitet, vgl.:

Pferd n — l. Reit-, und Zugtier; -> 2. Turngerät (von 1. abgeleitet); 3. Schachfigur, Springer (von 1. abgeleitet).

Kettenartige Mehrdeutigkeit entfaltet sich wie eine Kette: jedes fol­gende Glied ist semantisch, vom Inhalt her mit dem vorhergehenden Glied unmittelbar verknüpft (das Schema: 1. -> 2. -> 3. ->... n). Ein Paradebei­spiel:

Film m — 1. dünne Schicht auf einer Flüssigkeit — Ölfilm 2. Bild­streifen für fotografische Aufnahme; 3. Lichtspielstück, Filmwerk; 4. (übertr.) Filmkunst, Filmbranche: mit 17 Jahren ging sie zum F.

Dieser Typ der semantischen Verbindung ist selten anzutreffen.

Kombinierte Polysemie, die häufiger vorkommt, verbindet die beiden vorherigen Typen. Dazu die semantische Darstellung:

2. Fell von l. 3. Pelz aus 2. 4. listiger Mensch 5. rothaariger Mensch

6. Pferd 7. Schmetterling, Tagfalter 8. Verbindungsstudent \ 9. Kanal zwischen Feuerung u. Schornstein

1. Fuchs

10. veralt. Goldmünze

10. veralt. Goldmünze

 

3. Quantitative Charakteristik der deutschen Polysemie. Kognitive Gesetzmäßigkeiten der Mehrdeutigkeit

Es stellt sich die Frage nach dem Anteil der mehrdeutigen Wörter am Lexikon der Sprache. Eine Reihe der Sprachforscher sind der Meinung, die meisten Wörter in der Sprache seien mehrdeutig (Budagov, 1958). Bei Th.Schippan lesen wir: „Die meisten lexikalischen Einheiten sind polysem"(Schippan, 1975, 93). Die einheimische Forscherin des modernen Englisch I.V. Arnold (Sankt Petersburg) behauptet: „ Polysemy is characteristic of most words in many languages, however different they may be" (Arnold, 1986, 50). Diese Feststellung ist nicht unbestritten. Die statistischen Erhebungen an Hand des „Großen Wörterbuchs der deut­schen Sprache" (GWDS) von G. Drosdowski zeigen das Dominieren, das Übergewicht der monosemen Wörter. ///Im Korpus von rund 64 000 Stichwörtern (etwa 39 % vom Gesamtumfang des GWDS) beträgt das Verhältnis von ein- und mehrdeutigen Lexemen (Lemmata) 83,396:16,7%. Die Polysemanten machen schät­zungsweise 1/7 (ein Siebentel) des Gesamtwortschatzes aus (23 000 — 25 000 Stichwörter). Im analysierten Teil (90000 von 120000) des Wörterbuchs der modernen russischen Literatursprache in 17 Bänden (БАС) kommen 22 % polyseme und 78 % monoseme Stichwörter vor (C e p д о б и н ц е в Н. Я. Саратов, 1983,15). ///

Die Mehrdeutigkeit ist charakteristisch für zwei Wortklassen: für Konkreta und für Simplizia (Wurzelwörter). Bei der Analyse der über 1600 substantivischen Polysemanten (aus dem GWDS) wurde nachgewiesen, dass konkrete Substantive eine höher entwickelte Polysemie im Vergleich zu abstrakten aufweisen. Es liegt daran, dass konkrete Namen (Berg, Fahne, Mann, Strom) mehr Seme, Bedeutungskomponenten beinhalten, als Abstrakta. Das Experiment zeigte, dass den höchsten Grad an Polysemieentfaltung diejenigen konkreten Lexeme des Grundwort­schatzes aufweisen, die eine Zwischenstellung zwischen der abstraktesten und der konkretesten Stufe des lexikalisch-semantischen Systems ein­nehmen. Als Grundlage dienten uns psycholinguistische Forschungen aus der Prototypentheorie (die Arbeiten von E. Rösch u. a.), nach denen man im Lexikon Begriffe, Konzepte verschiedener Abstraktionsstufen unter­scheidet:

übergeordnete Ebene — Säugetier; Möbel (Kategorialbegriffe)

Basisebene — Hund; Stuhl (Primärbegriffe)

untergeordnete Ebene — Spürhund; Schaukelstuhl (Sensorbegriffe)

Die wichtigste in dieser Hierarchie ist die Stufe der Primärbe­griffe: Hund, Stuhl, Haus, Schiff u.Ä. Sie gehören zur Basisebene, weil in ihnen die für den Men­schen wesentlichen, relevanten Eigenschaften maximal konzentriert sind. Sie haben visuelle Prototypen, erwecken Bilder, verursachen Metaphern­bildung und somit Polysemie; „Säugetier", „Möbel", „Verkehrsmittel" haben diese Fähigkeit nicht, sie sind bloß gedankliche Konstrukte, abstrakte Gebilde und als solche bleiben sie monosem, sie sind polysemieunfähig". Primärbegriffe und entsprechende Bedeutungen dagegen entwickeln eine viel höhere Polysemie als Abstrakta und Nomenklaturnamen (oft sind es Termini) vom Typ „Spürhund" oder „Se­gelschiff". Wenn man die Thesen von R.Budagov und Th. Schippan präzisiert, so muss es heißen: Die meisten Wurzelwörter (Simplizia) der Sprache sind polysem. Dies scheint eine Universalie zu sein.

 

Als universales Merkmal sprachlicher Einheiten (sie existiert auch in der Morphologie und Syntax) ist die Polysemie mit Sprachtypologie und Sprachtypen verbunden. Nach Ansicht von S. U11 m a n n (und dies wird empirisch bestätigt), haben analytische Sprachen (z. B. das Englische mit seinen kurzenWörtern) die höchst entwickelte Polysemie. Das Deutsche mit sei­nem analytisch-synthetischen Sprachbau hat ein Mittelmaß zwischen Rus­sisch und Englisch.

Der analytische Sprachtyp fördert die Polysemieentwicklung, aber andererseits hemmt die Mehrdeutigkeit den Analytismus der Sprache, weil sie (Polysemie) von Natur aus synthetisch ist (eine Form für mehre­re Funktionen) und dem Wort, dem Text, der Sprache synthetische Züge hinzufügt. Im Deutschen wird die Mehrdeutigkeit durch besonders akti­ve Zusammensetzung eingedämmt (die meisten Komposita sind ja mo­nosem). Auf solche Weise verhilft die Polysemie zum Bewahren eines re­lativen Gleichgewichts der entgegengesetzt gerichteten Entwicklungsten­denzen der Sprache.

8. Омонимия. Пути возникновения омонимов в немецком языке. Виды омонимов.



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