Tadelt man, dass wir uns lieben, 


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Tadelt man, dass wir uns lieben,



Die Lyrik von J.W. Goethe

1. Mignon ist ein geheimnisvolles Mädchen in Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Sie singt ein Lied voll Sehnsucht nach einem fremden Land, aus dem sie vor langer Zeit gekommen ist.

Lesen Sie das Gedicht und geben Sie jeder der drei Strophen eine Überschrift.

Mignon


Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,

Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,

Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Macht' ich mit dir, о mein Geliebter, ziehn!

Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,

Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,

Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:

Was hat man dir, du armes Kind, getan?

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Möcht' ich mit dir, о mein Beschützer, ziehn!

Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?

Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,

In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,

Es stürzt der Fels und über ihn die Flut:

Kennst du ihn wohl?

Dahin! Dahin

Geht unser Weg; о Vater, lass uns ziehn!


Міньйона


Не осудіть і не зривайте
Найкраще убрання із пліч.
Я з любого полину краю
У інший світ, у вічну ніч.

Там ненадовго я спочину
І знову встану - прийде строк -
І зникне світла одежина,
І гарний пояс, і вінок.

Бо у небесній тій світлиці
Не запитають, хто ти є,
І жоден одяг не лишиться
Лиш тіло сяюче твоє.

Хоч я сміялася над лихом,
У серці біль лишив сліди.
Доволі горя! Вічну втіху
Знайду між вічно молодих.


Переклад Марії Губко

Wanderers Nachtlied


Über allen Gipfeln

Ist Ruh',

In allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch.

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch.

 

 

Горные вершины

Спят во тьме ночной;

Тихие долины

Полны свежей мглой;

Не пылит дорога,

Не дрожат листы...

Подожди немного,

Отдохнешь и ты.

Переклад М. Ю. Лермонтова


Нічна пісня мандрівника


На гірських вершинах
Спить сніг.
Вітерець в долинах
Затих.
Тиша без краю, безмеж.
Змовкнув пташиний галас.
Почекай - зараз
Ти заснеш теж.

Переклад Марії Губко



Mailied

 


Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch.

Und Freud' und Wonne

Aus jeder Brust.

OErd',oSonne!

О Glück, о Lust!

О Lieb', о Liebe!

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höhn.

Du segnest herrlich

Das frische Feld,

Im Blütendampfe

Die volle Welt.

О Mädchen, Mädchen,

Wie lieb' ich dich!

Wie blickt dein Auge!

Wie liebst du mich!


Травнева пісня


Сміється природа радо мені,
Як сяє сонце по зимнім сні!
Барвисті квіти по всіх лугах,
Пташині хори по всіх гаях,
І в кожнім серці радість, весна:
О земле, сонце, любов ясна!

Любов моя, ти світлий чар!
Ти злото ранніх нагірних хмар!
Твій подив свіжим лугам, полям,
Благословення траві й квіткам...
Дівчатко любе, дівча ясне!
Як зір твій сяє: ти любиш мене!

Як жайворонок - повітря й спів,
Як чиста квітка - росу полів,
Тебе люблю я гарячим чуттям,
Ти радістю, сміхом, новим життям
Підносиш спів мій, хвилюєш кров..
О, будь щаслива, моя любов!


Переклад М. Зерова

 


Як оживає

Навкруги земля!

Радіють сонцю

Луги й поля,

Цвіте, рясніє

Квіт на гілках

Різноголосся

В чагарниках

Пісні лунають

В серцях усіх,

О сонце, земле!

Блаженство всіх!


Переклад Петра Тимочка


Tadelt man, dass wir uns lieben,

Dürfen wir uns nicht betrüben,

Tadel ist von keiner Kraft.

Andern Dingen mag das gelten;

Kein Missbilligen, kein Schelten

Macht die Liebe tadelhaft.

Пусть любовь не одобряют,

Это нас не огорчает,

Все укоры будут зря.

