Fremdsprachen und didaktische Prinzipien. 


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Fremdsprachen und didaktische Prinzipien.



Methodik als Theorie des FU

Die Fragen der didaktisch-methodischen Ausbildung vom Deutschlehrer gewinnen heute an Bedeutung. Es erfordert eine wissenschaftliche Darstellung der methodischen Grundlagen des Fremdsprachenunterrichts. Das Ziel ist die Grundsätze für die Aneignung und das Erlernen einer Fremdsprache in Übereinstimmung mit dem linguistischen, sprachpsychologischen und didaktischen Ergebniszustand vorzustellen und zu erläutern. Die Bezeichnung wird in drei Hauptbedeutungen gebracht: Methodik als Lerndisziplin, Methodik als Lerntechnik und Methodik als Theorie. Methodik ist eine pädagogische Wissenschaftsdisziplin. Als Merkmale gelten: theoretische Grundlage, experimentales Forschungsfeld, eigenes Praxisfeld.

Die Methodik erforscht: Gesetzmäßigkeiten des Fremdsprachenunterrichts, Zielstellung, Inhalt, Unterrichtsmittel (technische und nicht technische), Methode und Verfahren, Lehrsysteme.

Methodik beschreibt den Unterrichts-und-Erziehungsprozess und seine Gestaltung auf Grundlage einer Fremdsprache. Die Methodik als Theorie ist mit der Inhaltskonzeption und den Hauptkomponenten des Unterrichtprozesses eng verbunden. Dazu gehören: die Lehrtätigkeit des Lehrers, die Lehrtätigkeit des Lernenden und die Gestaltung des Unterrichtsprozesses.

Grundpositionen: die Sprache und sprachliche Kommunikation, Bildung und Erziehung in ihrem Zusammenwirken, das menschliche Lernen als kreative Tätigkeit.

Die Methodik hat zum Gegenstand den Prozess des Lehrens und Lernens einer Fremdsprache und die Beherrschung der Sprachtätigkeiten im Unterricht.(hören, sprechen, lesen, schreiben).

Zu den Grundkategorien gehören Methoden, Verfahren, Unterrichtsmittel und Lehrsystem.

 

 

Direkte Methode.

Direkte Methode nennt man auch induktive oder natürliche Methode. Es handelt sich um ein Prinzip, das den Unterricht unter Verzicht auf die Muttersprache und den natürlichen Spracherwerb propagiert. Die direkte Methode entstand aus dem Versuch sich von den Lehrmethoden der alten Sprachen zu lösen und ein neues Verfahren zu entwickeln, das dem Gegenstand der gesprochenen Sprache angemessen ist.

Im Jahre 1867 fordert Cloude Marcel die Abschaffung der Grammatik und Übersetzung. Berlitz beginnt in der USA mit dem Versuch Umgangssprache in Konversation und im Spiel zu lernen.

Vietor. Im Jahre 1882 fasste Vietor in seiner Schrift „der Sprachunterricht muss umkehren“ die Kritik zusammen und entwickelte ein neues Konzept, das der gesprochen Sprache und dem natürlichen Spracherwerb den Vorrang

5. Audiovisuelle, audiolinguale Methode.

Audiovisuelle Methode stellt die Weiterentwicklung der audiolinqualen Methode dar. Die Merkmale dieser Methode sind:

a) Betonnung des visuellen Elements(Prinzip der Anschaulichkeit). Visuelle Medien werden zum intergratieven Bestandteil des Lehrprogramms.

b) Der Kontext und Situationsbegriff.

c) Akzentuierung der authentischen Sprechsituation.

d) Übernahme strukturalen Übungstypen (Reduktions- und Erweiterungsübungen).

Audiolinguale Methode.

Die Audiolinguale Methode basiert auf Neuansetzen in der Linguistik Sprachpsychologie. In der BRD wurde diese Methode in den 50. Jahre rezipiert und als Grundlage des Englischunterrichts popularisiert.

Linguistische Grundlage ist die strukturalistische Sprachbeschreibung, die jede Sprache nach strukturellen Besonderheiten beschreibt. Grundlage ist die Analyse gesprochener Sprache. Die Redeteile werden nach formalen Prinzipien klassifiziert.

Lehrnphsychologische Grundlage: Ziel ist die Entwicklung der Sprechfertigkeit durch Nachahmung und kontinuierliches Einüben von Satzmuster. Ziel der audiolinguale Methode ist nicht Sprachwissen sondern Sprachkönnen. Die primären Fertigkeiten Hören, Sprechen erhalten den Vorrang vor den sekundären Fertigkeiten Lesen und Schreiben.

Wichtige methodische Prinzipien:

1. Vorrang des mündlichen vor dem schriftlichen.

2. Didaktische Folge der Fertigkeit: hören-sprechen-lesen-schreiben.

3. Situativität des Unterrichts.

4. Einübung von Sprachmustern durch Imitation und häufiges Wiederholen

5. Grundlegende Einsprachlichkeit des Unterrichts.

6. Charakteristische Übungstypen: pattern drills, Substitutions-und Ergänzungsübungen, Lückentexte, Dialogreproduktion, Satzbildung aus Einzelelementen.

6. Kommunikative Methode.

In der Methodik unterscheidet man zwei Orientierungen: pädagogische und pragmatische. Die pragmatische Orientierung hat zwei Konzepte: 1)pragmatisch-funktionales Konzept,

2) interkultureles K.

Hauptziel eines pragmatisch-orientierten Unterrichts ist nicht die Vermittlung von sprachlichen landeskundigen Kenntnisse, sondern die Entwicklung von fremdsprachigen Fähigkeiten.

Merkmale des pragmatisch-funktionalen Konzepts:

1. Veränderung der Grammatikprogression (vom einfachen zum komplizierten z.B.einen Wunsch äußern: ich möchte, bitte, einen Anzug, zeigen sie mir, bitte, die Anzüge. Das war einfach und kompliziert: ich hätte gerne einen Anzug, wären sie, bitte, so freundlich und würden sie, bitte, Anzüge zeigen.

