Der englische Arzt und Physiker william Gilbert. 


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Der englische Arzt und Physiker william Gilbert.



William Gilbert wurde am 24. Mai 1544 in Colchester in der Grafschaft Essex in England geboren. Dort war sein Vater Hauptrichter und Mitglied des Stadtrates.

Die klassische Mittelschule absolvierte er in seiner Heimatstadt, und im Mai 1558

nahm er am St. – Johns – College in Cambridge das Studium auf. Nacheinander erreichte er den Titel eines Bakkalaureus, eines Magisters of Arts und im Jahre 1569 schließlich den eines Doktors der Medizin. Zugleich wurde er auch Mitglied des Lehrkörpers in Cambridge.

Kurz darauf begab er sich auf eine Reise durch Europa, von der er als Doktor der Physik heimkehrte. Sowohl auf seinen Reisen als auch in England befaßte er sich verstärkt mit der praktischen Medizin, die ihm Erfolg und einen guten Ruf einbrachte. Im Jahre 1573 ernannte man ihm zum Mitglied des Königlichen Kollegiums der Ärzte (Royal College of Physicians), in dem er mehrere verantwortungsvolle Funktionen ausübte. Im Jahre 1600 wurde er Präsident des Kollegiums. Seine Erfoge als Arzt brachten ihm die Ernennung zum Leibarzt der Königin Elisabeth I. ein.

Neben der Arztpraxis befaßte sich Gilbert mit dem Studium der Naturwissenschaften und machte sich auf dem Gebiet des Magnetismus und der Elektrizität sehr verdient. Er entdeckte und beschrieb das Verfahren zur Magnetisierung von Eisenstäben durch Reibung mit einem natürlichen Magneten. Weiterhin entdeckte er, daß die magnetisierten Eisenstäbchen sich in Richtung des Magnetfeldes der Erde einstellen und daß dieser Effekt bei zuvor geschmiedetem Eisen verstärk wird.

Gilbert beherrschte das Schmiedehandwerk gut, aber auch andere Handwerke; dies gestattete ihm, die Erscheinungen des Magnetismus auf einer völlig neuen experimentellen Grundlage zu studieren. So stellte er fest, daß bei der Erhitzung des Eisens bis zur Rotglut der Magnetismus verschwindet.

Er untersuchte mit einem Spezialkompaß eigener Konstruktion das Magnetfeld der Erde. Dabei entdeckte er, daß die Erde wie ein gewaltiger Magnet erscheint, dessen Pole sich in unmittelbarer Nähe der geografischen Erdpole befinden. Bei der Einschätzung von Gilberts Beitrag zur Erforschung des Magnetismus darf nicht unerwähnt bleiben, daß der beste Magnet, der damals zur Verfügung stand, natürlichern Magnetit war, der sehr selten und teuer war.

Gilbert untersuchte auch elektrische Effekte und entdeckte, daß man außer Bernstein auch viele andere Stoffe durch Reibung elektrisieren kann. Weiter ermittelte er, daß die Anziehungskräfte des Magneten und des Bernsteins nicht identisch sind, wobei er den Bernstein und weitere Stoffe, die man durch Reibung elektrisieren kann, zum Unterschied vom Magneten elektrische Körper nannte.

Die Resultate der umfassenden experimentellen Arbeiten und der theoretischen Abhandlungen faßte er in einem sechsbändigen Werk „Über den Magneten“ zusammen, das in seiner ersten Fassung in lateinischer Sprache im Jahre 1600 erschien. Die außergewöhnliche Bedeutung dieses Werkes schätzten viele hervorragende Gelehrte, darunten auch Galileo Galilei und Michael Faraday.

Außer der Medizin, der Chemie und dem Magnetismus – den Hauptinteressengebieten seines Lebens – widmete sich Gilbert als allseitig gebildeter Mann auch der Astronomie. Er war einer der ersten englischen Gelehrten, die neue revolutionäre Ansichten über die Bewegung der Erde und der Himmelskörper propagierten, die von Nikolaus Kopernikus und Giordano Bruno entwickelt worden waren.

Nach dem Tode der Königin Elisabeth I. blieb Gilbert auch beim neuen König Jakob I. Leibarzt. Nicht für lange Zeit, denn neun Monate später, am 10. Dezember 1603, starb er in Cholchester an der Pest.

Seine gesamte Bibliothek, die Geräte und Sammlungen von Mineralien hinterließ er dem Königlichen Kollegium der Ärzte.



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