Никаким неодобреньем

Выговором, возмущенье

Запретить любовь нельзя.


2.Eines der besten Gedichte Goethes ist Frau Charlotte von Stein gewidmet, seiner Geliebten und Freundin. Lesen Sie dieses Gedicht vor, analysieren Sie es inhaltlich, psychologisch, ästhetisch und vor allem stilistisch und diskursiv. Lernen Sie das Gedicht auswendig:

An Charlotte von Stein

Woher sind wir geboren?

Aus Lieb'.

Wie wären wir verloren?

Ohne Lieb'.

Was hilft uns überwinden?

Die Lieb'.

Kann man auch Liebe finden?

Durch Lieb'.

Was lässt nicht lange weinen?

Die Lieb'.

Was soll uns stets vereinen?

Die Lieb'.

Gefunden


Ich ging im Walde
so für mich hin,
und nichts zu suchen,
das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
ein Blümchen stehn,
wie Sterne leuchtend,
wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub's mit allen
den Würzlein aus,
zum Garten trug ich's
am hübschen Haus.

Und pflanzt' es wieder
am stillen Ort;
nun zweigt es immer
und blüht so fort.


Heidenröslein


Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,

Röslein auf der Heiden,

War so jung und morgenschön,

Lief er schnell, es nah zu seh'n,

Sah's mit vielen Freuden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

 

Knabe sprach: "Ich breche dich,

Röslein auf der Heiden."

Röslein sprach: "Ich steche dich,

Daß du ewig denkst an mich,

Und ich will's nicht leiden."

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

 

Und der wilde Knabe brach

's Röslein auf der Heiden.

Röslein wehrte sich und stach,

Half ihm doch kein Weh und Ach,

Mußt' es eben leiden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.


 

Erlkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. -

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

“Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

“Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

“Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“ -
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

Вільшаний король

 


Хто пізно так мчить у час нічний?
То їде батько, з ним син малий.
Чогось боїться і мерзне син -
Малого тулить і гріє він.

- Чому тремтиш ти, мій сину, щомить?
- Король вільшаний он там стоїть!
Він у короні, хвостатий пан!
- То, сину, вранішній туман!

"Любе дитя, до мене мерщій!
Будемо гратись в оселі моїй,
Квіти прекрасні знайду тобі я,
У злото матуся одягне моя".

- Мій тату, мій тату, яке страшне!
Як надить вільшаний король мене!
- Годі, маля, заспокойся, маля!
То вітер колише в гаю гілля!

"Хлопчику любий, іди ж до нас!
Дочки мої у танку в цей час,
Дочки мої тебе прийдуть стрічать,
Вітати, співати, тебе колихать!"

- Мій тату, мій тату, туди подивись!
Он королівни вільшані зійшлись!
- Не бійся, мій синку! Повір мені:
То верби сивіють в далині!

"Мені, хлопче, люба краса твоя!
З неволі чи з волі візьму тебе я!"
- Мій тату, мій тату, він нас догнав!
Ой, як болюче мене він обняв!

Батькові страшно, батько спішить,
В руках його хлопчик бідний кричить;
Насилу додому доїхав він,
В руках уже мертвий лежав його син.


Переклад М.Рильського

Лесной царь


Кто скачет, кто мчится под хладною мглой?

Ездок запоздалый, с ним сын молодой.

К отцу, весь издрогнув, малютка приник;

Обняв, его держит и греет старик.

 

«Дитя, что ко мне ты так робко прильнул?» —

«Родимый, лесной царь в глаза мне сверкнул:

Он в темной короне, с густой бородой». —

«О нет, то белеет туман над водой».

 

«Дитя, оглянися; младенец, ко мне;

Веселого много в моей стороне:

Цветы бирюзовы, жемчужны струи;

Из золота слиты чертоги мои».

 

«Родимый, лесной царь со мной говорит:

Он золото, перлы и радость сулит». —

«О нет, мой младенец, ослышался ты:

То ветер, проснувшись, колыхнул листы».