2. Veränderung der Themenschwerpunkte (welche Themenbereiche für Alltagskommunikation wichtig sind z.B:Wohnen, Umwelt, Reisen und Verkehr, Einkaufen, Gesundheit, Arbeit und Beruf usw.

3. Konzentration auf pragmatisch-sinnvolle Rolle und Situationen z.B. Situation in Warenhaus.

4. Aufbau der Lernprogression (die Behandlung der Zeitformen: traditionell: vom Präsens zum Futur I, II und pragmatisch: Präsens-Perfekt, Präteritum- Plusquamperfekt.

5. Pragmatisch-orientierende Textarbeit (Lesen bezieht nicht nur auf die schöngeistige Literatur, sondern auch auf das Verstehen der Alltagstexte z.B:Fahrpläne, Formulare, Rezepte, Schilder, Speisekarten, Wetterberichte, Nachrichten usw.

6. Neue Übungsformen. Dazu gehören:1) Übungen zur Entwicklung des Hörverstehens,

2) Übungen zur Entwicklung des reproduktiven Sprechens

3) Übungen zur Entwicklung des produktiven Sprechens

4) Übungen zur Entwicklung der freien Äußerungen.

Unterrichtsprinzipien. Es lassen sich folgende didaktisch-methodische Prinzipien unterscheiden:

a) Orientierung an Inhalten, die dem Lernenden helfen sich in der fremden Welt zu orientieren(im Warenhaus)

b) Aktivierung des Lernenden selbst, der Lernende wird als aktive Partner im Lernprozess

c) Veränderung der Sozialformen des Unterrichts (vom traditionellen Frontalunterricht zur Einzeln-, Partner- und Gruppenarbeit)

d) Die Lehrerrolle wird neu gesehen, der Lehrer ist Helfer in Lernprozess.

Offene und flexible Gestaltung von Lehrmaterial.(Lehrmaterialen werden erweitert, ergänzt und variiert: andere Bücher außerdem Lehrbuch.

 

 

7. Funktion und Rolle des Hörverstehens. Definition des Begriffs.

 

Mit der pragmatisch-funktionalen Orientierung gewinnt die Basisfertigkeit „Hörverstehen“ einen zunehmenden Wert. Dem Hörverstehen fällt im Kommunikationsprozess eine zentrale Rolle zu. Es umfasst: die Wahrnehmung, das Verstehen, Interpretation von Sprechäußerungen. Das Ziel der Hörverstehensschulung ist die Lernenden zu befähigen gesprochene, fremdsprachliche Texte zu verstehen, zu verarbeiten und das Verstandene zur Grundlage eigener Textproduktion zu machen.

Im Fremdsprachenunterricht fungiert das Hörverstehen als Mittel zum Informationsaustauch zwischen Lehrer und Schüler und eine rezeptive Sprachtätigkeit. Im Rahmen eines pragmatisch-orientierten Unterrichts unterscheidet man:

1. Teilnahme an der direkten Kommunikation (wenn der Lehrer spricht)

2. Teilnahme an der indirekten Kommunikation (Video, Audio).

Hörverstehen ist einerseits eine sprachliche Aktivität, die im engen Zusammenhang mit der Sprechen steht, anderseits ist Hörverstehen eine isolierte Aktivität, die durch Massenmedien vermittelt wird.

Das Hörverstehen ist ein komplexer Prozess, in dem verschiedene Komponente zusammenwirken: auditive, semantische, syntaktische, pragmatische (Funktion des Satzes), kognitive.

Auditive Komponente bedeutet das Wahrnehmen der akustischen Signale und die Differenzierung den einzeln Phoneme: legen-liegen.

Semantische K. bedeutet das Sinnverstehen von Wörter und Wortkombinationen (ich liege auf dem Sofa. Ich lege das Buch auf den Tisch).

Syntaktische K. bedeutet Beziehungserfassen den einzelnen Satzteile (Satzbau).

Pragmatische K. besteht in der Funktionsbestimmung der Sätze (Erlaubnis äußern).

Kognitive K. basiert auf den Kenntnissender Textverarbeitung. (verschiedenen Stilschichte der Texten unterscheiden).

 

8. Anforderungen an Hörtexte. Anfangsstufe, Mittelstufe, Oberstufe.

Hinsichtlich der sprachlichen Anforderungen unterscheiden wir lexikalische, grammatische und stilistische Anforderungen.

1. Lexikalische Anforderungen. Der lexikalische Schwierigkeitsgrad von Hörtexten hängt vom unbekannten Wortschatz ab. Hinsichtlich der Menge unbekannten Wortschatzes gibt es unterschiedliche Meinungen (von 1-3%).

2. Grammatische Anforderungen. Die grammatische Schwierigkeit des Textes wird durch die strukturellen Mittel bestimmt. Der Hörer muss eine lexikalisch-semantische und eine syntaktisch-semantische Dekodierung vornehmen. Dabei spielt neben der Satzlänge die Satztiefe eine Rolle.

3. Stilistische Anforderungen. Die rezipierten Texte sind nach ihrer stilistischen Prägung richtig zu verstehen und zu interpretieren. Für die Anfangsstufe sind Texte der normal-sprachlichen Stilschicht zu verwenden. Auf der Oberstufe empfiehlt es sich authentische Hörtexte zu verwenden.

Anfangsstufe. Hörverstehen wird als Verständigungsmittel im Unterricht verwendet. Die Lernenden können fragen, bieten, Aufforderungen des Lehrers verstehen und entsprechende Handlungen ausführen. Die sprachlichen Äußerungen haben die Form von Varianten zum Lehrbuchmaterial und behandeln Alltagsthemen (Familie, Schule, Wohnung). Die Länge der Sätze betrifft bis 6 Wörter. Der Wortschatz der Texte muss bekannt sein, alle grammatischen Erscheinungen sind bekannt. Die Hörtexte bestehen aus einfachen Sätze. Die Hörtexte werden vom Lehrer angeboten. Das Sprachtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 3 Minuten.

Mittelstufe. Im Vergleich zur Anfangsstufe wird Weiterentwicklung der Sprechfertigkeiten im Hörverstehen angestrebt. Die Sprachtätigkeit des Hörens findet als Verständigungsmittel, Verwendung im Unterricht. Die Fremdsprache wird bei einfachen Erläuterungen von Sprachkenntnisse zur Semantisierung verwendet. Die Lernenden entwickeln ihr Können im Hörverstehen. Sie können die einfachen Fragen antworten, bieten, verstehen und in kurzen Gesprächen nutzen. Im Unterricht können sie kurze Berichte und Beschreibungen verstehen. Die Inhalte der Hörtexte stützen sich auf behandelte Themen. Außerdem werden einfache landeskundige Informationen verbunden. Die Länge der Sätze ist bis 9 Wörter. Als Hörtexte fungieren kurze Monolog- und Dialogtexte und Beschreibungen. Der Anteil unbekannter Lexik ist gering von 1 bis 3 %. Die grammatischen Erscheinungen werden produktiv und rezeptiv beherrschen. Die Hörtexte bestehen aus einfachen und zusammengesetzen Sätze. Vorwiegen bietet der Lehrer Hörtexte dar, werden auch auditiver Unterrichtsmittel eingesetzt. Sprechtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 6 Minuten.

Oberstufe. Das Könnensniveau erreicht auf der Oberstufe die Anforderungen, die die realen Kommunikationsbedingungen stellen. Fremdsprache wird im Unterricht als Verständigungsmittel und zur Erläuterung komplizierter Zusammenhänge gebraucht. Die Themen der Hörtexte erweitern und ergänzen, die durch Lehrbuchtexte vermittelten Kenntnisse erweitern. Bei der Arbeit mit Hörtexte erfolgt die Erweiterung der landeskundlichen Kenntnisse. Die Texte haben in der Regel populär-wissenschaftlichen Charakter und sind selektiv adaptiert oder einfache Originaltexte. Der Anteil unbekannter Lexik erhöht sich kontinuierlich. Außer dem Lehrer sollten auch authentische Sprecher herangezogen werden (Fernsehen, Film, Radio, Tonband). Rezeptionszeit ist bis 15 Minuten.

 

 

9. Prozessgestaltung bei der Entwicklung des Hörens. Phasen-Typologie (Hörverstehen)

Für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses gibt es eine Reihe von Grundsätzen. Die Hauptaufgabe besteht in der Befähigung der Lernenden zur Teilnahme an der mündlichen Kommunikation. In der wissenschaftlichen Literatur werden Hörverstehensaufgaben nach verschiedenen Kriterien klassifiziert: nach ihrer Abfolge, nach der Komponenten, nach Verstehungsebenen.

Hörverstehensaufgaben lassen sich in:

a) Aufgabe vor dem Hören

b) Aufgabe während des Hörens

c) Aufgabe nach dem Hören.

Aufgabe vor dem Hören. Dazu gehören Assoziagramme, visuelle Impulse, akustische Impulse, Schlüsselwörter, Besprechung eines Textes mit ähnlicher Thematik.

Aufgabe während des Hörens. Dazu gehören: einzelne Informationen aufschreiben, Lückentext mitlesen, Schlüsselwörter mitlesen, Arbeit mit Wortliste, Beantwortung von globalen Fragen.

Aufgabe nach dem Hören: Richtig-Falsch, Ja-Nein einkreuzen, mehrwahl antworten, Informationen zu ordnen, Fragen zum Text beantworten, den Hauptgedanken formulieren, kurz den Inhalt des Textes wiedergeben.

 

10. Übungen zur Entwicklung des Hörens

I. Speicherübungen

Die Fähigkeit zur Speicherung sprachlicher Einheiten (Hörmerkspanne) ist in der Fremdsprache wesentlich geringer als in der Muttersprache. Es sollten Übungen durchgeführt werden, die die Prozesse der Speicherung bei fremdsprachigen Hörtexten gezielt üben.

1. Übungen zur Erweiterung der Hörmerkspanne

Das Ziel ist die spontane Behaltensleistung fremdsprachiger Rede zu erhöhen. In der Literatur werden Erweiterungsübungen (nach Desselmann, Storch) vorgeschlagen.

Übung 1. Der Lehrer spricht Satze mit zunehmender Lange vor und die Lernenden sprechen nach:

Muster:

Lehrer: Frau Müller hat eine Reise gemacht.

Schüler: Frau Müller hat eine Reise gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise nach Spanien gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr im Herbst eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr im Herbst eine Reise nach Spanien gemacht.

L.: Unsere Nachbarin, Frau Müller, hat dieses Jahr in den Herbstferien eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Unsere Nachbarin, Frau Muller, hat dieses Jahr in den Herbstferien eine Reise nach Spanien gemacht.

Übung 2. Die Sätze werden allmählich wieder bis zum Ausgangssatz reduziert werden.

Übung 3. Die Schüler notieren sich die Satze, die sie gehört haben. Wichtig ist, dass jeder Satz nur einmal vorgelesen wird.

Übung 4. Der Lehrer spricht die Sätze vor. Die Schüler sollen mehrere kleine Sinngruppennachsprechen und diese anschließend in einer komplexen Äußerungwiedergeben. Der letzte komplexe Satz kann schriftlich fixiert werden.

L.: Herr Müller ist Arzt.

S.: Herr Müller ist Arzt.

L.: Er hat eine eigene Praxis.

S.: Er hat eineeigene Praxis.

L .: Er arbeitet auch im Krankenhaus.

S.: Er arbeitet auch im Krankenhaus.

L.: Er wohnt in Hamburg.

S.: Er wohnt in Hamburg.