 

«Ко мне, мой младенец; в дуброве моей

Узнаешь прекрасных моих дочерей:

При месяце будут играть и летать,

Играя, летая, тебя усыплять».

 

«Родимый, лесной царь созвал дочерей:

Мне, вижу, кивают из темных ветвей». —

«О нет, все спокойно в ночной глубине:

То ветлы седые стоят в стороне».

 

«Дитя, я пленился твоей красотой:

Неволей иль волей, а будешь ты мой». —

«Родимый, лесной царь нас хочет догнать;

Уж вот он: мне душно, мне тяжко дышать».

 

Ездок оробелый не скачет, летит;

Младенец тоскует, младенец кричит;

Ездок погоняет, ездок доскакал...

В руках его мертвый младенец лежал.


Переклад В. Жуковського

Der Fischer


Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Ein Fischer saß daran,
Sah nach dem Angel ruhevoll,
Kühl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt, und wie er lauscht,
Teilt sich die Flut empor;
Aus dem bewegten Wasser rauscht
Ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
"Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesglut?
Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
Nicht her in ew'gen Tau?"

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Netzt' ihm den nackten Fuß;
Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
Wie bei der Liebsten Gruß.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
Da war's um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.


Die Lyrik von Heinrich Heine

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.


Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

 

Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lorelei getan.

_______________________________


Aber dein Brief ist lang.

 

Zwölf Seiten, eng und zierlich!

Ein kleines Manuskript!

Man schreibt nicht so ausführlich,

Wenn man den Abschied gibt.

Меня совсем не испугало

Письмо, которое тобой

написано. Любви не стало –

Записка будет коротка.


________________________


Du bist wie eine Blume,

So hold und schön und rein;

Aufs Haupt dir legen sollt,

Ты как цветок прекрасный

Мила, ясна, чиста,

Но в сердце не напрасно

Ко мне стучит тоска.

 

Молитву что есть силы

Я Богу воздаю:

Быть ясной и красивой,

Хранить тебя молю.



Und fangen an zu weinen,

Und seufzen ohne End.

 

Wir haben nicht geweinet,

Wir seufzten nicht Weh und Ach!

Die Tränen und die Seufzer,

Die kamen hintennach.

Когда расстаются двое –

Печаль не сгоняют с лица,

И руку сжав рукою

Вздыхают без конца.

 

Но наше расставанье

Прошло без грустных речей,

А слезы и страданье

Пришли потом, поздней.


___________________________________


Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.

Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.


 

***


Wenn ich in deine Augen seh',
So schwindet all mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küsse deinen Mund,
So werd' ich ganz und gar gesund.

Wenn ich mich lehn' an deine Brust,
Kommt's über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: "Ich liebe dich!"
So muss ich weinen bitterlich.


 

***


Ich will meine Seele tauchen

In den Kelch der Lilie hinein;

Die Lilie soll klingend hauchen

Ein Lied von der Liebsten mein.

 

Das Lied soll schauern und beben

Wie der Kuß von ihrem Mund,

Den sie mir einst gegeben

In wunderbar süßer Stund.


***


Es stehen unbeweglich

Die Sterne in der Höh

Viel tausend Jahr, und schauen

Sich an mit Liebesweh.

 

Sie sprechen eine Sprache,

Die ist so reich, so schön;

Doch keiner der Philologen

Kann diese Sprache verstehn.

 

Ich aber hab sie gelernet,

Und ich vergesse sie nicht;

Mir diente als Grammatik

Der Herzallerliebsten Gesicht.


***

 

Sie saßen und tranken am Teetisch,

Und sprachen von Liebe viel.

Die Herren, die waren ästhetisch,

Die Damen von zartem Gefühl.

 

Die Liebe muss sein platonisch,

Der dürre Hof rat sprach.

Die Hofrätin lächelt ironisch,

Und dennoch seufzet sie: Ach!

 

Der Domherr öffnet den Mund weit:

Die Liebe sei nicht zu roh,

Sie schadet sonst der Gesundheit.