S.: Herr Müller ist Arzt. Er hat eine eigene Praxis. Er arbeitet auch im Krankenhaus. Er wohnt in Hamburg.

II. Übungen zur Informationsreduktion

Das Ziel ist: die Aussagen zu vereinfachen und die Informationen zu reduzieren und vereinfachte Form des Gehörten wiederzugeben.

Muster 1.

L.: Trotz intensiver Suche der Polizei konnte das gestohlene Auto nicht gefunden werden.

S.: Polizei fand Auto nicht.

Muster 2.

L.: Frau Müller hat letztes Jahr eine Reise nach Griechenland gemacht.

S-: Frau Muller —> Reise nach Griechenland.

Muster 3.

L.: Als nach dem Mittagessen das Wetter besser wurde, machten wir mit dem Fahrrad einen kleinen Ausflug an denBodensee.

S.: Nach dem Mittagessen —> Ausflug an den Bodensee.

Zuordnungsübungen

Die Lernenden sollen reduzierte Textinformationen den einzelnen komplexeren Textteilen zuordnen. Die Informationsreduktion wird rezeptiv geübt.

Arbeitsschritte sind:

Schritt 1. Die Lernenden erarbeiten die Aussagen, dabei werden sprachliche Schwierigkeiten geklärt.

1)Alle Lasten der Kindererziehung muss die Frau tragen.

2)Einerseits soll eine Frau nicht nur für die Kinder da sein, andererseits will der Mann selbst nicht nur halbtags arbeiten.

3)Es ist gefährlich in der heutigen Welt Kinder zu haben.

4)Mit Kindern endet die persönliche Freiheit.

5)Viele Deutsche wollen keine Kinder mehr.

Schritt 2. Sie hören den Text «Bevölkerungsrückgang - die Ursachen» abschnittsweise und ordnen den einzelnen Abschnitten die Aussagen zu.

Hörtext

Absc hnitt 1. Wir haben ein schönes Leben, mein Mann und ich. Im Winter laufen wir Ski, im Sommer machen wir jedes Jahr eine große Reise. Wir haben einen großen Freundeskreis. Wir unterhalten uns am Wochenende mit unseren Freunden. Ein Kind würde unser Leben ändern. Später vielleicht einmal, mit 28 fühle ich mich noch zu jung.

Abschnitt 2. Also ich will eine richtige Partnerin, mit der ich reden kann. Das ist doch einer intelligenten Frau nicht zuzumuten, über Jahre hinweg Kinder und Hausarbeit. Ich konnte ihr die Hälfte abnehmen? Ja, aber nur theoretisch. Was meinen Sie, was in meinem Betrieb los wäre, wenn ich sagen würde, ich will jetzt halbtags arbeiten. Ich glaube auch nicht, dass mir das Spaß machen könnte.

Schritt 3:Anschließend bekommen die Schüler den Text in schriftlicher Form und kontrollieren ihre Zuordnung.

Variante II

Schritt 1. Mit Hilfe der Überschrift werden Grunde für die geringe Geburtenrate gesammelt und kurz besprochen.

Schritt 2. Der Text wird einmal gehört, die Schüler achten darauf, welche Gründe genannt werden.

Schritt 3. Nach der Besprechung wird der Text abschnittweise vorgespielt.
Die Schuler versuchen jeden Abschnitt in einem einfachen kurzen Satz zu
formulieren.

Schritt 4. Die schriftliche Form des Hörtextes wird verteilt und die Schüler verbessern ihre Ergebnisse. Anschließend werden diese Ergebnisse im Gruppengespräch besprochen.

 

 

Methodik als Theorie des FU

Die Fragen der didaktisch-methodischen Ausbildung vom Deutschlehrer gewinnen heute an Bedeutung. Es erfordert eine wissenschaftliche Darstellung der methodischen Grundlagen des Fremdsprachenunterrichts. Das Ziel ist die Grundsätze für die Aneignung und das Erlernen einer Fremdsprache in Übereinstimmung mit dem linguistischen, sprachpsychologischen und didaktischen Ergebniszustand vorzustellen und zu erläutern. Die Bezeichnung wird in drei Hauptbedeutungen gebracht: Methodik als Lerndisziplin, Methodik als Lerntechnik und Methodik als Theorie. Methodik ist eine pädagogische Wissenschaftsdisziplin. Als Merkmale gelten: theoretische Grundlage, experimentales Forschungsfeld, eigenes Praxisfeld.

Die Methodik erforscht: Gesetzmäßigkeiten des Fremdsprachenunterrichts, Zielstellung, Inhalt, Unterrichtsmittel (technische und nicht technische), Methode und Verfahren, Lehrsysteme.

Methodik beschreibt den Unterrichts-und-Erziehungsprozess und seine Gestaltung auf Grundlage einer Fremdsprache. Die Methodik als Theorie ist mit der Inhaltskonzeption und den Hauptkomponenten des Unterrichtprozesses eng verbunden. Dazu gehören: die Lehrtätigkeit des Lehrers, die Lehrtätigkeit des Lernenden und die Gestaltung des Unterrichtsprozesses.

Grundpositionen: die Sprache und sprachliche Kommunikation, Bildung und Erziehung in ihrem Zusammenwirken, das menschliche Lernen als kreative Tätigkeit.

Die Methodik hat zum Gegenstand den Prozess des Lehrens und Lernens einer Fremdsprache und die Beherrschung der Sprachtätigkeiten im Unterricht.(hören, sprechen, lesen, schreiben).

Zu den Grundkategorien gehören Methoden, Verfahren, Unterrichtsmittel und Lehrsystem.

 

 

Fremdsprachen und didaktische Prinzipien.

Fremdsprachen und didaktische Prinzipien fungieren als Leitlinien für das Lernen und Lehren einer Fremdsprache im Unterricht. Fremdsprachen didaktische Prinzipien charakterisieren die Zielkonzeption, die Stoffauswahl und die Prozessgestaltung im Unterricht. Fremdsprachen didaktische Prinzipien basieren auf die grundgehenden, didaktischen, linguistischen und sprachlich-psychologischen Positionen.

a) Allgemeine didaktische Positionen:

1. Kommunikativ-orientierte Zielstellung

2. Beziehungen zur Pädagogik: Beziehungen zwischen Pädagogik und Methodik äußern sich in der Zielkonzeption, Stoffauswahl und Prozessgestaltung.

Die Methodik basiert auf die gemeinsamen Grundpositionen über das Lernen als soziale menschliche Tätigkeit. Allgemeine didaktische Prinzipien werden in didaktischen Prinzipien des Deutschunterrichts wiederspiegelt. Von den allgemeindidaktischen Prinzipien haben folgende eine besondere Bedeutung:

Wissenschaftlichkeit des Unterrichts

Bewusste und aktive Rolle des Lernenden

Die Anschaulichkeit des Unterrichts

Die Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Unterrichtsergebnisse.

Die Systematik des Unterrichts.

b) Linguistische Positionen:

1. Pragmatisch funktionale und kognitive Funktion der Sprache.

2. Einheit zwischen kommunikative Tätigkeit und Sprachsystem

3. Situativität des Unterrichts.

4. Besonderheiten der mündlichen und schriftlichen Kommunikation

c) Sprachpsychologische Positionen:

1. Motiviertes und zielgerichtetes Lernen.

2. Sozialer und bewusster Charakter des Lernens.

3. Dialektische Einheit von Wissen und Können

4. Herausbildung des Könnens auf Grundlage von Komponenten von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten.

Prinzipien der Prozessgestaltung:

1. Situative Unterrichtsgestaltung.

2. Einheit zwischen Sprachtätigkeit und Kenntnissen.

3. Einheit von Bewusstsein und Automatisierung.

4. Aktivierung des Lernenden im Unterricht.

5. Veranschaulichung durch verbale, visuelle, auditive und audio-visuelle Anschaulichkeit.

 

3. Definition des Begriffs „Methode“, „Unterrichtmethode“ und „Lehrverfahren“

Der Begriff „Methode“ ist aus dem griechische-lateinischen Wort methodus, metodos abgeleitet und bedeutet einen Weg, der zu einem bestimmten Ziel führt. In der Methodik unterscheidet man diesen Begriff im engen und weiten Sinne.

Bei der weiteren Auffassung handelt es sich um die didaktisch-methodische Konzeption, die der Planung und Gestaltung des Unterrichtsprozesses zu Grunde liegt.

Im engen Sinne wird die Methode als Vorgehen fürs Lernen und Lehren aufgefasst, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Die Unterrichtsmethode besteht aus Lehr und Lernformen. Zu der Lehrformen gehören Darbietung, Erläuterung, Gestaltung der Einübung und Gestaltung der Anwendung.

Zu den Lernformen gehören: erfassen, einprägen, einüben, anwenden.

In der Methodik unterscheidet man Verfahren. Lehrverfahren sind Teilhandlungen des Lehrers, die sich auf die Ausbildung von Kenntnis, Fertigkeits- und Fähigkeitskomponenten des Könnens beziehen. Z.B. bei der Vermittlung lexikalischer Kenntnisse unterscheidet man Semantisierungsverfahren. Bei der Vermittlung der grammatischen Kenntnisse unterscheidet man induktives und deduktives Verfahren.

 

 

4.Grammatik-Übersetzungsmethode. Direkte Methode.

Das Ziel dieser Methode ist die Kenntnis der Wörter und Grammatikregeln. Mit ihrer Hilfe soll der Lernende fremdsprachliche Sätze richtig verstehen und auch selbst bilden können. Als Nachweis für die Beherrschung einer Fremdsprache gilt die Übersetzung.

Linguistische Grundlage dieser Methode ist die geschriebene, literarisch-geformte Sprache. Lerntheoretische Grundlage ist geistig-formale Schulung und der Prozess der Formung einer Persönlichkeit.

Die wichtigsten Prinzipien sind:

1- Vergleich mit der Muttersprache.

2- Rekonstruktion und Reproduktion korrekter Sätze durch Anwendung der Regeln.

3- Die wichtigsten Übungsformen:- Bildung korrekter Sätze, - Satzumformung,-Hin- und Herübersetzung.

Direkte Methode.

Direkte Methode nennt man auch induktive oder natürliche Methode. Es handelt sich um ein Prinzip, das den Unterricht unter Verzicht auf die Muttersprache und den natürlichen Spracherwerb propagiert. Die direkte Methode entstand aus dem Versuch sich von den Lehrmethoden der alten Sprachen zu lösen und ein neues Verfahren zu entwickeln, das dem Gegenstand der gesprochenen Sprache angemessen ist.

Im Jahre 1867 fordert Cloude Marcel die Abschaffung der Grammatik und Übersetzung. Berlitz beginnt in der USA mit dem Versuch Umgangssprache in Konversation und im Spiel zu lernen.

Vietor. Im Jahre 1882 fasste Vietor in seiner Schrift „der Sprachunterricht muss umkehren“ die Kritik zusammen und entwickelte ein neues Konzept, das der gesprochen Sprache und dem natürlichen Spracherwerb den Vorrang

5. Audiovisuelle, audiolinguale Methode.

Audiovisuelle Methode stellt die Weiterentwicklung der audiolinqualen Methode dar. Die Merkmale dieser Methode sind:

a) Betonnung des visuellen Elements(Prinzip der Anschaulichkeit). Visuelle Medien werden zum intergratieven Bestandteil des Lehrprogramms.

b) Der Kontext und Situationsbegriff.

c) Akzentuierung der authentischen Sprechsituation.

d) Übernahme strukturalen Übungstypen (Reduktions- und Erweiterungsübungen).

Audiolinguale Methode.