Das Fräulein lispelt: Wieso?

 

Die Gräfin spricht wehmütig:

Die Liebe ist eine Passion!

Und präsentieret gütig

Die Tasse dem Herren Baron.

 

Am Tische war noch ein Plätzchen;

Mein Liebchen, da hast du gefehlt.

Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,

Von deiner Liebe erzählt.


***

 


Wenn ich an deinem Hause

Des Morgens vorübergeh,

So freut's mich, du liebe Kleine,

Wenn ich dich am Fenster seh.

 

Mit deinen schwarzbraunen Augen

Siehst du mich forschend an:

Wer bist du, und was fehlt dir,

Du fremder, kranker Mann?

 

„Ich bin ein deutscher Dichter,

Bekannt im deutschen Land;

Nennt man die besten Namen,

So wird auch der meine genannt.

 

Und was mir fehlt, du Kleine,

Fehlt manchem im deutschen Land;

Nennt man die schlimmsten Schmerzen,

So wird auch der meine genannt.


 

***


Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,

In diesem Hause wohnte mein Schatz;

Sie hat schon längst die Stadt verlassen,

Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

 

Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe,

Und ringt die Hände vor Schmerzensgewalt;

Mir graut es, wenn ich sein Antlitz sehe —

Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

 

Du Doppelgänger! du bleicher Geselle!

Was äffst du nach mein Liebesleid,

Das mich gequält auf dieser Stelle,

So manche Nacht in alter Zeit?


 

***


Gekommen ist der Maie,

Die Blumen und Bäume blühn,

Und durch die Himmelsbläue

Die rosigen Wolken ziehn.

 

Die Nachtigallen singen

Herab aus der laubigen Höh,

Die weißen Lämmer springen

Im weichen grünen Klee.

Ich kann nicht singen und springen,

Ich liege krank im Gras;

Ich höre fernes Klingen,

Mir träumt, ich weiß nicht was.


***


Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,

Umflattert sie tausendmal,

Ihn selber aber, goldig zart,

Umflattert der liebende Sonnenstrahl.

 

Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?

Das wüßt ich gar zu gern.

Ist es die singende Nachtigall?

Ist es der schweigende Abendstern?

 

Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;

Ich aber lieb euch all:

Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,

Abendstern und Nachtigall.


***


Es war ein alter König,

Sein Herz war schwer, sein Haupt war grau;

Der arme alte König,

Er nahm eine junge Frau.

 

Es war ein schöner Page,

Blond war sein Haupt, leicht war sein Sinn;

Er trug die seidne Schleppe

Der jungen Königin.

 

Kennst du das alte Liedchen?

Es klingt so süß, es klingt so trüb!

Sie mussten beide sterben,

Sie hatten sich viel zu lieb.


 

Deutschland

 

Deutschland ist noch ein kleines Kind,

Doch die Sonne ist seine Amme,

Sie säugt es nicht mit stiller Milch,

Sie säugt es mit wilder Flamme.

 

Bei solcher Nahrung wächst man schnell

Und kocht das Blut in den Adern.

Ihr Nachbarskinder, hütet euch

Mit dem jungen Burschen zu hadern!

 

Es ist ein tüppisches Rieselein,

Reißt aus dem Boden die Eiche

Und schlägt euch damit den Rücken wund

Und die Köpfe windelweiche.

 

Dem Siegfried gleicht er, dem edlen Fant,

Von dem wir singen und sagen;

Der hat, nachdem er geschmiedet sein Schwert,

Den Amboß entzweigeschlagen!

 

Ja, du wirst einst wie Siegfried sein

Und töten den häßlichen Drachen,

Heisa! wie freudig vom Himmel herab

Wird deine Frau Amme lachen!

 

Du wirst ihn töten und seinen Hort,

Die Reichskleinodien, besitzen.

Heisa! wie wird auf deinem Haupt

Die goldne Krone blitzen!