Die Audiolinguale Methode basiert auf Neuansetzen in der Linguistik Sprachpsychologie. In der BRD wurde diese Methode in den 50. Jahre rezipiert und als Grundlage des Englischunterrichts popularisiert.

Linguistische Grundlage ist die strukturalistische Sprachbeschreibung, die jede Sprache nach strukturellen Besonderheiten beschreibt. Grundlage ist die Analyse gesprochener Sprache. Die Redeteile werden nach formalen Prinzipien klassifiziert.

Lehrnphsychologische Grundlage: Ziel ist die Entwicklung der Sprechfertigkeit durch Nachahmung und kontinuierliches Einüben von Satzmuster. Ziel der audiolinguale Methode ist nicht Sprachwissen sondern Sprachkönnen. Die primären Fertigkeiten Hören, Sprechen erhalten den Vorrang vor den sekundären Fertigkeiten Lesen und Schreiben.

Wichtige methodische Prinzipien:

1. Vorrang des mündlichen vor dem schriftlichen.

2. Didaktische Folge der Fertigkeit: hören-sprechen-lesen-schreiben.

3. Situativität des Unterrichts.

4. Einübung von Sprachmustern durch Imitation und häufiges Wiederholen

5. Grundlegende Einsprachlichkeit des Unterrichts.

6. Charakteristische Übungstypen: pattern drills, Substitutions-und Ergänzungsübungen, Lückentexte, Dialogreproduktion, Satzbildung aus Einzelelementen.

6. Kommunikative Methode.

In der Methodik unterscheidet man zwei Orientierungen: pädagogische und pragmatische. Die pragmatische Orientierung hat zwei Konzepte: 1)pragmatisch-funktionales Konzept,

2) interkultureles K.

Hauptziel eines pragmatisch-orientierten Unterrichts ist nicht die Vermittlung von sprachlichen landeskundigen Kenntnisse, sondern die Entwicklung von fremdsprachigen Fähigkeiten.

Merkmale des pragmatisch-funktionalen Konzepts:

1. Veränderung der Grammatikprogression (vom einfachen zum komplizierten z.B.einen Wunsch äußern: ich möchte, bitte, einen Anzug, zeigen sie mir, bitte, die Anzüge. Das war einfach und kompliziert: ich hätte gerne einen Anzug, wären sie, bitte, so freundlich und würden sie, bitte, Anzüge zeigen.

2. Veränderung der Themenschwerpunkte (welche Themenbereiche für Alltagskommunikation wichtig sind z.B:Wohnen, Umwelt, Reisen und Verkehr, Einkaufen, Gesundheit, Arbeit und Beruf usw.

3. Konzentration auf pragmatisch-sinnvolle Rolle und Situationen z.B. Situation in Warenhaus.

4. Aufbau der Lernprogression (die Behandlung der Zeitformen: traditionell: vom Präsens zum Futur I, II und pragmatisch: Präsens-Perfekt, Präteritum- Plusquamperfekt.

5. Pragmatisch-orientierende Textarbeit (Lesen bezieht nicht nur auf die schöngeistige Literatur, sondern auch auf das Verstehen der Alltagstexte z.B:Fahrpläne, Formulare, Rezepte, Schilder, Speisekarten, Wetterberichte, Nachrichten usw.

6. Neue Übungsformen. Dazu gehören:1) Übungen zur Entwicklung des Hörverstehens,

2) Übungen zur Entwicklung des reproduktiven Sprechens

3) Übungen zur Entwicklung des produktiven Sprechens

4) Übungen zur Entwicklung der freien Äußerungen.

Unterrichtsprinzipien. Es lassen sich folgende didaktisch-methodische Prinzipien unterscheiden:

a) Orientierung an Inhalten, die dem Lernenden helfen sich in der fremden Welt zu orientieren(im Warenhaus)

b) Aktivierung des Lernenden selbst, der Lernende wird als aktive Partner im Lernprozess

c) Veränderung der Sozialformen des Unterrichts (vom traditionellen Frontalunterricht zur Einzeln-, Partner- und Gruppenarbeit)

d) Die Lehrerrolle wird neu gesehen, der Lehrer ist Helfer in Lernprozess.

Offene und flexible Gestaltung von Lehrmaterial.(Lehrmaterialen werden erweitert, ergänzt und variiert: andere Bücher außerdem Lehrbuch.

 

 

7. Funktion und Rolle des Hörverstehens. Definition des Begriffs.

 

Mit der pragmatisch-funktionalen Orientierung gewinnt die Basisfertigkeit „Hörverstehen“ einen zunehmenden Wert. Dem Hörverstehen fällt im Kommunikationsprozess eine zentrale Rolle zu. Es umfasst: die Wahrnehmung, das Verstehen, Interpretation von Sprechäußerungen. Das Ziel der Hörverstehensschulung ist die Lernenden zu befähigen gesprochene, fremdsprachliche Texte zu verstehen, zu verarbeiten und das Verstandene zur Grundlage eigener Textproduktion zu machen.

Im Fremdsprachenunterricht fungiert das Hörverstehen als Mittel zum Informationsaustauch zwischen Lehrer und Schüler und eine rezeptive Sprachtätigkeit. Im Rahmen eines pragmatisch-orientierten Unterrichts unterscheidet man:

1. Teilnahme an der direkten Kommunikation (wenn der Lehrer spricht)

2. Teilnahme an der indirekten Kommunikation (Video, Audio).

Hörverstehen ist einerseits eine sprachliche Aktivität, die im engen Zusammenhang mit der Sprechen steht, anderseits ist Hörverstehen eine isolierte Aktivität, die durch Massenmedien vermittelt wird.

Das Hörverstehen ist ein komplexer Prozess, in dem verschiedene Komponente zusammenwirken: auditive, semantische, syntaktische, pragmatische (Funktion des Satzes), kognitive.

Auditive Komponente bedeutet das Wahrnehmen der akustischen Signale und die Differenzierung den einzeln Phoneme: legen-liegen.

Semantische K. bedeutet das Sinnverstehen von Wörter und Wortkombinationen (ich liege auf dem Sofa. Ich lege das Buch auf den Tisch).

Syntaktische K. bedeutet Beziehungserfassen den einzelnen Satzteile (Satzbau).

Pragmatische K. besteht in der Funktionsbestimmung der Sätze (Erlaubnis äußern).

Kognitive K. basiert auf den Kenntnissender Textverarbeitung. (verschiedenen Stilschichte der Texten unterscheiden).

 

8. Anforderungen an Hörtexte. Anfangsstufe, Mittelstufe, Oberstufe.

Hinsichtlich der sprachlichen Anforderungen unterscheiden wir lexikalische, grammatische und stilistische Anforderungen.

1. Lexikalische Anforderungen. Der lexikalische Schwierigkeitsgrad von Hörtexten hängt vom unbekannten Wortschatz ab. Hinsichtlich der Menge unbekannten Wortschatzes gibt es unterschiedliche Meinungen (von 1-3%).

2. Grammatische Anforderungen. Die grammatische Schwierigkeit des Textes wird durch die strukturellen Mittel bestimmt. Der Hörer muss eine lexikalisch-semantische und eine syntaktisch-semantische Dekodierung vornehmen. Dabei spielt neben der Satzlänge die Satztiefe eine Rolle.

3. Stilistische Anforderungen. Die rezipierten Texte sind nach ihrer stilistischen Prägung richtig zu verstehen und zu interpretieren. Für die Anfangsstufe sind Texte der normal-sprachlichen Stilschicht zu verwenden. Auf der Oberstufe empfiehlt es sich authentische Hörtexte zu verwenden.

Anfangsstufe. Hörverstehen wird als Verständigungsmittel im Unterricht verwendet. Die Lernenden können fragen, bieten, Aufforderungen des Lehrers verstehen und entsprechende Handlungen ausführen. Die sprachlichen Äußerungen haben die Form von Varianten zum Lehrbuchmaterial und behandeln Alltagsthemen (Familie, Schule, Wohnung). Die Länge der Sätze betrifft bis 6 Wörter. Der Wortschatz der Texte muss bekannt sein, alle grammatischen Erscheinungen sind bekannt. Die Hörtexte bestehen aus einfachen Sätze. Die Hörtexte werden vom Lehrer angeboten. Das Sprachtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 3 Minuten.

Mittelstufe. Im Vergleich zur Anfangsstufe wird Weiterentwicklung der Sprechfertigkeiten im Hörverstehen angestrebt. Die Sprachtätigkeit des Hörens findet als Verständigungsmittel, Verwendung im Unterricht. Die Fremdsprache wird bei einfachen Erläuterungen von Sprachkenntnisse zur Semantisierung verwendet. Die Lernenden entwickeln ihr Können im Hörverstehen. Sie können die einfachen Fragen antworten, bieten, verstehen und in kurzen Gesprächen nutzen. Im Unterricht können sie kurze Berichte und Beschreibungen verstehen. Die Inhalte der Hörtexte stützen sich auf behandelte Themen. Außerdem werden einfache landeskundige Informationen verbunden. Die Länge der Sätze ist bis 9 Wörter. Als Hörtexte fungieren kurze Monolog- und Dialogtexte und Beschreibungen. Der Anteil unbekannter Lexik ist gering von 1 bis 3 %. Die grammatischen Erscheinungen werden produktiv und rezeptiv beherrschen. Die Hörtexte bestehen aus einfachen und zusammengesetzen Sätze. Vorwiegen bietet der Lehrer Hörtexte dar, werden auch auditiver Unterrichtsmittel eingesetzt. Sprechtempo ist normal. Rezeptionszeit ist bis 6 Minuten.

Oberstufe. Das Könnensniveau erreicht auf der Oberstufe die Anforderungen, die die realen Kommunikationsbedingungen stellen. Fremdsprache wird im Unterricht als Verständigungsmittel und zur Erläuterung komplizierter Zusammenhänge gebraucht. Die Themen der Hörtexte erweitern und ergänzen, die durch Lehrbuchtexte vermittelten Kenntnisse erweitern. Bei der Arbeit mit Hörtexte erfolgt die Erweiterung der landeskundlichen Kenntnisse. Die Texte haben in der Regel populär-wissenschaftlichen Charakter und sind selektiv adaptiert oder einfache Originaltexte. Der Anteil unbekannter Lexik erhöht sich kontinuierlich. Außer dem Lehrer sollten auch authentische Sprecher herangezogen werden (Fernsehen, Film, Radio, Tonband). Rezeptionszeit ist bis 15 Minuten.

 

 

9. Prozessgestaltung bei der Entwicklung des Hörens. Phasen-Typologie (Hörverstehen)

Für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses gibt es eine Reihe von Grundsätzen. Die Hauptaufgabe besteht in der Befähigung der Lernenden zur Teilnahme an der mündlichen Kommunikation. In der wissenschaftlichen Literatur werden Hörverstehensaufgaben nach verschiedenen Kriterien klassifiziert: nach ihrer Abfolge, nach der Komponenten, nach Verstehungsebenen.

Hörverstehensaufgaben lassen sich in:

a) Aufgabe vor dem Hören

b) Aufgabe während des Hörens

c) Aufgabe nach dem Hören.

Aufgabe vor dem Hören. Dazu gehören Assoziagramme, visuelle Impulse, akustische Impulse, Schlüsselwörter, Besprechung eines Textes mit ähnlicher Thematik.

Aufgabe während des Hörens. Dazu gehören: einzelne Informationen aufschreiben, Lückentext mitlesen, Schlüsselwörter mitlesen, Arbeit mit Wortliste, Beantwortung von globalen Fragen.

Aufgabe nach dem Hören: Richtig-Falsch, Ja-Nein einkreuzen, mehrwahl antworten, Informationen zu ordnen, Fragen zum Text beantworten, den Hauptgedanken formulieren, kurz den Inhalt des Textes wiedergeben.