 

Die Lyrik von J.W. Goethe

1. Mignon ist ein geheimnisvolles Mädchen in Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Sie singt ein Lied voll Sehnsucht nach einem fremden Land, aus dem sie vor langer Zeit gekommen ist.

Lesen Sie das Gedicht und geben Sie jeder der drei Strophen eine Überschrift.

Mignon


Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,

Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,

Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,

Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Macht' ich mit dir, о mein Geliebter, ziehn!

Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,

Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,

Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:

Was hat man dir, du armes Kind, getan?

Kennst du es wohl?

Dahin! Dahin

Möcht' ich mit dir, о mein Beschützer, ziehn!

Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?

Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,

In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,

Es stürzt der Fels und über ihn die Flut:

Kennst du ihn wohl?

Dahin! Dahin

Geht unser Weg; о Vater, lass uns ziehn!


Міньйона


Не осудіть і не зривайте
Найкраще убрання із пліч.
Я з любого полину краю
У інший світ, у вічну ніч.

Там ненадовго я спочину
І знову встану - прийде строк -
І зникне світла одежина,
І гарний пояс, і вінок.

Бо у небесній тій світлиці
Не запитають, хто ти є,
І жоден одяг не лишиться
Лиш тіло сяюче твоє.

Хоч я сміялася над лихом,
У серці біль лишив сліди.
Доволі горя! Вічну втіху
Знайду між вічно молодих.


Переклад Марії Губко

Wanderers Nachtlied


Über allen Gipfeln

Ist Ruh',

In allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch.

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch.

 

 

Горные вершины

Спят во тьме ночной;

Тихие долины

Полны свежей мглой;

Не пылит дорога,

Не дрожат листы...

Подожди немного,

Отдохнешь и ты.

Переклад М. Ю. Лермонтова


Нічна пісня мандрівника


На гірських вершинах
Спить сніг.
Вітерець в долинах
Затих.
Тиша без краю, безмеж.
Змовкнув пташиний галас.
Почекай - зараз
Ти заснеш теж.

Переклад Марії Губко



Mailied

 


Wie herrlich leuchtet

Mir die Natur!

Wie glänzt die Sonne!

Wie lacht die Flur!

Es dringen Blüten

Aus jedem Zweig

Und tausend Stimmen

Aus dem Gesträuch.

Und Freud' und Wonne

Aus jeder Brust.

OErd',oSonne!

О Glück, о Lust!

О Lieb', о Liebe!

So golden schön,

Wie Morgenwolken

Auf jenen Höhn.

Du segnest herrlich

Das frische Feld,

Im Blütendampfe

Die volle Welt.

О Mädchen, Mädchen,

Wie lieb' ich dich!

Wie blickt dein Auge!

Wie liebst du mich!


Травнева пісня


Сміється природа радо мені,
Як сяє сонце по зимнім сні!
Барвисті квіти по всіх лугах,
Пташині хори по всіх гаях,
І в кожнім серці радість, весна:
О земле, сонце, любов ясна!

Любов моя, ти світлий чар!
Ти злото ранніх нагірних хмар!
Твій подив свіжим лугам, полям,
Благословення траві й квіткам...
Дівчатко любе, дівча ясне!
Як зір твій сяє: ти любиш мене!

Як жайворонок - повітря й спів,
Як чиста квітка - росу полів,
Тебе люблю я гарячим чуттям,
Ти радістю, сміхом, новим життям
Підносиш спів мій, хвилюєш кров..
О, будь щаслива, моя любов!


Переклад М. Зерова

 


Як оживає

Навкруги земля!

Радіють сонцю

Луги й поля,

Цвіте, рясніє

Квіт на гілках

Різноголосся

В чагарниках

Пісні лунають

В серцях усіх,

О сонце, земле!

Блаженство всіх!


Переклад Петра Тимочка


Tadelt man, dass wir uns lieben,

Dürfen wir uns nicht betrüben,

Tadel ist von keiner Kraft.

Andern Dingen mag das gelten;



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