 

10. Übungen zur Entwicklung des Hörens

I. Speicherübungen

Die Fähigkeit zur Speicherung sprachlicher Einheiten (Hörmerkspanne) ist in der Fremdsprache wesentlich geringer als in der Muttersprache. Es sollten Übungen durchgeführt werden, die die Prozesse der Speicherung bei fremdsprachigen Hörtexten gezielt üben.

1. Übungen zur Erweiterung der Hörmerkspanne

Das Ziel ist die spontane Behaltensleistung fremdsprachiger Rede zu erhöhen. In der Literatur werden Erweiterungsübungen (nach Desselmann, Storch) vorgeschlagen.

Übung 1. Der Lehrer spricht Satze mit zunehmender Lange vor und die Lernenden sprechen nach:

Muster:

Lehrer: Frau Müller hat eine Reise gemacht.

Schüler: Frau Müller hat eine Reise gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr eine Reise nach Spanien gemacht.

L.: Frau Müller hat dieses Jahr im Herbst eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Frau Müller hat dieses Jahr im Herbst eine Reise nach Spanien gemacht.

L.: Unsere Nachbarin, Frau Müller, hat dieses Jahr in den Herbstferien eine Reise nach Spanien gemacht.

S.: Unsere Nachbarin, Frau Muller, hat dieses Jahr in den Herbstferien eine Reise nach Spanien gemacht.

Übung 2. Die Sätze werden allmählich wieder bis zum Ausgangssatz reduziert werden.

Übung 3. Die Schüler notieren sich die Satze, die sie gehört haben. Wichtig ist, dass jeder Satz nur einmal vorgelesen wird.

Übung 4. Der Lehrer spricht die Sätze vor. Die Schüler sollen mehrere kleine Sinngruppennachsprechen und diese anschließend in einer komplexen Äußerungwiedergeben. Der letzte komplexe Satz kann schriftlich fixiert werden.

L.: Herr Müller ist Arzt.

S.: Herr Müller ist Arzt.

L.: Er hat eine eigene Praxis.

S.: Er hat eineeigene Praxis.

L .: Er arbeitet auch im Krankenhaus.

S.: Er arbeitet auch im Krankenhaus.

L.: Er wohnt in Hamburg.

S.: Er wohnt in Hamburg.

S.: Herr Müller ist Arzt. Er hat eine eigene Praxis. Er arbeitet auch im Krankenhaus. Er wohnt in Hamburg.

II. Übungen zur Informationsreduktion

Das Ziel ist: die Aussagen zu vereinfachen und die Informationen zu reduzieren und vereinfachte Form des Gehörten wiederzugeben.

Muster 1.

L.: Trotz intensiver Suche der Polizei konnte das gestohlene Auto nicht gefunden werden.

S.: Polizei fand Auto nicht.

Muster 2.

L.: Frau Müller hat letztes Jahr eine Reise nach Griechenland gemacht.

S-: Frau Muller —> Reise nach Griechenland.

Muster 3.

L.: Als nach dem Mittagessen das Wetter besser wurde, machten wir mit dem Fahrrad einen kleinen Ausflug an denBodensee.

S.: Nach dem Mittagessen —> Ausflug an den Bodensee.

Zuordnungsübungen

Die Lernenden sollen reduzierte Textinformationen den einzelnen komplexeren Textteilen zuordnen. Die Informationsreduktion wird rezeptiv geübt.

Arbeitsschritte sind:

Schritt 1. Die Lernenden erarbeiten die Aussagen, dabei werden sprachliche Schwierigkeiten geklärt.

1)Alle Lasten der Kindererziehung muss die Frau tragen.

2)Einerseits soll eine Frau nicht nur für die Kinder da sein, andererseits will der Mann selbst nicht nur halbtags arbeiten.

3)Es ist gefährlich in der heutigen Welt Kinder zu haben.

4)Mit Kindern endet die persönliche Freiheit.

5)Viele Deutsche wollen keine Kinder mehr.

Schritt 2. Sie hören den Text «Bevölkerungsrückgang - die Ursachen» abschnittsweise und ordnen den einzelnen Abschnitten die Aussagen zu.

Hörtext

Absc hnitt 1. Wir haben ein schönes Leben, mein Mann und ich. Im Winter laufen wir Ski, im Sommer machen wir jedes Jahr eine große Reise. Wir haben einen großen Freundeskreis. Wir unterhalten uns am Wochenende mit unseren Freunden. Ein Kind würde unser Leben ändern. Später vielleicht einmal, mit 28 fühle ich mich noch zu jung.

Abschnitt 2. Also ich will eine richtige Partnerin, mit der ich reden kann. Das ist doch einer intelligenten Frau nicht zuzumuten, über Jahre hinweg Kinder und Hausarbeit. Ich konnte ihr die Hälfte abnehmen? Ja, aber nur theoretisch. Was meinen Sie, was in meinem Betrieb los wäre, wenn ich sagen würde, ich will jetzt halbtags arbeiten. Ich glaube auch nicht, dass mir das Spaß machen könnte.

Schritt 3:Anschließend bekommen die Schüler den Text in schriftlicher Form und kontrollieren ihre Zuordnung.

Variante II

Schritt 1. Mit Hilfe der Überschrift werden Grunde für die geringe Geburtenrate gesammelt und kurz besprochen.

Schritt 2. Der Text wird einmal gehört, die Schüler achten darauf, welche Gründe genannt werden.

Schritt 3. Nach der Besprechung wird der Text abschnittweise vorgespielt.
Die Schuler versuchen jeden Abschnitt in einem einfachen kurzen Satz zu
formulieren.

Schritt 4. Die schriftliche Form des Hörtextes wird verteilt und die Schüler verbessern ihre Ergebnisse. Anschließend werden diese Ergebnisse im Gruppengespräch besprochen.

 

 



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